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Futter für Geflügel. Anträge auf Zuweisung von Abfallgerste (vielleicht auch Roggen- oder Weizen- schrot) zu Geflügelfutter sind binnen 3 Tagen bei der Ortsbehörde anzubringen. Da die verfügbaren Huttermengen auch bei weitgehendstem Entgegenkommen nur Klein sein werden, so ist das Rörnerfutter in erster Linie zur Erhaltung der Iuchtstämme und in zweiter Linie zur Förderung der Eiererzeugung zu verwenden. Für die Zwecke der Geflügelmast kann kein Körnerfutter abgegeben werden. Geflügelhalter, denen in ihrer Wirtschaft noch andere Futtermittel zur Verfügung stehen, können ebenfalls nicht berücksichtigt werden. Die Ortsbehörde» werden aufgcfordert, die Anträge eutgegenzunehmen und in eine Uebersicht nach einem ihnen noch zugehenden Wüster einzutragen. Die Gewichtsmengen sind in kS. anzugeben. Die Uebcrsichten sind spätestens bis 25. Oktober 1915 hier einzureichen. Die Frist ist unbedingt einzuhalten. Weißen, am (6. Oktober ^2 Nr. 2620 ii b Kommunalverband Meißen Stadt und Land. Zweite Kriegsanleihe betreffend. Die bei der Sparkasse der Stadt Wilsdruff auf die zweite Rriegsanleih- gezeichncten Stücke können gegen Vorlegung der ausgegebenen Rechnungen oder Empfangs bescheinigungen bei unserer Geschäftsstelle während der geordneten Aasseustunden in Emp fang genommen werden. Wilsdruff, am s8. Oktober (9(5. Die Sparkassenverwaltung. Wegen Reinigung bleiben die Geschäftsräume der unterzeichneten Behörde Freitag und Sonnabend, den 22. und 23. Oktober 1915 geschlossen. An diesen Tagen werden nur dringliche Sachen erledigt. Wilsdruff, am sä. Oktober v 122/15. Königliches Amtsgericht. Das Aonkursverfahren über das Vermögen des alleinigen Inhabers der Firma C. R. Sebastian <L Co. in Wilsdruff, des Kaufmanns August Wilhelm Brauck mann daselbst, wird hierdurch aufgehoben, nachdem der im Vergleichstermine vom I2. August I9l5 angenommene Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß vom s6. August (9(5 bestätigt worden ist. Wilsdruff, am so. Oktober 191^. >53 A q/ss Nr f8. , Königliches Amtsgericht. Nichtamtlicher Teil. Aus Stadt und Land. — Die Postanstalteu des Reichs-Postgebiets sowie die Feldpostanstalten nehmen jetzt Bestellungen auf die in Belgien behördlich zugelassenen belgischen Zeitungen an. Die Bezugsbedingungen können bei allen Postanstalten erfragt werden. Ireimatüsnk uncl prelle. Ick. v. Unter dieser Ueberschrift bringen die „Nach richten des Heimatdanks" einen Artikel, der die Verdienste der leider so oft verkannten Presse derart würdigt, daß wir ihn unseren Lesern nicht vorenthalten möchten. Er lantet: Als vor nunmehr Halbjahresfrist in unserem Sachsen lande Männer zusammentraten, um mit der nötige» Nächsten liebe und dem nötigen Gottoertrauen im Herzen trotz aller entgegenstehenden Hemmungen und Bedenken das große Werk Heimatdank rüstig und unverzagt in Angriff zu nehmen, da war es von vornherein klar, daß, so groß anch die Zahl der mitschaffenden Herzen und Hände sein würde, ein volles Gelingen des Werkes ausgeschlossen sei, wenn ein Helfer fehlen würde: die Presse. Muß sie doch überall mitschaffeu, wo es gilt, etwas wahrhaft Großes zu vollbringen. Und sie hat treulich geholfen. Selbstlos und arbeitsfreudig! Mit diesein Leitwort, das auch das Leitwort der gesamten Heimardankbewegung sein könnte, hat die Presse Hand an gelegt an das neue Werk. Wie wäre es wohl anders möglich gewesen, als durch ihre treue Mitarbeit, daß schou heute das Wort Heimat dank zu einem Gemeingut geworden ist auch iu dem kleiusten Flecken unseres engeren Vaterlandes. Wie förderlich ist doch ihre Hilfe dem Heimatdankwirken, ohne daß wir uns dessen in den meisten Fällen sonderlich bewußt werden. Wo immer im Laude dem Heimatdank Spenden hochherziger Gönner zufließen, ist es die Presse, die solche Knnde durch alle Gaue trägt, und gar mancher, der von der Opfer freudigkeit des andern hört, wird dadurch angeregt, ein Gleiches zu tun oder gar noch mehr. Auch dafür müssen wir ihr Dank bezeugen, daß sie den lieben Grauen draußen im Schützengraben kündet, wie machtvolle Kräfte daheim an der Arbeit sind, denen zu helfen, die dem Vaterlande geholfen haben und sich selbst allein nicht mehr helfen können? Die innerliche wertvollste Hilfe jedoch, die die Presse dem Heimatdank leistet, ist doch wohl ihre Hilfe als Seelen arzt. Wie mancher arme, verzagte Kriegsverletzte mag, mit seinem sogenannten Schicksale hadernd, das Heimatblatt wohl düster blickend aufgeschlagen, leuchtenden Auges es aber wieder aus der Hand gelegt haben. Woher die Wun derwirkung? Ein warmherziger, tröstlicher Aufsatz hat sie vollbracht, in dem überzeugend dargelegt und eingehend geschildert wurde, daß auch unsereu Kriegsbeschädigte» die Pforte des Lebeusglückes ksiueswegs verschlossen zu sein braucht, weun sie nur den einen gefährlichsten Feind über winden, den Feind im eigenen Innern, den Zweifel am Können, der den Willen untergräbt. Solches alles einmal eingehend zu würdigen, dünkt uns um so mehr Ehrenpflicht, als der Frau Journalistika meist leider dasselbe Los erblüht, wie so mancher Hausfrau: Nimmer endende Arbeit, die uns schier unentbehrlich ist, weil sie das Leben erst lebenswert macht, die von uns aber nicht im geringsten ihrem wahren Werte nach gewürdigt . wird. Dienste, die Tag für Tag uns geleistet werden, stumpfen unser Erkenntlichkeitsgefühl leider nur zu sehr ab. Darum gibt es auf dem weite» Erdenrund wohl keine un dankbareren Menschen als den Ehemann und den — Zei tungsleser. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich auch hier die Regel! Viel begehrt und oft gescholten! Iu diesen zwei Wor ten ist eigentlich das Schicksal der Presse eiugeschlossen. Das „Viel begehrt" läßt die nimmer endende Arbeit der Allerweltshelferin erkennen; das „Oft gescholten" deutet an, daß auch für die Presse das Wort gilt: Undank ist der Welt Lohn. Heute aber, wo trotz einer geradezu un erhörten Belastungsprobe die Presse unter den beengendsten Verhältnissen wahrhaft Großes geleistet hat, regt sich doch mehr und mehr der Gedanke, daß zu dem Viel begehrt uud dem Oft gescholten ein „Hoch geehrt!" gehört. Durch den Mund des Kultusministers D. Dr. Beck ist der Presse die ehrenvolle Bezeichnung als „verantwortliches Hüterin und Beraterin" zuteil geworden, und ebenso treffend ist die Kennzeichnung ihrer Bedeutung für unser gesammtes öffent liches Leben durch die Worte des Dresdner Oberbürgmeisters Blüher in seiner Antrittsrede; Eine unabhängige Presse, ihrer Aufgabe zur Kritik uud Belehrung ebenso wie auch ihrer Verautwortung eingedenk, ist die unentbehrliche Er gänzung aller öffentlichen Verwaltung. Diese Worte haben volle Geltung auch für das Ver hältnis zwischen Heimatdank und Heimatpresse. Wir be dürfen so dringend der Heimatpresse und zwar der ge samten Heimatpresse. Der Heimatdank fragt nicht nach politischen Unterschieden, nicht nach Verschiedenheit der Glaubensbekenntnisse und nicht nach unterschiedlichen sozialen Lebenslagen. Wenn wir darum an die Presse die Bitte um weiteren Beistand richten, so ist die gesamte Presse unseres Sachsenlaudes gemeint. Wie wir ihr danken für das, was hinter uns liegt, so sei ihr anch schon heute ge dankt für all ihren künftigen Beistand in der frohen Gewiß heit, daß wir dieser Hilfe sicher sein dürfen, bis einst mit dem letzten »lüden Kämpfer die letzte Verpflichtung ehren voll zu Grabe getragen sein wird. Verlustliste Nr. 209 der Königlich Sächsischen Armee, ausgegeben am 15. Oktober 1915. Dieselbe enthält aus der Stadt Wilsdruff und deren näheren Umgebung folgende Namen: Peschel, Walter, Kleinschönberg — leicht verwundet, linker Arm. Kießling V, Herman», Wildberg — verwundet. Wedermann, Alfred, Gefreiter, Kesselsdorf — leicht ver wundet. Hartmann, Georg, Herzogswalde — vermißt. Mußbach, Edmund, Wilsdruff — vermißt. Hofmaun III, Kurt, Klipphausen — gefallen. Ulbricht, Arthur, Röhrsdorf — leicht verwundet, Rücken. Weise, Erich, Wilsdruff — bisher schwer verwundet, am 26. August 1915 im Reserve-Lazarett I Allenstein ge storben «Verlustliste 204). Hartmann, Otko, Gefreiter, Wilsdruff — gefallen. Mißbach, Max, Herzogswalde — schwer verwundet, Rücken. Petrich, Otto, Klipphausen — schwer verwundet, Bauch. Lippmann, Paul, Gefreiter, Burkhardtswalde, — leicht verwundet. Verlustliste Nr. 210 der Königlich Sächsischen Armee, ausgegeben am 16. Oktober 1915. Dieselbe enthält aus der Stadt Wilsdruff uud deren näheren Umgebung folgende Namen: Helbig, Franz, Tanneberg — vermißt. Schneider, Paul, Groitzsch — vermißt. Schreiber, Otto, Ullendorf — vermißt. Schubert, Theodor, Grumbach — vermißt. Säuberlich, Alfred, Klipphausen — vermißt. Schumann, Erwin, Sachsdorf — vermißt. Vogel, Max, Taubenheim — leicht verwundet, rechtes Bein. Stein, Alfred, Unteroffizier, Helbigsdorf — leicht ver wundet. Schüttoff, Rolf, Leutnant der Reserve, Constappel — vermißt. Böhme I, Kurt, Cossebaude — schwer verwundet, rechtes Bein. Nake, Arthur, Wilsdruff — gefallen. Schnür, Oswin, Groitzsch — vermißt. Schulze, Bruno, Möhre»(?) Wilsdruff — vermißt. Kaden, Emil, Gefreiter, Taubenheim — leicht verwundet, bei der Truppe. Kolske, Emil, Klipphausen — vermißt. Scheibner, Bruno, Kesselsdorf — vermißt. Seipt I, Ernst, Tanneberg — vermißt. Wochenspielplan der Dresdner Theater. Opernhaus: Dienstag „Der Rosenkavalier", Mitt woch „Tannhäuser" Donnerstag „Earmen", Freitag „Der Freischütz", Sonnabend „Tiefland", Sonntag „Die Wal küre", Montag 3. Volksvorstellung „Die verkaufte Braut". Anfang abends 7 Uhr, außer Dounerstag, Freitag uud Sonnabend ^8 Uhr, Sonntag 6 Uhr, Montag 8 Uhr. Schauspielhaus: Dienstag „Der Strom", Mitt woch „Der Weibsteufel", Donnerstag 2. Volksvorstellnng „Medea" Freitag „Minna von Barnhelm", Sonnabend „Meister Andrea", Sonntag „Tatterich", Montag „Der Raub der Sabinerinnen". Anfang abends Uhr, außer Donnerstag 8 Uhr. Resideuz-Theater: Dienstag, Mittwoch, Donners tag, Sonnabend „Das Glücksmädel", Freitag, Sonntag und Montag „Der arme Millionär". Anfang abends 8 Uhr, außer Freitag und Montag ^8 Uhr. Außerdem Sonntag nachmittag '^4 Uhr „Tas Glücksmädel". Albert Theater: Dienstag nnd Montag „Groß stadtluft", Mittwoch „Ehrliche Arbeit", Donnerstag, Sonn abend, Sonntag „Lehmanns Kinder", Freitag und Sonn tag nachmittag (^4 Uhr „Im weißen Rößl". Anfang abends 8'/4 Uhr, außer Sonntag 8 Uhr. Central-Theater: Montag bis Sonnabend „Das „Farmermädchen", Sonntag nachmittags „Rund um die Liebe", abends „Das Farmermädchen", Montag „Das Farmermädchen". Viktoria-Theater (Viktoria-Salon): Bis ans weiteres: „Infanterist Pflaume". Nossener Produkenbörse. ain 15. Oktober 1915. 1000 kg M.Pf. M.Pf.kg M.Pf.bisM.Pf. Weizen -— — 260 — 50 bis 13 — „ neu 75 Kg N o — — 50 „ — — „ neu 68/72 „ 50 „ — — Roggen, neu 70 „ — — 220 — 50 „ 11 — „ mit Auswuchs — — 50 „ Gerste Brau- — — 50 „ — . „ Futter 50 „ Hafer neu 300 — 50 „ 15 — „ alt — — - 50 „ — — Futtermehl TZ — — 50 „ — — „ u 50 „ Roggenkleie inländ. // // — — 5V „ — — „ russische — — 50 „ — Weizenkleie grob „ ,, — — 50 „ — — Maiskörner grob — 50 „ — — Maisschrot ,, ,/ — — 50 „ — — Heu, neu per 50 Kilo M. 5 00 „ 5 75 „ alt ,, 50 „ „ „ — Schüttstroh 50 „ „ 2 50 „ 3 50 Gebundstroh 50 „ „ 2-„ 2 50 Speise-Kartoffeln neu 50 „ ,/3 „ 3 50 Dresdner Produlten-örse, 15. Oktober 1915. Welter: Schön. Stimmung: —. Um 2 Uhr wurde amt lich notiert: Weizen, pro 1000 Kg netto, inländischer 260,00 M-, gesetzlicher Höchstpreis, Ware beschlagnahmt. Roggen, pro 1000 Kg netto, inländischer 220,00 M., gesetzlicher Höchstpreis, beschlagnahmt. Gerste, pro 1000 Kg netto, inländische beschlag nahmte 50«/, 300—400 M-, gesetzliche Höchstpreise, beschlagnahme- freie 50»/,—, ausländische, beschlagnahmefreie — Mark. Hafer, pro 1000 Kg netto, inländischer 300,00 M-, gesetzlicher Höchstpreis Ware beschlagnahmt. Mais, Cinguantine —, Rund mais —M., beide beschlagnahmefrei. Oelsaaten, Winterraps, Ernte 1915, 600 M-, gesetzlicher Höchstpreis, beschlagnahmt. Weizenkleie pro 1001-8 netto ohne Sack, gesetzliche Höchstpreise für den Hersteller 13,00 M. (beschlagnahmt). Roggenkleie pro 100 Kg netto ohne Sack, gesetzliche Höchstpreise für den Hersteller, aus ländische Kleie: 51,00 bis 52,00. (Die für Artikel pro 100 Kg notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 Kg. Alle anderen Notierungen gelten für Geschäfte von mindestens 10000 Kg.) Dresden, 15. Oktober. (Marktpreise.) Kartoffeln, inländische, a 50 Kilogramm bis 5 Mark — Pf. Heu in Gebund a 50 a Kilogramm bis 8 M- — Pfg. Zum Verkauf stand: 1 Fuhre mit ca. 42 Zentner. Roggenstroh (Flegeldrusch)a Schock 85 Mark bis 37 Mark. GalemMeLtzli GalemGolb ArAaretten - 4 s 6 S 1O . kreis-zs s s io kh äLM Orient. DLeKWUtötl. LIMA väaekZM d DrLLStLeL1