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zahlreiche Bahntransporte mit Flüchtlingen ab. Die Artillerie der Verbündeten schont die Stadt Belgrad, belegt aber die von der dortigen Kopf station abgehenden militärischen Transporte mit Granaten. Nach den Feststellungen unserer Flieger wurde einer dieser Train-Transporte durch Volltreffer zerstört. Ebenso beschoß unsere Artillerie mit gutem Erfolge die feindlichen Infanteriedeckungen, die sich hinter Belgrad am Osthang der Topediewska hinziehen. Tittonie nach Paris abgereist. Rom, 26. September, (tu.) Nach langen Besprechungen mit Salandra und Sonnino ist der italienische Botschafter in Paris, Tittoni, gestern wieder nach Paris gereist. Ganghofers Verwundung. München, 26. September, (tu.) Im Befinden Ludwig Ganghofers ist eine wesentliche Besserung eingetreten,' die behandelnden Aerzte hoffen, ihn in wenigen Wochen ganz hergestellt zu haben. Ueber die Ursache seiner Verletzung werden jetzt folgende Einzelheiten bekannt: Nach der Er stürmung einer der letzten großen russisch-pol nischen Festungen fand man unter anderem auch ein großes Lager von Gewehrgeschossen im Erd boden vergraben. Die Form der Geschosse sowie ihre Herstellungsweise fiel allgemein^ auf; mehrere Offiziere nahmen sie prüfend in die Hand. Zu ihnen gesellte sich auch Ganghofer, den als alter Jäger die Sache sehr interessierte. Um sich über die Herstellungsart zu informieren, nahm er eine kleine Eisenzange und bog die Pa- rone auseinander. In demselben Augenblicke ex plodierte d as Gesch oß und v erletzte d en Schriftsteller an beiden Augen, so daß er für kurze Zeit be- wußtlos wurde. (Lok. Anz.) Aus Stadt und Land. — Was die Woche brachte. Sie brachte wiederum schöne sonnige Tage. Der Herbst, der nun seinen Anfang genommen, hat sich gut eingeführt, doch ist bereits eine vom Wetterglas schon vorher angezeigte Aenderung ein getreten. In Rücksicht auf die Aartoffelernte ist zu wün schen, daß anhaltendes gutes Wetter sich bald wieder ein stellt. Die Airmes stand diesmal noch mehr unter dem Eindruck des Arieges, als im vorigen Jahre. Wohl war es einigen Urlaubern vergönnt, zu dem Feste im Areise 25. September, Vom Wsinvrsg 1914. Weitere Kämpfe auf dem rechten Flügel der deutschen Armee in Frankreich. Deutsche Ulanen sprengen die Brücke über den Fluß Ancre bei Miraumont zwischen Amiens und Arras. — Das Sperrfort Camp des Romains bei St. Midiei fällt in deutsche Hand. Deutsche Truppen überschreiten die Maas. ihrer Lieben verweilen zu können, doch im allgemeinen war es sehr ruhig. Das Gotteshaus war, wie immer, mit Andächtigen dicht gefüllt. Einen großen Eindruck auf die Zuhörer hinterließ die tiefernste und zu Herzen gehende Predigt unseres hochgeschätzten Herrn Pfarrer Wolke, in der er auf Grund des Bibelwortes Psalm (03, Bers (7 und (8 die Bedeutung der Bilder der Altarfenster unserer Airche sinnig ausletzte und in Beziehung zu dem Arieg brachte. An den Festtagen traf uns auch dis frohe Aunde von dem Fall Wilnas. Ein großer Sieg daheim ist uns am Freitag mittag durch die frohe Botschaft über das Er gebnis der dritten Ariegsanleihe verkündet worden. Unseren tapferen Truppen im Felde dürfen wir nicht nachstehen. Zwar ist es uns nicht vergönnt, unser Leben für des Va terlandes Wohl einfetzen zu können, doch sollen unsere Wittel, die wir darbringen, mithelfen, den nur Deutschland zu kommenden Sieg herbeizuführen. Welche Sprache redet doch die Summe von (2 Milliarden und 30 Millionen! Was werden unsere Feinde dazu sagen? Es ist jedenfalls nicht schwer, dies zu erraten. Nicht einen Sieg, sondern ein letztes Aushauchen werden uns die gemeinen Lügner an der Themse, Seine und Newa prophezeien. Nur immer zu, und wenn eine vierte Ariegsanleihe noch nötig sein sollte, das deutsche Volk wird auch sie aus eigenen Mitteln aufbringen und nicht nötig haben, übers Meer betteln zu gehen. Die Zukunft für unser geliebtes Deutschland ge staltet sich immer erwartungsvoller, weil auch die Jugend dank der trefflichen Vorbilder durch ihre im Aampfe stehen den Väter und Brüder und der erzieherischen Tätigkeit ihrer Lehrer, die mit ihren im Felde stehenden Amtsgenossen wetteifern, von der Liebe zum Vaterlande durchglüht wor den ist. Wie hat doch die Jugend zum Gelingen des großen Werkes mitgeholfen! Nach dem letzten Heeresbe richt hat die von Joffre und French angekündigte Offen sive auf der ganzen Westfront begonnen. Wir bitten zu Gott, daß er uns auch diesmal in den nun zum Austrag kommenden schweren Aämpfen den Sieg schenken möge. — Soldat Otto Hempel aus Klipp hausen erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse. 24. September. Vom Weltkrieg 1S14. Zwischen deutschen und englischen Kolonialtruppen findet an der Grenze von Deutsch-Ostafrika auf englischem Gebiet ein scharfes Gefecht statt. — Der deutsche Kreuzer „Emden" wirft beim Vorüberfabren einige-Granaten in die englisch- indische Stadt Madras und setzt mehrere grobe Petroleum- bebälter in Brand. Vom WettMV 1914. 26. September. Der französische Generalstab gibt die Niederlage bei Noyan und das Mißlingen des Um- klammerungsoersuchs gegen den deutschen rechten Flügel zu. — Englisch-französische Streitkräfte besetzen Friedrich- Wilhelms-Hafen, den Sitz der Regierung von Deutsch- Guinea. 27. September. Ein deutscher Flieger wirft Bomben auf Paris. Französischer Flottenangriff auf den öster reichischen Hafen Cattaro abgewiesen: ein französisches Kriegsschiff sinkt. 28. September. Vom Weltkrieg 1914. Heftige Kämpfe bei Antwerpen. — Lüderitzbuchr von südafrikanischen Truppen besetzt. — Sperrung der Darda nellen durch türkiiche Seeminen. — Verzögerung in der Petroleumlieferung. Zur Ansammlung größerer und hinreichender Wintervorräte hatte die Reichsverwaltung mit den größten Petroleum gesellschaften vereinbart, daß diese während der Sommer monate bis zum 1. September im allgemeinen kein Petroleum abgeben sollten. Von da an sollte nach einem vom Reichs kanzler in seinen Grundsätzen ausgestellten Plan die Ver teilung der in dem Handel befindlichen und in den Handel kommenden Petroleumbestände an die Verbraucher zu den in der Bundesratsverordnung vom 8. Juli d. I. festge setzten Höchstpreisen erfolgen. Trotz aller Bemühungen ist es jedoch den Kleinhändlern bisher nicht möglich gewesen, von ihren bisherigen Bezugsquellen Petroleum in aus reichenden Mengen zu beschaffen. Die lebhaften Klagen des Kleinhandels über das Fehlen von Petroleum gaben der Handelskammer Dresden Anlaß, das Königliche Mi nisterium auf die Verzögerung der in Aussicht genommenen Petroleumlieferungen aufmerksam zu machen und zu ersuchen, bei dem Reichsamt des Innern nach Möglichkeit auf un verzügliche Abhilfe der beklagten Uebelstände hinzuwirken. — Helbigsdorf. Die Herbstserien an hiesiger Schule haben am 27. September begonnen und enden am 16. Oktober. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. Nächsten Nittvvook, den 29. 8spt., emr WE" Blirsclidrunst äeüIaoMÄ woru ulke Gönner und Arsnncls höf ¬ lichst sinladst 2988 lVlsrtks ^Vsltker. Frauenverein. Mittwoch und Donnerstag, den 29. und 39. September, soll im Gasthof zum „Goldenen Löwen" hier ein DM* Kochkisten Kursus "MU durch Fräulein Hatwig, vom Landesverein für Innere Mission in Dresden dazu bestellt, abgehalten werden. Der Kursus wird jedesmal abends ^28 Uhr seinen Anfang nehmen. Unsere Mitglieder sind hierzu höflichst eingeladen: auch Nichtmitglieder sind herzlichst willkommen. 297z Um allseitiges Erscheinen wird gebeten. Der Vorstand. Clara Roßberg. Keüi'iMk k6W05t-M655M Ml gummtörtöin kLM? — 100 51ÜL 1,25 Mark fertigt riii üle lluMiMetel cles UMenbisüLS strlkur 2slkunk6. Hents Soimadsnd früh 7 Ohr erlöste Gott nach schwerem, mit Geduld ertragenem Beiden unsere innigstgsliebts, herzensgute Mutter und Grossm utter Mir ktF.Vogrl xeb. Llau8 im 70. Behensjahrs. Lis folgte unserem liehen Vater nach fünf Wochen in die Awigkeit nach. In tiefstem Schmerle 2978 Wilsdruff, am 25. Leptember 1915. Vie tiettrauernäen Kinäer. Oie LeerätAUNA findet Dienstag, den 28. Leptemder, iisck- mittLAS 8 Hür vom IrauerliLuss aus statt. IllliäklmiMedeii. Mt^ooli, den 29. 8öptombor 5Mtzkilbi8rsbMü. Disvrm ladet freundlichst ein 2989 kirnst Horn. Düngemittel: Ammon.-^uperphos. 5/8°/. 40I0 Aali Anocbenmehl Peru-Guano Thomasmehl und Kainit Gordin bester Ersatz für Kupfervitriol empfiehlt Albert Hay, Mohorn. An Fernsprecher Nr. .7 FsmM oder FsmMhhd 40 Io zum Beizen von Saatgetreide empfiehlt billigst RA. Hompns, Mohorn. Aernsprecher Amt Mohorn Dr. 8. A: Wickeln kautt »984 Link, IVilsdrE Deutsche 2994 ZtMölMiM entlaufen. Wolfsgrau, mit kleiner Kette um den Hals, 64 Zentimeter groß, auf „Cento" hörend, sehr miß trauisch Gegen Belohnung abzu geben oder Mitteilungen erbeten an Engler, Meißen, Schweizerhaus. kÄr 2. 1916 suoke Grosskuschts, UfsrdslruschtsMit- tsllcnschts, Alsiulcnschts, Bfsrds- juugsn, Alsiujungsn, Grossmägde, Nittslmägde, Lleiumägde öörnksrä pollaok, Wilsckuff, Ltsllcu Vermittler. Markt 10. ssorn8prsetior 02. esi« G. Könner Von Sonnabend, den 2. d. 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