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söhnlichen und freundlichen Tones, der der bis herigen Neutralität Griechenlands Gerechtigkeit widerfahren läßt und fernerhin anerkennt und wegen des Wohlwollens, das die Mächte gegen über Griechenland bekennen. (?) Der Vierver band verlangt aber bestimmte Erklärungen über die Sicherheit und Aktionsfreiheit seiner Truppen in Mazedonien, jedoch ohne Unterzeichnung eines besonderen Protokolls. Er verspricht auch die spätere Rückgabe des für die Operationen be setzten Gebiets und Leistung eines Schadenersatzes. Nach Eingang der griechischen Antwort über An nahme der Forderungen des Vierverbandes wird sofort die Aufhebung der Blockade zugesagt. Die Verständigung über verschiedene militärische Fragen, die vom Vierverband für unerläßlich beachtet werden, soll dann beginnen. Die Ant wort Griechenlands wird vielleicht schon heute den Abgesandten zugehen. Ministerbefprechung in Calais. London, 6. Dezember, (tu.) Reuter meldet amtlich: Der Minister Asquith, Kitchener und Balfour, begleitet von militärischen und mari timen Fachleuten, konferierten gestern mit den Ministern Briand, Gallieni und Lasaee in Calais. Sie sind dann nach England zurückgekehrt. Aus Staät unä Lanä. Vom Weltkrieg 1914. 3 . 12. Kaiser Wilhelm an der Front in Czenstochau. — Der russische General Rennenkampf des Oberbefehls über die Nordarmec enthoben, weil er angeblich versagt hat. — Tückische Erfolge gegen Russen vor Batum. — Englische und französische Krieasnmffe vor den Dardanellen. — Ein englisches U-Boot, das in die Engen dringen will, in Grund aebobrt. 4 . 12. Französische Angriffe in Flandern abgewiesen. — Die Russen östlich der masurischen Seenplatte unter schweren Verlusten zurückgeworfen. — Die französische Regierung be schließt, die Neunzehnjährigen und Anfang 1915 die Achtzehn jährigen einzuberufen. 5 12. feindliche Anstürme in Flandern und südlich Metz mcückaemiefen — Fortdauer der Schlacht östlich der masurischen Seen. — Portugal erklärt. Truppen entsenden zu wollen. 6 12. Die Franzosen erleiden bei einem abgeschlagenen Angriff bei Altkirch schwere Verluste. — Lodz in Russisch- Polen oon d-n Deutschen genommen. — Die Russen treten den Rückzug on. - In Westgalizien werden die Russen von den Österreichern geschlagen. Sie verlieren viele Gefangene und Waffen nebst Munition. . . «Es stellt sich heraus, daß die russischen Verluste bei Lodz außerordentlich groß sind. - In Wcstgaiizien werden die Russen von deutschen und österreichischen Streitkräften geschlagen. 1500 Russen gefangen. — Kurz vor Erscheinen des Blattes wird von Dres den noch mitgeteilt, daß die Pferdeversteigerung in der Gäblerschen Reitbahn nicht ^12 Uhr, wie die Notiz in einem Teile der Beilage besagt, sondern schon ^10 beginnen soll. — Was die Woche brachte. Winter und Herbst hatten in der vergangenen Woche eine für beide Teile un liebsame Begegnung, weil es sich um die Feststellung der Vorherrschaft in der jetzigen Zeit handelte. Keine der beiden Parteien war zum Nachgeben geneigt, doch endlich setzte der Herbst seine Forderung mit Nachdruck durch und verrichtete sogleich glatte Arbeit, indem er dem Winter in nur einigen Tagen den Garaus machte. Die erzielte großartige Wir kung wiederzugeben, war dem Thermometer übertragen worden. Seine veröffentlichten Berichte lauteten am An fang der Woche 10 Grad Kälte und am Ende derselben 10 Grad Wäme, beider nach Reaumur berechnet. Viel leicht hat der orkanartig wütende Sturm auch dazu beige tragen, die Trockenlegung der Fluren soweit zu fördern, daß die Landwirte noch einmal die unterbrochene, aber noch nicht fertiggestellte Herbstarbeit wieder aufnehmen und zu Ende führen können. Es wird bei dem jähen Eintritt des Winters gewiß hie und da mit der Einbringung der Ernte gehapert haben. Auch einen Gutsbesitzer aus der Umgegend traf in dieser Hinsicht gleiches Schicksal. Es handelte sich um ein Stück Kartoffelland, das nicht dem Fiurbezirk seines Ortes »ngehört« und Stunde von dem Gute entfernt lag. Bei der Leutcknappheit war alles Denken und Han deln des betreffenden Besitzers nur darauf gerichtet, erst mit den Arbeiten auf den Ortsfluren fertig zu werden. Da unterband der plötzlich eintretende Winter alle landwirt schaftlichen Arbeiten und das Stück Kartoffelland mußte seinem Schicksal überlassen bleiben. Nachdem der erwähnte Gutsbesitzer bei Eintritt des Witterungswechsels durch Entnahme von der Brauchbarkeit der Kartoffeln über zeugt war, stellte er sie in hochherziger Weise den Armen zur Verfügung. Nicht weniger als 88 Personen fanden sich auf dem betreffenden Acker ein, als durch eine Bekannt machung des Stadtrats, deren Veröffentlichung sich nicht eher ermöglichen ließ, die edle Absicht des Besitzers kund gegeben worden war. Tief zu bedauern ist es nur, daß die Menschenfreundlichkeit des betreffenden Besitzers in einem auswärtigen Blatte in nicht zu verstehender Weise ange zweifelt wird und ihm Beweggründe zur Last gelegt werden, an die er nie und nimmer gedacht hat. Im Namen der Armen sei ihm an dieser Stelle der wärmste Dank dargebracht. Der erste für diesen Winter veranstaltete Vaterländische Abend am ersten Adventssonntage im Gasthof zum weißen Adler war gleich denen im ^vergangenen Jahre zahlreich besucht. Besonders dankbar wurde der Licht- bildervortrag des Herrn Oberlehrer Kühne entgegengenommen. Die Abänderung des Fahrplanes auf der Strecke Pot- schappel—Wilsdruff—Nossen macht sich namentlich auf der Strecke Wilsdruff—Nossen für das Wochenblatt Wilsdruff recht ummgenehm bemerkbar, weil durch die Verlegung des Abendzuges die Zustellung des Blattes für die an dieser Strecke gelegenen Orte sehr erschwert wird. Ihres Heimat ortes Kesselsdorf gedachten durch Uebersendung reichlicher Spenden die in Amerika lebenden Herren Curt und Willy Heinzmann. Der Gemeinde war es dadurch vergönnt, den Armen wesentlich mehr Unterstützungen zukommen zu lassen. Eine zahlreich besuchte Weihnachtsfeier hielt der Franen- verein in Kesselsdorf ab. Die Ausführungen waren derartig entzückend, daß man jetzt schon einer weiteren ähnlichen Veranstaltung freudigen Herzens entgegensteht. Unkersdorf hat ein Genossenschaftstelephon erhalten, wodurch alle bisher bestehenden unliebsamen Zustände mit einem Male beseitigt worden sind. Der Orts ausschuß in Blankenstein erhielt in Herrn Pfarrer Lindner einen neuen Vorsitzenden, der den Damen an den allwöchent lich stattfindenden Strickabenden im Orte durch Vorlesungen gute Unterhaltung bieten wird. Die freiwilligen Gaben an diesenAbenden sind stets reichlich bemessen gewesen.DemRoten Kreuz (Zweigverein Wilsdruff) konnten 50 Mark zu Weih nachtsgaben überwiesen werden. Der Krieg mit Serbien ist so gut wie beeendet; es kann sich, nachdem nun auch noch die beiden wichtigen Orte Prizren und Monastir in unseren Händen sind, nur noch um die Niederringung ver streuter Nachhuten handeln. An den übrigen Fronten wurde die Gefechtstätigkeit durch das Wetter eingeschränkt. — Ungeheizte Bahnwagen. In diesem Winter müssen die Heizkesselwagen, die sonst auf verschiedenen Bahnhöfen zum Vorwärmen der Züge vor der Abfahrt dienten, wieder wie im letzten Jahre in Lazarett- und Krankenzügen ver wendet werden. Außerdem ist es bekanntlich zur Ersparung von Personal und Betriebsmitteln nötig geworden, die Zahl der Züge zu vermindern und dafür längere Züge zu fahren. Beides hat in Sachsen wie auch bei den anderen deutschen Eisenbahnen zu einer erheblichen Erschwerung der Beheizung der Züge geführt. Es kann daher vorkommen, daß bis weilen eine genügende Durchwärmung der Abteile nicht er zielt wird. Dem reisenden Publikum ist zu empfehlen, sich mit der erforderlichen Winterschutzkleidung zu versehen und bei der Beurteilung zutage tretender Mängel der belegten Art den durch den Krieg herbeigeführten außerordentlichen Verhältnissen Rechnung zu tragen. Die heutige Nummer umfaßt <» Seiten. «v «MV«««»»« ! ksekMkn! H ru? LtoIlMbLekörei empüöklt G in vorrü^lieksr LeSokEsnkeit G j 8ek«k°lö»elim z Östem 1916 — 51. ZekulMr 1. Tagesvollschule — Lehrlingsschule für Pflichtschüler II. I Handelswissenschastliche Kurse für männliche und weibliche Besucher L Vorbereitung für Amtsprüfungen IIl Privat-Kurse KlmiMcKiindcls-11. höhere FurtMiiWWe Dresdens W, Moritz-Str. 3 — Fernspr. iS509. smpOstclr in Anösstsr m killiAsten Kreisen kodeil lkloM katrnkolstruKe. «l kepuraturen u. Lerlüxe prompt, knppv»- § Perücken § Köpfe S Bälge § Arme A Beine s Schuhe A Strümpfe empfiehlt in schöner Auswahl billigst. Martin WLell Fernspr. 66. «8« Markt 41. Kaufe jeden Posten W ii. MWgel zu höchsten Preisen. »»» H. Roßberg, Stetzsch, Lindenstraße 7 Von Montag, den 13. d. M. ab, stelle ich wieder eine große Auswahl der vorzüglichsten cs» Milchkühe größtenteils frischmelkend, zu billigsten Preisen bei mir zum Verkauf. Hainrberg. E. Aäftner. ILr-L-L OoLfusL Aut AölLAörte Ware, empüslrlt k>uul klckelt, Orurnduck. 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