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134 II. Von Frankfurt über FriedrichSfeld nach Heidelberg. 1) Von Frankfurt bis zur Badischen Gränze 12,52 St. 2) Von der Badischen Gränze bis Weinheim 1,67 „ 3) Von Weinheim bis Ende des Friedrichssel- dcr Stationsplatzes 3,11 „ 4) Cutte bis zum Anschluß an den Mannheim- Heidelberger Bahndamm 0,16 „ 5) Bahn nach Heidelberg 2,15 „ 19,61 St. direkte Bahn Nr. I. 18,12 „ Differenz 1,49 St. III. Von Frankfurt bis Mannheim über FriedrichSfeld. s) Von Frankfurt bis Ende des Friedrichsfel ¬ de! Stationsplatzes 17,30 St. d) Curve bis zum Mannheim-Heidelberger Bahndamm 0,16 „ c) Bahndamm bis Mannheim ..... 1,91 „ 19,37 St. IV. Von Frankfurt über Darmstadt direct nach Mannheim. 1) Von Frankfurt nach Darmstadt .... 6,01 St. 2) Von Darmstadt bis zur Hessischen Gränze 8,16 „ 3) Von der Badischen Gränze bis Mannheim 2,08 „ 16,25 St. bis Heidelberg 4,22 „ im Ganzen 20,47 St. V. Von Frankfurt nach Mannheim über Heppenheim. , 1) Von Frankfurt bis Heppenheim . . . 11,95 St. 2) Von Heppenheini bis Mannheim direct . 4,79 „ 16,74 St. 3) Von Mannheim bis Heidelberg . . . 4,22 „ zusammen 20,96 St. VI. Von Frankfurt über Darmstadt, Heppen heim und Virnheim nach Mannheim. 1) Von Frankfurt nach Heppenheim . . . 11,95 St. 2) Von Heppenheim über Virnheim nach Mannheim 5,00 „ 16,95 St. 3) Von Mannheim nach Heidelberg . . . 4,22 „ zusammen 21,17 St. VII. Von Frankfurt über Darmstadt nach Weinheim, von da direct nach Mannheim. 1) Von Frankfurt nach Heppenheim . . . 11,95 St. 2) Von Heppenheim bis Weinheim . . . 2,24 „ 3) Von Weinheim »ach Mannheim . . . 3,81 „ im Ganzen 18,00 St. 4) Von Mannheim nach Heidelberg . . . 4,22 „ in. Ganzen 22,22 St. Karlsruhe, 29. März. Am 23. d. M. fand in der ersten Kammer die Discussion über den von der Großherzogl. Regierung den Standen zur Kenntnißnahme vorgelegten Staatsvertrag wegen des Baues und Be triebs der Main-Neckar-Eisenbahn statt. Der Regie- rungscommiffair Ministerialrath von Marschall gab zunächst eine Uebersicht des geschichtlichen Ganges der über die fragliche Eisenbahn seit 1838 gepflogenen Ver handlungen; er hob sodann hervor welch bedeutendes Verdienst sich die Commission durch ihren gründlichen und ausführlichen, in jeder Beziehung ausgezeichneten Be richt erworben habe, der seinen besonders für einzelne Landestheilc sehr wichtigen Zweck, die ungegründeten Be sorgnisse zu beseitigen, welche sich in Betreff der getrof fenen Vertragsbestimmung vielfach erhoben hatten, un möglich verfehlen könne. Frhr v. And law schloß sich diesen Aeußerungen über den Commissionsbericht an, er klärte sich mit dessen Ausführungen einverstanden und zollte der Großherzogl. Regierung, welche unter so vie len Schwierigkeiten, bei so verschiedenen sich widerspre chenden Interessen die Ucbereinkunft auf die für das Wohl des Landes angemessenste Weise zu Stande gebracht habe, seine Anerkennung. Geh. Rath v. Reck stellte die viel fach angefochtene Richtung der Bahn als eine solche dar wodurch die Sonderinteresscn zum allgemeinen Besten vermittelt seien, hob die große Wichtigkeit der unmittel baren Verbindung mit dem Haupthandelsplatze Süddeutsch lands hervor und drang auf möglichst zu beschleunigende Herstellung der Bahn, damit dem Lande alle commer- ciellen und der durch den Eisenbahnbau so stark in An spruch genommenen Staatscaffc die financiellen Vor- thcile dieser Verbindung bald zu Theil werden. Frhr. v. Marschall suchte nachzuweisin, daß selbst die De- siderien welche die Kammern in der die Großherzogliche Regierung zum Vertragsabschluß ermächtigenden Adresse von 1842 ausgenommen haben, durch die getroffenen Verabredungen in allen Punkten erfüllt seien, die Groß herzogl. Regierung daher ohne alle Bedenken sich gegen über dem Auslande definitiv hätte binden können. Die Frhrn. v. Gemmingen und v. Kettner bemerkten, daß sie zwar bei der früheren Berathung im Jahre 1842 sich für Einhaltung des ursprünglich projectirten Zugs von Darmstadt über Mannheim nach Heidelberg ausgesprochen hätten, nunmehr übrigens anerkennten, daß die gewählte Richtung, welche diesen beiden Städten eine directe Verbindung nach dem Norden gewähre, die unter den gegebenen Verhältnissen angemessenste sei und nur bedauerten, daß Hessen sich nicht im allgemeinen Interesse zur Annahme der diesseitigen Spurweite ver standen habe. Nachdem endlich Staatsrath Nebenius als Berichterstatter den Wunsch ausgesprochen, daß diese Discussion zur Aufklärung der öffentlichen Meinung bei tragen möge, auch der Großherzogl. Regierung nochmals empfohlen hatte im Interesse Mannheims die Herstel lung einer Dienstbahn zwischen dem dasigen Bahnhof und dem Rheinhafen in nähere Berathung zu ziehen und dereinst, für den Fall daß diese Stadt in Folge des Uebcrgangs der großen Waarcntransporte auf die Eisen bahn im Vergleich mit den bisherigen Concurrenzver- hältnissen mit erheblichen Nachtheilen bedroht würde, diese Nachtheile durch angemessene Tarifbestimmungen zu beseitigen, hierauf auch eine entsprechende Leußerung von Seiten der Regierungscommission erfolgt war, wurde einstimmig beschlossen: I) daß die Kammer die in der Adresse niedergelegten Anträge durch die mitgetheilten Staatsverträge als erfüllt und diese Verträge dem In teresse des Landes entsprechend betrachte, und 2) daß sie die in dem Berichte ihrer Commission in Beziehung auf die Verhältnisse und Interessen der Stadt Mannheim vorgetragenen Ansichten und Wünsche theile. bahnbrücken zur Ansicht vor. Herr Odebrecht macht« auf die Nachtheile aufmerksam, welche aus der in Hes sen und Würtemberg angenommenen abweichenden Spur weite der Eisenbahnen für das Deutsche Eisenbahn-Sy stem entstehe» könnten. Es wurde jedoch von einem Mitgliede bemerkt, daß sich sowohl die vorgenannten ! Staaten als auch Oesterreich in einem Staats-Vertrage verpflichtet haben, die Englische (Preußische) Spurweite bei den Eisenbahnen einzuführen, so daß vielleicht in Zukunft von allen Verkehrs-Eisenbahnen des Contincnts nur die von Antwerpen nach Gent eine Ausnahme machen werde, für welche de Ridder (mit 2V» Fuß Spur weite) eine Concesflon erhalten habe. Endlich erläuterte noch Herr Borsig eine in Hannover ausgeführte, in einer Combination der Adamschen mit den verbesserten Blattfedern bestehende Verbesserung an den Lragefedern für Eisenbahnwagen. Rostock, I I. April. In Folge verschiedener öffent licher Aufforderungen und Beleuchtungen, betreffend du Zweckmäßigkeit einer Eisenbahnanlage von Rostock über Schwerin zum Anschluß an die Hamburg-Berli ner Bahn, traten am 6. April mehre patriotisch ge sinnte Männer zusammen, um sich näher über die Aus führbarkeit dieses Projects und über die Mittel und Wege zu unterhalten, wie dasselbe ins Werk gesetzt wer den könnte. Man war allseitig der Ansicht, daß unter den obwaltenden Umständen der Bau einer solchen Bahn sowohl im Interesse des Landes wie auch spcciell in dem der Stadt Rostock liege. Nachdem diese Ansicht ausge sprochen war, vereinigte man sich bald zu einer vorläu figen Zeichnung von Actien, welche sehr große Theilnahme fand und deren Ergebniß bisjetzt 403,000 Thlr. ist. Nach geschlossener Zeichnung ward zur Wahl eines pro visorischen Comite geschritten und wurden dazu durch Acclamation diejenige» Herren, welche die erste Auffor derung zur Zusammenkunft erlassen hatten, gewählt, denen noch der Senator vr. Crumbiegel hinzugcfügi ward. Dieses Comitc wird sich nun zunächst, nachdem die Actienzeichnung, die bis zum 10. April offen ist, ge schlossen sein wird, dem Vernehmen nach damit beschäf tige» , bei der Landesregierung die Conccssion zur An lage der Bahn nachzusuchen, wobei natürlich auf die Bei hülfe der Regierung sowohl als auch des Landes statt gerechnet wird. Was die Anlage der Bahn selbst be trifft, so glaubt man sich der Hoffnung hingeben zu dür fen, daß diese nicht allein eine gemeinnützige, sondern auch eine solche sein werde, die der Rentabilität nicht entbehrt. Für die erstere Ansicht spricht der Umstand, daß die Bahn das Land in seiner größten Ausdehnung vom Meere bis dahin durchschneidet, wo sie in die große Berlin Hamburger Bahn einmündct, daß sie die größeren Städte unter einander verbindet und die Producte des Landes auf die wenigst kostspielige und zeitraubende Weise nach den Consumtions- und Vertriebsplätzen führt, und jedem Berlin. Correfpondenzen. In der Aprilsitzung des Vereins Einwohner die Gelegenheit giebt, sich schnell »ach einem gegebenen Punkt außerhalb Mecklenburgs hinbegeben zu können. Was nun die Rentabilität betrifft, so glaubt man dieselbe in Aussicht stellen zu dürfen, da nicht Eie Punkt, sonder» mehre den Ausgang der Bahn bilden, Städte wie Hamburg und Berlin, in einer 25 und 3b für Ei- Meilen großen Entfernung vom Ausgangspunkt ange- senbahnkunde trug der Vorsitzende mehrere schriftlich ein gegangene Mittheilungen vor, von denen besonders zu erwähnen find: der cingesandte Geschäfts-Bericht der Direction der Kaiser Ferdinand's-Nordbahn über das Verwaltungsjahr 1843; ferner eine Mittheilung des Königl.Deichhauptmanns Eschner in Landsberg a. d. W., über eine der Palmerschen sehr ähnliche Construction von hängenden (einschieniaen) Eisenbahnen, und eine Mit theilung des Special-Directors Herrn Steuerrath Hauchecorne in Köln, über die Betriebs-Resultate der Belgischen Eisenbahnen und über die Organisation des Dienstes auf der schiefen Ebene der Rheinischen Ei senbahn bei Aachen. Herr Artillerie-Prcmier-Lieutenant a. D., Schmidt, trug eine neue Art der bildlichen Darstellung der Gesammt-Fahrpläne eines Eisenbahn- Systems vor und erläuterte seine Methode durch Vor legung eines für die hiesigen Eisenbahnen mit Berück sichtigung der von denselben berührten Dampfboot-Rou ten entworfenen Uebersichts-Planes. Herr Geheimer rechnet, dürften allein hinreichend sein, ein Project wir das vorliegende ins Leben zu rufen. Es tritt aber hier bei noch die Begünstigung für diese Richtung ein, daß Magdeburg sich in die Hamburg-Berliner Bab» zwi schen Lenzen und Wittenberge heranbauen will, auch eine gewisse Aussicht vorhanden ist, daß die kurze Strecke von Lüneburg bis zum Hoopt an der Elbe gleichfalls mit Schienen belegt wird, und daß die Hannoversche Staatsbahn auf diese Weise durch eine Elbbrücke sich auch mit der großen Hamburg-Berliner Bahn verbindet. (D. A. A.) Aus Meiningen, 14. April. In unserm Land ist seit einigen Tagen große und freudige Aufregung: wir werden eine das Herzogthum zu zwei Dritteln seiner Länge durchziehende Eisenbahn erhalten. Der erste Gewerbsmann des Landes, der unermüdliche Meyer in Hildburghausen, hat seinen Pla» zum Bau einer Eisen bahn von Eisenach über Meiningen, Hildburghausen, Ko- burg nach Lichtenfels, welche zunächst die Sächsisch- Ober-Baurath Hagen legte Zeichnungen über mehrere auf Holländischen Bahnen ausgeführte drehbare Eisen Baiersche mit der Thüringer Bahn verbinden soll und sich über Kassel, Göttingen und Hannover zur untere