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Schars«,« 10, Schwirznidn- ras«, vra-tanschNst' V»N»f«and Au««ng«blrg» 2n,«lg,u-4laaadm, für dl, am NotmMoq »NdUnend, Nummer dl» oormMog» L Uhr In dm Kuxpigeschüft»- N«U«n. Sin« am>»dr Nir dl, Aufnadm, d,r Anz,Igm am ,»rg,l<driU>en,n Lag, lomi« an drgimmler Sl«I« wird alchl g«g«i>m, auch nicht Ilr dl« RlchllgdUI d«r durch g,mlpr«tm o«km«d,n,n Anzelgnl. — ftilr Rickgab, an. oerlangl «IngUandlir Schrlftlieck« übern!mmi dl« Schrift. lellunA d^n, Deronimariung. — Ilnierbrechungm de, S» IchSNabelrieb», begründen dUn«Nnlprü-d«. Del gadlung». oerzug und Nankur, g,llm Nabolle al, nicht vereinda rl. 0auptgeschtftiftell«u in i Uu«, Ldbnld. 8chn«ed«rg imd Schwarzenberg. Nr. 2S8 Amtliche Anzeigen. Dersteineruag. Freitag, den 4. November 1927, vorm. 9 Uhr sollen auf dem hiesigen Güterbahnhof ca. 350 Zentner Gußspäne öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Bieter sammeln kn der Gastwirtschaft zur Lokomotive. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht« Aue. 2. Nachtrag zur Tagesordnung der öffentlichen Stadtverordnetensitzung Freitag, den 4. Növ. 1927, abends 7 Uhr im Zeichensaal der 1. Bürgerschule (1. Oberaeschoß). 2K) Antrag der SPD., die Verzinsung und Tilgung der im Jahre 1925 gewährten Mietzinssteuerdarlehen betr. Schwarzenberg, 3. 11. 27. (gez.) Rauchfuß, Vorsteher. Um dem ihnen verhaßten Reichsfinanzminister Dr. Köhler eins auszuwischen, hatten die Parteien der Opposition in ihrer Presse die Schaffung des Postens eines Reparations- kommissars betrieben, der selbständig an Stelle des Neichsfinanzministeriums die Verhandlungen mit dem Re parationsagenten führen sollte. Gegen diesen Plan, der neben bei im Gegensatz zu den sonst geforderten Sparmaßnahmen steht, hat sich der Neichsfinanzminister bisher mit Erfolg gewehrt. Eine halbamtliche Meldung sagt: Zur Frage der organischen Zusammenfassung der Ne- parationsangclegenheiten wird mitgeteilt, daß unter keinen Umständen die Bildung eines Reichskommissariats in Frage komme. Es bestehe nur die Absicht, im Rahmen des Finanzministe riums eine besondere Stelle zur einheitlichen Vertretung der Reparationspolitik gegenüber dem Neparations agenten zu schaffen. Ueber dis Personenfrage lasse sich noch nichts sagen. Wie die endgültigen Entschließungen über diese Frage aus fallen werden, steht dahin. Sie hängen wohl weniger von der Neichsregierung als vom Reparationsagenten ab, dessen Ver bindungen zu gewissen maßgebenden Persönlichkeiten der Op positionsparteien niemand leugnen kann. Kommt der Repara- tionskommissar, dann wird jedenfalls Dr. Köhler gehen, womit eine Regierungskrise verbunden sein kann. Deutschnationale und Zentrum ziehen in dieser Frage an einem Strang. Ob, wie die Linkspresse mitteilt, der Reichsaußenminister anderer Ansicht ist, darüber besteht keineswegs Gewißheit. Ss ist aber durchaus möglich, daß die Opposition versucht, hier einen Keil zwischen die Regierungsparteien zu treiben. Jedenfalls hat das Kabinett schon vor schwierigeren Situationen gestanden, so daß mit einem Mißlingen der Pläne zu rechnen ist. * Kein Rücklrttl -es Finanzminiskers. Berlin, 2. Nov. Die in letzter Zeit besonders von links stehender Seite gebrachten Meldungen waren geeignet, den Ein druck hervorzurufen, als stände ein Wechsel der Person imFinan Ministerium bevor. Sicheren Informationen nach ist mit einem derartigen Personenwechsel nichtzu rech- nen. Im übrigen ist der Finanzminister immer eine unpopu läre Persönlichkeit, und der bekannte Satz, daß der unpopulärste Finanzminister der beste ist, dürfte nicht ohne Berechtigung sein. Der Gilberl-Dries und -le Antwort darauf. Gleichzeitige Veröffentlichung. Berlin, 2. Nov. Ein Mini st errat beschäftigte sich heute mit dem Gesamtkomplex der Reparationsfragen. Zu nächst wurde die Stellungnahme zu dem Memorandum des Re- parationsagenten erörtert. Die Antwort wird Parker Gilbert in den nächsten Tagen zugehen. Ferner erörterte das Kabinett den Vorschlag, die Denkschrift des Reparationsagenten gemeinsam mit der deutschen Stellungnahme zu veröffentlichen. In politischen Kreisen wird angenom men, daß diese Veröffentlichung erfolgt, sobald die deutscke Denkschrift dem Reparationsagenten übergeben worden ist. Freitag, den 4. November 1927. NeMule zu kKmrzeMg MraimMiW). Anmeldungen für die Aufnahme Ostern 1928 sind bei der Direktion von Montag, den 7. November bis Sonntag, den 13. Nov. 1927, von 11 bis 12 Uhr vormittags zu bewirken. Vorzuleaen ist: Geburtsurkunde (Familienstammbuch), Impfschein, Gesundheitsschein (von der Schule) und letztes Schulzeugnis, bei Mädchen bezirks- oder schulärztliches Zeug nis. Schularzt ist Dr. med. Frendewald, Schwarzenberg. Persönliche Vorstellung der Anzumeldenden ist erwünscht. Die Direktion der Realschule. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Crzgebirglschen Valkfrcnnds* in Au«. Tchnreberq, Lößnitz und Schwamenberg ein"-!-'—' w-eden, Fortsetzung -er Finanz-ebatte. Berlin, 2. Nov. Der Haushaltausschuß des Reichs tages setzte heute seine Beratungen über die Vesoldungsvorlage mit der Aussprache über die Finanzlage des Reiches fort. Abg. Lucke (Wirtsch. V.) erklärte, seine Fraktion könne der Vesoldungsvorlage nur dann zustimmen, wenn ihrem Anträge entsprochen werde, den Hausbaltplan für 1928 in den Ausgaben im Verhältnis zum Jahre 1927 um 10 vom Hundert zu vermindern. Abg. Leicht (Bayrischs Volksp.) wies darauf hin, daß auch ein F i na n zd i k ta t o r gegenüber zwangsläufigen Ans gabeerhöhungen machtlos sein würde. Der Optimismus des Finanzministers fei ihm ein W i d er s p ru ch i n s i ch. Ls lei zu bezweifeln, ob der Minister die beabsichtigte Besoldungs- crhöhunq ohne weitere Einnahmen werde durchführen können. N e i ch s f i nan z m i n i st e r Dr. Köhler: Er habe sich bemüht, die Schätzungen für 1927/28 so sorgfältig aufzustellen wie möglich. Ex müsse sich gegen den Vorwurf verwahren, er hätte einen frisierten Etat vor sich. Es brauche kein Unteraus schuß eingesetzt zu werden, um den Etat prüfen zu lassen. Ueber eine Entschuldungsaktion zugunsten der schwer lei denden Landwirtschaft fänden Deivrechungen statt. Von einer Zinsverbilliaung sei aber nichts bekannt. Ueber die Ein schränkung des außerordentlichen Etats würden Vorschläge ge macht werden. Der Gesetzentwurf über die Racherhebung der Vermögenssteuer werde vorgclegt werden. An Steu ere ück stände batten wir am l. April 1927 610 Millionen, am 1. Juli 550 Millionen gehabt. Davon sei aber nur die HäMe gcst"ndet. die andere HäFle ohne Stundung nicht bezahlt morden . Die Rückstände am 1. Oktober ständen noch nickt test. Von der DringlickkUt der Verwaltunasrcsorm sei das K-^Kinett überzeugt. Ile Ker Steuersenkung, die auch sein Wunsch sei, würden nächstens Vorschläge gemacht werden. Eine grundsätzliche Acnderung dea Liouidationssckädew'chlußgesetzes sei nicht beabsichtigt. Der M-nister schloß seine Darlegungen mit der Feststellung, daß die Etatschätzungen für 1927/28 pflicht gemäß geprüft worden leien. Die Verhandlungen wurden auf Donnerstag vertagt. Sparmaßnahmen. Berlin, 2. Nov. Die augenblicklich bestehenden 22 Lan - dcsarbeitsämter werden zu 13 Aemtern zusammen- gefaßt. Den bezirklichen oder fachlichen Besonderheiten ein zelner Gebiete null der Vorstand durch Errichtung von Zweig stellen oder Fachabteilungen Rechnung trogen. Schlechte Ernte in Preußen. Berlin, 2. Nov. Dem Vernehmen zufolge ist das Ernte ergebnis in Preußen um 22 Prozent niedriger als dasjenige des Vorjahres. Die Notlage der Landwirtschaft ist so groß, daß in der Provinz Brandenburg zurzeit 56 Güter vor der Zwangspfändung stehen. Aachen, 2. Nov. Die zwischentariflichen Lohn- forderungenim Aachener Steinkohlenbergbau sind von den Arbeitgeberverbänden mit der Begründung abgelehnt worden, baß sie schon die im Junk vom Schlichter bewilligten Lohnerhöhungen nicht hätten tragen können, da sich die Lage weiter Verschlechtert hätte und daß auch die Teuerung, die um 0,6 Prozent zurückgegangen sei, eine Erhöhung nicht rechtfertige. Kattowltz, 2. Nov. Der Deutsche Dolksbund hat wegen der Auflösung der Stadtparlaments beim Minder- Lettsamt Protest eingelegt. 80. Iahrg. Schacht un- Reinhol-. Eine Erklärung, aber kein« Klärung. Berlin, 2. Nov. Neichsfinanzminister a. D. D r. Rein» hold und Reichsbankpräsident Dr. Schacht veröffentlichen gemeinsam folgende Erklärung: „Zu den Ausführungen, die der Neichsbankpräsident im Haushaltsausschuß über die 5-prozentige Reichsanleihe gemacht hat, stellen wir gegenüber irrigen Ausdeutungen in der Presse gemeinsam fest: Es ist richtig, daß die Reichs- bank, als sie am 11. Januar den Diskontsatz ermäßiate, von der Absicht der baldigen Begebung einer Reichsanleihe keine Kenntnis haben konnte, da zu jener Zeit die Regierung selbst sich nicht mit einer solchen Absicht trug. Als indessen die sich häufenden Anleihepläne von Ländern und Gemeinden be fürchten ließen, daß der Markt sich erschöpfen würde, ehe das Reich mit seiner Anleihe herauskäme, entschloß sich die Ne gierung zur sofortigen Auflegung einer Anleihe, zumal der Markt der festverzinslichen Werte eine lebhafte Nachfrage zu steigenden Kursen zeigte. Die allgemein günstige Beurteilung der Marktlage war dem Finanzministerium für die Auflegung einer 5-prozentiges Typs maßgebend, dem die Reichsbank, die am 20. Januar von der Anleiheabsicht informiert worden war, zustimmte, währen^ sie hinsicktlich des Betraaes eine niedrigere Summe empfahl. Da das Reichsfinanzministerium Bedenken hatte, haben weder die Konsortialmitglieder noch die Reichs bank Einwendungen erhoben/ O Cs ist in der Republik Mode geworden, die Presse ver» antwortlich zu machen, wenn Acußerungen hsastlehender Be amter zu Unannehmlichkeiten Anlaß geben. In dem vorliegen den Falle hatte sich der Neichsbankpräsident in so unzweideu tiger Form gegen den ehern. Reichsfinanzminister Dr. Reinhold gewandt, daß die Erklärung, die jetzt gemeinsam abgegeben wurde, nur als untauglicher Versuch einer Vertuschung an gesehen werden kann. Das Vertrauen zu gewissen Reichs behörden wird durch solche komische Erklärungen nicht gestärkt. Die preußische Doykottverordnung zurückgezogen. Berlin, 2. Nov. Die preußischen Minister des Innern und der Finanzen haben nunmehr in einem gemeinsamen Erlaß mit sofortiger Wirkung die am 2. September getroffene An ordnung aufgehoben, wonach amtliche Veranstaltungen und jeder dienstliche Verkehr in gewissen Berliner Hotels unter lassen werden sollten. Der Berliner Magistrat hat sich bisher nicht geäußert. — Gegenüber einer Meldung des „Berl. Tage« blatts", nach welcher das Hotel Adlon beim Besuch des korea nischen Kronprinzen die Reichsflagae nicht gezeigt habe, er klärt die Hotelleitung, daß bei dieser Gelegenheit die japanische, die deutsche Handelsflagge und die Reichsflagge gesetzt worden seien. Verleumder Eulenberg. Berlin, 2. Nov. In einem offenen BriefanHerbert Eulenberg weist Karl Nosner dem Verfasser des un. längst erschienenen Buches „Dis Hohenzollern" eine Reihe von Irrtümern nach, die sich besonders in dem Kapitel „Wilhelm III." vorfinden. Eulenberg spricht davon, daß der Kronprinz die Fahnenflucht nach England ergriffen hätte und daß er vor seinem Volk desertiert sei. Nosner weist nach, daß diese Be hauptung völlig unwahr ist, daß im Gegenteil der Kron prinz sich der November-Regierung zur Verfü gunggestellt und sich bereiterklärt hat, die ihm anvertraute Truppe in Ordnung und Disziplin in die Heimat zu führen. Dieses Angebot sei von der damaligen Berliner Negierung abgelehnt worden. Der Kriegsminister, General Scheuch, bestätigte dies. Nosner fordert Herbert Eulenberg auf, nach dieser rein sachlichen Darstellung Behauptungen zu widerrufen, die durch nichts gerechtfertigt seien. Zum Reichsschulgesetz. Berll«, 2. Nov. Die Reichstagsfraktion der Deutsche« Volkspartei hat :m Bildungsous'chuß ihre Wünsche für die Ge. staltung des Schulgesetzentwurfes in schriftlicher Form zur Kenntnis gegeben. Man rechnet in den Kreisen Ler Koalition damit, daß auf Grund dieser Wünsche die Kompromißoerhand. lungen über den Gesetzentwurf beginnen können. Die Erfolg, aussichten dieser Dechandlungen werden durchaus günstig be urteilt, weil man sich bewußt sei, daß der Wille zur Fertigstellung des Schulgesetzes bei den Parteien der Koalition vorhanden und die Möglichkeit für eine Einigung auf einer mittleren Linie durchaus gegeben ist. Berlin, 2. Nov. Die deutschnationale Reichs tag sfraktion trat heute in Anwesenheit der Minister pon Keudell, Dr. Hergt und Dr. Koch zu einer Sitz» n a zu sammen, in der sie sich mit der Besoldungsvorlage beschäftigt» Aeparalionskommissar oder nicht?