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S«mI-reA«r' er«« »1 und »1, ktdui» l«ml «u») 440. s»»,«d«p, 1», Schwarvvb», «»»1. vratlanUrlsti S«U»ftiui>d «I>»ens«bir^ 4l»z«l-in.4In»ad»« sllr dl« am Nachmlllo« «rlidilnmd, Nummrr dl, vormlllog, S Uhr In dm Kauplgelchdst«. slillin. Mn« SnvLdr sLr dl« iUufnahm« d«r An»Ugm am m>railchrl«dm«n Tag« lowl« an brlllmmlrr Sliü» wird nlchl ,«,«dm. mich nicht sür dl« Rlchilodiit dir dnrch F«mspr,t«r oaki,,d,nm — gllrMchgad« -n. »irlon-i «in«»Iandi»r SchriMch« üdirnlnnnl di, S-drill- lUlung d,ln, Dironlwoiiung. - Unl,rbr»chim««n d«, S» I-daslidririrbtt d««rdnd«n dilntAnlprll»«. Bei gadlung». or'Zll« and tiondor, g«ll«n Radall» al, nicht o«r-indarl. SaudtgilchästdftiNi» in, Au«. Löbnitz. 8chn««l>»rg und Schwarj«nd«ra. Nr. 239. Mittwoch, den 12. Oktober 1927. 80. Iahrg. Amtliche Anzeigen Der Gastwirt Karl Themel in Jugel beabsichtigt die Er« ekchtung einer Schlächtereianlage im Grundstück Ortsl.-Nr. 4 für Jugel. Dies wird hiermit gem. 8 17 der Reichsgewerbeordnung mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß Einsprüche gegen diese Anlage, soweit sie nicht auf besonderen Privatrechtstiteln beruhen, binnen 14 Tagen bei der Amts hauptmannschaft anzubringen sind. Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 10. Okt. 1927. Das Konkursverfahren Uber das Vermögen der Firma Colditz L La., G. m. b. H. in Schneeberg, wird nach Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Schneeberg, den 3. Oktober 1927. Das Amtsgericht. Ueber das Vermögen des Schuhwarenhändlers Paul Willy Schürer in Schwarzenberg, Bergstraße 1, wird heute, am 7. Oktober 1927, nachmittag 4,15 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr. Walther in Schwarzenberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 2S. Oktober 1927 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles Uber die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 28. Oktober 1927, nachmittags ^4 Uhr, und zur Priifung der annemeldeten Forderungen auf den 14. November 1927, nachmittags 3 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmqfse gehörme Sache in. Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verab folgen oder zu leisten, auch die Verpflichtnna anferleat, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 28. Oktober 1927 An zeige zu machen. Schwarzenberg, am 10. Oktober 1927. Das Amtsgericht. . Das im Grundbuche für Laute« Blatt 992 (Crbbangrund- buch) auf den Namen des Schneidermeisters Ernst Max Nagel in Lauter eingetragene Erbbaurecht soll am Donnerstag, dem 1. Dezember 1927, vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung ver steigert werden. Das Grundstück, auf dem das Erbbaurecht ruht, ist nach dem Flurbuche 5.7 Ar groß. Es ist mit einem Wohngebäude (Ortsl. Nr. 79 W, Abt. A) bebaut und liegt in Lauter an der Auer Straße. Die Brandversicherungssumme beträgt 8600 RM, sie entspricht dem Friedensbaupreis vom Jahre 1914 (8 1 des Ges. v. 18. 3. 1921, GDBl. S. 72). — Nach den. Der- kehrswert ist das Wohnhaus auf 12 900 RM geschätzt. Eigen tümerin des Grund und Bodens ist die Landgemeinde Lauter. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen das Erbbaurecht betreffenden Nachweisungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 8). Rechte auf Befriedigung aus dem Erbbaurecht sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 28. März 1927 verlaut barten Dersteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht er sichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widersvrlcht, glaubhaft zu machen. Die Rechte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Versteigernnaser- löses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachnisetzen. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor Erteilung des Zuschlages die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführsn, widrigen falls fiir das Recht der Verstciaerungserlös an die Stelle des versteinerten Gegenstandes tritt. (2» 1/27.) Schwarzenberg, den 1. Oktober 1927. Das Amtsgericht. Schneeberg. MMetztM-ME belk. Für FeststeMntg des BeteiliguNasoerhSllntsses der Arbei terwohnsitz aemeinben an der Gewerbesteuer werden alle Ar- beitaeber hierdurch aufgefordert, bis zum 17. Oktober 1927 Nachweisungen über die am 10. Oktober 1927 in ihrem Betrieb beschäftigten Arbeitnehmer, soweit diese nicht in Schneeberg wohnen, einzureichen. Die Nachweisungen sind nach Wohn orten getrennt aufzustellen und müssen Name, Vorname, Stand, Wohnort und Wohnung der Arbeitnehmer enthalten. Aufzunehmen sind auch solche Arbeitnehmer, die am Stichtag keinen Lohn bezogen haben. Gleichzeitig ist zahlenmäßig auzugeben, wieviel Arbeit« nehmer am 10. Oktober 1927 insgesamt beschäftigt worden sind» Schneeberg, den 6. Oktober 1927. Der Stadlrat. — Steueramt. Griesbach. Alarm-Aebung der hiesigen Freiwilligen- und Pflichtfeuerwehr findet statt in der Zeit vom Dienstag, den 11. Oktober, bis Freitag, den 21. Oktober 1927. Das Brandobjekt wird durch Rotfeuer bekanntgegeben. Der Gemeinderat. Alarmübung. In der Zeit vom 14. bis 24. Oktober d. I. findet im hiesigen Orte eine Nachtalarmübunq der freiwilligen und Pflichtfeuerwehr statt. Zur Beruhigung der Einwohnerschaft wird dies hiermit bekanntgegeben. Bermsgrün, 11. Oktober 1927. Der Gemeinderat. Der Branddirektor. Weide des neuen S-chMies Ini SIMei! Nemelt. Nächsten Sonnabend, den 15. Oktober 19L7, nachm. 2 Uhr, findet die Weihe des im Stadtteil Neuwelt errichteten neuen Schulgebäudes statt. Teilnehmer treffen sich an der alten Schule, Festfolge wird daselbst verabreicht. Abends 8 Uhr wird von der Schulleitung ein Festabend im Merkelschen Gasthof ab« gehalten. Auch am Sonntag sind noch verschiedene Veran staltungen geplant. Wir verweisen auf di« Veröffentlichungen an den Anschlagtafeln. Die Einwohnerschaft, insbesondere die unseres Stadtteils Neuwelt, die Eltern der dortigen Schul kinder und alle Freunde der Schule werden zu dieser Weihe feier und den sonstigen Veranstaltungen hiermit freundlichst eingeladen. Bei ungünstiger Witterung findet dis Weihe itn Dchulsaale statt. In diesem Falle können wegen des beschrank ten Raumes nur die besonders eingeladenen Festaäste Zutritt erhalten. Das Schulgebäude ist zur öffentlichen Besichtigung geöffnet Sonnabend, den 15. Oktober 1927, von 4—6 Uhr nachmittag und Sonntag, den 16. Oktober 1927, von 10 Uhr vormittag bis 6 Uhr nachmittag. Schwarzenberg, 10. Oktober 1927. Der Rat der Stadt. Resignation im besetzten Gebiet. Der Kanzler in Koblenz. Der Reichskanzler bereist in seiner Eigenschaft als Minister der besetzten Gebiete einen Teil des Rheinlands, für welches bekanntlich 1927 das Befreiungsjahr sein sollte. Es ist keine beneidenswerte Aufgabe für ihn, vor die Rheinländer zu treten. Seine Hände sind leer, denn das deutsche Land am Rhein ist nicht frei. Die Gegner denken nicht daran, ihre Truppen zurllckzuziehen. Locarno war eine Seifen blase, auf der eben zu Ende gegangenen Völkerbundstagung ist von der Befreiung des Nheinlandes nicht einmal die Rede gewesen. Selbst die Erfüllung des nach langen Verhandlungen gegebenen Versprechens, die Besatzung um ein Siebentel zu mindern, stößt auf Schwierigkeiten. So geht denn durch die Reden, die am ersten Tage der Nheinlandreise des Kanzlers gehalten wurden, ein Zug der Resignation. Recht und Vertrag sind nichtig, das Rheinland bleibt bis auf weiteres Handelsobjekt für die Gegner. Das geringste Zugeständnis soll auch weiter mit Gegenleistungen schwerwiegendster Art für Deutschland erkauft werden, eine Crpresserpolitik, wie sie schamloser und schmachvoller die Welt noch nicht gesehen hat. Begrüßungsreden. Koblenz, 10. Okt. Reichskanzler D r. Marx ist hier ein getroffen. Mittags fand eine Sitzung der Stadtver- ordnetten im Nathaus statt. Der Reichskanzler führte dabei u. a. aus: Seien Sie versichert, daß ich den besonderer! Nöten der Stadt Koblenz volles Verständnis entgegenbringe und daß gerade auch im Neichsministerium für die besetzten Gebiete Ihre Verhältnisse bekannt sind und volle Würdigung finden. Das Deutsche Reich wird Ihnen auch weiterhin jeden nur möglichen Beistand leisten, damit Koblenz, von dem schweren Druck der Gegenwart befreit, einer besseren Zukunft entgegensieht und seine volle Geltung im Kranze der Rhein- städte behauptet. * Im Anschluß begab sich der Reichskanzler zum Ober- präsidenten Fuchs. Bei der Beariißnng sagte der Ober- Präsident u. a.: Der unbestreitbare Anspruch Deutschlands auf Räumungder besetzten Gebiete hat siL bisher nicht durchsetzen können. Deutschland hat die in den Verträgen als Voraussetzung für die Räumung festgesetzten Besiimmunaen erfüllt und mehr darüber hinaus geleistet. Das besetzte Ge biet weiß, daß die Schuld an dem Fortbestand der Besetzung nicht beim eigenen Volke und seiner Regierung liegt und wird die Lasten der Besetzung weiter tragen. Der Kern des Be- setzunasregimes ist geblieben. Insbesondere können wir uns mit dem heute noch gültigen Ordonnanzsystem nicht ab- findon, das weit über die Grenzen des Nheinlandes hinaus geht und den Machtansprüchen der Gegenseite Tür und Tor öffnet. Wie in früheren Jahren, so haben auch in diesem Herbste die Dcsatzungsarmeen wieder Manöver in unseren Gauen abgchalten, Kriegsspiele fremder Truppen im entwaff neten neutralisierten Rheinland, zu denen der deutsche Bauer Feld und Acker, die deutsche Hausfrau Quartier zur Verfügung stellen muß. Das besetzte Gebiet blickt mit Dank und Ver trauen zur Neichsregierung auf. Es weiß, daß die Befriedungs aktionen, die an die Namen London, Locarno und Thoiry geknüpft sind, in erster Linie in seinem Interesse unternommen worden sind und dankt dem Vaterland« für die großen Opfer, die es ihm damit gebracht hat. Möge die Reichsregierung auch kn Zukunft ihr Sinnen darauf richten, den besetzten Gebieten die Freiheit zu verschaffen. Das besetzte Gebietbittet um sein Recht. Mehr verlangt es nicht. Wir wünschen nicht, daß unsere Freiheit mit außenpolitischen Zugeständnissen grundsätzlicher Art, durch die unser Volkstum berührt wird, erkauft werde. Wir werden ausharren, bis die Stunde der Be freiung schlägt, und unbeirrt im Wandel der Ereignisse wie in schwerster Zeit, so auch in Zukunft treu zu Volk und Vater land stehen. Der Reichskanzler dankte dem Oberpräsidenten für die Begrüßung und führte aus: Aus den Worten des Herrn Oberpräsidenten erklang, was uns alle bewegt, die große see lische und materielle Not, die die Besetzung für diese schönen Gaue am Rhein bedeutet. Bald dauert diese schwere Last nun schon neun Jahre, ein Zeitraum, den man früher nicht für möglich gehalten hätte. Not erkennen, hilft nicht, man muß sie bekämpfen. Seien Sie überzeugt, daß di« Reichsregierung stets ein offenes Ohr für Ihre Klagen und Deschwerden hat. Auch die zugesagte Herabsetzung der Desatzungsstärke um 10000 Mann ist zweifellos eine begrüßenswerte Erleichterung. Aber cs liegt in der Natur der Sache, daß eine solche Herabsetzung an dem Gesamttatbestand der Besetzung nicht viel ändern kann. Diel wichtiger ist der Drang nach Freiheit, der unstillbar liegt in den rheinischen Herzen. E-warten Sie nicht von mir, daß ich auf das außenpolitische Gebiet abschweife. Ein» darf ich aber vielleicht doch sagen: Sie wissen, ich bin ein über zeugter Anhänger der Verständigungspolitik, aber diese Politik kann nur dann in die Herzen der Völker tief ein dringen und wirkliche Dolkssache werden, wenn sie getragen ist von der freudigen Zustimmung der Völker, die aber nur au» dem Gefühl hervorgehen kann, daß Freiheit und Ge rechtigkeit für alle herrschen. Im deutschen Volke, da» so viel Unrecht und Unfreiheit zu ertragen hat, ist diese Sehn sucht nach Freiheit belonders tief. Möge der Tag der Freiheit uns bald beschieden sein! Empfang der Presse. Koblenz, 10. Okt. Bei dem Empfang -er Presse hielt der Reichskanzler eine Ansprache, in der er die Be deutung der engeren Zusammenarbeit zwischen Regierung und Presse hervorhob und der Presse der besetzten Gebiete den Dank der Neichsregierung aussprach für die hingebungsvolle Arbeit, die in schwerer Stunde Verleger und Redakteure für das deutsche Vaterland geleistet haben. Es werde tn der Ge schichte unvergessen bleiben, daß im besetzten Gebiet mit Ein schluß der geräumten ersten Zone in der Notzeit des Ein bruches an der Ruhr und der Separatistenzeit 340Blätter im Icchre 1923 für den Schutz des heimatlichen Bodens, für die Einheit des Reiches und für den Frieden der Bürger mit geistigen Waffen ehrenvoll gekämpft haben. Unvergessen werde auch bleiben, daß dieser Kampf der Presse schwer« materielle Opfer und leider vielfach fast nicht mehr wieder gut zu machende persönliche Leiden gebrockt hat. Der Kanzler fuhr fort: „Sie alle kennen die Ziele unserer Politik. Wir dürfen nicht verkennen, daß in den Verhand lungen, die in den letzten Jahren zwischen uns und den Ne gierungen der Besetzungsmächte geführt worden sind, der deutsche Standpunkt -och in mancher Hinsicht bemerkenswerte Fortschritte gefunden hat. Sie haben auch weiterhin di« schwere Aufgabe, als Führer der öffentlichen Meinung den Willen des einheitlich-denkenden Dolles zu vertreten und an die Regierung zu bringen. Sie wissen, daß meine Arbeitskraft und mein Wirken stets in besonderem Maße diesem Lande gilt, tn dem der deutsche Strom zur Einheit mahnt. Sie werden bei mir stets ein aufmerksames Ohr finden für alles, was Sie als bevorzugte Kenner der Empfindungen de« Dolles durch di« Presse der Reichsreqt«rung mitteilen. Hoffen wir, daß dieser gemeinsamen Arbeit der Erfolg nicht »«sagt bleibt/ ' Kreuznach, 9. Okt. Die Interalliierte Rheinlandkommission untersagte mit sofortiger Wirkung das Tragen von Abzeichen, Wimpeln und Flaggen mtt dem Kennzeichen des Stahl- helmsim besetzten Gebiet.