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nun auch Riga sicher lallen werde: das gleiche Schiajal werde auch Kiew ereilen. Die ÜnMammerung vsr Minsk. Di« »Neuen Zürcher Nachrichten" schreiben: Ungleich wichtiger «ls die Einnahme Wilnas an sich ist, das; es nach den russischen Meldungen den Deutschen gelungen ist. bei diesen Operationen die Armee RuW, di« letzte russische Hoffnung im Norden, in zwei Teile zu zerreißen. Was die Armee Mackensen im großen vollbracht Hst, nämlich die Zweiteilung der russischen Front, ist hier im kleineren ebenso glänzend gelungen. Ein neuer Triumph der Strategie Hindenburgs. Damit sind die Geschicke der Armer Rrrski wohl binnen kurzem besiegelt. Die Armee Iwanow in Galizien und Wolmmien wird kein besseres Schicksal haben, auch hier sind die letzten Pfeiler des russischen Widerstandes geborsten. Dünaburg vor dem Fall. Das „Amsterdamer Haudelsblad" schreibt über die Besetzung von Wilna: Es ist fraglich, ob die Verteidigung der Stadt nicht zu sehr in die Lange gezogen wurde, so daß ein großer Teil der Armee, die sich dort befindet, abgeschnitten wird. Durch den Fall Wilnas wird die ganze Düna-Front bedroht. Der Fall Dünaburgs, selbst der ganzen Düna-Linie und Rigas ist wohl nunmehr eine Frag« »on Tagen. Auch dort besteht für die Rusten die Gefahr der Umzingelung, wenn es den Deutschen gelingt, Polos? zu erreichen, von dort eine Flankenbewegung gegen den Fluß auszusühren und den Russen in den Rücken zu fallen. Dänische Sachverständige halten das militärische Schicksal Rußlands gleichfalls für besiegelt. Die Entscheidung^- schlacht sei für die Russen bereits verloren. Ihre einzige Hoffnung sei, noch zu retten, was zu retten ist. Der Kriegskorrespondent der „Times" meldete am 20. September, daß vor Dünaburg eine furchtbare Schlacht wütet, deren Front an einzelnen Stellen nur 15 Kilometer van der Stadt entfernt sei. Von der dreifachen Laufgrabenimie der Russen vor der Stadt sei die vorderste Linie schon wirdocholt von einer Laud in die andere aeaanaen. Oer senbilcke k^piegssckLUplatL. Zu unsern bisherigen Kriegsschauplätzen tritt nun noch der serbische hinzu. Deutsche Artillerie hat vom ungarischen Donauufer das Feuer gegen serbische Stellungen bei Semendria eröffnet und den Gegner gezwungen, sie zu räumen. Die Stadt heißt im Serbischen Smederewo, hat noch guterhaltene mittelalterliche Befestigungen, die jetzt natürlich keinen militärischen Wert mehr besitzen, und steht durch eine Stichbahn mit der groben Nord-Süd-Linie Belgrad—Nisch in Welika Plana in Verbindung. Die etwa 7VOO Köpfe zählende Bevölkerung treibt lebhaften Handel mit LcmdeSerzeugnissen, vor allem dem vorzüglichen Wein der Umgegend. Gleichzeitig mit dem Auftreten unserer Artillerie haben Batterien unseres Verbündeten das Feuer gegen Belgrad und das serbische Ufer der Sawe ausgenommen. Daß hier die Verbindung über Belgrad—Nisch nach Sofia und Konstantinopel augeftrebt wird, ist von feindlicher und neutraler Seite bereits seit längerer Zeit angekündigt worden und wird jetzt auch von deutschen Militärsachver ständigen in ihren Besprechungen offen als Ziel der deutsch - österreichischen Offensive bezeichnet. Über die Stärke und Widerstandskraft des serbischen Heeres liegen keine genauen Nachrichten vor. Man schätzt sie auf 300 000 Manu. Wie man weiter weiß, ist schweres eng lisches und französisches Geschütz an die serbische Front gebracht worden, auch find französische und englische Flieger dort angekommen. Der Krieg wird durch den gebirgig«! Charakter des Landes bedingt und erschwert. llürkifcke Erfolge in Msopotamlen. Privatnachrichten aus türkischer Quelle über die seit einigen Tagen an der mesopotamischen Front sich abspie lenden Kämpfe besagen: Am 17. September fand zwischen den türkischen Stellungen und feindlichen Schiffen ein Artilleriekampf mit Geschützen groben Kalibers statt. Ein bewaffnetes englisches Floß wurde von Geschossen getroffen und schwer beschädigt. Die anderen englischen Schiffe flohen in Unordnung. Türkische Freiwillige unternahmen am selben Tage einen überraschenden Angriff auf ein feind liches Lager am Euphrat. Die Engländer, die bedeutende Verluste erlitten, wurden aus ihren Schützengräben ge worfen. Ein anderer überraschender Angriff wurde gegen feindliche Stellungen mn Tigris ausgesührt. Die Engländer erlitten auch dort beträchtliche Verluste. An der Dardanellenfront griffen türkische Wasser flugzeuge den Hafen von Kefalo auf der Insel Jmbros an und trafen ein grobes feindliches Transportschiff, auf dem sofort Feuer ausbrach. Eine Wassersäule stieg gleichzeitig auf. Bei Anaforta verjagten in dec Nacht des 18. September unsere Erkundungsabteilungen diejenigen des Feindes und warfen mit Erfolg Bomben in die feindlichen Schützengräben. Sie erbeuteten Gewehre und Kriegsmaterial. Ein englischer Transportdampfer torpediert. Am 18. September torpedierte ein deutsches Untersee boot in der Nähe von Kandia einen englischen Transport dampfer von 15000 Tonnen. Er war vollbeladen auf dem Wege von Ägypten nach den Dardanellen und sank in kurzer Zeit. Die Tätigkeit der deutschen Unterseeboote im Mittel meer steigert die Nervosität der Entente. Vorläufig sind zusammenhängende Ergebnisse Lieser mit großer Kühnheit unternommenen Aktionen, die Lie Furcht und Bewunderung unserer Gegner zugleich erregten, noch nicht bekannt. Türkische und russische Seekriegführung. Die Konstantinopeler Agence Milli teilt mit: Sämt liche Mannschaften der an der russischen Küste durch unser Marie v. HSuer-EsckenbaÄ. Der Gedanke an die Vergänglichkeit aller W irdischen Dinge ist ein HueT unendlichen Leides U nnd ein Hneft nnendlichen Graftes. leichtes Geschwader versenkten Segelschiffe wurden Lurch unsere Matrosen gerettet. Da diese Mannschaften keine Kriegsteilnehmer waren, wurden sie an eine sichere Stelle nahe der russischen .Küste gebracht, und es wurde ihnen alsLann gestattet, mit eigenen Booten an Land zu fahren. Es ist überflüssig, hervorzuheben, wie weit sich diese menschenfreundliche Handlungsweise unsern Matrosen von dem Vorgehen der russischen Kriegsschiffe unterscheidet, die den einfachsten Grundsätzen des Völkerrechts Hohn sprechen, indem sie aus sehr weiter Entfernung und ob«e vorherige Warnung türkische, griechische und rumänische Schiffe, die sie auf hoher See trafen, beschossen und dadurch den Tod viel« nicht kämpfender Türken und Angehörig« neutraler S Maten ohne jeden Grund verursachten. kleine Kriegspott. KAM, 20. Sept. Die Kölnische Zeitung meldet von der Schweizer Grenze: Die in der russischen Presse erwähnte Abreise zahlreicher Persönlichkeiten des Hofes und der Ministerien nach Smolensk deutet daraufhin, daß sich dort das Große Hauptquartier befindet. Tilsit, 20. Sept. Der hiesige Oberbürgermeister Pohl ist zum Ersten Bürgermeister der Stadt Wilna er nannt worden. Berlin, 21. Sept. Wie die Tkgl. Rundschau hört, R der Dichter Ludwig Ganghofer im Schützengraben schwer verwundet worden. Er soll das linke Auge verloren haben. Ganghofer weilt bekanntlich seit Kriegsbeginn als Gast des Kaisers bet den Armeen. Petersburg, 20. Sept. Großfürst Nikolai Nikola jewitsch erhielt vom Zaren den Befehl, Tiflis während Ler Kriegsdauer nicht zu verlassen, was einer Verbannung gleichkommt. Konstantinopel, 21. Sept. Ein Teil der osmanischen Seemacht torpedierte den beladenen englischen Dampier „Patagon ia' und versenkte ihn gerade vor dem Hafen von Odessa.' Rotterdam, 21. Sept. Der 1434 Tonnen große englische Dampfer „Horden" von der Burnett Company in New castle ist versenkt worden: die Bemannung wurde gerettet. London, 21. Sept. Der Bruder des Gouverneurs von Belgien, Freiherr o. Bissing, ein englischer Untertan, wurde in England interniert. Die von ihm eingelegte Berufung ist verworfen worden. London, 21. Sept. „Daily Expreß" meldet, daß nun auch polynesische Eingeborenen - Bataillone außer den neuseeländischen Maori an den Dardanellen in letzter Woche eintrafen. Petersburg» 21. Sept. Die Klassen 1916 bis 1912 (zweite Reserve» und die Klassen 1918 bis 1898 (erste Reserve) werden mobil gemacht außer in den Gouvernements Polens, im Gouvernement Cholm und im Kaukasus und Amurgediet. Von freund unä femä. fAllerlei Draht- und Korrespondenz-Meldungen.) Ein teurer Einkatr. Berlin, 21. September. Angesichts des nahenden Winters, der nun bald den ersten Abschnitt des italienischen Feldzuges abschließen w^rd, zieht ein Berichterstatter das folgende Fazit der italienischen „Erfolge*: Gegen den Einsatz von zweihunderttausend Toten «nd Verwundete» haben sie bei Vermegliano und Sdraussina den Plateaurand genommen. Das ist, raum- mäßig genommen, ein Kilometer Landstreifen nach Ost, militärisch genommen bedeutet eS keinen Schritt voran, denn der Plateaurand ist Geröll und abfallende Straße. Die befestigten Bergstellungen be,innen «st dahinter. WaS wird das getäuschte und verführte Land sagen, wenn es die Wahrheit über die Opfer erfährt, die ihnen die unselige Kriegshetzerei eines Salemtzra und Gabriele L'Annunzio nutzlos auferlegt haben!! Deutle Siege — kpamlcke freute. .Wiesbaden, 81. September. Das hiesige Tageblatt erhält von befreundeter Sette einen Brief aus Spanien, der sich üb« die Aufnahme der Nachricht »om Fall von Warschau m einem Seebad nahe Sevilla wie folgt äußerl: Warschaus Einnahme durch die Deutschen wurde hier, wo sehr viel altspanischer Adel wellt, mit großer Begeisterung ausgenommen. Wir als die einzigen Deutschen wurden ungemein gefeiert. Eine Familie sandte uns einen Korb Champagner, andere Btumen usw. Alles trank und jubelte uns zu. Wir bekamen von Sevillianer Freunden eine grobe Anzahl Telegramme, Alle Spanier find sehr, sehr deutsch freundlich. Es wohnen auch viele Engländer und Franzosen hier im Hotel; das dämpfte aber keineswegs den Jubel Ler Spanier über den Fall von Warschau. lVlensckikon erkofkt keinen Sieg mehr. Kopenhagen, 21. September. Es sieht beinahe wie ein Orakel aus . . . Seit Aus bruch des Krieges schrieb der weit bekannte russische Politiker Menschikow für die „Nowoje Wremja" täglich einen Artikel. Jeder von ihnen trug die gleiche Über schrift: „Wir müssen siegen!" Als sich die russischen Niederlagen häuften, machte ein wohlwollender Kritiker den Schriftsteller auf das Unzeitgemäße seiner Artikel überschrift aufmerksam. Menschikow antwortete, er werde die Überschrift entfernen, sobald jede Aussicht auf Sieg geschwunden sein werde. Seit etwa einer Woche ist die Überschrift „Wir müssen siegen"! aus der „Nowoje Wremja" verschwunden Nikola» U. vor» vaichtigen Cntscheiäungen. Stockholm, 21. September. übermorgen (Donnerstag) findet im Hauptquartier deS Zaren ei« Kronrat statt» dem man in Petersburg große Bedeutung beimißt. Außer dem Armeechef, den Ministern und Mitglieder« des Reichs- nnd KriegsratcS find auch Persönlichkeiten geladen, di« da» besondere Vertrauen des Zaren genießen. Man erwartet von dem Kronrat neue Verfügungen und eine andere Zusammensetzung des Ministeriums sowie eine Festlegung des inneren Kurses. Außerdem soll nach gut informierten Quellen auch eine Entscheidung über Fragen der äußeren Politik bevorstehen, „welche sich aus der militärischen Lage ergeben". Was hinter dieser geheimnisvollen Andeutung steckt, weiß aber niemand. - " Den WÄ»getde«te! geht um! Zürich, 21. September. Der russische Finanzminister Bark hat gestern in Paris geweilt, wo er mit Vertretern d«s Finanz- «rnrsteriums und der Hochfinanz verhandelte. Daß er den P^ lfirn kein Geld gebracht, versteht sich am Rande. Heute : er nach London abgereist. Auch den Londonern wird e- wohl kein Geld bringen. Ob" ihm welches in Karis und London bewilligt wurde, ist noch nicht bekannt, aber auch nicht unwahrscheinlich. Dagegen steht schon heute fest, daß Italien mit einem Versuche, in Amerika Bargeld aufzutreiben, abgefallen ist. Höchstens würde man den Italienern, natürlich unter Bürgschaft Englands, in Newyork Warenkredit einräumen. Damit ist aber Italien nicht gedient. Der Klingelbeutel ist demnach leer ruruckaekomme«. l^loycl George soll helfen. London, 20. September. Lloyd George soll helfen — nicht bei der Erzeugung von Munition, sondern er soll Helten die Wehrvorlage zu Falle zu bringen. In leidenschaftlichen Worten wird er dazu von der „Daily News" aufgefordert. Die Wehr pflichtsache, so heißt es in dem Artikel, konnte ohne Sie ignoriert werden, aber mit Ihnen ist sie eine Gefahr, die mehr als der Preuße zu fürchten ist. Wir können nicht auf zwei Fronten fechten, nicht zugleich gegen die Preußen unter uns selbst kämpfen. Der Artikel schließt: Die Nation erwartet von Ihnen, daß Sie den Geist des Volkes vor einem tödlichen Bruche bewahren. Lwanrig Centimes Soläenhökung. Paris, 20. September. Der Heeresausschuß der Kammer hat einen Antrag auf Erhöhung des Soldes von Soldaten und Unter offizieren während des Krieges um 20 Centimes täglich angenommen. — Durch Bewilligung dieser an sich geringen Solderhöhung rpürden die Kriegskosten Frankreichs erheblich gesteigert werden. Schon bei einer Heeresstärke von 2Lz Millionen würde die Mehrausgabe eine halbe Million Frank täglich betragen. Vermutlich soll die Solderhöhung die wachsende Kriegsunlust bannen. Mas Denve Goremykin verordnet. Genf, 20. September. Gustave Heros, der sich vom verbohrten Militärfeind zum glühenden Chauvinisten entwickelt hat, findet auch dem russischen Bundesbruder gegenüber die ihm geläufige Sprache wieder. Die Vertagung der Duma behagt ihm gar nicht und er verordnet dem russischen Ministerpräsi denten, der die Duma mundtod gemacht hat, in seinem Leidblatt folgendes Rezept: „Der Bureaukrat, der dem Zaren jenen Rat erteilte, ver diente wegen Blödsinns gehenkt zu werden, denn der ge wisse Grenzen überschreitende Blödsinn steht auf gleicher Stufe wie Verrat. Franzosen, Engländer und Italiener können und dürfen nicht stillschweigend diesen Staatsstreich der rückständigsten, beschränktesten Bureaukratie der Welt mitansehen." Und darum fordert Hervs, man solle den schlecht unterrichteten Zaren wissen lassen, daß der Triumph seiner Bureaukratie allen Verbündeten als schwerere Katastrophe erscheine als der Verlust Warschaus und ganz Polens. Kots^aften Dumba entfckulcligt fick nickt. Newyork, 20. September. Nach Meldung des Reuterbureaus veröffentlicht der öster reichisch-ungarische Botschafter Dumba einen langen Brief an Unterstaatssekretär Lansing, in dem Dumba sich bitter beklagt. Er sei durch die Presse ungewöhnlich schlecht behandelt worden. Der Zensor habe ihn gehindert, die drahtlose Telegraphie zu benutzen. Infolge der Instruktionen, Lie von seiner Regierung eingelaufen feien, Lode er es für nötig erachtet, seinen Landsleuten von der Arbeit in Munitionsfabriken abzuraten, weil sie sich dadurch des Landesverrats schuldig machten. Da es ibm so schwer gemacht worden sei, Briefe nach Osterreich-Ungarn zu schicken, halte « eS nicht für nötig, sich deshalb zu eilt- schuldigen, daß « Archibald Briefe axoert aut hab«. Anrechnung äer Kriegsjahre 1914,15. Edckah do- Kaiser»-. Im ReichSgesetzblatt wird d« folgende Allerhöchste Erlaß veröfferttlicht: Auf Ihren Bericht vom S. SeptouSer 1945 bestimme JA ans Grrmd LsS 8 I des OffizieryevskMAgesetzes vom 81. Mai 1906 und des Z 7 des McarnschastSversorgungs- gesetzes vom gleichen Löse (R«chs gesetzblatt Seite 565 und S93ff.): AIS Teilnehmer an dem gegenwärtigen Krieg« gelten: 1. Die Angehörigen des deutschen Heeres, der Marine, der Schutz- und Polizettruppen in den Schutzgebieten, die während deS Krieges an ein« Schlacht, einem Gefecht, einem Stellungskampf oder an einer Belagerung teil genommen haben, gleichgültig, ob diese Teilnahme bei den deutschen oder den Streitkräften eines mit dem Deutschen Reiche verbündeten oder befreundeten Staates erfolgt ist, 2. die Angehörigen des deutschen Heeres, der Marine, Ler Schutz, und Polizeitruppen, die, ohne vor den Feind gekommen zu sein (Ziffer 1), sich während des Krieges aus dienstlichem Anlaß mindestens zwei Monate im Krtegs- gebiet aufgehalten haben. Als Kriegsgebiet sind anzusehen: a) Das Gebiet der Staaten, mit denen das Deutsche Reich und die mit ihm verbündeten oder befreundeten Staaten sich im Kriege befinden, einschließlich der Kolonien dies« Staaten und Luxemburg, b) sämtliche deutsche Schutzgebiete, e) die Ge bietsteile des Deutschen Reichs und der mit ihm ver bündeten oder befreundeten Staaten, soweit in ihnen kriegerische Operationen stattgefunden haben, ck) das ge samte Meeresgebiet und s) daS Küstengebiet, soweit sie vom Feinde gefährdet sind. Eine Anrechnung von Kriegsjahren auf Grund der Ziffer 2 unter v, ä, s findet nur für diejenigen Personen statt, die sich in den bezeichneten Gebietsteilen, im Falle o während der Dauer kriegerischer Operationen, im Falle ci, s während ihrer Gefährdung durch den Feind auf gehalten haben. In zweifelhaften Fällen entscheiden darüber, ob die räumlichen und zeitlichen Voraus- setzunÄen zu o vorliegen, die obersten Verwaltungs behörden des Heeres, ob sie zu ck und e vorliegen, die oberste Marineverwaltungsbehörde. Diese bestimmt auch, bis zu welchen Grenzen Einbuchtungen und Häfen als Meeres- gebist anzusehen sind. Denjenigen Kriegsteilnehmern, die sowohl im Kalenderjahr 1914 wie im Kalenderjahr 1915 die vorstehenden Bedingungen erfüllt haben, sind zwei Kriegs- jahre anzurechnen. Großes Hauptquartier, den 7. September 1915. — (ü 8.) Wilhelm, v. Bethmann Hollweg-