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Dampfer „Noordam" und Boy-Ed am 23. Dezember mit dem Dampfer .Rotterdam". Athen, 21. Dez. Zwischen der serbischen und der griechischen Regierung sind Verhandlungen über die Unter bringung der serbischen Flüchtlinge in Griechenland eingeleitet worden. Newyork, 21. Dez. Die White-Star-Linie willigte ein, den Hinterbliebenen der Opfer der „Titanie" 664000 Dollar Schadenersatz zu zahlen. Ein Zehntel des Betrages gebt nach England. Ves äeutscken bübleins Munsck. Mutter, warum bin ich noch so klein? Möchte gleich dreimal älter sein Und so groß wie der Nachbar Klaus, Denn der dürft in den Krieg hinaus. Könnt ich ein richtig Gewehr seht laden, Spielt ich nicht mehr mit Bleisoldaten! Mutter, hier hast du die Erbsen wieder, Damit schießt man den Feind nicht nieder. Lieber schlag ich die Sparpüchs' entzwei, Kaufe mir selber Pulver und Blei Und dann kämpf ich mit eigner Hand Auch für Kaiser und Vaterland. Ach, wenn ich doch jetzt ein Zwilling wär, Gäb es gleich zwei Soldaten mehr! Und dann zög ich fürs Dentsche Reich Gegen Franzosen und Russen zugleich, Einer zur Linken, einer zur Rechten, Könnt ich dann nach zwei Seiten fechten! Sähst von uns beiden keinen mehr, Bis der Weltkrieg gewonnen wär! Ludwig Ruedling. Kriegs- W Okromk i Wichtige Tagesereignisse zum Sammeln. 25. November. Das Arttlleriefeuer der Italiener auf Görz hält ununterbrochen an. — Die Jnfanterieangriffe auf i den Brückenkopf wurden restlos abgewiesen. — Di» Monte negriner östlich Fora geworfen. — Deutsche und Ml- garische Streitkräfte überschreite« die bitnica. — Öster reichische Truppen überschreiten bei Ejenica die montenegri nische Grenze. 26. November. Im Westen lebhafter Nrtilleriekampf. — Feindliche Angriffe bei Dünaburg abgeschlagen. — Die Verfolgung der Serben wird auf allen Fronten fortgesetzt. 26. November. Im Görzischen dauern die heftigen Kämpfe fort. — Alle Angriffe der Italiener wurden ab geschlagen. — In barbarischer Weise bombardieren die Italiener Görz. — Die Montenegriner von den Österreichern südwestlich vonEjenica erneut geworfen.—Das Amselfeld völlig im Besitz der Verbündeten. — Die Engländer von den Türken bei Bagdad unter schweren Verlusten znrückgeschlagen. — Russische Angriffe am Kaukasus zurückgeschlagm. — Fortdauer deS Feuergefechts auf Gallipoli. 27. November. Im Westen und Osten nur örtliche Feuergefechte. — Die Serben werden auf allen Fronten von den Verbündeten verfolgt. 28. November: Die Kämpfe an der Küstenländischen Front dauern fort. Alle Anstrengungen der Italiener blieben vergeblich. Die Österreicher halten alle Stellungen fest in ihrer Hand. — Österreichische Truppen setzen siegreich den Vormarsch gegen Montenegro fort. — An der Jrakfront setzen die Engländer ihren Rückzug unter dem Druck der türkischen Verfolgung fort. 29. November. Auf der Westfront lebhafte Artillerie- und Fliegertätigkeit. — Die Verfolgung der Serben wird fortgesetzt. — Auf dem serbischen Kriegsschauplatz sind 602 Geschütze erbeutet, darunter viele schwere. 29. November. Fortbauer der Jsonzo«Schlacht. — Nutzlose Stürme der Italiener, die schwere Verluste erleiden. — Der österreichisch-ungarische Angriff gegen Montenegro schreitet fort. — Di« Franzosen müssen vor dem bulgarischen Ansturm ihre Linien am Vardar räumen. 30. November. Bulgarische Truppen haben Prizrend eingenommen. Sie machten 8000 Gefangene und erbeutete« 8 Geschütze. 80 November. Die Bulgaren bleibe« den fliehende» Serben auf den Fersen. — Die Auflösung der serbische» Armee vollzieht sich immer rascher. 1. Dezember. Bei Prizrend xehmen die Bulgaren 15 000 Serben gefangen und erbeuten viele Gedirgsgeschütze und sonstiges Kriegsgerät. 1. Dezember. Bet den dem österreichisch-ungarischen Oberbefehl unterstehenden verbündeten Streitkräften der Nordostfront wurden im Monate November au Ge fangenen und Beute 78 Offiziere, 12 000 Mann und 32 Maschinengewehre eingebracht. — Fortdauer der Kämpfe an der Jsonzofront. — Die Armee des Generals v. Koeveß hat im November 40 800 serbische Soldaten und 26 600 Wehrfähige gefangengenommen und 17V Geschütze und 12 Maschinengewehre erbeutet. 2. Dezember. An der Westfront «ur Artillerie- und Minenkämpfe. Boljanic, Plevlje und Jabuka besetzt. — Bei Mitrowitza werden 4000 Serben gefangen und zwei Geschütze erobert. 2. Dezember. Die Italiener greifen ergebnislos mit großer Heftigkeit den Tolmeiner Brückenkopf an. — Die Montenegriner, die vor den antückenden Österreichern Plevlje geräumt haben, ziehen sich fluchtartig ins Gebirge zurück. Südwestlich Mitrovitza werden immer erneut serbische Ge fangene gemacht. — Die Bulgaren haben (vom 14. Oktober bis 29. November) den Serben folgende Beute abgenommen: 50000 Gefangene, 265 Geschütze, 136 Artilleriemunitions wagen, ungefähr 100000 Gewehre. 36000 Granaten, 3 Mil lionen Gewehrpatronen, 2350 Eisenbahnwagen und 83 Loko motiven. 3. Dezember. Auf dem westliche« Kriegsschauplatz keine Ereignisse von Bedeutung. — Am Styr wurde ein vorgeschobener Posten der Ruffen überfallen. 66 Mann ge- sangengenommen. — Im Gebirge südwestlich Mitrovitza er folgreiche Kämpfe mit einzelnen serbischen Abteilungen. 3. Dezember. Die Engländer von den Türken an der Jrakfront erneut geschlagen. Viele Gefangene, zwei mit Lebensmitteln beladene Transportdampfer, zwei Kanonen boote und anderes Kriegsmaterial erbeutet. — Monastir genommen. — 6000 Serben gefangen. Die serbische Armee zieht sich auf Resna zurück. 4. Dezember. Im Westen keine Veränderung. — Im Osten unwesentliche Gefechte. — Die Kämpfe gegen ver sprengte serbische Abteilungen im Gebirge werden fortgesetzt. Es wurden 2000 Gefangene und Überläufer eingebracht. 5. Dezember. Auf dem Balkankriegsschauplatz wieder mehrere hundert Serben gefangen. Bulgarische Truppen schlagen südwestlich von Prizren den Feind, nehmen ihm über 100 Geschütze, 200 Kraftwagen und viel Kriegsgerät ab. In Monastir rücken deutsche und bulgarische Abteilungen ein. Der österreichische Gcneralstabsbericht melde? die Gefangen nahme von 600 Serben südlich von Novibazar. 6. Dezember. Auf dem westlichen Kriegsschauplatz werden bei Bapaume zwei englische Flugzeuge abgeschofsen. — Im Osten bricht ein russischer Angriff westlich von Riga unter großen Verlusten für den Feind zusammen. — Monte negrinische und serbische Abteilungen werden auf dem Balkan kriegsschauplatz weiter zurückgetrieben. — Österreichische See streitkräfte versenken ein französisches Unterseeboot und zahl reiche Transportschiffe. 6. Dezember. Österreichische Seestreitkrafte versenkten im Hafen von San Giovanni di Medua drei große und zwei kleine Dampfer, fünf große und viele kleine Segelboote, die Kriegsvorräte brachten. — Das österreichische Kriegsschiff „Warasdiner" vernichtete das französische V-Boot „Fresnel". — Vergebliche Angriffe der Italiener an der Jsonzo-Front, wie an der Tiroler Front. — Österreichische Streitkräfte dringen südwestlich von Novibazar auf montenegrinisches Gebiet vor. 7. Dezember. Ipek erreicht. 1250 Sessbeu gefangen. — Die Franzosen müssen ihre Stellungen im Cerna— Vardarbogen räumen. 7, Dezember. Abflauen der Kämpfe auf dem itaN«- nischen Kriegsschauplatz. — Die Österreicher eröffnen erfolg reich den Angriff auf die montenegrinischen Hauptstellungen. Die Bulgaren besetzen Djakowa. — Vormarsch auf Ochrida. — Nach bulgarischen Berichten erheben sich überall die Alba nesen gegen die Serben. — Die Engländer werden in Mesopotamien bei Kut el Amara erneut von den Türken geschlagen. — An den Dardanellen wieder lebhafter« Feuertätigkeit. 8. Dezember. Erfolge der Österreicher bei Czartorysk. Neue Geschützkämpfe am Jsonzo. — Die österreichischen An griffe gegen Montenegro schreiten fort. — Die Bulgaren ver folgen die geschlagenen Franzosen am Vardar. — Immer neue gefangen« Serbe« und große Mengen Beute werden eingebracht. 9. Dezember. Im Westen lebhafte Artilleriekämpfe, besonders bei Souain. — Die Kämpfe bei Plevlje und bei Ipek werden erfolgreich fortgesetzt. — Djakova, Dobra, Struga Ochrida von den Bulgaren besetzt. 9. Dezember. Weitere vergebliche Angriffe der Italiener bei Görz. — Montenegrinische Banden werden zersprengt, serbische Nachhuten westlich von Ipek geworfen. Etwa 1000 Gefangene fallen in österreichische Hände. 10. Dezember. Die Armee des Generals v. Koeveß machte auf dem Balkankriegsschauplatz in den letzten Tagen etwa 1200 Gefangene ein. Die Bulgaren nehmen den Eng ländern südlich von Strumitza 10 Geschütze ab. 10. Dezember. Die Bulgaren setzen dir Verfolgung der flüchtenden Serben fort. — Österreichs Vorstoß gegen Montenegro macht weitere Fortschritte. — Dir Angriffe der Italiener an der küstenländischen Front flauen ab. — Am Monte Vies erlitten die Italiener schwere Verluste. — Die Türken verfolgen die Engländer an der Jrakfront. — An den Dar danellen Geschu^ kämpf. 11. Dezember. Im Westen lebhafte Artillerietätigkeit.— Ein russischer Angriff an der Eisenbahn Ovel—Sarny abge schlagen. — Nördlich von Czartorysk wurden russische Ab teilungen über daS westliche Styrufer zurückgeworfen. 12. Dezember. Kleine Gefechte in den Vogesen. — Ei' mglischer Vorstoß bei Neuve Chapelle zurückgeschlagen. — Ir ^en albanischen Grenzgebirgen machen die Österreicher 6 Gefangene. — Die an der Jrakfront (Mesopotamien) f nden Engländer erleiden neue Verluste. Die Türken fr die Verfolgung fort. — Die Österreicher machen iv ost-Montenegro weitere Fortschritte. l3. Dezember. In Macedonien nehmen die Bulgaren D an und Gewgheli: Fast zwei englische Divisionen wurden ii -n Kämpfen in dieser Gegend aufgerieben. Engländer v Franzosen haben Macedonien vollständig geräumt. 13. Dezember. Neue Vorstöße der Italiener an ver schiedenen Stellen der Jsonzofront scheitern. Die österreichischen Truppen in Montenegro dringen unter Verfolgungskämpfen weiter vor. — Die Franzosen und Engländer, die am Wardar geschlagen wurden, werden von den Bulgaren weiter nach Süden zurückgedrängt. 14. Dezember. Die Montenegriner müssen auch südlich von Plevlje weichen. Dort und in den ostmontenegrinischen Bergen wurden 2500 Gefangene gemacht. 14. Dezember. Die Italiener nehme« die Beschießung von Görz wieder auf. — Österreichische Streitkräfte drangen südlich Plevlje siegreich weiter vor. — An den Dardanellen erneute Feuertätigkeit auf beiden Seiten. — An der Irak» front nähern sich die Türken unter fortdauernde« Kämpfen der englischen Hauptstellung. 15. Dezember. An der Westfront büßten die Gegner Lei einem auf mehreren Plätzen angesetzten Luftangriff 4 Flug zeug« «in. — In Montenegro wird der Feind ohne Aufenthalt weiter verfolgt. 15. Dezember. Die Bulgaren stellen an der griechi schen Grenze „einstweilen" die Verfolgung der auf SaloniS flüchtenden Engländer und Franzosen ein. — Die Türken stürmen die englische Stellung bei Kut «l Amara (Mesopo tamien). 16. Dezember. Leutnant Jmmelmann bringt über Valenciennes das 7. feindliche Flugzeug zum Absturz. — Er folgreiche Kämpfe der Österreicher in Montenegro. 16. Dezember. Die Engländer und Franzosen sehen ihren Rückzug von der griechischen Grenze nach Saloniki fort. — An der Jsonzo- und Tiroler-Front Geschützkämpfe. — Die Montenegriner werden von österreichischen Streit kräften aus ihren Verschanzungen bei Bijelopolje geworfen. 17. Dezember. Bei Armentiöres wurde ein englischer Vorstoß unter schweren Verlusten für den Feind abgewiesen. — Zwischen Narocz- und Miadziol-See brachen russische An griffe im deutschen Feuer zusammen 17. Dezember. Die vierte Jsonzoschlacht beendet, der Kampf an der küstenländischen Front flaut ab. Nach öster reichischen Fessstellungen haben die Italiener in diesen Kämpfen an Toten und Verwundeten 70 000 Mann verloren — Die Montenegriner werden weiter von den Österreichern verfolgt. 18. Dezember. Bei einem feindlichen Fliegerabstug aus Metz wird das Museum schwer beschädigt. — Bei den letzten Kämpfen in Montenegro werden von den Österreichern 13 500 M-sonoene aemacht. 19. Dezember. Metz von feindlichen Fliegern an gegriffen. Nur Sachschaden angerichtet. — In Montenegro setzen die Österreicher die Verfolgung des Feindes erfolgreich fort. — Erneute Kämpfe zwischen Türken und Engländern in Mesopotamien. 20. Dezember. Im Westen lebhafte Artillerietätigkeit. — In Montenegro weicht der Feind weiter in die Berge zurück. 20. Dezember. Auf der italienischen Front im allge meinen Ruhe. — Die Montenegriner werden an der Tara aus ihren befestigten Stellungen geworfen. — Großer Sieg der Türken über die Engländer auf Gallipoli. Die Engländer müssen Gallipoli räumen, sie erleiden außerordentlich schwere Verluste. 21. Dezember. Im Westen lebhafte Artilleriekämpfe. — Feindliche Angriffe am Wygonowskoje-See wurden abge schlagen.