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S«mldr«St" «u, »e und »1, crdol» «ml Nu«> «40, Scha«»««, eo, a«w«r»«»»«« »50N vr-tta-schrlfti v»mft«i>ttd «oe«ng«blr«e 4ln,tIi«n-Aana-m« sllr dl, am Nachmittag «rschUnmd« Nummrr dl, vormittag« 0 Uhr In dm Lauplggchests» N«ll«n. Sin« S«w»hr lür dl« «usnahm. d«r Anj«igm am vor»«lchrl.d«nen Tag« lowi» an b«Mmml«r SI«ll« wird nichl g<g«d«n, auch »ich! wr dl« Rlchttadtli d«r durch g»rnlpr«t«r »ufg«g.d«»m Nnz«lg«n. — gilr Rgchgab« ua- „.rlangl «lngtlandirr Schrttlslllch« db.rnlmmi dl« Schrlll- kttung h«ln« vrraittworiung. — Unl«rbr«chung,n des s»- lchilllä»Irl«d«i bigrllnden d.lnrNnlprück«. Del Zahlung»- Verzug und Nondur, geilen Naball« als nicht vereinbarl. HaudtgeschtUtdftelle» >»I Nu». Vdhnih, Schneeberg und Schwarjenderg. 80. Iahrg. Dienstag, den 8. November 1927. Nr. 261. Amtliche Anzeigen. Aue. Bekanntmachung. Wahl zur AngesteMenversicherung gemäß 8 18 Abs. 2 der Wahlordnung. Für die Wahl der Arbeitgeber ist nur eine Vorschlagsliste eingereicht worden. Es findet deshalb nach 8 16 der Wahl ordnung für diese Gruppe keine Wahl statt und gelten die auf der nachstehenden Liste Verzeichneten als gewählt, was hier durch gemäß 8 32 der Wahlordnung als bekanntgemacht gilt. Vorschlagsliste der Arbeitgebervereinigung erzgeb. Industrien e. D. und der Wirtschaftlichen Vereiniguna für Handel und Gewerbe des Erzgebirges e.V. 1. David Schorler, Fabrikbesitzer, Aue, Dismarckstraße 9. 2. Emil Schönfelder, Fabrikdirektor, Aue, Goethestraße 10. 3. Wilhelm Singer, Kaufmann, Aue, Earolastraße 4. 4. Emil Hutschenreuter, Fabrikbesitzer, Aue, Wettincrstraße 63. 5. Willy Gantenberg, Fabrikbesitzer, Aue, Ernst-Gcßner-Platz 3. 6. Camillo Gebhardt, Kaufmann, Aue, Arndtstraße 5. 7. Arthur Felber, Fabrikdirektor, Aue, Wettinerstraße 53. 8. Karl Lohs, Fabrikdirektor, Aue, Goethestraße 10. 9. David Thorn, Kaufmann, Aue, Schwarzenberger Straße 1. Für die Wahl von 3 Vertrauensmännern rind 6 Ersatz- männern aus der Gruppe der Versicherten sind nachstehende Listen eingereicht worden, die im Stadthause, flimmer 16, während der Dicnststunden cingesehen werden können. Vorschlagsliste Deutschnationalcr Handlunasgehilien-Verband, beginnend mit: Walter Lenk, Prokurist, Aue. Niederschlemacr Weg 50. Vorschlagsliste flentralverband der Angestellten, beginnend mit: Matthes, Richard, Verteilungsstellcnleiter, Ane, Pfarrstraßc 17. Vorschlagsliste 6: Gewerkschaftsbund der Angestellten GDA, besinnend mit: Meyer, Rudolf, Buchhalter, Aue, Kircheiswerk 13. Die Abfuhr des R Der nunmehr vorliegende authentische Wortlaut des Schriftwechsels zwischen Reparationsagen ten und Reichsregierung zeigt, daß beide in der Auffassung wichtiger Fragen recht erheblich differieren. Das braucht niemanden wunderzunehmen, denn cs ist auch sonst nichts ungewöhnliches, Laß Gläubiger und Schuldner vcr- schiedener Ansichten sind. Und dies besonders dann, wenn es sich darum handelt, den Schuldner bis aufs Hemd auszu ziehen. In dieser Situation befindet sich der Schuldner Deutschland gegenüber seinen Gläubigern, wobei das Ver hältnis der beiden Teile insofern noch dadurch kompliziert wird, daß die Schuld nicht etwa durch den Spruch eines un parteiischen Richters festgestellt wurde, sondern durch einen Gewaltakt der Gläubiger. * Herr Gilbert und seine Auftraggeber, das sind die Finanzgewaltigen Ler Newyorker Wallstreet, sind in keiner leichten Lage. Sie wollen einmal dafür sorgen, daß aus Deutschland die Erfüllungen des Dawesplanrs hcrausgepreßt werden, und dann, daß der Zweck und das Ziel des Welt krieges, die Nicderringung der deutschen Konkurrenz, nicht illusorisch wird. Nicht nur in- und ausländische Fach leute von Ruf, sondern auch alle wirtschaftlichen ABC-Schützen stimmen darin überein, daß es keine Synthese dieser beiden Widersprüche gibt. Das Problem ist einfach un lösbar, auch wenn noch so viele Schrcibebricfc herüber und hinüber gewechselt werden. Es klingt sehr nett, wenn Parker Gilbert an die Spitze seiner Ausführungen den Satz stellt: „Ich gehe von dem Ge- sichtspunkte aus, daß das, was im Interesse der deutschen Wirtschaft liegt, gleichfalls im Interesse der Ausführung des Dawesplanes liegt." Da aber die Interessen von Dawesplan und deutscher Wirtschaft sich weder in ihren Ausgangspunkten noch in ihren Endzielen jemals vereinigen lassen können, Ist diese Basis, auf welche sich Lie Spekulationen des Repa- rationsagen kn ausbauen, von vornherein brüchig. Dem- intsprechend wirken die Ausführungen, die er an der beut- schen Wirtschaft«- und Finanzgebarung macht, als klein- liche Nörgeleien. Cs befindet sich auch nicht die Idee ünes neuen Gedankens darunter. Das A und O ist die For derung der Sparsamkeit. Daß diese notwendig ist, braucht ms Herr Gilbert nicht zu erzählen. Er sollte uns lieber »inmal vorrechnen, wie da» durch Krieg, Inflation und Han- Vorschlagsliste v: Technikerliste — Afa — Bund der technischen Angestellten und Beamten, beainnend mit: Fritzsch, Bernhard, Techniker, Aue, Ernst-Papst-Straße 44. Vorschlagsliste ü: Werkmeisterliste — Afa — Deutscher Werkmeisterverband, beainnend mit: Flemming, Karl, Schmiedemeister, Aue, Pfarrstraße 17. Die Vorschlagslisten und 0 und die Vorschlagslisten 8, v und 8 sind mit einander verbunden worden. Die Mahl findet am Sonntag, 13. November 1927, von 9—13 Uhr, im Stadthause, Zimmer Nr. 2, statt. Ausweise sind mitzubringen. Aue (Erzgeb.), 7. November 1927. Der MahNeiter. Ziegler, Bürgermeister. Skomunlerbrechung. Am Mittwoch, den 9. November 1927, findet von etwa 8 Uhr bis 13 Uhr (1 Uhr nachmittags) infolge Vornahme von Veiriebsarbeitcn eine Unterbrechung der Stromversorgung des Stadtnetzes Aue statt. Aue i. Erzgeb., den 7. November 1927, Direktion der städt. Gas- u. Elektrizitätsversorgung, Aue. Tagesordnung zur öffentlichen Bsrnfsschnlansschutzsitzung Freitag, den 11. November 1927, abends )47 Uhr, im Sitzungsnmmcr des Ratskellers in Schwarzenberg. 1. Mitteilungen. 2. Ortsgcsctz Uber die Berufsschule. Jak-mark! in Neuitä-lel Sonntag und Montag, den 13. nnd 14. November 1927. III!ü!I p Hä» «W-lNüH» deissperren verarmte Deutschland es fertig bringen soll, auch bei größter Sparsamkeit die Lasten, die ihm aufgebürdet wer- den, abzutragen. Solange die Deutschen in bisher unbe grenzter Haftung die Schuldner der ganzen Welt sind, können sic auch bei größter Zurückhaltung in ihren inneren Ausgaben nickt auf einen grünen Zweig kommen, geschweige denn etwas für andere erübrigen. * In seiner Schlußbetrachtung sagt der Neparationsagent, es würde nichts überraschendes haben, wenn außenstehende Beobachter den Schluß ziehen würden, daß die im letz ten Jahre befolgte Finanzpolitik nicht im Interesse von Deutschlands Reparations- Verpflichtungen gewesen ist. Hierin liegt der Vorwurf der absichtlichen Sabotage des Dawesabkommens durch das jetzige Ncichskabinett und zugleich eine Stellung nahme für dessen innerpolitischcn Gegner. Sein Unver mögen, die deutschen Verhältnisse zu beurteilen, wird Herrn Gilbert in Deutschland niemand übel nehmen. Andere maß gebende Amerikaner sind ihm da mit schlechtem Beispiel vor- angcgangen, z. B. der ehrenwerte Mister Wilson, dessen elementare Unkenntnis der mitteleuropäischen Dinge alten- kundig ist. Aber der Takt hätte dem Reparationsagenten verbieten müssen, durch eine Stellungnahme gegen die Reichs- rsgierung gewissermaßen aktiv in den im Gange befindlichen deutschen Wahlkampf einzugrcifen. * Die Antwort der Reichsregierung, deren wesentliche Punkte der „E. D.", ebenso wie die des Schrei bens des Neparationsagenten, bereits mitgeteilt hat, ist in Form und Inhalt der Anklageschrift Parker Gilberts über- legen. Sie verbittet sich zwischen den Zeilen die Einmischung von Sachunverständigen in die inneren Verhältnisse Deutsch lands und bestreitet solchen Leuten das Recht und Vermögen, die staatspolitischen Notwendigkeiten Les Reichs zu beur- teilen.. Sie vermag auch nicht, wie es wörtlich heißt, „die in der gegenwärtigen Wirtschaftslage sich zeigenden Span nungen vornehmlich auf die vom Generalagenten bezeichneten Gründe zuriickzuführen". Das ist recht deutlich. Verdienst- lich ist es ferner, wenn Lie Antwort auf die WiderstänLe hin- weist, die den deutschen Export behindern, und wenn sie am Schlüsse sagt, daß das loyale Bestreben, den Dawes- plan zu erfüllen, zur inneren Voraussetzung den Aufbau eine« normale» Polks- und «taatswtrt- schäft hat. Im übrigen ist, was besonders bemerkenswert ist, auf deutscher Seite nicht die Rede davon, daß der Plan erfüllbar wäre, er wird lediglich als ein Mittel an gesehen, die Lösung des Reparationsproblems praktisch zu erproben. Trotz aller Höflichkeit in der Form, ist die deutsche Antwort eine verdiente Abfuhr für den Re- parationsagenten, der, wenn er vernünftig ist, zu der Erkenntnis gekommen sein wird: 8i taeuissss, pbilosopbus kuissss — Wenn du geschwiegen hättest, wärest du weiss gewesen! Preffestimmen. Berlin, 6. Nov. Die Kreuzzeitung begrüßt es, wenn die Neichsregierung in ihrer Entgegnung ausdrücklich darauf hinweist, dass es außerhalb des Rahmens der dem Neparations- agcnten übertragenen Aufgabe liege, sich in die inneren An- gelcgenhciien einzumischen. — Der Lokal-Anzeiger sieht In dem Memorandum einen neuen Beweis dafür, daß unter der Herrschaft des Dawesplanes die Welt nicht zur Rühe und zum Frieden gelangen könne. — Auch die Börse nzeitung legt Verwahrung gegen eine Kritik des Neparationscgenten ein, welibe die Souveränität des Deutschen Reiches antastet. — Die D. Allg. Ztg. sieht für den Augenblick die schlimmste Gefahr darin, daß die Irrtümer, die die Denkschrift des Repa rationsagenten hinück>tlich einiger wichtiger Zusammenhänge der Wirtschafts--und Finanzpolitik enthält, zu praktischen Aus wirkungen kühren könnten, Lie der ungestörten Fortsetzung des deutschen Wiederaufbaues abträglich sind. — Die Tägliche di nnds ch. schließt ihre Betrachtung mit folgender Mahnung: Die Dinge, die hier dem Publikum vorgetragcn werden, finden ihre beste Verwertung darin, daß sie aufs neue dem gesamten deutschen Volke Len bitteren Ernst des R^arationsgeschäfres nor Augen führen, daß sie zur Nachdenklichkeit auffordern und dies insbesondere an denjenigen Stellen, die mit einer gerin geren formalen Verantwortung arbeiten als diejenige der Neichsregierung ist. die aber der direkten Kontrolle der Reichs» rcgierung nur in begrenztem Ilmfange untekteben. — Die Ger» m a n i a betont: Hinter der Antwort des Finanz "Ministers an Parker Gilbert steht die gesamte Reichsrcgierrna. und doch an der Abfassung Les Schriftstückes sämtliche znstänLiacn Ressorts beteiligt. — Die Voss. Ztg. warnt Lavor, sachliche Angele genheiten mit Patriotismus zu verknüpfen. Man sehe vielmehr endlich der Tatsache ins Auge, daß man Geld schuldig ist und sich wie ein anständiger Schuldner benehmen muß. — Der Vorwärts spricht den Wunsch aus, daß die Zuspitzung, dis die Reparationsfrage durch diesen Notenwechsel erfahren habe, hoffentlich überwunden werde. Die Besorgnisse des Nepara- tionsagentcn seien in wesentlichen Punkten übertrieben. Paris, 6. Nov. Die nationalistische Presse nennt Parker Gilberts Vorgehen einen heil'amen Schritt, erklärt aber, daß die Kontroverse vorläufig zu nichts geführt habe. Die linksstehende Presse ist zurückhalteickier und hält die Fragen noch nicht für erledigt. — Volon tS erklärt, vor sieben Jah ren, als das Reparationsproblem verworren gewesen sei, habe man eine inzwischen banal gewordene Formel wie- dcrholt, Lie man heute nicht wieder hervorzuholen wage. Deutschland werde, so erklärte man nämlich, mitdemUeber- schuß seines Ausfuhrhandels bezahlen. Aus dieser Stelle steh« man noch immer. — Matin betrachtet b i e Antwort Reichsregierung als einen politischen Akt von Höch st er Bedeutung. Es sei einer der Vorteile des Da wesplanes, daß durch direkte Verhandlungen zwischen Deutsch land und den interalliierten Mächten eine loyale Aussprache ermöglicht werde. Reichsfinanzminister Köhler äußere einen Zweifel über die Transfermöglichkeit. Diese Warnung müßten die Regierungen in Rechnung stellen. — Ereelsior spricht von einer heilsamenWarnung seitens des Neparations agenten. Die deutsche öffentliche Meinung wisse nun, woran sie sich hinsichtlich der künftigen Entwicklung des Dawesplanes zu halten habe. Berlin, 6. Nov. Der Reichspräsident empfing heute vormittag den neuernannten deutschen Botschafter in Washington, vonPrittwitz. Berlin, 6. Nov. Man rechnet damit, daß dieAussper- rung in der deutschen Zigarrenindustrie bis zum 12. November Lurchgeführt und rund 130 000 Tabak arbeiter umfassen wird. Der Reicheverband deutscher Zi- gorrenhersteller erklärt Lie Aussperrung für einen Abwehr- kamvf, dessen Ziel die Aufrechterhaltung Les bestehenden Tarifvertrages sei. Die Aussperrung werde in dem Augen blick beendet sein, wo die Tabakarbeiterverbände ihre Der- tragspflicht anerkennen und ihre Mitglieder tariftreu wieder in die Betriebe führen. Innsbruck, 5. Nov. Wie ausBozen gemeldet wird, haben die Behörden das dortige d e u t s ch e H o t e l ,.S chgra f fe r" requiriert, um in seinen Räumen eine Postanstalt einzu richten. Damit ist wieder ei« deutscher Gasthof stp Südtirol verschwunden,