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Oestlicher Kriegsschauplatz. An der Beresina, sowie nordwestlich von Czartorysk und bei Berestiany wurden russische Erlundungsabteilungen abgewiesen. Balkan-Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Oberste Heeresleitung. Amtlich durch das W.T.B. * Leute äeutlcker O-Loote. Die Engländer, denen saft täglich ellenlange Leit artikel über das gänzliche Versagen des deutschen V-Boot- krieges vorgesetzt werden, müssen sich baß verwundern, wenn ihnen — wohl an möglichst versteckter Stelle ihres Leibblattes und in kleinster Schrift — die folgenden Mel dungen aus London, alle vom gleichen Tage, vor Augen kommen: Das französische Marineministerium teilt mit, daß ein deutsches Unterseeboot daGPalctboot „Bille de la Ciotat" (Messageries Maritimes, 6378 Tonnen) am 24. d. Mts. früh im östlichen Mittelmeer torpediert und versenkt hat. Die Passagiere und die Mannschaft wurden zum größten Teil durch das englische Paketboot „Moroo" ausgenommen und am 26. d. Mts. in Malta gelandet. Lloyds meldet ferner: Von den Passagieren und der Besatzung des versenkten französischen Dampfers „Ville de la Ciotat" sind achtzig umgekommen. — Der britische Dampfer „Peddo" aus Glasgow (4552 Bruttotonnen) wurde versenkt, die Besatzung wurde gerettet. — Der britische Dampfer „Cottingham" (513 Tonnen) wurde ver senkt; sieben Mann wurden gerettet. — Der belgische Dampfer „Ministre Beerraert (4215 Bruttotonnen) wurde versenkt; sieben Mann wurden gerettet. — Der Dampfer „Hadley" aus London wurde versenkt. Die Besatzung wurde gerettet. Englischer Postraub. Die Amsterdamer Blätter melden, daß die ganze für die Niederlande bestimmte Post aus Südamerika von den Engländern von Bord des Dampfers „Tubantia" geholt wurde. — In Falmouth wurde von dem aus Amerika nach Rotterdam zurückkehrenden holländischen Dampfer „Nieuw Amsterdam" die ganze aus etwa 600 Säcken be stehende Brief-Paketpost von Bord geholt. Auch von dem in Rotterdam angekommenen Dampfer „Christiaan Michel sen" sind bei den Downs vierzig Säcke holländischer Post von Bord geholt worden. Ein schwedischer Sstafiendampfer aufgebracht. Aus Kopenhagen wird berichtet: Der Dampfer „Ceylon" von der Schwedisch-Ostasiatischen Kompagnie ist in der Ostsee von deutschen Kriegsschiffen aufgebracht und nach Swinemünde übergeführt worden. Der Dampfer war auf der Reise von Norrland nach Göteborg, um dort seine Ladung zu ergänzen und darauf Lie Fahrt nach Ostasien anzutreten. Oie ^uckien aus frankreick rurückgerogen. In aller Stille hat sich, wenn man dem Reuterschen Bureau Glauben schenken darf, an unserer Westfront eine bedeutsame Veränderung vollzogen. Reuter meldet: Der amtliche Bericht gibt bekannt, daß die indischen Truppen aus Frankreich zurückgezogen sind. Vor deren Abreise übermittelte ihnen der Prinz von Wales eine Königliche Botschaft, in der den Britischindiern, die jetzt auf anderem Kriegsschauplatz benötigt würden, für ihren bisherigen Dienst herzlich gedankt wurde. Wo wird man die Reste der Gurkhas, Afridis, Sikhs und Hindus, von denen viele Tausende in Nord frankreich und Flandern ihr Leben ließen oder in deutsche Gefangenenlager wanderten, wohl zur größeren Ehre Britanniens weiter verwenden? In Macedonien, Agyptm, Mesopotamien, Persien oder gar im indischen Heimatlands selbst? * Oer Ansturm äer Senukli. über die Kämpfe zwischen den Engländern unter Oberst Gordon und Arabern in der Gegend von Matruh, östlich Tripolis, die schließlich zur Aufgabe des wichtigen Hafens Solum durch die Engländer führten, wird aus dem türkischen Hmwtquartier weiter berichtet: Die Krieger des Scheils der Senussen setzen in mehreren Kolonnen ihre Angriffe gegen die Engländer in Ägypten erfolgreich fort. Die Gegend von Siva wurde vollständig von Engländern gesäubert. Eine Kolonne, die an Ler Küste vorrückte, griff die Ortschaft Matruh, 24 Kilometer östlich von Solum, an. In dem Kampfe wurde der Kommandant von Matruh und dreihundert englische Soldaten getötet. Der Rest der Feinde floh gegen Osten. Die muselmanischen Krieger erbeuteten bei Solum und Matruh von den Engländern zwei Feldkanonen, eine Menge Artilleriemunition, zehn Automobile, von denen drei gepanzert sind, und eine Menge Kriegsmaterial. — Der Golf von Solum, an der Grenze zwischen Tripolis und Ägypten gelegen, war bekanntlich von dm Engländern während des italienisch-türkischen Krieges als Bollwerk für die westägyptische Grenze in aller Stille besetzt worden. Englische Bedrängnis an der Jrakfront. Wie das türkische Hauptquartier berichtet, macht die türkische Umfassungsbewegung an der Jrakfront gegenüber dem bei Kut el Amara bedrängten Feind von allen Seiten erfolgreiche Fortschritte; die Beschießung der Stellung und der Vorräte des Feindes in Kut el Amara hat gute Er gebnisse. 5SVV0V Mann englische Gesamtverluste. Amtlich wird aus London mitgeteilt, daß die Verluste der Briten auf allen Kriegsschauplätzen bis zum 9. Dezember betrugen: An Mannschaften 149923 tot, 338758 verwundet, 69516 vernäht, au Offizieren 7367 tot, 13365 verwundet, 2149 vermißt. Wenn auch unter diesen Ziffern die weißen und farbigen kolonialen Hilss voller die Träger der Hauptlast sind, so hat doch auch das britische Mutterland harte Ver luste genug erlitten, um die Kriegstrauer auch am eigenen Leibe empfmülich zu spüren. vereegopoir. Berlin, 28. Dez. Auf dem Jndiendampfer „Gol- conda", der nach Holland unterwegs ist, fahren etwa 600 Deutsche von Calcutta und Madras in die Heimat zurück. Konstantinopel, 28. Dez. Auf der Jrakfront wurde eine feindliche Abteilung mit zwei Maschinengewehren und einer stattlichen Zahl Reitem. die Kut el Amara zu Hilfe fMMMMMWMMMMWMMMMWWMMMMMMMWWMMMM! Hoffe: datz durch Todennacht Gott dich führt in Sonnen ein! Was er immer mit Dir macht, Du bist Dein nicht, Du bist sein. Justinus Kerner. kommen wollte, in Richtung auf Jmam-Ali-Guarbi zurück geworfen. Sofia, 28. Dez. Unbeglaubigte Gerüchte behaupten, daß die griechische Regierung der bulgarischen mitteilen ließ, sie habe nichts dagegen, daß die bulgarischen Truppen griechisches Gebiet betreten, wenn dies im Interesse der militärischen Operationen unumgänglich notwendig sei. Von freunct unä femcl. (Allerlei Draht- und Korrespondenz-Meldungen.) Das Geheimnis „erfolgreicher" kückLÜge. Konstantinopel, 28. Dezember. Das Kriegsministerium beschäftigt sich in einer Verlaut barung mit der Behauptung der Engländer, daß ihr Rückzug von Anaforta und Ari Burun mit genügen Verlusten einen Erfolg darstelle. Das Geheimnis dieses Erfolges ist darin zu suchen, daß die Engländer Hospitalschiffe zum Ab transport der Truppen benutzten, und daß die Türken die Flagge dieser Schiffe — das Rote Kreuz — respektierten. Die Kundgebung spricht die Ermattung aus, daß die Eng länder es niemals vergessen werden, „daß sie ihren „Erfolg" dieser Flagge verdanken, deren rötlicher Abglanz stets auf ihren Gesichtern liegen wird." — Wir fürchten, daß'der eng lische Volkscharatter dieser Erwartung hinderlich im Wege stehen wird. Oie Sckeinfelkung Saloniki. Zürich, 28. Dezember. Saloniki soll in eine große Festung umgewandelt, un überwindlich und uneinnehmbar gemacht sein — so verkünden englische auf Stimmungsmache berechnete Berichte. Diesen Übertreibungen setzt „im „Berner Tagblatt" ein bewährter Balkankenner die nüchterne Behauptung entgegen, daß alle die englischen Meldungen nichts weiter als Bluff seien. Kein Bulgare werde sich dadurch abschrecken lassen, den Wardar hinabzumarschieren. Diese Stadt kann trotz aller Mühen in sechs bis acht Wochen nie und nimmer in eine wirk liche Festung umgewandelt werden, denn dazu ist in der Umgebung gar nicht der erforderliche Boden vorhanden. Das flache, sumpfige Mündungsgebiet des Wardar würde ungeheure Trockenlegungen, Betonbauten und Zernierungs arbeiten nötig machen, die sich kaum in ein bis zwei Jahren durchführen ließen. Die Hafenanlagen, die sich im Westen der Stadt an den aufgefüllten Ufern entlang ziehen, sind schon für Friedenszwecke ungenügend, einer kämpfenden Flotte bieten sie, zumal während der Stürme, die von November bis April toben, keinen Schutz. — Also kurzer hand: Bluff. Aufpasser ru Maller wle ru Cancle. Paris, 28. Dezember. Wie dem „Temps" gemeldet wird, hat sich der englische Konteradmiral Phillimore, früher Leiter des Transport wesens für die Dardanellen, an der Spitze einer englischen Marinekommission nach Sebastopol und Nikolajew zur Inspektion beider Häfen begeben. Da werden sich die Ruffen freuen! Frankreich hat ihnen den General Pau als Aufpasser ins Hauptquartier gesetzt, und jetzt schickt ihnen England eine Marinemisfion auf den Hals. Zur „Inspektion" sagt man, zur Kontrolle meint man. König feräinrnäs ^kronrecke. . Sofia, 28. Dezember. Die Sobranje ist gestern eröffnet worden. Punkt 10'/- Uhr betrat Ministerpräsident Radoslawow an der Spitze des Ministeriums den Saal mit Hochrufen und Hände klatschen empfangen. Wenig später folgte König Ferdinand in Begleitung der Prinzen Botts und Cyrill, des Hof marschalls und des Kriegsministers. Stolz und aufrecht schritt der König durch den Saal, umbraust von dem Beifall der Anwesenden. Radoslawow überreichte ihm den Text der Thronrede, die mit lang anhaltendem Beifall ausgenommen wurde. Der König gedachte in der Rede der vergeblichen Bemühungen seiner Regierung, die von Serbien den Bulgaren listig entrissenen Gebiete zurück verhalten. Weiter rühmt die Thronrede die glänzenden Taten der bulga rischen Armee, die im Verein mit den tapferen Verbün deten den Feind in weniger als zwei Monaten aus jenen Gebieten gejagt habe, obwohl die. Engländer und Fran zosen sich dazu Hergaben, den serbischen Usurpatoren die Hand zu bieten. Die von der Türkei abgetretenen Gebiete bezeichnete der König als sicheres Pfand einer dauernden Freundschaft mit dem benachbarten Volk. An die Parlamente Deutschlands. Osterreich-Ungarns und der Türkei hat die Sobranje Begrüßungstelegramme ge- geschickt. Heute hat die Sobranje ihre Arbeit begonnen. Gleich nach Eröffnung der Sitzung erstattete Radoslawow aus führlichen Bericht über die auswärtige Lage Montenegro will frieäen. Sofia, 28. Dezember. In Montenegro machen sich erneut starke Friedens wünsche geltend. Man will aber, daß sich auch der Frieden auf Serbien erstrecke. Der Vierverband versucht jedoch alles, um einen solchen Frieden unmöglich zu machen. Es ist anerkennenswert, daß der alte König Nikita in seine Friedenswünsche auch Serbien einschließt, trotzdem dieses Ländle während des ganzen Krieges Montenegro gegenüber den Kaffesten Egoismus gezeigt hatte. Einen netten Bei trag hierzu liefert soeben ein bulgarischer Staatsmann in einer Unterredung mit einem österreichischen Zeitungs mann. Er erzählt: Während der ganzen Kriegszeit erhielt Serbien von Frankeich monatlich einen Bettag von 30 bis 35 Millionen Franken in Gold zur Deckung seiner Kriegskosten. Ein Teil dieses Geldes war auch für Montenegro bestimmt. So ost aber das Geld in Nisch eintraf und Montenegro seinen Anteil haben wollte, mußte immer erst die Hilfe des russischen Gesandten in An spruch genommen werden. Aus steten Stücken zahlten die serbischen Edelmänner nie. Immer mußten sie erst gemahnt und gedrängt werden. Und auch dann ging es nicht ohne Schikanen ab. Während sie aus Frankreich die Beträge in Gold erhielten, zahlten die Serben den Zuschuß an Monte negro in serbischem Papiergeld; wollten aber die Monte negriner bei dem nachbarlichen Bundesgenossen etwas kaufen, so mußten sie in Gold zahlen. — Nach dem Maße ihrer Selbstsucht verdienten die Serben Ehrenbürger Englands zu werden Straflosigkeit für Moskauer Oeutlekenketre. Petersburg, 28. Dezember. Nach .Rußkoje Slowo" hat die Regierung angeordnet, daß keine gerichtliche Verfolgung gegen die höheren Ver waltungsbeamten Moskaus eingeleitet werden soll, die be schuldigt werden, die Moskauer Deutschenhetze im Mat be günstigt zu haben. Alle Ansprüche auf Ersatz des vom Pöbel angerichteten Schadens sollen privat und außergerichtlich er ledigt werden. Das Urteil über diese Verfügung läßt sich kurz, in einem Worte ausdrücken: Schamlos! Oer lckweäilcb-ruNilcke Orakt. Kopenhagen, 27. Dezember. Gestern Nacht ist die telegraphische Verbindung zwischen Rußland und Schweden wieder eröffnet worden, nach dem sie seit dem 4. Dezember unterbrochen war. Die Ur sache der Unterbrechung ist noch immer nicht bekannt. In Petersburg warten über 2000 Telegramme auf ihre Be förderung. Oer reknte „Verbündete" unserer Gegner. Kopenhagen, 27 Dezember. Der Berliner Korrespondent der „Nationaltitende" wurde vom griechischen Gesandten in Berlin empfangen und legte ihm ein Telegramm vor, das „Nationaltidende" aus London erhalten hatte, wonach der Gesandte an den König tele graphiert haben sollte, daß die Lage Deutschlands ernst sei. Dick Beunruhigung des deutschen Volkes wachse. Hierzu er klärte der Gesandte: Die in dem Londoner Telegramm ent haltenen Behauptungen über seine Berichterstattung seien aus der Luft gegriffen. Er habe niemals Grund ge habt zu berichten, Laß die Beunruhigung der Bevölke rung steige. Einer der entlassenen feindlichen Heerführer sagte vor einiger Zeit tiefsinnig, der neunte Verbündete unserer Gegner heiße: „die Zeit". ^Ind der zehnte — fügen wir hinzu — heißt: die Lüge. Mie lange Grieckenlanä neutral bleiben rvirä? London, 27. Dezember. Der „Daily Chronicle" veröffentlicht eine Unterredung mit Gunaris, der erklärte, seine politische Haltung sei von den Wählern gebilligt worden. Die Entente und die Mittelmächte hätten nunmehr erkannt, daß Griechen land ein Recht habe, neutral zu bleiben: aber die Neutralität werde nur so lange bewahrt werden, als die Integrität und Souveränität des Landes nicht angetastel werde. And ernfalls würde Griechenland von seiner jetzigen, Haltung abgeheu. politische Kunälckau. veullckes Keick. 4- Eine erneute Warnung beim Briefverkehr deutschen Kriegsgefangenen wird von maßgebender Seite ausgesprochen: In Briefen oder auf Postkatten ankriegs gefangene Deutsche im feindlichen Auslande dürfen keine Mitteilungen militärischer, politischer und wirtschaftlicher Art — auch nicht in Geheimschrift — gemacht werden. Unsere Gegner können aus derartigen unbedachten Mit teilungen wichtiges Material für ihre Entschließungen gewinnen. — Die Angehörigen kriegsgefangener Deutscher stellen die schnelle und sichere Beförderung von Päckchen und Postpaketen an diese in Frage, wenn sie solchen Sen dungen schriftliche Mitteilungen beifügen. Die Annahme, daß die Zensur Mitteilungen in Päckchen und Paketen leichter übersieht, als wenn sie in besonder^ Briefen oder aus Posttatten versandt werden, ist durchaus unzutreffend. 4- Durch Verfügung des Ministeriums wird im ganzen Komgrerch Sachsen die Buttterkarte eingeführt. Die Bestimmung gilt vom 10. Januar 1916. Jeder Person wird wöchentlich ein Viertelpfund Butter zugeteilt, indessen gewahrt die Butterkarte kein Recht auf den Bezug dieser Menge. Familien mit geringerem Einkommen werden bevorzugt, ebenso Familien mit mehreren Kindern, Kranken häuser und ähnliche Anstalten. 4- Die Sottierbetriebe, die von der Kriegsbedarfs-Aktien gesellschaft mit dem Ankauf der im 8 2 der „Bekannt machung betreffend die Beschlagnahme, Veräußerung und Verarbeitung von wollenen Wirk- und Strickwarcn- lumpen und halbwollenen Abfällen der Witt- und Strick warenherstellung" bezeichneten Gegenstände für die Zwecke des Heeres- und des Marinebedarfs beauftragt wurden, sind auf Gnmd des 8 6 der Bekanntmachung von der Kriegs-Rohstoffabteilung des Kriegsministeriums in der Nr. 303 des Reichs- und Staatsanzeigers veröffentlicht. 4- Von zuständiger Stelle wird darauf hingewiesen, haß Bestellungen von Militärkantinen oder ähnlichen privaten Einrichtungen als Heeresaufträge im Sinne des 8 6 der „Bekanntmachung über die Verwendung von Benzol und Solvent-Naphtha sowie über Höchstpreise für diese Stoffe" nicht anzusehen sind. Als Heeresausträge gelten vielmehr nur Aufträge wirklicher Heeresdienststellen. frankreick,. X Dem Pariser Sozialistenkongrest wohnten dem „Temps" zufolge außer den Ministern Guesde, Sembat und Albert Thomas auch Herve und der belgische Minister Vandervelde bei. Die Generaldiskussion drehte sich um die Partei in ihrer Stellung zum Kriege. Der Deputierte Compere-Morel besprach die Frage unter dem Gesichts punkt, daß die Partei, wie unter Jautts und Vaillant, die Teilnahme an der nationalen Verteidigung immer als ihre Pflicht ansehen müsse. Der Redner verwies auf die Scheidung der Partei in Leute, die den Frieden durch den Sieg wollen, und solche, die nicht mehr glauben, daß der Sieg errungen werden könne. Der Redner forniulierte die Frage betreffend den Frieden folgendennaßen: „Wenn die Alliierten über militärische, finanzielle und wirtschaft liche Hilfsquellen verfügen, um die nationale Verteidigung zum guten Ende zu führen, nichts von Frieden oder von Friedensverhandlungen. Wenn nicht, sofort Frieden oder wenigstens nicht die Ohren verschließen vor Friedcns- gerüchten." Kurnanren. x Nachdem der Senat mit großer Mehrheit der Ne- gierung sein Vertrauen durch die Annahme der Antwort auf die Adresse des Königs ausgesprochen hatte, vertagte er sich unter dem Widerspruch der Opposition bis zum 29. Dezember. Als in der Debatte der Kammer über die Adresse Ler Oppositionsredner Voriceanu über den im vor jährigen Herbst abgehaltenen Kronrat sagte, daß König Karol der Neutralität nur zugestimmt habe, um die Herr schaft der Dynastie zu erhalten, unterbrach ihn Carp: Ich habe dem Kronrat beigewohnt! Nichls, was Sie sagen, hat sich ereignet! Der Redner verlangte zu wissen, ob Stere zu Beginn des Krieges mit Ermächtigung der Re gierung nach Siebenbürgen reiste, und behauptet, daß der Minister des Innern damals der Bevölkerung der Moldau