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und ließ die Schneeflächen aufleuchten. Gin scharfer Wind hatte eingesetzt. Als wir ein Stück gegangen waren, tönte unS plötzlich Gesang entgegen, anfangs leise, dann stärler anschwellend. Wir machten Halt, um zu lauschen. Jetzt verstanden wir's deutlich: „Ich bin ein Preuße, will ein Preuße sein!" Wer waren die Sänger? Wo hielten sie sich auf? Die Sänger waren die Landwehrmänner im Schützengraben, die ihrer weihnachtlichen Stimmung durch Singen Aus druck verliehen. Und bald tönte uns von einer anderen Stelle eine andere Melodie entgegen, und als wir näher kamen und deutlich hören konnten, was gesungen wurde, waren wir einen Augenblick wie gebannt. Über die scheinbar tote, kahle, winterliche Mur erschollen inbrünstige, andächtige Stimmen: wie ein gewaltiges „äe prokunäm" ertönte es jetzt, am Heiligabend des Festes der Liebe, aus den tiefen Furchen der Erde hervor: „Ich bete an die Macht der Liebe!" Ein unbeschreiblich ergreifbarer, unvergeßlicher Augenblick! Mer der Oberstleutnant ließ sich nicht rühren. Er schickte eine Ordonnanz hinüber, mit dem Befehl, nicht weiterzusingen, und ich sah — wenn auch ungern — die Notwendigkeit dieser Maßnahme ein. Der Feind, der uns so nahe gegenüberlag, sollte durch nichts auf den Gedanken gebracht' werden, daß heute im Schützengraben etwas Be sonderes los .sei, und daß es lohne, gerade heute einen Angriff zu machen. Endlich hatten wir die Stelle erreicht, wo die Schützen gräben des Regiments ihren Anfang nahmen. Und nun begannen wir unsere weihnachtliche Wanderung. Weih nachtlich? Ich hatte mir wohl vorgestellt, ab und zu in den Unterständen blinkende Bäumchen zu erblicken: Bäume waren da, aber kein Weihnachtslicht leuchtete mir entgegen, und kein Tannenduft umfing uns — dunkel, schwarz wand sich der tiefe Graben durch die Erde. Der kühle Wind wehte Brandgeruch zu uns herüber — der kam von einem Gehöft, das in Brand geschossen und mit seinem Hellen Feuerschein weithin sichtbar war. Auch ein Weihnachtslicht! Dann kam der schöne Augenblick, wo einzelnen Ange hörigen der Kompagnie das schönste, edelste Geschenk ver liehen wurde, das dieses Weihnachtsfest einem deutschen Soldaten bescheren'kann: das Kreuz von Eisen. Manch einen, dem hier am Rande des Schützengrabens vor seinen untenstehenden Kameraden diese Weihnachtsgabe überreicht wurde, übermannte doch die Rührung, als sein Regiments kommandeur ihm mit herzlichen Worten der Anerkennung die Hand schüttelte und ihn den anderen als Beispiel zur Nacheife rung hinstellte. Ein solches Weihnachtsfest wird wohl all den so Ausgezeichneten ihr Leben lang unvergeßlich bleiben!" IV. Eine seltsame, aber heilige und erhabene Kriegsweih nacht feierten Mannschaften eines Regiments im ost französischen Waldgebiet: „Die Leute hatten aus ihren Unterkunstsräumen daS beste gemacht, was sich eben hatte machen lassen, nahmen die Ungunst der Witterung mit gutem Humor in den Kauf und waren vor allem entschlossen, sich die Weihnachts stimmung nicht verderben zu kaffen, weder durch den Regen, der jeglichen Tag regnete, noch durch die Franzosen, die in ihren Gräben — sie sind, wie man das in den von uns eroberten Stellungen gesehen hat, noch weit schlechter als die unseren — eine sehr lebhafte, aber im wesentlichen ganz fruchtlose Tätigkeit entwickelten: das Geschieße dauerte den ganzen Tag über, und bald knallten die Flinten, bald ratterten die Maschinengewehre, bald erhob eine Kanone ihre dumpfdröhnende Baßstimme. Und dann gegen ^5 Uhr nachmittags — die ersten Sterne erstrahlten am Firmament — nach Erledigung der dringendsten Dienstgeschäste die Weihnachtsfeier in tiefer Abenddämmerung vor der Wohnung des Kommandeurs. — Ein recht gut geschulter Chor sangessreudiger Landwehrleute erhob die Stimme zu dem herrlichen Beethovenliede: Stille Nacht, oh gieße du tzimmelsfriede in mein Herzl Also klang es feierlich erhaben durch die heilige »acht « wilden Wald. Ich stand in Andacht, und mein Lus' ward nasser. Ach, es waren nicht Harfenlöne süß und mild, die s-nfte Lüste unS herwehten, und weiten- fern waren mir den Gestaden des Lieb-Wonnemeeres! Die Kriegsfurie schwingt ihre düster lohende Fackel über uns, und dumpfen Kanonendonner, scharfes Gewehrknattern trug der kalte Nordost an unser Ohr. Welch eine Kluft zwischen dem Traum vom seligen Frieden, in den uns die wundervolle Musik Beethovens hineinlullte, und der furcht baren Wirklichkeit, die uns umgibt! Aber verlangender denn je öffnet sich hier draußen vor dem Feinde da» Her der Verheißung, die unS in den Tönen deS herrlichen Sange» zuteil wird, und die Seele schwingt sich empor über Erdenleid und Erdenjammer zu den Gestaden der Vollendung, denen sie entgegenharrt und entgegenhosst in allem Leid, in aller Trübsal. Und wir schließen die Augen ob allem Jammer und Kammern uns voll Inbrunst an die Verheißung, daß Friede werden soll auf Erden allen Menschen, die eine» guten Willens sind . . . Aus Stack unä Land. Mitteilungen aus dem Leserkreise für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. — Was bezweckt der konservative Antrag, die schrankenlose Vertragsfreiheit zu beschränken? Die be stehenden gesetzlichen Bestimmungen beschränken sich darauf, gegen die Kriegswucherer Strafen anzudrohen. Mit Strafen ist aber dem Wucherer nicht beizukommen, denn in den meisten Fällen wird er trotz der Strafe die erlangten Ver mögensvorteile behalten. So wurde z B. neulich jemand, der durch übermäßige Preise 50000 Mark verdient hatte, zu 2000 Mark Geldstrafe verurteilt! Was nützt eine solche Strafe? Die Konservativen sind der Meinung, daß es viel richtiger wäre, es würde dem Manne nicht nur sein der Allgemeinheit zu viel abgenommener Verdienst von 50000 Mark enteignet, sondern ihm auch noch Strafe auf- erleat (und zwar bei einer Uebervorteilung bis zu 5600 Mark Gefängnis- und darüber hinaus aufsteigend Zuchthausstrafe D. R.) auferlegt. Die Konservativen wünschen deshalb, daß die schrankenlose Handelsfreiheit zur Verhinderung unangemessener Gewinne, sei es dem anderen Vertragsschließenden, sei es schließlich auch der All gemeinheit, verfallen erklärt werden. Ueberhaupt ist es er forderlich, die Bildung des Spekulationspreises durch ge eignete Maßnahmen so zu beeinflussen, daß er in ein billiges Verhältnis zu den wirklichen GestehungSpreisen zurückkehrt. In dieser Beziehung lassen die heutigen Gesetzt noch viel zu wünschen übrig. — Keine Geheimschrift bei Mitteilungen an Kriegs gefangene in Feindesland. Der Schriftverkehr der in Gefangenschaft geratenen deutschen Soldaten unterliegt in Feindesland einer scharfen Prüfung, auch auf das Vor handensein unsichtbarer Schrift. Die aus den Briefen Ge fangener gelegentlich hervorgehenden Anregungen, dem Ant wortbriefe Mitteilungen in einer bestimmten unsichtbaren Dchrift bsizufügen, scheinen zuweilen auf listige Veränstal- tungendes Feindes zurückzuführen zu sein. Auf diese Weise versuchen unsere Gegner, die Mitteilungen über Vorgänge und Verhältnisse in Deutschland zu benutzen und zu unserem Nachteil zu erwerten, für sie wichtige Nachrichten zu erhalten. Um so mehr ist damit zu rechnen, daß Mitteilungen in ge heimer Schrift entdeckt und daß durch ihr Bekanntwerden die Interessen des Reiches gefährdet werden. Der Gefangene selbst wird den schwersten Nachteilen in Bezug auf seine Behandlung und seinen Briefverkehr ansgesetzt sein, sobald er überführt erscheint, unsichtbar geschriebene Nachrichten aus Deutschland heimlich zu beziehen. Deshalb muß dringend davor gewarnt werden, bei Mitteilungen an die in der Kriegsgefangenschaft befindlichen Deutschen Geheimschrift anzuwenden. , — Volksschullehrer im Felde. Nach der Statistik des deutschen Lehrervereins stehen von rund 150000 Lehrern etwa 55000 im Felde Mit Einschluß der gefallenen Lehrer waren Ende Mai d. I. vorhanden: 7 Hauptleute, 11! Oberleutnants, 3199 Leutnants, 2258 Feldwebellent- nants und Offiziersstellvsrtreter und 20916 Feldwebel, Vizefeldwebel und Unteroffiziere. 5161 Lehrer-Soldaten waren mit dem „Eisernen Kreuz" geschmückt. Ein Feldpost-Abonnement aus das „Wochenblatt für Wils druff" kostet monatlich nur 60 Pfennige und ist in der Geschäftsstelle deS Wochenblattes zu bestellen. — Stiftun, von 8000 Kompassen. Der bekannte Dresdner Großindustrielle Herr Kommerzienrat Zietz, der, wie erinnerlich, vor einiger Zeit unter anderem einen acht Dvppelwagen umfassenden Eisenbahnzug warme Militär- unterjacken stiftete, hat seine vaterländische Gesinnung aufs neue zum Ausdruck gebracht, indem er für HeereSzwecke 5000 Stück Kompasse mit in der Dunkelheit leuchtender Nordnadel spendete. Diese werden unseren Kämpfern hauptsächlich beim Erkundigungsdienst wertvoll sein. — (M. I.) Die Festsetzung von Preisen für Ge müse, Zwiebeln und Sauerkraut durch die Bekannt machung vom 4. Dezember 1915 (Reichsgesetzblatt Seite 803) hat vielfach die Besorgnis hervorgerufen, daß bei Anwendung dieser Preise auf Frühgemüse und im Frühbeete erzeugte Gemüse der Gestehungspreis den vorgeschriebenen Verkaufs preis übersteigen werde und infolgedessen die Aussaat von Frühgemüsen unterbleiben müsse. Diese Befürchtungen sind unbegründet. Die höheren Gestehungskosten der Früh gemüse werden vielmehr, sobald diese auf den Markt kommen, durch Festsetzung höherer Preise Berücksichtigung finden. Es liegt deshalb kein Anlaß vor, mit der Aussaat von Frühgemüsen in diesem Jahre zurückhaltender zu sein als zu anderen Zeiten. — (M. I.) Warnung vor Verbreitung unzüchtiger Flugblätter! Leider scheint das furchtbar-ernste Schauspiel des Weltkrieges noch bei manchen Gemütern keinerlei er zieherischen Eindruck hinterlassen zu haben, denn sonst wäre es nicht möglich, daß leichtfertige Menschen gerade in dieser Zeit ein von unsittlichem Inhalte erfülltes Flugblatt herge stellt haben und verbreiten, das die Form einer von einem natürlich erfundenen „Amt der Volksvermehrung" erlassenen amtlichen Bekanntmachung trägt und viel Aergernis erregt hat. Sicher ist anzunehmen, daß die meisten Verbreiter dieses Machwerkes sich der Tragweite ihres Handelns nicht voll bewußt gewesen sind und geglaubt haben, nur einen dummen Scherz zu verüben. Bedauerlicherweise aber hat dieser „Scherz" für bisher ganz unbescholtene Personen die Folge gehabt, daß sie wegen Verbreitung unzüchtiger Schriften gerichtlich bestraft worden sind. Da die Behörden auch in Zukunft unnachsichtlich gegen die Verbreiter solcher Flugblätter einschreiten werden, sei'jedermann dringend da vor gewarnt, das Flugblatt vorzulesen, weiterzugeben oder abzuschreiben, oder andere hierzu zu veranlassen. — (M. I.) Nachdem von der Spiritnszentrale der Preis für vergällten Spiritus auf 43,50 Mark für das Hektoliter herabgesetzt worden ist, ist auch der in der Be kanntmachung über die Verwendung von Benzol und Solventnaphtha sowie über Höchstpreise für diese Stoffe vom 15. 8. 15 im ß 7 Buchstabe b festgesetzte Höchstpreis für Benzolspiritus anderweit festgesetzt worden auf: Benzol- spiritns (Mischung 70 B: 30 Sp.) — 61,60 Mark für 100 Kilogramm, Benzolspiritus Mischung 25 B: 75 Sp.) — 60,50 Mark für 100 Kilogramm. — Was von der örtlichen Kriegshilfe berichtet werden kann. Der örtlichen Kriegshilfe sind von der Ver kaufsstelle des Konsumvereins Löbtau und Umgegend 50 Mark und von der Kirchgemeinde Wilsdruff 100 Mark als Spende überwiesen worden. Ins Feld, in die Stand orte, Lazarette, Genesungsheime usw. wurden 440 Stollen gesandt. Jedem Pakete war ein van Herrn Pfarrer Wolke verfaßter Weihnachtsgruß beigefügt. Während größere Schulmädchen für die Ausschmückung durch Schleifen und Tannenzweigen sorgten, lag den Schulknaben die Anferti gung der Paketaufschriften ob. Die Verfrachtung nach Dresden ist von einem hiesigen Geschirrinhaber kostenlos übernommen worden. Allen Gehilfen und Gehilfinnen ge bührt herzlichster Dank. — Helbigsdorf. Am 1. Weihnachtsfeiertag soll im Lohseschen Gasthofe zu Helbigsdorf abends 7 Ühr durch die Kinder hiesiger Schule eine Weihnachtsaufführung ver anstaltet werden. Als größere Stücke seien „Weihnachten im Erzgebirge" und „Des fremden Kindes Weihnachtsfest" erwähnt. Wenn durch das erste Stück die Liebe zur heimatlichen Scholle, durch das zweite die helfende Liebe des Mitmenschen erweckt würde, dann gilt der Zweck der Ausführung als erreicht. Alle Freunde und Gönner der Schuls sind hiermit freundlichst eingeladen. — Siebenlehn. Fliegers Begräbnis. Am vorigen Sonntag erfolgte unter zahlreicher Anteilnahme der Be wohner das Begräbnis des durch Absturz verschiedenen 21jährigen Fliegers bei der Flieger-Ersatz-Abteilung Paul Wolf, der sich freiwillig zu den Fliegern gemeldet und seine Prüfung abgelegt hatte. Der Hauptmann und der Wacht meister der betreffenden Abteilung sowie 40 verwundete Kameraden aus dem Nossener Vereinslazarett gaben dem so früh Verstorbenen das Ehrengeleit. Durch clie Lupe. (Etwas vom Weihnachtsfeste in Versen.) Einmal nicht vom Kriege reden — dünkt uns schon Erholung fast; — einmal still und recht beschaulich — nach des Jahres Müh und Last — sich in die Idee versenken, — daß das schöne Weihnachtsfest — uns auch einmal et was andres — nebenher erleben läßt. — Ach, wie doch der Weihnachtszauber — jedermann gefangen hält, — wenn man endlich ihn erkauft hat — mit dem letzten Groschen Geld: — Blechtrompeten, grell und heiser, — Kuchen, der nach Kunstfett schmeckt, — Hase, der mit Oel gebraten — statt mit Butter oder Speck, — X-Zigarren, ungenießbar, — denn die Gattin dachte so, — daß man heut für einen Groschen — noch was andres kriegt als Stroh. — Auf dem vollen Weihnachtstische — nichts als kriegerische Sachen, — Kinder, die aus dem Plan« — einen Schützengraben machen, — Ehefrauen, ganz verstörte, — di« das teure Samtkleid schmähen, — weil sie'S lieber nach der Mode — feldgrau angestrichen sähen. — Obenauf auf allen Gaben, — als die Krone noch dazu, — liegt ein volles Viertel- pfündchen — echte Butter von der Kuh! — Und daneben streichelt zärtlich — einer Gattin zartes Händchen — eine Flasche voll Petroleum, — schön geschmückt mit rosa Bänd chen! — Vater sitzt am warmen Ofen, — gurgelt mit Kamillentee — Lunge, Leber, Herz und Nieren, — alles tut vom Husten weh; — Reißen hat er in den Schultern, — es ist wahrlich kein Vergnügen, — denn Petroleum und Bntter — sind so einfach nicht zu kriegen. — Wahre Liebe kann der Gattin — man bei dem Geschenk beweisen, — denn man muß vor'in Laden warten — bis man an fängt zu vereisen! Vermischtes. »Kaiser deutsches" — guter Mann. Aus Serbien schreibt unS ein Kriegsteilnehmer: Durch die ungewöhnliche schnelle Niederzwingung deS serbischen Heeres ist auch dem hochmütigen Stolz der Zivilbevölkerung ein wirksamer Dämpfer aufgesetzt worden. Ueberall ist unter dem Zwange der Verhältnisse die serbische Flagge eingezogen und an ihrer Stelle das weiße Tuch, jenes Symbol friedfertiger Ge sinnung, an Haus und Hof angebracht worden. Außerdem tragen die aus irgendeinem Grunde nicht internierten Männer und Jünglinge eine weiße Binde um den linken Arm, um dadurch zum Ausdruck zu bringen, daß sie nichts Böses ge gen ihre Besieger im Schilde führen. Freilich darf man mit einiger Bestimmtheit behaupten, daß dieses Zurschautragen des neutralen Abzeichens in den allermeisten Fällen keines wegs der inneren Stimmung seines Besitzers entspricht. Wer in Mienen und Blicken zu lesen versteht, erkennt nur zu bald, daß sich hinter dem äußeren Schein der Friedens liebe nach wie vor glühender Slawenhaß verbirgt. Groß ist daher die Ueberraschung, wenn man unter diesen un sicheren Kantonisten einmal einen wirklichen Deutschenfreund anlrifft. Indem Städtchen K . . . . hatten unsere Truppen jüngst Gelegenheit, solch einen weißen Raben zu beobachten; der gute Mann verschmähte die Friedfertigkeitsbinde seiner Landsleute und griff zu einem viel wirksameren Mittel, sich als deutschfreundlicher Bürger kenntlich zu machen. Hatte er doch au» einer deutschen Feldpostkarte das schwarz-weiß rot umränderte Bildnis Kaiser Wilhelms herausgeschnitten und sich dieses in der Herzgegend an seinen schmutzigen Kittel geheftet. Also geschmückt, stolzierte er durch die Straßen und erblickte offenbar seine Aufgabe darin, den deutschen Soldaten mit lebhaften Gesten seinen politischen Standpunkt klarzumachen. Wenn er unsere Krieger in einer Gruppe beisammenstehen sah, trat er mit freundschaftlichem Gruße hinzu. Er pflegte dann an seine bildergeschmückte Brust zu schlagen und radebrechte: „Kaiser deutsches, — guter Mann, sehr guter Mann! Peter — schlechter Mann!" Und zur Ergötzung aller machte er bei diesen letzten Worten die nicht mißzuverstehende Geberde de» Henkens ... kr.