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Feind aufgerieben, wirtschaftlich und militärisch ver nichtet werden." So sieht es in den Köpfen der Franzosen auS. ES bleibt also bei dem Vernichtungskriege gegen das Deutsch tum, ohne den unsere westlichen Nachbarn nun einmal ihre geschichtliche Aufgabe nicht erfüllt sehen wollen. Die - beste Rechtfertigung für den Schweizer Bundesrat, der in der Nationalversammlung die ihm nahe gelegten Gedanken einer Friedensvermittelung mit der Begründung ablehnte, ein solcher Schritt sei zum Voraus dem Mißerfolge geweiht und der Mißdeutung ausgesetzt, solange nicht aufb eiden Seiten der kriegführenden Parteien das Friedensbedürfnis die ihm ent gegenstehenden Widerstände durch eine im eigenen Lande vollzogene Wandlung der öffentlichen Meinung ohne fremdes Zutun überwunden habe. Der Schweizer Bundes rat hält dafür, daß der Friedenswille bisher noch zu keinem ausreichenden Ergebnis geführt habe. Nach den hier mitgeteilten Stimmungsproben aus dem Lager unserer Feinde wird ihm jeder unbefangene Beurteiler darin nur recht geben können. Oer Krieg. Großes Hauptquartier, 24. Dezember. Westlicher Kriegsschauplatz. Das feindliche Artilleriefeuer war stellenweise lebhaft, besonders in den Vogesen. — Ein nächtlicher Handgranaten angriff gegen unsere Höhenstellung nordöstlich von Souain wurde leicht abgewiesen. — Die Stellung auf dem Hart mannsweilerkopf ist restlos zurückgewonnen, auch aus den Grabenstücken auf dem Nordhang des Berges sind die Franzosen vertrieben. Östlicher und Balkan-KriegSschauPlatz. Keine besonderen Ereignisse. Oberste Heeresleitung. Amtlich durch das W.T.B. Der Hartmannsweilerkopf ist für die Franzosen be kanntlich die ersehnte Beobachtungsstelle -für die gesamte schwere und leichte Artillerie. Ohne seinen Besitz ist eine erfolgreiche Leitung des Feuers gegen die deutschen Stellungen so gut wie unmöglich. Daher die ständigen, trotz der schwersten Opfer wiederholten Versuche der Franzosen sich seiner zu bemächtigen. Auch diesmal ist, obgleich der Feind zwei Armeekorps gegen ihn ansctzte, der Hartmannsweilerkopf restlos in deutscher Hand ge blieben. * Großes Hauptquartier, 25. Dezember. (Wtb. Amt- lichi. Eingegangen nachmittags ^3 Uhr. Westlicher Kriegsschauplatz: Vor La Bassee wurden feindliche, gegen unsere Stellung vorgetriebene Minenanlagen durch eine erfolgreiche Sprengung unserer Truppen zerstört. Sonst hat sich nichts von Be deutung ereignet. Oestlicher Kriegsschauplatz: Au verschiedenen Stellen der Front fanden Patrouillen- gefechle statt. Russische Aufklärungsabteilungen, die an unsere Linien heranzukommen versuchten, wurden abgewiesen. Balkan - Kriegsschauplatz: Nichts Neues. Oberste Heeresleitung. Großes Hauptquartier, 26. Dezember. (Wtb. Amt lich.) Eingegangen nachmittags 3 Uhr. Westlicher Kriegsschauplatz: Bei andauerndem Regenwetter war die Gefechtstätig keit auf dem größten Teile der Front nur gering, lebhafter in Gegend nördlich von Albert, an einzelnen Stellen der Champagne und in den Vogesen nördlich von Sennheim. Oestlicher Kriegsschauplatz: Deutsche Patrouillenunternehmungen in Gegend von ' Dünaburg waren erfolgreich. Mehrere russische Erkundungs- Abteilungen wurden nordwestlich von Czartorysk und bei Berestiany (südwestlich von Koki) abgewiesen. Balkan - Kriegsschauplatz: Die Lage ist im allgemeinen unverändert. Oberste Heeresleitung. * Varäanellentruppen für kavalla? Die Landung von Griechenland verboten. Die Vierverbandsvölker wurden über den schweren Mißerfolg an den Dardanellen von ihren Regierungen mit der tröstenden Versicherung hinweggetäuscht, daß die den türkischen Kugeln entronnenen Reste der Gallipoli armee nun mit glänzender Aussicht auf endgültigen Sieg aus einem anderen Kriegsschauplatz eingesetzt werden sollten. Daß damit der Balkan gemeint war, tonnte man zwischen den Zeilen lesen. Man hat aber auch jetzt wieder die Rechnung ohne den Wirt, in diesem Falle Griechen land, gemacht. Der Privatkorrespondent von Wolffs Telegraphischem Bureau meldet aus Athen: Es heißt, daß die Alliierte» ihre von den Dardanellen vertriebenen Truppen bei Kavalla zu landen versucht hätten. Der Kommandant von Kavalla habe jedoch die Landung mit dem Hinweis darauf, daß er keine der artige Weisung besitze, nicht gestattet. Der Vierverband tut immer noch so, als ob er in Griechenland frei schalten und walten dürfte, selbstver ständlich im Interesse der Neutralitätssatzungen. Serbische Truppen in Griechenland. Wie aus Athen berichtet wird, ist dort ein serbischer Oberst eingetroffen, um mit der griechischen Regierung über die Maßnahmen gegenüber seinem Regiment Rück sprache zu nehmen, das bei Argyrocastro auf griechischem Boden geflüchtet ist. König Peter in Saloniki? Die Frage: Wo ist König Peter von Serbien?, die bald so, bald so beantwortet wird, hat jetzt eine neue Lösung gefunden, deren Verläßlichkeit bisher aber nicht nachgeprüft werden konnte. Nicht in Skutari, nicht in Caserta, sondern in Saloniki soll jetzt angeblich der land flüchtige Serbenkönig weilen. Er hatte dort mit dem eng lischen und dem französischen Kommandanten lange Be sprechungen. Sodann besichtigte er die serbischen Truppen, die sich dem Ententeheer angeschlossen haben. Wie ver lautet, bleibe der König vorläufig in Saloniki, um an der Verteidigung der Stadt bei einem etwaigen Angriff teil- -unehmen. —WWMMMMWWWWMMWWNMWMMffMMMMWMMMWWMM ß Wir erschrecken über unsere eignen Sünden, z ß wenn wir sie an andren erblicken. Goethe. D Ver „Urgo"-fatt. Kein deutscher Flaggenmißbrauch. Aus schwedischen Nachrichten geht hervor, daß das Gerücht aufgekommen ist, daß die deutschen Torpedoboote, die am 21. Dezember den schwedischen Dampfer „Argo" in schwedischen Gewässern in der Nähe des Utlangan- Leuchtturms angehalten haben, dies unter schwedischer Flagge getan hätten. — Das Gerücht ist, wie von deutscher zuständiger Stelle mitgeteilt wird, falsch. Die Boote hatten überhaupt keine schwedische Flagge an Bord. Feindliche Schiffsverluste. Wie aus Tortosa (Spanien) berichtet wird, strandete ein französischer Dampfer, der vor einem Unterseeboot, welches ihn zu torpedieren versuchte, flüchtete, bei der Mündung des Ebro. Man hofft die aus Zucker bestehende Ladung zu retten. — Den englischen Zeitungen zufolge ist die Vernichtung des Postdampfers „Basaka Maru" der größte Verlust, den die Versicherer seit Beginn des Krieges zu verzeichnen gehabt haben. Der Schaden dürfte 25 Millionen Franks betragen. j^eue englilcke UrmeekoinmanäaMsn. Das englische Kriegsamt gibt folgende Veränderungen in wichtigen Kommandostellen bekannt: General Sir Douglas Haig hat das Oberkommando der britischen Truppen in Frankreich und Flandern an getreten. General Sir Charles Monroe wird ihm im Kommando der ersten Armee folgen. Der bisherige Chef des Reichsgeneralstabes Generalleutnant Sir Archibald Murray wird dessen Kommando übernehmen. General Monroe war bisher Befehlshaber an den Dardanellen. Nach dem Rückzug der Engländer von dort, der außer Sed il Bahr die ganze Halbinsel Gallipoli in türkischen Händen ließ, wird Sir Archibald Murray nicht mehr viel zu kommandieren erhalten. Auch Sed il Bahr vor der Räumung. Konstantinopeler Militärkreise halten es für wahrschein lich, daß die Engländer auch ihre Stellungen im Süden der Halbinsel aufgeben, um einem aussichtslosen, verlustreichen Kampfe aus dem Wege zu gehen. Es liegen bisher noch keine sicheren Meldungen darüber vor, wohin die geflüchteten Engländer gegangen sind; man nimmt jedoch an, daß sie zur Verstärkung der Salonikier Landungstruppen Verwendung finden sollen. Die fast durchweg geradezu luxuriös ausgestatteten Offiziersunter- stände lassen vermuten, daß die Engländer einen so jähen Abzug von Gallipoli nicht erwartet hatten. Die Türken fanden in einem einzigen der geräumten Abschnitte Lebens mittel, die zur Verproviantierung eines ganzen Armeekorps' auf lange Zeit gereicht hatten und gewaltiges Kriegsmaterial. Kitchener in Ägypten? In London gehen wieder Gerüchte um, wonach Kitchener Anfang Januar nach Kairo abreist, um neben dem General Maxwell, welcher Oberbefehlshaber der ägyptischen Truppen bleibt, die Verteidigung des Nillandes zu leiten. Eine amtliche Bestätigung dieser Gerüchte ist bisher nicht vorhanden. Kein Weihnqchts-Waffenstillstand. Aus dem englischen Hauptquartier wird über Rotter dam gemeldet, daß von einem Entgegenkommen dem Feinde gegenüber anläßlich des Weihnachtsfestes diesmal keine Rede sein werde. An einen Waffenstillstand sei nicht zu denken. Sämtlichen Rängen der Armee wurde in einem Tagesbefehl eingeschärft, daß Krieg sei, und man solle bedenken, daß die Deutschen immer einen schlauen Grund für ihre Handlungen hätten, auch wenn sie an scheinend Freundlichkeiten erweisen. So schließt der Armeebefehl. Kussiltke Oonpeäoboote vor Varna. Englische Korrespondenten hatten die Nachricht ver breitet, daß russische Kriegsschiffe den bulgarischen Hafen Varna beschossen, die Forts niedergekämpft und Truppen gelandet hatten. Nach übereinstimmender bulgarischer und russischer Darstellung hat folgender unbedeutender Vorgang zu diesen maßlos übertriebenen Gerüchten Anlaß gegeben: Zwei russische Torpedoboote begegneten auf einer Kreuzfahrt an der bulgarischen Küste einem bulgarischen Torpedoboot. Es entspann sich ein Feuergefecht, das sich bis vor die Buchteinfahrt von Varna hinzog, worauf die bulgarischen Küstenbatterien ihrerseits Las Feuer eröffneten und die russischen Fahrzeuge sich zurückziehen mußten. Die Russen behaupten, daß ihre Torpedoboote keinen Schaden erlitten. Nach den bulgarischen Meldungen ist auch das bulgarische ohne einen solchen davon gekommen. Eng lische Blätter halten aber wenigstens noch weiter die Lesart aufrecht, daß eine größere englische Flotte, begleitet von Transportschiffen, vor Varna erschienen sei. Vier Schiffe hätten das Feuer auf den Hafen eröffnet, aber wegen des Nebels keinen Erfolg gehabt und die Beschießung deshalb eingestellt. Versenkung eines großen japanischen Dampfers. Der japanische Dampfer „Basaka Maru" wurde am 21. Dezember im östlichen Mittelmeer durch em feind liches Unterseeboot versenkt. Die Haienbehörde von Alexandria wurde durch Funkspruch benachrichtigt und sandte Hilfe. Die „Vasaka Maru" ist eines der großen Schiffe der japanischen Reederei Nipon Jujen Kaischa, ist erst 1914 gebaut und hat 12600 Tonnen Wasserverdrängung. Dresden, 25. Dez. Prinz Friedrich Christian, der zweite Sohn des Königs von Sachsen, das hat Eiserne Kreuz 1. Klaffe erhalten für andauernd vortreffliche Dienste als Ordonnanzoffizier im Stabe des Generalkommandos des 12. Armeekorps. Amsterdam, 24. Dez. Ein großes Transportschiff ist zwei Seemeilen südlich von Sunderland auf eine Mine gelaufen und gesunken. Rom, 25. Dez. Entgegen anderen Nachrichten be hauptet „Giornale d'Jtalia", daß König Peter von Serbien sich mit dem Kronprinzen und den Ministern in Skutari befinde. Prinz Georg habe sich nach England und Prinz Paul nach Pratolino in Toskana begeben. Budapest, 24. Dez. Nach Meldungen aus Bukarest stehen im russischen Kommando große. Veränderungen bevor. Der Zar will das Oberkommando Niederlagen. An seine Stelle soll eine noch ungenannte Persönlichkeit treten. Moskau, 25. Dez. Hier sind sieben dem Hauptquartier des Zaren zugeteilte Militärattaches der Verbündeten eingetroffen, um die für die nationale Verteidigung arbeiten den Fabriken zu besichtigen. Berlin, 23. Dez. Der schwedische Dampfer „Argo' der von einem deutschen Torpedoboot in schwedischen Hoheitsgewässern aufgebracht worden war, ist aus Swine münde wieder entlassen worden. Am Tage vor seiner Auf bringung hatte der mit Geschoßdrehbänken für Rußland be ladene Dampfer, dessen Kapitän, Steuermann und Lotse betrunken waren, das Torpedoboot zu rammen versucht sich dann aber in schwedische Hoheitsgewässer geflüchtet. Bremen, 23. Dez. Anläßlich einer Beileidskundgebung des bremischen Senats zum Untergang des Kreuzers „Bremen" antwortete Kaiser Wilhelm: „Eine neue „Bremen" wird erstehen und in ihrer Besatzung der alte Heldengeist weiterleben/ Von freund und feind. ^Allerlei Draht- und Korrespondenz-Meldungen.)! Englands VaräaneUenverluke. Rotterdam, 25. Dezember. Der englische Staatssekretär Tennan teilte im Unterhause mit, daß die Gesamtverluste an den Dardanellen einschließlich der Marinedivisionen bis zum 11. Dezember betrugen: 1679 Offiziere und 2S 670 Mann tot, 2969 Offiziere und 72 222 Mann verwundet, sowie 337 Offiziere und 12 116 Mann vermißt. Vom 25. April bis zum 11. Dezem ber wurden außerdem 96 682 erkrankte Mannschaften in die Hospitäler ausgenommen. Die Verluste der Franzosen sind, das sei ausdrücklich hervorgehoben, in diese Ziffern nicht miteinbegriffen. f^eue jVlännen im englilcben Kabinett? Amsterdam, 25. Dezember. Immer bestimmter austretende Nachrichten melden, die Veränderungen im englischen Ministerium ständen unmittel bar bevor. Gut unterrichtete Leute wollen wissen, daß sogar der Kabinettspräsident Asquith wie sein Kollege im Amt des Äußeren, Sir Edward Grey, die Zeitlichkeit der Regierungsherrlichkeit zu segnen gedächten. Kitchener soll alsbald nach Ägypten gehen und als sein Nachfolger im Kriegs ministerium würde Lord Haldane eintreten, der bis zuM Beginn des Krieges das gleiche Amt innehatte. Auch Lord Fisher soll abermals erster Seelord werden. Nach vielfach deutlich ausgesprochener Ansicht hat die jetzige Regierung durchweg versagt. Ihre Stellung wird um so schwieriger, als erstens der Rekrutierungsfeldzug Lord . Derbys unbefriedigend abgeschlossen hat und zweitens die ^jetzigen Minister über den Plan der Dienstpflicht grund verschiedener Meinung sind. Lord Derby hat wohl Männer angeworben, aber weit mehr verheiratete als Junggesellen. Die bleiben sonderbarerweise lieber beim Fußballspiel, während die Flucht der Ehemänner aus dem Ehezwang in den Schützengraben im Lande der Suffragetten und der weib lichen Trunksucht schon eher begreiflich erscheint. Lu spät — 2U spät! Lodz, 24. Dezember. Das jüngste russische Reichsgesetzblatt enthält Ukase vom 26. November 1915 über die Ernennung von zwei neuen Polizeileutnants in Kalisch, über die Vergrößerung der Stadtpolizei in Brest-Litowsk, über die Errichtung von Stadtpolizeien in Lublin und Sosnowice, über die Er weiterung der Polizeien von Lodz, Windau und Libau. Diese Ukase weisen die Staatsrentei an, für die obigen Zwecke insgesamt 129839 Rubel auszuwerfen. Hat man nicht inzwischen auch in Petersburg gemerkt, daß die Verordnung ein wenig zu spät kommt, so sind wir begierig, wer die bewilligten Summen — unterschlagen wird. Ketteckung itt uneriäMick. Kopenhagen, 25. Dezember. Wieder einmal melden die russischen Blätter, daß eine Anzahl Sekretäre und Beamten des Hauptausschusses des Semstwoverbandes den Gerichten übergeben worden ist. Sie hatten in vielen Fällen die Ausführung von Lieferungen an den Hauptausschuß im letzten Augenblick von der Zahlung hoher Bestechungsgelder abhängig gemacht. Man scheint also wieder einmal einige kleine Diebe hängen zu wollen. Warum nur — im Reiche des Zaren gehört doch die Be stechung zum unveräußerlichen und unerläßlichen Rüstzeug des Beamten — oben sowohl wie Nuten. 500000 Tonnen 6etreiäe aus Rumänien. Bukarest, 25. Dezember. Zwischen den Vertretern der Etnkaufsgesellschaften der Mittelmächte und der rumänischen Zentralkommission für den Ankauf und die Ausfuhr von Getreide wurde soeben ein Vertrag abgeschlossen. Der Vertrag umfaßt Bestimmungen bezüglich der Ausfuhr früher gekaufter Getreidemengen, ferner die Sicherung der Eisenbahn- und Schiffstransporte, endlich den Ankauf von 500 000 Tonnen neuer Getreide mengen. Die Bezahlung der Ware erfolgt nach Über schreitung der Grenze bzw. nach Verlassen des Donauhafens. Grieckenlanä nack äen kanimerwakkn. Athen, 25. Dezember. Die Vierverbändler bemühen sich krampfhaft, die Be deutung des Wahlergebnisses herabzusetzen, indem sie be haupten, Venizelos würde bei den Wahlen gesiegt haben, wenn seine Anhänger sich an der Wahl beteiligt hätten. Demgegenüber wird von berufener Seite sestgeflellt, daß das Gegenteil der Fall ist. Die von Venizelos verkündete Wahl enthaltung wurde nur an wenigen Orten streng befolgt. Vielfach haben frühere venizelistische Wähler für einen „Kriegskandidaten" gestimmt. Es läßt sich an der Tatsache nicht drehen noch deuteln, daß die Wahlen eine Kammer zustande gebracht haben, die im Einvernehmen mit dem König an der Fortsetzung einer Politik der Neutralität weiterarbeiten will. Nicht einmal ein neuer Ministerpräsi dent soll berufen werden: vielmehr verlautet, daß das Kabinett Skuludis im Amte verbleiben soll. Politische R.unälcbau. veutlckes Leick. * Wiederholt ist schon darauf hingewiesen, daß zur Er ledigung von Gesuchen um Gewährung von Kriegs familienunterstützungen und Beschwerden in Familien unterstützungsangelegenheiten nicht das Kriegsmini st e- rium zuständig ist, sondern die'Zivilverwaltnngsbehörden. Gleichwohl geht dem Kriegsministerium in Berlin fort gesetzt eine Fülle solcher und ähnlicher (Miets- und Wochen- beibllfe-) Gesuche und Beschwerden zu, die dort durch Weitergabe an die zuständigen Stellen ganz überflüssiger weise eine Menge Arbeit verursachen. Auch im eigensten