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VeutlÄe ^r'llpprn LM VLnäan? Der bekannte franzöfifchc Militärkritiker Oberstleutnaut Nenne: öm:-wt sich in, „Petit Parifieu" sehr beunruhigt darüber, dass man nichts von Mackensen und Gallwitz hört, die vielleicht schon im Bereit, mit den Bulgaren gegen den Vardar vorrücken. Oberstleutnant Rousset fährt dann fort: „Ferner sollten nach Blättermeldungen österreichische und deutsche Abteilungen nach Bulgarien unterwegs sein, was be sonders zu beachten wäre, wenn diese dazu bestimmt seien, aus den Tälern westlich von Rhodope uns in den Rücken zu fallen. Sind wir nach der Konzentration bei Saloniki stark genug, um einem doppelten Angriffe stand zu halten? Leider ist das sehr ungewiß." Aus Reuterschen Berichten erfährt man von heftigen bulgarischen Angriffen gegen die Franzosen, besonders in der Richtung auf Kosto rino. Reuter behauptet, sie seien abgewiesen worden. Der Rückzug der Franzosen beweist aber das Gegenteil. Djakova in albanischen Händen? Zu der Meldung, daß die Serben Djakova geräumt haben, wird jetzt aus Athen weiter berichtet, daß die wichtige Stadt jetzt von Albaniern besetzt sein soll. Diese nehmen gegenüber den Serben und Montenegrinern eine höchst beunruhigende Stellung ein und sind mit Ge wehren besonders gut ausgerüstet, die von serbischen Sol daten auf der Flucht weggeworfen wurden. — Nach dem österreichisch-ungarischen Heeresbericht wurde Djakova von den Bulgaren besetzt. Es ist aber wohl möglich, daß alba nische Freiwillige dabei mitgeholfen haben. * K.uMscke stieäerlage in perNen. Aus Konstantinopel wird das folgende Telegramm des Vertreters der Agentur Milli in Bagdad übermittelt: Die durch den Perfischen Naiienalausschufi aufge stellte Miliz hat zwischen Hamada» und Kaswi» russische Streitkräfte, welche auf Svvtt Man« geschätzt wurden, angegriffen, LVSO Mann getötet und die übrige» in die Flucht geschlagen. Die glänzenden Erfolge, welche die osmanischen Truppen im Irak über die Engländer errungen haben, haben in Persien große Freude erregt. Die lettischen Bataillone. W. T. B. meldet amtlich: Mehrere russische Zeitungen behaupten, daß die Gefangenen der lettischen freiwilligen Schützenbataillone von den deutschen Truppen als Frei schärler angesehen und erschossen worden seien. Diese Nachricht ist unwahr. Ihre Verbreitung hat offenbar nur den Zweck, die lettische Bevölkerung des von uns besetzten russischen Gebiets gegen uns aufzuhetzen. Das wird indes schon darum nicht gelingen, weil die Bevölkerung sich selbst davon überzeugen kann, daß die Gefangenen det Letten bataillone von unseren Truppen ebenso gut behandelt werden wie die anderen Gefangenen. kleine kriegspott. Berlin, 7. Dez. Französische Nachrichten von der Ver senkung deutscher Unterseeboote in der Straße von Gibraltar werden von zuständiger Seite als freie Er findung bezeichnet. Stockholm, 7. Dez. Unerklärlicherweise ist die tele graphische Verbindung Petersburg—Stockholm seit vier Tagen von russischer Seite abgebrochen worden. Paris, 7. Dez. Auf der ersten Sitzung des großen Vierverbands-Kriegsrats waren England, Rußland, Italien. Belgien und Serbien vertreten. Saloniki, 7. Dez. Flüchtlinge berichten von der Bildung griechischer Banden hinter der englisch-französischen Front, die. den Franzosen empfindliche Verluste beibrachten und das Städtchen Montsova besetzt hätten. Athen, 7. Dez. Wie verlautet, sind mehrere Mit glieder der Venizelistenpartei verhaftet worden. Venizelos selbst habe Athen verlassen. rionstantinopel, 7. Dez. Das feindliche Darda nellenkorps ist durch die Winterstürme schwer gefährdet. Die Schiffe können sich dem Ufer tagelang nicht nähern, alle Landungsstellen, deren Errichtung monatelange Mühe kostete, stehen unter Wasser und sind zugrunde gegangen. London, 7. Dez. Von dem versenkten englischen Jndiendampfer „Omeda" wurden 49 Überlebende ge landet, 6 Offiziere und 47 Laskaren werden vermißt. Petersburg, 7. Dez. Durch kaiserlichen Ukas wird die Einberufung des Jahrgangs 1917 für 1916 befohlen. Saloniki, 6. Dez. Das Befinden des Königs Peter von Serbien soll sich weiter sehr verschlechtert haben da ei bei dem Transport auf einer Tragbahre auf dem selbst für Pferde unmöglichen Wege längs des Drinflusses große Strapazen erdulden muß. Von freunä unä femä sAllerlei Draht- und Korrespondenz-Meldungen.) kopenkage Mrcken. Bettin, 7. Dezember. Das Kopenhagener Blatt „Dagens Nyheder" hat sich seit Anfang des Krieges um den üblen Ruhm bemüht, un wahrscheinliche und törichte Nachrichten kritiklos zu verbreiten, wenn sie nur geeignet waren, den deutschen Interessen zu schaden. Jetzt brachte das Blatt wieder eine Londoner Meldung, nach der die Offiziere eines deutschen Untersee bootes dem Todeskampfe von Frauen und Kindern bei der Versenkung des französischen Danwfers „Tafna" zugesehen hätten, ohne eine Miene zu verziehen. Die Meldung ist ein grobes Gemisch von Böswilligkeit und Lügenhaftig keit. „Tafna" wurde gar nicht versenkt, sondern entkam bei dem stürmischen Wetter durch Flucht, wie der französische amtliche Bericht feststellt. Dabei ertranken einige Passagiere, die sich in Boote begeben hatten. Diese Passagiere wären gerettet worden, wenn der Dampfer nicht geflohen und da durch den Untergang der Boote verursacht hätte. — Das sind die Tatsachen, auf denen „Dagens Nyheder" und ihre Londoner Mitarbeller ihre groben Entstellungen aufbauen. staclelsticke kill' äie Sckneir. Bern, 7. Dezember. Seit Anfang des Krieges hat die Schweiz von der Rücksichtslosigkeit der Ententemächte eine ganze Menge Unbill ertragen müssen, ohne daß sie immer in der Lage war, diese Belästigungen kurzerhand abzuschütteln. Jetzt wird wieder eine neue Maßregel bekannt, die diesmal von Italien aus- gcht und hier viel böses Blut macht. In Italien werden nämlich etwa 1200 Schweizer Eisenbahnwagen zurückgehalten, was ungefähr den zehnten Teil des gesamten rollenden Materials der Schweiz ausmacht. Trotz aller Vorhaltungen des Bundesrates konnten die Wagen bisher von Italien nicht wieder erlangt werden. Man spricht es hier offen aus, daß die Mittelmächte eine derartige Politik zu ungunsten der neutralen Schwell nie beliebt haben. D Kreuz ist ein Kraut, wenn man es pflegt, c- V D5.S chne Blüten Früchte trägt. D H Mathias Claudius. k lZeköräert säen beseitigt? Genf, 7. Dezember. Über die Bedeutung der Ernennung Joffres zum Ober befehlshaber der französischen Armeen gehen die Meinungen der Presse well auseinander. Die einen sehen darin eine Ehrung und Machterweiterung des Generals, andere be haupten, Joffre sei mit dieser Beförderung zugleich kalt gestellt, wenigstens für die französische Front: hier sei der Oberbefehl auf General Foch übergegangen, der dem General Joffre als „Adjutant" beigeordnet wurde. Sozialistische Ab geordnete wollen denn auch in der nächsten Kammersitzung wegen dieser Sache Briand befragen, damit das Volk klar sehe. Lryan für' frieäensvermittlung. Amsterdam, 7. Dezember. In den Verhandlungen des gestern eröffneten Kon gresses in Washington sind grundlegende Erörterungen über die Politik der Vereinigten Staaten während des Welt krieges zu erwarten. Wahrscheinlich wird der ehemalige Staatssekretär Bryan eine erneute Kampagne gegen die An sichten des Präsidenten Wilson beginnen. Dafür spricht folgende Meldung von heute aus Washington: Bryan veröffentlicht ein Manifest, in dem er Wilson auffordert, sofort zwischen den Kriegführenden vermittelnd aufzutreten. Wilson ließ nach englischen Quellen dem Kongreß eine Botschaft zugehen, in der die unbedingte Oberherrschaft der Vereinigten Staaten über ganz Südamerika und die Ver einigung aller amerikanischen Völker zur Stärkung ihrer wirt schaftlichen Interessen gefordert wird. Vie Duma 2UM 8cbv>eigen verurteilt. Kopenhagen, 7. Dezember. Vor einigen Tagen wurde erst behauptet, die Duma werde bestimmt in den nächsten Tagen zufammentreten. Von anderer Seite bezweifelte man bei dem jetzigen Kurs in Rußland den Willen der Regierung, die Volksvertretung zu berufen. Diese Zweifler haben recht behalten, wie folgende Meldung aus Petersburg besagt: Durch kaiserlichen Erlass wird der Zeitpunkt für die Wiederaufnahme der Arbeiten des Reichsrats und der Duma, die am 9. Dezember erfolge» sollte, wegen ausser ordentlicher Umstände so lange hinausgeschoben, bis die Ausschüsse beider Körperschaften die vorbereitenden Ar beiten für eine vorläufige Beratung des Haushaltsvor anschlages fertiggestellt haben. Von gut informierter Seite wird mitgeteilt, der Reichs kanzler Goremykin habe beim Zaren die Vertagung der Duma durchgesetzt. Die Stimmung der Dumamehrheit sei derart, daß die Regierungsautorität bedroht sei. Also scheint die Duma einstweilen auf unabsehbare Zell zum Schweigen verurteilt zu sein. Müstimmungen irn italienilcken Veere. Wien, 6. Dezember. Sehr bezeichnend für die Stimmung im italienischen Heere ist folgende Stelle aus dem Tagebuch eines italienifchen Kriegsgefangenen vom Infanterie-Regiment Nr. 120. Der Mann schrieb folgenden Herzenserguß nieder: „Ihr Inter- ventionisten, Ihr feigen Aasgeier, Ihr schriebt immer: „Es lebe der Krieg, hoch das Vaterland! Es lebe das größere Italien!" Aber Ihr bleibt zu Hause. Während Ihr im Kaffeehause sitzt und beim Champagner, sterben hier auf dem Monte Nero Tausende und Tausende. Während hier die besten Söhne Italiens zur Schlachtbank geführt werden, liegt Ihr — schmutziges Gesindel, abscheuliche Egoisten des Lebens, im Arme Eurer Geliebten. Ihr hört nicht die Schreie der Verwundeten und das Stöhnen der zu Tode Getroffenen. Aber aus dem mit unserem Blute gedüngten Boden wird Lie Blume der Revolution hervorsprießen, der Revolution, Lie Euch zu Boden schmettern wird." V ^innunrio, ciev „verolä" von gestern. Lugano, 6. Dezember. Ein vernichtendes Urteil wurde in der italienischen Kammer über den Dichter d'Annunzio gefällt, dessen Kapriolen beim Anfang des Krieges so große Bewunderung in Italien fanden. Der sozialistische Abgeordnete Mazzoni sagte in einer Rede über die Zensur: „Wird ferner damit der Versöhnung der Geister ge dient, daß d'Annunzio dem Könige in einer Privataudienz eine Proskriptionsliste der kriegsfeindlichen Abgeordneten überreicht hat? Und als der „Avanti" die Hotelrechnung veröffentlichen wollte, die die Stadtkasse Genua für d'An nunzio und dessen beide Reisegefährtinnen bezahlen mußte, da wurde er konfisziert." Von allen Seiten der Kammer stimmte man dem Redner zu und als ein anderer Abgeordneter den Zwischenruf machte: „Und Ihr habt aus diesem d'Annunzio den Herold unseres Krieges gemacht", erscholl Beifall und Gelächter in der ganzen Kammer. — Armer d'Annunzio! Politische Kunälckau. veutkckes keick. -I- Bei Ler zweiten Lesung des Gesetzes betreffend Sicher stellung der Besteuerung der Kriegsgewiune im Haupt ausschuß des Reichstages stellte der Staatssekretär des Reichsschatzamtes fest, daß das vorliegende Gesetz lediglich ein Sperrgesetz für Aktien- und andere Gesellschaften zur Sicherung der späteren Kriegsgewinnabgabe sei. Dem kommenden Besteuerungsgesetz für Kriegsgewinne solle da mit keineswegs vorgegriffen werden. Es sollen also, ent gegen der Auffassung weiter Kreise durch das kommende Gesetz auch die physischen Personen getroffen werden. Bei der Besprechung verschiedener Petitionen hob der Staats sekretär hervor, daß selbstverständlich auch im zweiten und dritten Kriegsjahr die Zuwendungen an Angestellte und Arbeiter soweit sie nicht besondere Rücklagen darstellten, von dem Sperrgesetz nicht getroffen werden. -I- Mit dem 7. Dezember ist eine neue Bekannt machung betreffend Verarbeitung, Veräußerung nnd Beschlagnahme von Baumwolle, Banmwollab- gängen, Baumwollabsällen und Banmwollgespinsten (abgekürzt: Spinnverbot) in Kraft getreten. Durch diese Bekanntmachung erfahren die Anordnungen der bisher in Geltung gewesenen Bekanntmachung betreffend Veräuße rung, Verarbeitung und Beschlagnahme von Baumwolle, Baumwollabgängen und Baumwollgespinsten, Änderungen. Von der alten Bekanntmachung bleiben lediglich die Be schlagnahme von Baumwolle und Baumwollabgängen, welche sich im Besitz von Nichtverarbeitern befinden, sowie die Beschlagnahme, Verwahrung und Bezeichnung der in den Baumwollspinnereien in der Zeit vom 14. August 1915 vis 4. September 1915 aus Baumwolle und Baumwoll abgängen hergestellten Gespinste bestehen. Im übrigen ist Lie bisherige Bekanntmachung aufgehoben. * Offizieraspiranten und ehemalige Ofsizieraspiranten des Beuttanbtenstandes, die sich als Kriegsbeschädigte bei den Ersatztruppen befinden und nicht mehr kriegs oerwendungsfähig find, können — sofern ihre Beförderung beim mobilen Truppenteil zum Fähnrich, Feldwebel oder Vizefeldwebel, Wachtmeister oder Vizewachtmeister statt gefunden hat — zur Beförderung zum Reserve- oder Land wehroffizier in Vorschlag gebracht werden, wenn bei ihnen volle Garnisonverwendungsfähigkeit besteht und der Kom mandeur des mobilen Truppenteils die Würdigkeit und Geeignetheit zur Beförderung bescheinigt. 4- Staatssekretär Delbrück hat als Vertreter des Reichs- kan i rs folgende Bekanntmachung über die Regelung des Verkehrs mit ausländischer Butter erlassen: „Wer von der Zentral-Einkaufsgesellschaft m. b. H. in Berlin aus ländische Butter zu einem Höheren Preise als dem Höchst preis bezieht, darf beim Weiterverkäufe den Höchstpreis entsprechend überschreiten. Die Lanüeszentralbehörden können Bestimmungen über den Vertrieb und die Preis stellung dieser Butter im Kleinhandel erlassen. Die zu ständige Behörde kann Betriebe schließen, deren Unter nehmer oder Leiter sich in Befolgung der Pflichten unzu verlässig zeigen, die ihnen auferlegt sind. Gegen die Ver fügung ist Beschwerde zulässig. Über die Beschwerde ent scheidet die Höhere.Verwaltungsbehörde endgültig. Die Beschwerde bewirkt keinen Aufschub." Diese Bestimmungen sind bereits in Kraft getreten. * In der fortgesetzten Beratung des Hauptausschufses des Reichstages über Ernährungsfragen wünfchte ein fortschrittlicher Redner wohlangemessene Preise für land wirtschaftliche Produkte, aber ebenso richtige Verteilung der Produtte. Der Redner wandte sich gegen die über mäßigen Verdienste in der Industrie, hie Preise für Leder seien unerhört hoch. Der Zentrumsredner will die steigende Entfremdung zwischen Stadt und Land, zwischen Konsumenten und Produzenten, be kämpft sehen. — Ein konservativer Redner betonte, daß hohe Preise notwendig seien, um die Produktion auf das höchste anzuspannen. Die Presse habe den Burgfrieden nicht gewahrt und würdige nicht genügend die Schwierig keiten der Landwirtschaft. Von sozialdemokratischer Seite wurde auf die hohen Dividenden der Erwerbsgesellschaften und die zutage tretenden Versuche hingewiesen, die Höchst preise zu umgehen. GttcckcnlLnck. X Die Verhandlungen zwischen Griechenland und der» Vierverband sollen nunmehr vor dem Abschluß stehen. Reuter (der nicht zuverlässig ist) erklärt, daß die letzte Vorstellung der Diplomaten der Verbandsmächte bei ^ griechischen Regierung über Macedonien und die mili tärischen Fragen die Grundlage für eine Verständigung enthalte. Man kam überein, einen von den Verbands mächten und Griechenland gebildeten militärischen Ausschuß nach Saloniki zu entsenden, um die beiderseitigen Wünsche festzustellen und die Lage zu besprechen. — Man wird ab- .Flüssen, was die griechische Regierung über den Abscyluß hex langwierigen Verhandlungen berichtet. Uus In- und Ausland. Betti«, 6. Dez. „Zur Erholung" Beurlaubte haben, nach dem .Armeeverordnungsblatt", ebenso wie die „zur Wiederherstellung der Gesundheit" Beurlaubten Anspruch auf die Geldabfindung zur Selbstbeköstigung gemäß 8 16 der Kriegsverpflegungsvorschrist. Bettin, 7. Dez. Die Hochzeit des Prinzen Joachim von Preußen mit seiner Braut, der Prinzessin Marie Auguste von Anhalt, soll bereits im nächsten Februar stattfinden. Köln, 7. Dez. Nach der „Kölnischen Zeitung" wird sich am ersten Tage nach der Beendigung der Ausschuß beratungen im Reichstage der Reichskanzler über die Lage verbreiten. Nach der Begründung der sozialistischen Interpellation wird er voraussichtlich noch einmal das Wort nehmen. Rotterdam, 7. Dez. Londoner Blätter veröffentlichen das Abkommen, wonach sich England, Fraukreich, Ruß land, Italien und Japan verpflichten, einzeln in diesem Kriege nicht Frieden zu schließen. — Serbien, Monte negro und Belgien haben sich dem Abkommen also nicht anaeschloffen. Konstantinopel, 7. Dez. Die türkische Regierung hat dem deutschen Verlangen betreffend Viehausfuhr nach Deutschland zugestimmt. Sofia, 6. Dez. Der bulgarische Minister Tontschew äußerte sich sehr befriedigt über seine Reise nach Deutschland. Er halte Deutschlands militärische und finanzielle Macht heute für stärker als zu Anfang des Krieges. London, 6. Dez. Wie die „Times" aus Athen erfährt, besuchten der britische und der französische Gesandte Skuludis, Die Unterredung dauerte über eine Stunde. Der Zweck des Besuches war, die bevorstehende Überreichung der Antwort des Vierverbandes, die in versöhnlichem Sinne ab gefaßt sein soll, anzukündigen. Newyork, 6. Dez. Die Angeklagten im Hapag- Prozeß wurden gegen eine Bürgschaft von 100000 Dollars bis nach der Verhandlung in höherer Instanz auf freien Fuß gesetzt. unä fern. S Das deutsche Bierfaß. Da die Engländer die ge- Mten Deutschen mit Taten nicht vernichten können, so un sie es immer wieder mit bissigen Reden. Einer sucht >en andern in Germans mordenden Schlagworten zu über- r ffen. Einen ebenso törichten, aber der Form nach venigstens anschaulichen Vergleich fand Sir James srichton-Browne in einer Vorlesung über den Krieg: .Deutschland ist ein Bierfaß, dessen Dauben auseinander- pringen werden, sobald der dynastische Reifen platzt, was n diesem Kriege geschehen wird." Herrn Crichton-Browne mrfte das Warten auf diese Explosion lang werden. 0 Russische Anerkennung für die deutschen Ge fangenenlager. Die zum Besuch der russischen Kriegs gefangenen nach Deutschland entsandten drei russischen Schwestern und drei Herren des dänischen Roten Kreuzes sind nach Beendigung der Lagerbesuche in Kopenhagen angekommen. Die russischen Schwestern äußerten ihre uneingeschränkte Anerkennung über die Lagereinrichtungen, Unterbringung, Hygiene und Post. Mit Bewunderung sprachen sie von den vorzüglichen Lazaretten und der Wund- und Krankenbehandlung, die den Kriegsgefangenen mit der gleichen Sorgfalt und ärztlichen Gewissenhaftigkeit zuteil wird wie den deutschen Verwundeten.