Volltext Seite (XML)
Stamm-Actien vertheilt worden, hat nach Abschluß (Pr.Z.) Kosel-Oderberger Visenbahn ! 22. Dec. 1813 verlorene unbedingte pupillarischc Depo- wclches Sie ihm gesteckt haben. mit einiger Gewißheit voraussehcn, ob unserem Unter-! zu müssen unb legten am 29. Januar eine allcruntcr- hclms-Bahn (Kosel-Oderberger) fand unter dem von Seiten des Staates eine höhere Wichtig-! thänigste Vorstellung diescrhalb zu den Füßen des Lhro- Vorsitz des bisherigen Präses des Comites, Für- AlS Erwiederung hierauf erhielten wir Dies war zuerst festzu-! nes nieder. keit würde beigemeffen werden. Bahn nicht gemacht werden konnten, trennte sich die Versammlung dennoch beseelt von der festen Ueberzeugung, im Laufe dieses Jahres noch günsti gere Resultate zu erzielen, als im vorigen Jahre. Ratibor, 26. Febr. Heute erhielt ein für un sere Provinz und für ganz Deutschland hochwichti ¬ ges Unternehmen seine feste Begründung. Die erste General-Versammlung der Gesellschaft der Wil- zu seinem Vorsitzenden zu ernennen. Es ist in dieser Beifall fanden, daß in wenig Tagen uns weit mehr Ca- die unbedingte pupillarischc Dcposital-Fähigkcit für den Bis zum Monat Mai 1813 hat sich der Betrag un-! sital-Fähigkeit uns keine Compensation gegeben, und screr Zeichnungen nur auf liMlM Lhlr erhoben, und daß endlich unser Unternehmen vor allen Seitcnbahnen da auch Oestcrrcichischerfcits noch nichts bezüglich des zu gleichem Anschlusse nicht geschützt wird. Hiergegen Weiterbaues von Leipnik verlautete, so konnten wir nicht glaubten die Bevollmächtigten Ihres Comites rccurriren Namen Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen von Preu ßen zu geben. Der Name unseres Durchlauchtigsten Protectors wird diesem großartigen Unternehmen auch fernerhin Schutz und Schirm sein; wie wohlwollend und thatkräftig dieser hohe Herr sich bisher unser angenom men, ist denjenigen am besten bekannt, die unsere Ange legenheiten zweimal in diesem Jahre in Berlin zu vcr-' Herren, bei Abstimmung der bezüglichen Fragen vorzu treten hatten. Dem Prinzen von Preußen danken wir! legen. Es ergiebt sich hieraus, daß der Staar unserer es Alle, meine Herren, daß Ihr Comitc Ihnen heute Bahn nur eine 3proc. Zins-Garantie zusichern will, daß den Nachweis liefern kann, daß das Ziel erreicht ist, ferner für die hierdurch nach der Cabinets-Ordre vom und über die Auspicien, zu denen uns die gegenwärtige Sachlage berechtigt. Es wäre vielleicht nach dem Bei spiele anderer Gesellschaften auch an uns gewesen, Sie schon öfter, früher und bei wichtigen Anlässen zu ersu chen, uns specielle Aufträge zu crtheilen; doch haben wir geglaubt, unseren übernommenen Verpflichtungen dadurch am besten nachzukommcn, wenn wir mit schnel ler Benutzung der Umstände unser durch mehrere Jahre prceäres Unternehmen einer sichern Zukunft cntgegen- führten. Dieses ist geschehen, und es liegt jetzt an Ih nen, daß in 18 Monaten spätestens durch Uns die größte Europäische Communications-Linie die Donau-Länder mit den Oderufern verbinde, den Handel der Levante auf das Baltische Meer trage. Ein Wort von Ihnen, meine Herren, und morgen soll der erste Spatenstich ge schehen; denn was wir von auswärts zu hoffen oder zu befürchten hatten, steht fest und kann nicht mehr wan ken. Unsere erceptionelle Stellung, als einzige Bahn an der Gränze eines großen, mit unserem Zoll-Verein nicht verbundenen Reiches, hat vielfache Schwierigkeiten ins Leben gerufen, die alle besiegt oder beseitigt sind, und wir können, wie der Gesandte unseres Königs am Belgischen Hofe vor einem Jahre in Antwerpen sagte, auch hier wiederholen: „Das Nachbarland reicht uns eine eiserne Hand." Es ist nun an uns, nicht zu zö gern, sondern diese Hand schnell zu ergreifen; wir stehen Oesterreich gegenüber als äußerste Vorposten der Preu ßischen Civilisation; nicht nur unser Interesse gebietet es, sondern es ist auch zur Ehrensache geworden, nicht später an der Gränze einzutreffen, als mit der letzten Schiene der Ferdinands-Nordbahn, im Norden wird unsere Schwesterbahn die Oberschlcsische Eisenbahn sei ner Zeit mit uns anschließen. Dieses beweisen zu wol len, scheint Ihnen Allen gewiß überflüssig; die groß artigen und brillanten Bauten, die wir von Breslau bis Oppeln vor uns sehen, sind die sicherste Bürgschaft für das Gesagte, und es wird nun an uns sein, einem Bei spiele zu folgen, das wir im eigenen Lande zu vortreff lich vorfinden, um es in fernen Regionen suchen zu wollen. Im September 1819 haben Sie meine Collegen be auftragt, die Oberschlesische Gesellschaft zu bewegen, daß von Oppeln über Kosel und Ratibor, mit vorzüglicher Berücksichtigung des linken Ufers, nach der LandcSgränze bei Oderberg gebaut werde, oder aber, wenn dies nicht zu erreichen wäre, durch Lctienzeichnung das noch er forderliche Capital zu einem selbstständigen Ban in die ser Richtung aufzubringen. Den Bemühungen meiner College» ist cs, so viel ich wciß, gelungen, die Ober schlesische Gesellschaft dahin zu bewegen, daß, die ur sprüngliche Richtung aufgebcnd, sie den Zug von Oppeln nach Kosel, wiewohl leider am rechten Oder-Ufer, ge wählt hat. Sonach bleibt uns die Strecke von Kosel über Ratibor nach Oderberg zu bauen. Von diesen bci- den Anschlußpunkten, Kosel und Oderberg haben wir die pitalien zur Disposition gestellt wurden, als wir zu be dürfen glaubten; ja es hat sich sogar der Fall ereignet, daß ein einziges Bankhaus un« anbot, die sämmtlichcn Aktien zu übernehmen, welches jedoch von uns nicht an genommen wurde, um eine größere Anzahl von Capita- listen betheiligen zu können. Mittlerweile kamen bei nahe zur selben Zeit die Deputirten der Oberschlesischen Gesellschaft von Berlin zurück, und brachten die Geneh migung zum Bau über Kofel nach Berun-Zabrze mit. Die Staats-Concession für die Strecke von Kosel bis Oderberg zu erlangen, und hieran die für unser Unter nehmen möglichst günstigen Bedingungen zu knüpfen, war nun unsere nächste Aufgabe. Drei Mitglieder un seres Comites begaben sich deshalb nach Berlin; dort wurde ihnen unbedingt die Concession zum Bau zuge sichert, und auf den Fall, daß sie den Anschluß der Kai ser Ferdinands-Nordbahn an die Kosel-Oderbcrger Bahn beibrächten, wurden auch noch besondere Begünstigungen in Aussicht gestellt. Hierauf setzte sich Ihr Comite mit der Ferdinands-Nordbahn-Direktion in nähere Verbin dung, und nach einer Präliminar-Conferenz mit dem Baron Salomon von Rothschild in Wittkowitz ward einer meiner Collegen von uns nach Wien gesandt, um in Ihrem Namen, meine Herren, die Interessen der Ko- sel-Oderberger Eisenbahn bei der General-Versammlung der Kaiser-FerdinandS-Nordbahn zu vertreten. In die ser General-Versammlung, die am 12. Dec. v. I. ab gehalten wurde, ward beschlossen: „daß der Bau der Bahn von Leipnik über Wcißkirch und Ostrau nach Oder berg zum Anschlusse an die Preußische Bahn daselbst alsogleich in Angriff genommen und wo möglich bis Ende 1813 vollendet werden soll." Hierauf hat unser Bevollmächtigter in unserem Auftrage und auf Veran lassung eines Finanz-Ministerial-Rescripts vom IU. Nov. v. I. der Kaiser Ferdinands-Nordbahn-Dircction eröff net: „ daß die ganze Bahn von Kosel bis zur Landes- Gränze bei Oderberg bis zum Schluffe des Jahres 1813 fertig gestellt werden soll, falls bis dahin der jenseitige Bau bis zur Landes-Gränze ebenfalls ausgcführt sein wird." Nach Rückkehr unseres Bevollmächtigten aus Wien haben wir über das Resultat seiner dortigen Ver handlungen in der Comite-Sitzung vom I3. Dcc. v. I. an den Finanz-Minister berichtet und hierauf ein Mini- stcrial-Rescript <1. 8. 1. Januar d. I. als Antwort er halten, worin uns empfohlen wird, baldigst Deputirtc mit ausreichender Instruction und Vollmacht nach Ber lin zu senden, damit wegen Ausführung der Bahn ein definitives Abkommen geschloffen, oder wenn dies nicht zu Stande kommen sollte, unverzüglich anderweitige Für sorge getroffen werden kann. Ferner eröffnete uns der Herr Finanz-Minister, daß, da die Aktien der vom Staate bisher zu 3'/, Proc. garantirtcn Bahnen sich gleich über Pari gchoben haben, eine Garantie zu diesem Satze für unsere Bahn in keinem Falle gewährt werden würde, wonach die den Deputirten zu crtheilende Instruction zu ermessen wäre. — Diese« Ministcrial-Rescripl vom 1. Januar kam uns am nächstfolgenden 8cen zu, und 7 Tage darauf begaben sich drei von uns nach Berlin, um ein endliches Resultat unserer langen Bestrebungen zu erreichen. Unsere dortigen Unterhandlungen mit dem Königl. Commiffarius, Geheimen Obcr-Finanzraib von Pommer-Esche II., sowohl, als mit dem Herrn Finanz- Minister selbst, sind in einem längeren Protokoll niedcr- gclcgt, welches ich die Ehre haben werde, Ihnen, meine des Jahresberichts noch eine Summe von 11,341 Rthlr. 21 Sgr. 1 Pf. zum Reserve-Fonds gelegt werden können, welcher letztere mit einem Capital von 48,400 Rthlr. pr. 1843 schließt. Die Einnahme betrug im vorigen Jahre durch den Personenver kehr 13,312 Rthlr. 19 Sgr. 6 Pf. und durch den Güterverkehr 4,884 Rthlr. 19 Sgr. 8 Pf. mehr, als im Jahr 1842; die ganze Mehreinnahmcwürde demnach im verflossenen Jahre 18,197 Thlr. 9 Sgr. 2 Pf. betragen haben, wenn bei der Personen - Fre quenz nicht ein Ausfall von 2,428 Rthlr. 24 Sgr. eingetreten wäre, wodurch sich also eine Mehrein nahme von überhaupt 15,768 Rthlr. 15Sgr. 2Pf. herausstellt, und würde ohne Zweifel einen noch weit größern Betrag geliefert haben, wenn die Preis- Erhöhung nicht erst am 15. Juni v. I. begonnen hätte. — Nach solchen Resultaten wurde Seitens des Herrn Vorsitzenden die gehegte Besorgniß der Herren Directoren der Gesellschaft, als sei der Re serve-Fonds nicht hinreichend bedacht und den Stamm-Actien eine zu hohe Dividende gegeben, als ungenügend erklärt. Diese Ansicht theilte übri gens die Mehrzahl der anwesenden Herren Actio- naire und konnte solche selbst nach einem sehr detail- lirten Vortrage des Special-DirectorS Herrn von Puttkammer, wodurch das Gegentheil bewie sen werden sollte, nicht verdrängt werden. — An langend eines höheren Reservefonds hegte die Ge sellschaft die Hoffnung, daß wenn die Preis-Erhö hung ein volles BctriebSjahr stattgefunden, auch eine noch höhere Mehreinnahme zu erwarten sei, so wie überhaupt die Frequenz sich nach Maßgabe dec seit dem vorigen Jahre in vollen Betrieb gekom menen und auf Berlin führenden neuen Eisenbah nen, bedeutend vermehren müsse. — Allediesegün stigen Chancen seien im vorigen Jahre erst zum Herbste cingetreten und der eigentliche Effect erst in diesem Jahre vollständig zu erwarten. — Nach dem der Herr Vorsitzende der Gesellschaft in völli ger Uebereinstimmung mit der Ansicht der Herren Activnaire diesen Vortrag beendet, wurde zur Wahl neuer Directoren und Repräsentanten geschritten, welches Resultat demnächst veröffentlicht werden wird. — Nach Beendigung dieser Wahlen hielt der Herr Vorsitzende noch einen Vortrag über die gepflogenen Unterhandlungen in Betreff der Ueber- lassung der Berlin-Potsdamer an die Herren Un ternehmer der projecrirlen Potsdam-Magdeburger Eisenbahn, woraus hervorging, daß, so nahe man bereits dem Abschluß auch gekommen, dennoch sol cher nicht hätte bewirkt werden können und demnach die Unterhandlungen als abgebrochen zu betrach ten seien. Wiewohl der Gesellschaft neue Eröffnungen in ^zeichnung entnommen, die wir bi« zu der Zeit der. Betreff der proiecNrten Po^ als UN« gestattet ward, ihr den 5 Proc. Zinsen, in Allem also 7 Proc. für die Eigenschaft, daß ich jetzt an Sie einen doppelten Vor- Stamm-Actien vertheilt worden, hat nach Abschluß trag zu halten habe: über unsere vergangne LHStigkeit sten Lichnvwsky, statt, welcher dieselbe mit folgen- stellen Doch vorher glaubten wir, uns der nothwendigen einen Cabinets-Befehl Sr. Königl. Hoheit des Prinzen der Rede eröffnete: Geldmittel für den Fall versichern zu müssen, daß der von Preußen vom 13. Februar, ein Reskript de« Herrn „Meine Herren! Das Comitc, welches Sie mit der! Staat uns die bis dahin übliche 3>/2proc. Jin« - Garan-! Justiz-Ministers vom 18. Februar und ein anderes des Leitung der Angelegenheiten beauftragt haben, die uns > tic bewillige. Aus dieser Ansicht entstanden die beding-Herrn Finanz-Minister« vom 19. Februar, worin uns heute hier versammeln, hat mir die Ehre erwiesen, mich tcn Zeichnungen, die, wie Sic wissen, so bedeutenden von Seiten Sr. Majestät des Königs ausnadmswcisc