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— Berichtigung. In dem in der heutigen Beilage enthaltenen Bericht über den ersten Vaterländischen Abend muß das Wort „örtlichen" gestrichen werden und der Satz lauten: „die nach Abrechnung der Unkosten der Kriegshilfe zugute kommen sollen. Ueber die Verwendung der einzelnen vereinnahmten Beträge wird nach Beendigung der Vaterl. Abende Beschluß gefaßt werden. — Was die Woche brachte. Wir sind ihn nicht wieder los geworden den lästigen Gesellen, den man kurz weg Wiuter nennt. Erbarmungslos hat er sich zu noch ungewohnter Zeit uns aufgedrungeu und sich nebenbei sofort von der unfreundlichsten Seite gezeigt. Die Schneemassen, die er über die Fluren ausschültete, waren an manchen Tagen ungeheuer, und Verkehrsstörungen hätte es sicher gegeben, wenn nicht die Sonne in gnädiger Weise die Schneemassen tagsüber verringerte. Am Ende der Woche war das Winterbild vollständig. Bis zu zehn Grad Kälte (Reaumur) zeigte das Thermometer. Die Schlittenschlage ist in unserer Gegend meist tadellos und wird, wenn auch nicht in dem Maße wie in Friedenszeiten, doch ab und zu benutzt. Der frühzeitige Eintritt det Winters trifft die Armen hart, weil sie von ihren wenigen Mitteln, die gewiß oft kaum zur Beschaffung des nötigen Lebensunterhaltes reichen, nun auch noch reichlich für Feuerung zu sorgen haben. An alle die, welche Gott mehr oder weniger mit irdischen Gütern gesegnet hat, ergeht die Bitte, die Not der Armen durch Gaben lindern zu helfen. Ein ernster Tag in ernster Zeit war der Totensonntag. Und wie konnte es anders sein, sind doch so unendlich viele Familien durch große Opfer, die der schreckliche Krieg von ihnen forderte, in tiefe Trauer versetzt worden! Blutenden Herzen? pilgerte man zum Gotteshause, um hier anS GotteS- wort Linderung zu erhalten. Am Nachmittag war der Friedhof daS Ziel vieler Trauernder. Manche Träne netzte den stummen Hügel. Gar vielen brachte auch der Fiied- hof keine Ruhe des Herzens, weil der Heißgeliebte sein stilles Grab in fremder Erde hat. Einen Lichlbilder-Vor- trag mit dem zeitgemäßen Thema: „Die Kriegsverstümmelten und die Arbeiter" veranstaltete der hiesige Arbeiterverein im Lchützenhause. Der Saal war bis auf den letzten Patz dicht gefüllt. Was Wissenschaft und Kunst vermögen wurde in Wort und Bild veranschaulicht. Dem Vortragenden wurde für seine trefflichen Belehrungen großer Beifall gezollt. — Unserer heutigen Gesamtauflage ist eine Sonder beilage der Firma Kaufhaus Schocken, Meißen, auge fügt. Wir bitten unsere verehelichten Leser, von derselben Kenntnis zu nehmen. , 432 — Der Personendampfschiffahrtsbetrieb auf der Elbe ist infolge des emgetretenen starken Eisganges gestern auf der ganzen Strecke eingestellt worden. — K1.I. Zu der Verordnung, betreffend den Aus schank und Verkauf von Branntwein oder Spiritus vom 10. November 1915, sind Zweifel laut geworden, was unter Brantwein und Spiritus im Sinne dieser Verordnung zu verstehen sei. Auch der „Saalinhaber" hat sich mit dieser Frage befaßt. Nach der Drucksache des Bundesrats Nr. 70/Session 1915, auS welcher die grundlegende Verordnung des Bundesrats von, 26. März 1915 hervorgegangen ist, sollen die Begriffe Brantwein und Spiritus wie in dem angezcgenen Z 33 der Gewerbeordnung alle Flüssigkeiten umfassen, die durch Gärung und Destillation aus Pflanzen- stoffen gewonnen werden und aus Wasser uud Alkohol be stehen, sowie die Flüssigkeiten, welche hieraus hergestellt und hiermit gemischt we.den, insbesondere auch Liköre, Kognak, Grog usw. — Kesselsdorf. Gestern früh gegen 7 Uhr wurde auf hiesiger Flur ein etwa 17 jähriger Unbekannter in er mattetem und halb erstarrtem Zustande aufgefunden und von Herrn Sattlermeister Lange bereitwillig in. seine Be hausung genommen. Der Bewußtlose wurde durch die Orcsbehörde dem Stadtkraukenhanse in Wilsdruff zugeführt. — Falkenau. Den hiesigen Bahnhof dur lief ein Zug niit etwa 500 serbischen Gefangenen, die bis Annathal- Roiha befördert wurden, von wo auS sie den Weg ins Gefangenenlager nach Heinrichsgrün zu Fuß antraten. Die Serben machen einen außerordentlich verwahrlosten Ein druck. Die zerrissene Uniform hängt ihnen in Fetzen vom Leibe, die Füße haben sie mit Hadern umwickelt und über den Kopf Lumpen geschlungen, auf denen erst die Mütze sitzt. Bezeichnenderweise durften die Serben nicht gemein schaftlich mit den Russen in denselben Räumen deS Ge fangenenlagers untergebracht werden, weil die Serben wuterfüllt wiederholl. Drohungen ausstießen, sie würden sich an den Russen rächen, die schuld an dem Unglück Serbiens seien. Um Raufereien zu vermeiden, wurden die serbischen Gefangenen gesondert uutergebracht. Kirchennachrichten für Mittwoch, den 1. Dezember. Wilsdruff. Vorm. 9 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. Suchsdorf. Abends V28 Uhr Kriegsbetstunde. Keffelsdorf. Abends 6 Uhr Kriegsbetstundc. Röhrsdorf. Abends 7 Uhr Kriegsbetstunde. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. dexinnt äie Teil rum Linkaut äer >Veiknackl8x68cti6nke unä suck ru einer ^irkunx8vol!en Reklame. Wir empfehlen ciaker un8er „WvctienblaH kür Wil8äruik", vveicbe8 vwcbentlicb 3 mal in je ca. 2000 Exemplaren er8Llieint unä im HmwZencbtsberirk Wil8Uruff voki Haus ru Haus verbreitet i8t, rum Abdruck von 6e8cbäft8empfeb!unZen aller Art unter billiger kerecbnunZ. In8erate im „Wocbendlatt kür Wil8äruff" 8inä von Zrö88ter Wirkung, cla äa88elbe in vielen ffällen in cler 8taät unä auf äem bancle von 2—3 ffamilien in einem Hause gelesen vpirä. Verlag des „Wochenblatt kür Wilsürukk." 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