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Lier eigen« Mine vrr «acrunnauren m es ano mcyl, der jetzt eine Entscheidung erwarten läßt. Dem englischen Druck werden sie nach wie vor zu widerstehen suchen, und das italienische Beispiel wird sie auch kaum zur Nach- ei ig reizen. Nur Bulgarien hat bis jetzt den Mut zu eim utiger Stellungnahme gehabt. Die innere Logik der Tatsachen wird dabei nicht stehen bleiben, sondern die Mächte, deren sieghafte militärische Überlegenheit außer Zweifel steht, zu zweckentsprechender Verwendung ihrer gesammelten Kräfte autreibeu. Das wird dann den Stein ins Rollen bringen auf dem Balkan, und es hat ganz den Anschein, als sollten wir darauf nicht mehr lange zu warten ^brauchen. , - Den Kriegs. Der Man der Russen, hinter dem Schutz ihrer letzten Festun eu ihre Armeen ungeschwächt und ungeschlagen weit im Innern des russischen Reiches zurückzubringen, ist dank dem überaus schnellen und erfolgreichen Vorgehen unserer Truppen zu Schanden geworden. Die Russen können dem Kampf nicht mehr ausweichen und haben sich an vielen Abschnitten der Front stellen müssen. s^eue Nc^rcicke Kämpfe irn Osten. Südöstlich non Friedrichstadt bei einem deutschen Kavallerievorstob 790 Gefangene, 5 Maschinen gewehre eingebracht. — Das Ostufer der Rosna gewonnen: 1000 Gefangene. — Fortschritte bei Rozaua. — Die russischen Stellungen bei Chomsk und Drohiszyn geworfen. Großes Hauptquartier, 7. September. Westlicher Kriegsschauplatz. Bei einem erfolgreichen Minenangriff gegen eine feindliche Sappe nördlich von Dirmuiden wurden einige Belgier gefangengenommen und ein Maschinengewehr erbeutet. — Nördlich von Souchez wurde ein schwacher feindlicher Handgranatenangriff abgewiesen: ein fran zösischer Vorstoß bei Sondernach in den Vogesen scheiterte. — Lebhaftere Fenerkämpfe entwickelten sich in der Champagne, sowie zwischen Maas und Mosel. — Bei einem feindlichen Fliegerangriff auf Lichtervelde mLrdlich von Coulers in Westflandern) wurden 7 belgische Einwohner getötet, 2 schwer verletzt. — Deutsche Kampfflieger brachten ein feindliches Flugzeug über Cappel (südöstlich von St. Aoold) zum Absturz; die Insassen sind tot. Östlicher Kriegsschauplatz. Hrcreöqruppr des GeneralfcldmarschallS v. Hindenburg. Die gestern auf Daudsewas (südöstlich von Friedrich stadt) vorstoßende Kavallerie brachte 790 russische Gefangene und 5 Maschinengewehre ein. — Östlich und südöstlich von Grodno hat der Feind von westlich Skidel bis Wolkowysk Front gemacht. In hartnäckigen Kämpfen sind unsere Truppen im Vordringen über die Abschnitte der Pyra und Kotra. Zwischen dem Njemen und Wolkowysk gewann die Armee des Generals v. Gallwitz an einzelnen Stellen durch nächtlichen Überfall das Ostufer des Ros-Abschnittes. Es sind über 1000 Gefangene gemacht. Heeresgruppe des GeueralfcldmarschallS Prinz Leopold von Bayern. Auch südöstlich von Wolkowpsk bis zum Waldgebiet südlich von Rozana (40 Kilometer südwestlich von Slonim) nimmt der Feind erneut Len Kampf auf: der Angriff der Heeresgruppe ist im Fortschreiten. Heeresgruppe deS Generalfeldmarschalls v. Mackensen. Der Gegner ist aus seinen Stellungen bei Chomsk und Drohiszyn geworfen. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Der Kampf um den Sereth-Alschnitt dauert an. Oberste Heeresleitung. Amtlich durch das W. T. B. Ein englischen passagienÄLMpfen torpeckrent? Aus Queenstown kommt, durch das englische Reuter- Bureau verbreitet, die folgende aufsehenerregende Nachricht: Der britische Dampfer „Hesperian" von der Allan. Linie (IO 920 Tonnen) mit 600 bis 700 Fahrgästen au Bord, Ivurde am 4. September abends bei Fastnct torpediert. Er sank nicht, die Schiffbrüchigen kommen ohne Kleider (?) in Queenstown an. Eine Lloyd- meldnug besagt: „Hesperian" torpediert, Kapitän und 20 Manu der Besatzung blieben an Bord. Die Fahr gäste und ein Teil der Besatzung werden in Queenstown gelandet. Hilfe wurde entsandt, man hofft, den Dampfer in den Hasen schleppen zu können. Das Wolffsche Telegraphen-Bureau bemerkt zu dieser im Augenblick der amerikanisch-deutschen Verständigung über den V-Bootskrieg ebenso wichtigen wie auffälligen Angelegenheit: Es wird gut sein, zunächst eingehendere Meldungen abzuwarten, ob überhaupt und unter welchen Umständen eine Torpedierung der .Hesperian" erfolgt ist. — In der Tat drängt sich jedem unwillkürlich ein be kanntes Zitat aus „Maria Stuart" auf die Lippen: „Diese „Hesperian" starb euch sehr gelegen." Was ein Augenzeuge berichtet. Ein Amsterdamer Blatt meldet zur angeblichen Tor pedierung der „Hesperian" aus Newyork: Die „Hesperian" befand sich auf der Ausreise. Unter den 3l4 Passagieren befanden sich Major Barros, 12 Offiziere und 35 Mann eines kanadischen Bataillons, die alle verwundet waren und zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit nach Kanada zurückkehrten. Der Major erzählt, daß er 10 Minuten vor V-9 Uhr abends mit einigen Offizieren auf Deck saß, als plötzlich eine laute Explosion fiattfand. Das Schiff wurde heftig erschüttert, eine 50 Meter hohe Wassersäule fiel auf das Deck. Die Frauen und Kinder wurden zuerst in die Rettungsboote gebracht, an Bord herrschte eine vor bildliche Ordnung. Die „Hesperian" gesunken. Wie Reuters Bureau weiter mitteilt, ist der Dampfer „Hesperian" am Montag, 6. Septeniber, früh 6 Uhr 47 Minuten gesunken. Der amerikanische Konsul in Queenstown berichtet, daß bei der „Torpedierung" des Dampfers keine Ameri kaner uins Leben gekommen sind. Die Reeder erklären, daß überhaupt kein Menschenleben zu beklagen ist, halten aber an der Darstellung fest, dag die „Hesperian" absicht lich torpediert worden sei. Ernst Moritz Arndt. Wer fest will, fest und unverrückt dasselbe, Iler sprengt vom feste» Kimmel das Gewölbe, Z)em müssen alle Geister sich verneigen And rufen: Komm und nimm! Du nimmst dein eigen! jVlenlckenleben auf cler „hesperian" vernicklet? Im Widerspruch zu den früheren Angaben heißt es jetzt, daß beim Untergange der „Hesperian" mehrere Per sonen das Leben verloren haben dürften, genaue Zahlen werden erst festgestellt werden können, wenn der Kapitän in Liverpool ankommt. Diese aus dem Bureau Reuter stammende Mitteilung trägt in ihrer ganzen, überaus unbestimmten Fassung so sichtlich den Zweck zur Schau, in Amerika die deutsch feindliche Stimmung wieder anzufachen, daß man ihr bis zum Eintreffengenauerer Nachrichten mit gutemGrund mißtrauen darf. Englische Blätter berichten, sicherlich zu demselben Zweck wie Reuter, in ihren spaltenlangen Schilderungen des Reltungswerkes, daß zwei Damen hinterher vor Schreck gestorben seien, mutmaßen aber, daß noch mehr Passagiere umgekommsn sind. Alle Berichte stimmen darin überein, daß es schon dunkel war, als der angebliche Toryedoschuß das Schiff am Bug traf. Niemand hat ein Unterseeboot gesehen. Die Havarie war derart, daß sofort zwei Vorräums voll Wa er standen. Das konnte natürlich auch eine Mine bewirkt haben. Wie mecker berichtet wird, befanden sich an Bord „ungefähr" dreihundertsünfzig Passagiere und zweihundertfünfzig bis dreihundert Mann Besatzung. Montag wurden333 Passagiere und !80 Mann der Besatzung in Queenstown gelandet. Also auch diese Angaben sind gänzlich unbestimmt. Man will um jeden Preis die Möglichkeit offen lassen, daß doch noch Personen ums Leben gekommen sind, und verzichtet nicht aus die noch schönere Hoffnung, daß sich Amerikaner unter den Opfern befunden haben. Angeblich sollen sich, wenn auch nicht unter den Passagieren, so doch unter der Besatzung zwei Leute amerikanischer Nationalität befunden haben! Die „Hesperian" als Truppentransportschiff. Der gesunkene Dampfer „Hesperian" wurde übrigens „von der britischen Regierung als Truppentransportschiff verwandt. In einer Depesche des „Germania Herold" aus St. John, vom Ende Juli, hieß es: „Die Dampfer „Heiperian" und „Hershel" mit 1800 Mann kanadischer Truppen und 450 Pferden an Bord haben sicher Plymouth erreicht." ssseuerntcilung cien russischen front. Als Ergänzung zu der neulichen Meldung von der Ernennung der Generale Rußki und Evert zu hohen Kommandostellen wird jetzt aus Petersburg amtlich weiter mitgeteilt: General Alexis Evert wurde zum Nachfolger Alexejews als Höchstkommandierender an der Westfront ernannt. Die ganze russische Front ist jetzt in drei Sektionen, die nördliche, westliche und südliche ein geteilt, die unter den Generalen Rußki, Evert und Iwanow stehen. General Iwanow befehligte in Galizien die Heeres gruppe, die in Westgalizien operierte, und zu der die in der Durchbruchsschlacht bei Gorlice geschlagene Armee Radko Dimitriew gehörte. Iwanow hat als Che? der Artillerie im russisch-japanischen Kriege Bedeutendes geleistet. Dis Verlegung der Jarenresideuz. Die Frontreise des Zaren hat in Petersburg die allgemeine Erregung noch gesteigert. Es sickerte bald durch, daß eine Verlegung der Residenz beabsichtigt sei und die Frontreise das Ergebnis wichtigster militärischer Envägungen bilde. Vor seiner Abreise berief der Zar den Kriegsminister Poliwanow und General Rußki nach Zarskoje Selo. Besonders General Rußki trat für die Residenzverlegun« ein, weil die Rigasche Stellung unhaltbar geworden sei. Auch die Kaiserin und der Thronfolger dürften demnächst Zarskoje Selo verlassen, da der Leibarzt dem Thronfolger Mr den ganzen Winter einen Ausenthalt in Schloß Qrianda (Krim) verordnete. * Vie Gekeimmeckoäen äer englischen flotte. Gegen den deutschen 17.Boots-Krieg. Reuter meldet aus Newyork: Der amerikanische Journalist Frederick Palmer veröffentlicht seine Eindrücke oom Besuche der englischen Flotte in der letzten Woche. Er besuchte die Trockendocks, die seit Kriegsbeginn für die Aufnahme der größten Dreadnoughts gebaut wurden. Es wurden ihm auch Seekarten vorgelegt, in denen die Stellen eingezeichnet waren, an denen deutsche Unterseeboots ver senkt oder genommen wurden. Er fragte die Offiziere, wie die Unterseeboote vernichtet wurden. Es wurde ihm geantwortet: „Zuweilen durch Rammen, dann durch Geschütz feuer oder Explosivstoffs und durch viele andere Methoden, über die nichts verraten werden könne." Vielleicht ist es eine dieser „Geheimmethoden", deren sich die Engländer sicher an dem Licht des Tages zu schämen haben, die den Verlust eines unserer braven U-Boote verursacht hat. Unser Marine-Admiralstab läßt durch W.T.B. die folgende amtliche Mitteilung verbreiten: Laut Meldung eines unserer U-Boote, das mit dem U-Boot u 27 auf See zusammengetroffen ist, hat letzteres Boot etwa am 10. August einen älteren englischen kleinen Kreuzer westlich der Hebriden versenkt. D 27 selbst ist nicht zurückgekehrt; da es seit längerer Zeit in See ist, muß mit seinem Verlust gerechnet werden. Am 18. August 7 Uhr nachmittags ist wiederum ein deutsches Unterseeboot von einem englischen Passagier dampfer mit Geschützen beschossen worden. Das U-Boot hatte versucht, den im Bristol-Kanal angetroffenen Dampfer durch einen Warnungsschuß zum Anhalten zu bringen. Man sieht von neuem, welcher großen Gefahr sich unsere U-Boote aussetzen würden, wenn sie die englischen Handelsschiffe, nach der im Kreuzerkrisg üblichen Methode, vor der Versenkung einer Untersuchung unterwerfen würden. Veiliger Krieg in Veutsck-OstLfrikL. Die Kolonie militärisch gesichert. Zur Lage in Deutsch-Ostafrika erhält die Kölnische Volkszeitung von einem Pater briefliche Mitteilungen, aus denen hervorgeht, daß man um die Sicherheit dieser Kolonie nicht besorgt zu fein braucht. Es heißt darin u. a.: Unausgesetzt eilen Anhänger des Christentums aus vielen Eingeborenen-Dörfern zu den Missionaren und bitten sie, die Behörden zu ersuchen, daß sie unter deutscher Flagge kämpfen dürfen. Ihre Zahl ist so groß, daß der gr ßts Teil nicht genommen werden kann. Der Bedarf unserer Schutztruppe an farbigen Rekruten ist reichlich gedeckt. Man braucht darum auch in Zukunft nicht in Sorge zu fein. Die Ruhe unter den 7^ Mil lionen Eingeborenen wurde bisher nirgends gestört. Die Haltung der Eingeborenen mohammedanischen Glaubens ist geradezu vorbildlich. Die Kunde von der Verkündi gung des Heiligen Krieges gegen unsere Feinde hat bei allen unbeschrewliche Begeisterung erweckt. Mit todes- muc ger Treue und Aichänglichkeit stehen sie zu uns und eilen aus allen Bezirken in Scharen herbei, um sich unseren Militärbehörden zur Verfügung zu stellen. Den Fe.nden dürfte es nicht gelingen, ins Innere unserer Kolonien einzudringen. In mehre,.eu Fällen wurden bereits dieHEngländer durch Eingeborene unter deutscher Führung unter erheblichen Verlusten über die Grenze zurückges plagen. Aufruhr in FranzS-Zch Afrika. Die eingeborene Bevölkerung Fr mzösisch-Nordafrikas befindet sich nach Meldungen aus Marseille im offenen Amstand gegen die französische Herrschaft. Hodschas durch ziehen das Land und predigen den Heiligen Krieg. Viele Ortschaften sind in Flammen aufgegan cen. Der Schiffahrts oer lehr zwischen Marseille und Tunis ist vollkommen ein- gestellt worden. Genenst Joffre an cter itattenilcken front. Mißstimmung gegen General Cadorna. Wie über Lugano aus Rom gemeldet wird, macht sich eine starke Strömung gegen den italienischen Qber- befehlshaber General Cadorna geltend, dem man Schwäche vorwirst. In militärischen Kreisen wurde das Wort über ihn geprägt, er sei nichts weiter als „ein guter alter Mann." In Zusammenhang mit dieser Meldung steht die folgende: Großes Aufsehen erregt die Nachricht vom Besuche de» Generals Joffre an der italienischen Front, den man allgemein als eine Inspektion ansieht. Offiziell wird ge meldet, daß Joffre in zwei Tagen die wichtigste» Punkte der Front besucht hat. Zum Besuche Joffres im italienischen Hauptauartier wird daran erinnert, daß zwischen Cadorna und seinem Generalstab nicht volle Übereinstimmung wegen der für einen etwaigen Winterfeldzug zu befolgenden Methoden, sowie wegen der Stärke der nach den Dardanellen, Libyen usw. von der Hauptmacht abzugebenden Detachements herrsche. Es wäre möglich, daß Joffre auf Vorschlag des Generals Porro oom König Victor Emanuel gebeten wurde, seine Meinung hierüber abzugeben und zu be gründen. Daß Joffre ein solches Gutachten abgab und der König davon befriedigt war, dafür spricht die sehr hohe Joffre verliehene Auszeichnung. ^in engtilckes O-ttoor vernicklet. Das türkische Hauptauartier teilt mit: Am 4. Sep tember brachten wir in den Dardanellen ein feindliches Unterseeboot zum Sinken. Wir nahmen 3 Offiziere und 25 Diann seiner Besatzung gefangen. Erst ein oder zwei Tage vorher war im Marmarameer ein englisches Unterseeboot den wohlgezielten Schüssen eines tÄkischen Wachtbootes erlegen. Wie das türkische Hauptauartier weiter meldet, schoß ferner die türkische Artillerie an der Küste von Bujuk-Kemikli ein feindliches Transportschiff in Braud. Englisch - französische Dardanellennvte. Die Engländer und Franzosen halten sich seit der großen Niederlage des Generals Hamilton auf der Halb insel Gallipoli am 29. August recht ruhig, während die Türken die erschöpften Feinde im Abschnitt von Anaforta durch nächtliche Überfälle belästigen, bei denen sie reiche Beute einheimsen. Die Kampfesfreudigkeit der indischen Kitchener-Division soll unter den wuchtigen Schlägen der türkischen Armee beträchtlich ins Schwanken geraten sein. Hamilton sucht jetzt die entstandenen großen Lücken aus zufüllen, doch gelingt das nur langsam. Ruhr und Malaria greifen am englischen Nordflügel um sich. Am Südabschnitt der Dardanellen bei Sed il Bahr, wo der Kampf seit Wochen stillsteht, sind ernste Zwistigkeiten zwischen Engländern und Franzosen entstanden. Sie wiederholten sich mit solcher Schärfe, daß Gurkhas und Senegalesen zwischen die Streitenden postiert werden mußten, um die Engländer und Franzosen zu trennen. * Kulttancks letrte Reserven. Die Einberufung der Reichswehr beschlossen. Die Reichsduma hat in geheimer Plenarsitzung dem von der Regierung vorgelegteu Gesetzentwurf betreffend die Einberufung des Landsturms' zweiten Aufgebots gegen die Stimmsn der Sozialdemokratie und bei Stimm enthaltung der Arbeitspartei zugestimmt. Das zweite Aufgebot des russischen Landsturms (Reichswehr) umfaßt 320 Jnfanteriebataillone, 20 Festungs bataillone, 20 Reiterregimenter zu 4 Schwadronen und 40 Batterien. Für die Batterien fehlen die Geschütze, für die Kavallerie die Pferde. Kavallerie und Artillerie kommen auch wegen der Länge der Ausbildungszeit jetzt kaum in Betracht. Bleibt die Möglichkeit, gegen eine Halbs Million Infanterie einzuberufen, — was gegenüber den russischen Verlusten kaum ins Gewicht fällt. Die Kämpfe irr Wolhynien und Galizien. Aus dem österreichischen Kriegspressequartier wird berichtet: Von westlich Dubno und östlich des Styr-Flusses, an Brody vorüber bis zur Mündung des Sereth gehen südlich des großen Pripet-Sumpfgebietes die verbündeten Armeen, in kraftvoller Weise Raum gewinnend, zum An griff gegen die sich mit verzweifelter Zähigkeit ihrem Vor dringen entgegenstellenden wolhynischsn Armeen Rußlands vor. In mehr als 100 Kilometer Frontbreite tobt jetzt dort der Kampf, der auch das Schicksal von Dubno und Nowno entscheiden soll. Aus der Gegend süd östlich von Luzk dringen nun die Korps der