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Maschine nöthig gewordenen Reparatur durch meh rere Tage ausgesetzt werden und konnten erst am 28. September wieder beginnen; an diesem und den zwei folgenden Tagen, dann am 2. October legte die Zorge in Allem 70,6 Meilen zurück und ron- snmirte hierbei 1668 Cnbilfuß Holz, beiläufig-/, Harles (Eichen) und '/» weiches. Auf die Meile be- rragi dies 23,6 Cubikfuß und mit dem Vorheizen 25,6. Ein gleiches Resultat ergab sich am 3. Octo ber, an welchem Tage auch bei einer Fahrt hin und her zwischen Braunschweig und Vienenburg Holz und Tors zugleich in gleichen Quantitäten mit gu tem Erfolge verwendet wurden. Am 20., 22., 24 und 26. October fanden 12 Fahrten L 5 Meilen zwischen Braunschweig und Vienenburg mit Eichenholz statt, und hat der Verbrauch im Ganzen ohne Vorhcizen 1290 Cu bikfuß, also pr. Meile 21'/- Eubiksuß betragen. Mit dem Vorheizen stellte sich der Verbrauch auf 23'/> Cubikfuß. Demnach erforderte die Maschine Z o rgc pr. Meile Fahrt durchschnittlich 29,2 Cubikfuß Fuhrenholz. 25, 6 „ gemischtes Holz Cs/, hartes u. ! weiches) 23,5 Cubikfuß Eickenholz. Den besten Maßstab für eine Vergleichung liefern die unter gleichen Umständen und bei fast gleicher Witterung vorgenommenen Fahrten mit Coaks am 5., 6. und 8. October. In diesen drei Tagen consumirte die Zorge bei 69,6 zurückgelcgten Meilen 120 Ccntner CoakeS mithin pr. Meile im Mittel 172,4 Pfd. (Genau! dasselbe war der durchschnittliche Verbrauch pro Meile für die Zeit vom August bis December 1842.) Demnach wären 100 Pfd. Coakes gleich 16,9 Cu bikfuß Fuhrenholz — 13, 6 Cubikfuß Eichenholz anzunchmen, oder sehr nahe 1 Cenrner Coakes — '/z Malter Fuhrenholz —'/« ,, Eichenholz. Dieses Resultat stellt sich für die Holzheizung weit weniger günstig als auf derKaiserFerdinands Nordbahn, wo es sich ergab, daß mit einem Centner Coakes dasselbe geleistet wurde, wie mit 12 Cubik- suß (Braunschweigsches Maß) Holz, wovon nur '/ohartesund"/» weiches (größtentheils Tannen) waren; (cons. Protokoll vom 30. März 1843 der Generalversammlung der Actionaireder Kaiser Fer nügen, um daraus den Vortheil der Hotzheizung in ökonomischer Beziehung ermitteln zu können; cs unterliegt keinem Zweifel, daß ein zweiter, sehr we sentlicher Vortheil der Holzfeuerung in dem Ein fluß zu suchen ist, den dieselbe auf die Erhaltung der Lokomotiven ausübt. Daß bei Anwendung von Holz als Heizmaterial die Dampferzeugung rasch genug vor sich geht und die Lokomotive ganz dasselbe leisten könne,wie bei der CoakS-Feuerung, haben die angestellten Versuche zur Genüge bewiesen. Einige Verzögerungen, die bei den ersten Fahrten eintraten, waren zum Theil der Neuheit der Sache, zum größ ten Theil aber andern ungünstigen Umständen, die hier auseinander zu setzen zu weitläustig wäre, zu zuschreiben. Fahrten bei welchen Torf allein als Heizma terial verwendet wurde, fanden am 10., 13., 19., 20., 24. und 28. Oktober statt, wobei die Maschine im Ganzen an 70 Meilen zurücklegte. Fast alle Fahrten geschahen bei sehr ungünstiger Witterung und eö können daher die Resultate derselben als um so zuverlässiger angesehen werden. Die verwende ten Torfsorten waren verschieden, sowie dieselben gerade zu haben waren, und sie wurden, um ihre Heizkraft zu ermitteln, theilS abgesondert, theils ge mischt verbrannt. Am 10. und 13. Oktober legte die mit Torf ge heizte Maschine 15 Meilen zurück und consumirte 6850 Stück leichten (Leiferdeschen) Torfund 1710 Stück schweren (Sonnenberger) Backtorf; dies gicbt im Mittel pr. Meile 456 Stück leichten und 114 Stück schweren; von ersterem wog das Stück 0,55Pfd., von letzterem 1,25 Pfd. und es betrug daher der Verbrauch dem Gewichte nach 393 Pfd. Der schwere Torf besaß ungefähr 60"/, mehrHeiz- kraft, als der leichte; dürfte jedoch, da er Schwefel enthält, nicht zur Locomotivheizung zu empfeh len sein. Die am 19. und 20. October bei Torffeuerung zurückgelegte Entfernung betrug 25 Meilen; hier bei wurden verwendet: 6000 Stück kleiner Leiferdescher 2500 „ „ Vollbüttelscher Backtorf, dann 1060 großer Leiferdescher, wovon 1 Stück — 5 kleinen anzunehmen ist. Im Ganzen wurden also consumirt 11,300 Stück kleiner leichter (s 0,55 Pfd.) und 2500 Stück schweren Torf (» 0,90 Pfd.) was pr. Meile durchschnittlich 452 Stück leichten und 100 Stück schweren im Gewichte von 338 Pfd. beträgt. Die Fahrten am 24. Oktober wurden mit Leisn- deschcm leichten Torf gemacht; die Maschine legt: damit 10 Meilen zurück undconsumirte6500SM also im Mittel pr. Vicile 650 Stück (aufwärts M und abwärts 500); an diesem Tage hatte die Low motive mit einem so starken Winde zu kämpfen, das sie, obschon die Spannung des Dampfes fortwäh rend zwischen 60 und 70 Pfd. erhalten wurde, zm Fahrt auswärts 92 Minuten eigentliche Fahrzeit und mit den Aufenthalten 123 Minuten bedurfte, wodurch natürlich der Verbrauch an Brennstoff be deutend vermehrt wurde. Rechnet man ein SM Torf wieder mit 0,55 Pfd. (im ganz trockenen Zu stande) so betrug die Consumtion an diesem Tage 357 Pfd. pr. Meile. Die Versuche am 28. Oktober endlich fanden eben falls bei sehr ungünstigem Wetter, mit Vollbütlel- schem Backwrf statt; der Verbrauch pr. Meile be- i trug über 500 Stück und aus diesem sowie aus den ! früheren Versuchen ging hervor, daß der schwere Torf behuf der Locomotivheizung verhältnismäßig kostspieliger ist als der leichte. Wenn man das Quantum des verbrauchten ! Torfs mit dem Coaksbedarf aus ähnliche Weise ver gleicht, wie dies oben in Bezug auf das Holz ge schehen ist, und dabei berücksichtigt, daß zum Bor- Heizen jedesmal Holz verwendet wurde, so ergick sich, daß man dWPeizkraft von 100 Pfd. Coals gleich jener von 200 — 225 Pfd. Torf (wenn dieser trocken ist) annchmen kann und daß jedenfalls mir 360 — 400 Stück LeiferdeschemTorf dasselbe gelei stet werden könne, wie mit einem Centner der besten Coaks. Bei allen Versuchsfahrten, die mit Torf gemacht wurden, ließ die Dampferzeugung nichts zu wün schen übrig, obschon die Maschine fast immer mit ihrem ganzen Leistungsvermögen in Anspruch gk- ! nommen ward. Der folgende Ausweis über die am 19. Octobcr gemachten vier regelmäßigen Fahnen zwischen Braunschweig und Vienenburg dürfte am , besten darthun, wie gleichmäßig die Maschine mit diesem neuen Heizmarerial arbeitet. oder 20 von Schwefel völlig frei ist, in hinreichender Masse zu Gebote steht. Wenn in Erwägung gezogen wird, daß dieHeij- kosten auf Eisenbahnen gewöhnlich über 25"/ sämmtlicherBetriebsauölagen ausmachen, und man schon viel gewonnen glaubt, wenn in dem Bau der Locomotiven Verbesserungen gemacht werden, wo durch der Aufwand an Brennmaterial um 10"/ Die andern Locomotiven würden in dem Verhält-! kosten von mindestens 30 — 40"/» zu erzielen wäre, niß, als sie weniger Coakes verbrauchen, auch ein während hiermit in Bezug auf die Schonung der geringeres Holzquantum consumiren. ! Maschinen ganz derselbe Vortheil wie bei Holz- Die angeführten Daten werden jedenfalls ge- feuerung erreicht würde, da solcher Torf, welcher In Berücksichtigung der angeführten Tbatsachen sind die Unterzeichneten der einstimmigen Meinung, daß durch die Anwendung von Torf als Brennma- ! terial für Locomotiven eine Ersparniß in den Heiz- dinands Nordbahn, Seite 4 und 5.) AnfderOber- s schlesischen Bahn, wo man sich fast ausschließlich des Eichenholzes bedient, werden pr. Meile Fahrt nur 16 Cubikfuß verbraucht. Die Erklärung des so be deutenden Unterschiedes zwischcndieser und der oben angegebenen Consumtion muß man in der Verschie denheit der Maschinen, in den großen Steigungen der Harzburger Bahn, in dem längeren Warten der Maschinen zwischen den Fahrten, in der ungünsti gen Jahrszeit und endlich in der Ungeübtheit der hiesigen Lokomotivführer und Heizer finden. Es läßt sich mit ziemlicher Sicherheit annehmen, daß im Mittel für ein ganzes Jahr die Consumtion pr. Meile bei der Maschine Zorge nicht mehr betragen würde als 24 Cubikfuß — Malter Fuhrenholz „ Eichenholz. ! Abfahrt Dau er der F ahrl zwi schen A Ankunft von Zeit Vienenburg und Schladen Schladen und Börßum Börßum und Wolfcnbiiltel Wolfenbuttel und Braunschweig § i n UM i. Vienenburg 7 U 33M t2 10 22 25 69 14 Braunschweig 8 ll 56M ii. Braunschweig g U 45 M ro 13 20 18 71 20 Vienenburg Illi Mi ui. Vienenburg 3 U I3M 14 11 22 23 70 17 Braunschweig 4 N AR IV. Braunschweig 5 N 2OM 20 12 20 18 70 23 Vienenburg 6 N 5ZR