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und ihrer gerechten Verteilung auf arm und reich, haben wir vor England einen Vorsprung voraus, der sich jetzt, inmitten der Stürme des Weltkrieges, nicht einholen läßt. Ist auch das Unterhaus noch still geblieben, das Volk wird sich den neuen Zahlungsverpflichtungen nicht ohne Murren unterwerfen, sintemalen die Erwägung nicht von der Hand zu weisen ist, daß die lange Kette englischer Niederlagen eigentlich keine angemessene Gegenleistung für das unaus gesetzte Anziehen der Steuerschraube zu neunen ist. Die Klagen über die Verteuerung aller Lebensmittel wollten ohnedies schon bisher in England kein Ende nehmen, und die wackere Arbeit unserer Unterseeboote wird auf diesem Gebiete gewiß nicht Nachlassen. Selbst Großbritanniens Reichtum kann dieser doppelten Bedrängnis, von innen und von außen her, auf die Dauer nicht gewachsen sein. Während England so den bitteren Nachgeschmack des Krieges reichlich zu kosten bekommt: gehen wir dem neuen Miltiardensieg entgegen, der unserer dritten Kriegsanleihe mit Sicherheit bevorsteht. Um so größer umer Triumph über Deutschlands in Wahrheit unerschöpfliche Krasr und GMe. l)ei* Krieg. Während vom westlichen Kriegsschauplatz nur Kämpfe von lokaler Bedeutung gemeldet werden, die für die deutschen Waffen erfolgreich verliefen, nimmt im Osten das Verhängnis für die Russen seinen Weg. Die Armeen Hindenburg und Prinz Leopold von Bauern haben dem Feinde von neuem wichtige Punkte entrissen und ihm schwere Verluste beigebracht. Vie ruMscke front bei VOnaburg clur^sbrocben. 2000 Gefangene, 8 Maschinengewehre erbeutet. — An der Bahn Brest - Litowik—Minsk 1000 Ge fangene, 5 Maschinengewehre genommen. —Ostrow im Häuserkampf erstürmt. — Wichtige Übergänge erzwungen. Großes HauvMuarttcr, 22. Sevtember. Westlicher Kriegsschauplatz. Zwischen Souchez und Neuville, sowie östlich von Roclincourt griffen die Franzosen gestern abend an. Die Angriffe brachen im Feuer vor unseren Hindernissen zu sammen. — In der Champagne wurden nordwestlich des Gehöftes Beaussjour neue französische Schanzarbeiten durch konzentrisches Feuer zerstört. Stärkere Patrouillen, die teilweise bis zur dritten feindlichen Linie durchstießen, vervollständigten die Zerstörung unter erheblichen Ver lusten für die Franzosen, machten eine Anzahl Gefangener und kehlten befehlsgemäß in unsere Stellung zurück. — Ein englisches Flugzeug wurde bei Willerval «östlich von Neuville) von einem deutschen Kampfflieger abgeichvßen: der Führer ist tot, der Beobachter wurde verwundet ge fangengenommen. Östlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe deS GeneralfeldmarschnNS v. Hindenbnrn. Westlich von Lennewaden «an der Düna nordwestlich von Friedrichstadt) machten die Russen einen Vorstoß. Es wird dort noch gekämpft. — Östlich von Smelina tsüd westlich von Dünaburg) brachen unsere Truvven in die feindliche Stellung in einer Breite oon 3 Kilometer ein. machten 0 Offiziere, 2000 Mann zu Gefangenen und er beuteten 8 Maschinengewehre. Nordwestlich und südweulich von Oschmjana ist unser Angriff im weiteren günstigen Fortfchreiten. Der Gawia - Abschnitt ist beiderleits Subotniki überschritten. — Der rechte Flügel ist bis in die Gegend nördlich oon Nowogrodek oorgekommen. Heeresgruppe deS GeneralfeldmarichaUS Prinz Leopold vo« Bayern. Der Molczadz-Abschnitt ist auch südöstlich des gleich namigen Ortes überschritten. Russische Stellungen auf dem westlichen Myschanka-Ufer beiderseits der Bahn Brest-Litowsk—Minsk wurden erstürmt und dabei 1000 Gefangene gemacht, 5 Maschinengewehre erbeutet. Weiter südlich wurde Ostrow nach Häuserkampf genommen, über den Oginski-Kanal bei Telechany oorgegangene Abteilungen warfen die Russen in Richtung Dobroslawka zurück. Heeresgruppe deS Generalfeldmarschalls v. Mackensen. Östlich von Logischin fanden kleinere Kämpfe statt. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues Oberste Heeresleitung. Amtlich durch das W. T B. -k- Der russische Widerstand an der Düna hält zwar noch an, aber eine der russischen Stellungen nach der anderen fällt vor dem deutschen Ansturm. Die umklammernde Bewegung der deutschen Heeresgruppen gewinnt ständig an Wirkung und zieht den Kreis um die auseinander- gerissenen russischen Streitkräfte immer enger. KuMscke8teUungen westUck Viinaburg geltürmt 17 Offiziere, 2500 Mann gefangen. — Russischer Rückzug an der Gawja, lOOO Gefangene. — Deutscher Sieg bei Walowka, 380 Gefangene. Großes Hauptquartier, 23. Sevtember. Westlicher Kriegsschauplatz. Begünstigt durch die klare Witterung herrschte auf der ganzen Front fehr rege Tätigkeit der beiderseitigen Ar tillerien und der Flieger. — Ein anscheinend gegen die Kirchhofstellung von Souchez beabsichtigter Angriff kam in unserem Feuer nicht zur Durchführung. — Ein feind liches Flugzeug stürzte in unserem Feuer nördlich oon St. Menehould brennend ab; ein anderes mußte nach Lustkampf südöstlich von Vouziers landen. Die Insassen find gefangengenommen. Über Pont ä Mvusson schoß em deutscher Flieger im Kampf mit zwei Franzosen den einen ab; das Flugzeug stürzte brennend zwischen der deutschen und französischen Linie nieder. Ö kicher Kriegsschauplatz. HecieSqruppe des Geueralfcldmarschnlls v. Hindenburg. Südwestlich oon Lennewaden ist der Kampf noch nicht abgeschlossen; bei unseren Gegenangriffen wurden gestern 1üO Gefangene gemacht. — Auch westlich oon Dünaburg gelang es, in die russische vorgeschobene Stellung einzu- drmgen; 17 Offiziere, 2500 Mann, 4 Maschinengewehre fielen in unsere Hand. Gegenangriffe gegen die von uns südwestlich oon Dünaburg, genommenen Linien wurden abgewiesen — Der Widerstand der Russen oon nördlich von Oschmjana bis östlich von Subotniki (an der Gawja) ist gebrochen; unsere Truppen folgen dem weichenden N <N Gegner, der über 1000 Gefangene zurück«ieß. — Der rechte Flügel kämpft noch nördlich oon Nowogrodek. LS8-K Selbst der Krieg, wenn er mit Hrdnung nnd Keikigachtung der bürgerlichen Wechte geführt wird, hat etwas Erhabenes an sich und macht zugleich die Denkungsart des Polkes, welches ihn auf diese Art führt, nur um desto erhabener, je mehreren Ge fahren es ausaeletzt war und sich mutig darunter hat behaupten können; dahingegen ein langer Ariede den bloßen Kandlungsgeist, mit ihm aber den niedri gen Eigennutz, Aeigheit und Weichlichkeit herrschend z» machen und die Denkungsart des Polkes zu erniedrigen pflegt. Aant (Kritik der Arleilskrast). Heeresgruppe de» Ge«er«1fel»marichalls Prinz Leopold von Bayern. Westlich oon Walowka wurde die russische Stellun« genommen, dabei wurden 3 Offiziere, 380 'Mann gefaugen- geuommen und 2 Maschinengewehre erbeutet. — Werter süd.ich ist die Lage unverändert. Heeresgruppe des GeneralseldmarschaNS v. Mackensen. Nordöstlich und östlich oon Logischin wird weiter gekämpit. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Oberste Heeresleitung. Amtlich durch das W. T. B. Onlere /^ustLusck-Gefangenen. Begrüßung durch die Großherzogin von Baden. Aus Konstanz wird vom 22. September gemeldet: Heute vormittag trafen 148 Mann und ein Offizier mit dem schweizerischen Lazarettzug hier ein. Als der Zug unter Musikklängen in die festlich geschmückte Halle ein fuhr, wurden die Ankommenden oon einer gewaltigen Menschenmenge stürmisch begrübt. Zum Empfange hatten sich Großherzogin Luise von Baden, Prinz Max oon Baden, der kommandierende General Freiherr von Man teuffel, Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden, sowie die Abnahmekommission eingefunden. Der schweize rische Lazarettzug war geführt oon Oberst Bohny. Die Schweroerwundeten sind meist in den Kämpfen im letzten Herbst in Nordfrankreich verwundet und ge- fangengenommen worden. Ihre Aussagen über die Be. Handlung in französischer Gefangenschaft lauten ein gut Teil schlecht. Die Großherzogin Luise begrüßte die Verwundeten einzeln und richtete freundliche Worte an jeden oon ihnen; desgleichen auch Prinz Max von Baden. Nach der Be grüßung aus dem Bahnsteig begaben sich die Verwundeten in die .Italiener-Halle", die festlich geschmückt war. Hier hielt Prinz Max von Baden eine Ansprache an die Ver wundeten, in der er die Grüße des Kaisers und der Kaiserin übermittelte, und die mit einem Hurra auf den Kaiser schloß. Alsdann widmete General o. Manteuffel den ver wundeten Kriegern herzliche Worte der Begrüßung. Hierauf wurden die Verwundeten in die hiesigen Lazarette ver bracht, die festlich geschmückt und auf das beste eingerichtet sind. Am Sonnabend trifft wieder ein Zug mit 100 Mann und einigen Osfizieren, der letzte am nächsten Dienstag mit etwa 60 Mann hier ein. Der Fliegerangriff auf Stuttgart. Die Franzosen haben ihre .Kulturmission" wieder einmal durch ein leuchtendes Beispiel bewiesen. Der französische Heeresbericht meldet triumphierend: Als Vergeltung für die Bombardements, die von den Deutschen gegen offene Städte und Zioilbeoölke- - rungen in Frankreich und England gerichtet wurden, bombardierte heute vormittag eine Flugzeuggruppe die Hauptstadt Württembergs, Stuttgart. Etwa dreißig Granaten wurden auf den Königspalast und den Bahnhof geworfen. Unsere Flugzeuge wurden an ver schiedenen Stellen ihres langen Weges beschossen; sie kehrten wohlbehalten in ihren Zuständigkeitshafen zurück. Daß die deutschen Angriffe stets militärische Ziele haben und die deutsche Heeresleitung trotz der wiederholten feindlichen Bombardements friedlicher, außer dem Kampf gebiet liegenden deutschen Städte nie von dieser Regel abgewichen ist, weiß alle Welt. Die lügnerischen Be hauptungen des französischen Generalstabes werden daran nicht ein Tipfesifien ändern. Wenn Zivilisten deutschen Bomben zum Opfer gefallen sind, beklagt das niemand mehr als der deutsche Generalstab. Französische Flieger aber griffen den Karlsruher Palast an, feuerten auf harmlose Personenzüge und richteten jetzt ihr Bombardement gegen das Stuttgarter Königsschloß. Dabei verschweigt der fragliche Bericht noch, daß die Flugzeuge bei ihr m Unternehmen die deutschen Fliegerabzeichen miß brauchten. Nur dieser schmähliche Deckmantel erlaubte es ihnen, ihr Vorhaben auszuführen, wie der deutsche Bericht über den Angriff auf Stuttgart klarlegt. Außerdem wurden sie dadurch begünstigt, daß ein deutscher Flieger gemeldet war, so daß man die maskierten Franzosen opne Arg näherkommen ließ. 4 7 Eine neue rullilcke Offensive? Großfürst Nikolai angeblich erkrankt. Aus Budapest gehen dem .Neuen Wiener Journal" die folgenden Mitteilungen zu: Nach hierher gelangten Meldungen auf ind rektem Wege aus Petersburg hat dcr letzte Kronrat im russischen Hauptquartier den Beschluß gefaßt, noch im Laufe dieser Woche eine umfassende Offensive zu ergreifen. Gegen die Türkei wird der General Januskiewitsch anstelle des erkrankten Großfürsten Nikolaus das Oberkommando übernehmen. Gleichzeitig soll die russische Flotte im Schwarzen und Baltischen Meere zum Angriff über gehen. Diese allgemeine Offensive soll aut das Verlangen Englands und Frankreichs ergriffen werden, die beiden Verbündeten machen ihre finanzielle Stellungnahme davon abhängig. Daß England aus Rußland, das schon die aller- schwersten Opfer gebracht hat, auch noch das Letzte heraus pressen möchte, ist schon glaublich. Daß es, ebenso wie bei seinem Sklaven Italien, nur Geld gegen neue Dienste herauszurücken bereit ist, klingt ebenso wahrscheinlich. Daß aber Rußland, dessen Hauvtarmeen sich unter der würgenden Faust Hindenburgs winden, zu dieser neuen Kraftäußerung noch imuande ist, darf man mit Fug und Recht bezweifeln. Untergang eines russischen B-Bootes? Nach einer Meldung aus Petersburg bekundet eine Privatnachricht des .Rußkoje Slowo" den Tod des Kommandanten des rusiischen Unterseebootes „Delfin", K«8Ää»!eutmlntS Tscherkassoff, mit der ganzen Besatzung « der Ost«ee. — Der „Delfin" war 1904 vom Stapel gelaufen und faßte 150 Tonnen. Leine Besatzung bestand auü IS M«m. Mailer Milkelm beim Oltkeer. In R!ow»ae»raie»sk und Kowno. Wie a»S dem Große« Hauptquartier gemeldet wird, hat Kaiser Wilhelm vor einigen Tage« die Festungen Nowogeovgiewsk und Ko»n» besichtigt. Unter Glocken geläut zog er in Nomogeorgiewsk ein, in besten Hafen über di« Lippen «effaggt unsere Meichjelfiatte lag. Der Kaiser besichtigte die über 1600 erbeuteten russischen Ge schütze und sehr eingehend die Forts, »orauf Besprechungen mit dem Generalgouverneur oon Warschau, General v. Beseler, und dem Cdef der dortigen Zioiloerwaltung, Exzellenz v. Kries stattfanden. Nachdem der Kaiser auf der Leiterfahrt in Nasielsk deutsche Truppen besichtigt und einer Anzahl Tapferen eigenhändig das Eiserne Kreuz überreicht hatte, wurde er in Kowno vom General feldmarschall v. Hindenburg und dem Generaloberst v. Eichhorn empfangen. Mit ersterem fuhr er im Kraft wagen über die von deutschen Pionieren im feindlichen Feuer geschlagene schwimmende Kriegsbrücke in die festlich geschmückte Stadt, wo ihn Glockengeläut und Salut aus den eroberten russischen Batterien bewillkommnete. Nach einer Parade auf dem Marktplatz fand vor der römisch- katholischen K rche großer Empfang durch die gesamte katholische Geistlichkeit von Kowno statt. Nach Besichti gung der Festungsanlagen und der verheerenden Wirkungen unserer Haubitzen fand eine Abendtafel statt, zu der Generalfeldmarschall v. Hindenburg, Geuer ff o. Eichhorn und der deutsche Gouverneur der Festung Kowno geladen waren. Kullilcke Greuel. Gegen die eigene Bevölkerung. Amtlich wird durch W.T.B. verbreitet: Die de-'^he Oberste Heeresleitung hat schon mehrfach in ihren Be. ten die unmenschliche Behandlung erwähnt, die die zurück- fluteude russische Armee den eigenen Landsleuten zuteil werden läßt. Die ausführlicheren Meldung u unserer Armeegrum en brachten und bringen immer w eder Einze - he ten darüber, wie schonungslos die Runen um kurzer Augenbliasvorteile willen die unschuldige Bevölkerung opfern. Gegenüber den AbleugnungSoersuchen des russischen Generalnabes seien einige Beispiele angeführt. Ain 28. August berichtete Generalfcldmarschail v. Mackensen, daß die Russen den vordringenden deutschen Kolonnen tausende von Einwohnern, darunter Weiber und Kinder, entgenentrieben, von denen leider im Gefecht einige gelötet worden seien. — Am Tage darauf lief von derselben Heeresgruppe folgender Bericht ein: Die Russen treiben unseren angreifenden Truppen zahllose Flüchtlinge aus der Zivilbevölkerung entgegen. Diese Maßnahme wurde erst in den letzten 24 Stunden von den Russen an gewendet: sie kann nur auf die Absicht zurückgesührt werden, wegen der Anhäufung bei Kobrin (Kobrin lag im Rücken der russischen Stellung) und nördlich davon den weiteren Vormarsch unserer Truppen mit allen Mitteln aufzuhalten. Am 1. September meldete die Armee-Abteilung v. Woprsch: Eine wahre Völkerwanderung von Flücht lingen zieht über die Prudzana westwärts, sie sind oon den Russen wieder in Freiheit gesetzt worden, als die rnisiichen Bagagen Gefahr liefen, durch die Flüchtlings wagen an dem rechtzeitigen Entkommen gehindert zu werden. Zum Teil liegen die Flüchtlinge seitwärts der Dämme neben ihren Wagen, deren Pferde oon den Kosaken mitgenommen worden sind. Spätere Berichte schildern die Zustände aui den russischen Rückzugsstraßen im Sumpsgebiet ebemalls als cm.erst traurig. Sobald durch die mit kümmerlicher H.che beladenen Flüchtlingswagen Störungen entstanden, haben die Russen rücksichtslos die fliehenden Bewohner samt Fahrzeugen in den «sumpf geworfen, > die Pferde schnitten sie von den Wagen ab und gaben die eigene Zivilbevölke rung zu Hunderten hilflos dem Hungertods und dem Ver sinken im Sumpfe preis. . chch Sich 7 - »> ' ' Vie Kampfe m Molkynien. si Die russische AngriffSkraft läßt nach. Nachdem die Russen in Ostgalizien die Offensive auf gaben und den Rückzug antreten mußten, haben sie jetzt versucht, an der wolhynischen Front mit starker Übermacht den österreichischen und deutschen Vormarsch aufzuhalten, indem sie zu wiederholten Durchbruchsmanövern ansetzten. Daß ihnen diese ebensowenig gelangen und gelingen werden wie an der Strypa und dem Sereth, zeigt die folgende Meldung aus dem österreichischen Kriegspressequartier vom 21. September: Nachdem die Rusten bei ihren vorgestrigen Angriffen östlich Luck die Stärke unserer dortigen Stellungen hatten konstatieren können, unternahmen sie auch gestern wieder einen Angriff, der aber schwächer ausfiel und glatt abgewiesen wurde. Auch an der Jkwa unter- «ahmen die Rusten neue Vorstöße. Sie wurden aber überall zurückgeworfen. Größeren Umfang hatten die / Kämpfe weder bei Luck, noch an der Jkwa. Auch auf dem Nordflügel der wolhynisch-galizischen Front zeigen die Kämpfe bereits deutlich eine Abnahme der Angriffs- kraft. >si Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, daß bei Rowno neuerdings Kräfte gesammelt und vorgetrieben werden, aber' «MX darf auch dieser Möglichkeit angesichts der Festigkeit der österreichischen und deutsch« Front mit Vertrauen entgegensehen. - ^M^Meldungen. Die Bestürzung in Petersburg. Petersburg, 24. September, (tu.) „Nutz- Koje Slowo" schreibt: Die bulgarische Mobil machung hat die Petersburger Diplomaten voll ständig überrascht. Die Mehrheit der Diploma ten saßt die Mobilisation als Vorboten des Krieges gegen Serbien auf» während die Minder heit empfiehlt» die Ereignisse abzuwarten. Ein Diplomat habe erklärt, die Mobilmachung be deute, daß das Spiel aus sei. Bulgarien greife Serbien an, denn ein bulgarischer Angriff aus