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lagerungstruppen etwas näher herangearbeitet. Längs der Kobriner Straße und zwischen dieser und dem Bug hat der rechte Flügel Mackensen nicht unbedeutenden Vorsprung gewonnen. Trotz der raschen Offensive und des unaufhalt samen Vormarsches ist die Verpflegung der Truppen und die Stimmung der Verbündeten ausgezeichnet und voll Zu versicht. Die Schlacht am Vobr. Kopenhagen, 25. August, (tu.) „Rußki Invalid" be stätigt die Pariser Meldung von einer gewaltigen Schlacht am Bobr. Nach dem russischen Generalstabsbericht sollen sich die Russen am niedrigen Bobr östlich Bielsk und bei Wisoko-Litowsk mit großen Truppenmassen den Deutschen gestellt haben. Von einem russischen Erfolge wird nichts mitgeteilt. — Der Petersburger Korrespondent des „Daily Chronicle" telegraphiert, daß aus Brest-Litowsk das Kriegs material bereits nach rückwärts abtransportiert wird. Die rumänischen Sozialisten gegen den Krieg. Budapest, 25. August, (tu.) Im Sinne des Kongresses der Sozialisten des Balkans veranstalteten die rumänischen Sozialdemokraten am 22. August in Bukarest eine Volks versammlung gegen den Krieg. Die Regierung wurde heftig angegriffen, weil sie den Streit der Brailaer Arbeiter unterdrückte. Es wurden die Schrecken des Krieges ge schildert und gegen jede kriegerische Tendenz Verwahrung eingelegt. Mehrere bedeutende Angehörige der rumänischen Sozialdemokratie betonten, daß nur das Bündnis der Völker untereinander die Sicherung eines wirklichen Friedens bringen könnte. Zum Schluß wurde eine Entschließung angenommen, die gegen die imperalistische Politik der euro päischen Staaten protestiert und die Balkanstaaten auffordert, gegen jede k: egerische Stimmung zu kämpfen. Die Perser gegen England und Rußland. Kopenhagen, 25. August, (tu.) Die „Nowoje Wremja" meldet aus Teheran: Die demokratische Partei erließ einen Ausruf an das persische Volk, das Joch der Engländer und Russen abzuschütteln und sich zum Schutz des Vaterlandes zu erheben. Aus allen Teilen Persiens wird vollständige Anarchie gemeldet. Die Demokraten bilden Abteilungen von Freiwilligen. Erhebliche Beschädigungen in London. Zürich, 25. August, (tu.) Der aus London zurückge kehrte Mitarbeiter der „Neuen Züricher Zeitung" bestätigt, daß der Angriff der Zeppeline auf London beträchtlichen Schaden angerichtet hat, namentlich in den Docks und im Osten, wo eine Anzahl Häuser zerstört wordeu ist. Am Abend sah man in den betreffenden Gegenden überall den Schein brennender Häuser. Lin Schweixer Lehrer Uber Me „deutschen SreueL . Der Genfer Weinbauer Jean Burnat gab sich die Mühe, den französischen Bericht über „Deutsche Greueltaten in Frankreich" ins Deutsche übersetzen und au Adressen des deutschen Schweiz übersenden zu lassen. Ein Lehrer aur dem Kanton Zürich hat darauf den folgenden, in der „Züricher Post" veröffentlichten Brief an Herrn Burnat geschrieben: Sie senden mir ein Schriftchen: „Deutsche Greuel- tateu in Frankreich". Die Arbeit enthält, wie auch Ihr begleitender Brief, so ungeheure Unwahrheiten, so maß lose Beschimpfungen und Verlästerungen einer Nation, mir der die Eidgenossenschaft in den allerbesten politischen Be ziehungen steht, daß Ihr Vorgehen vom vaterländischen Standpunkt aus nicht genug verurteilt werden kann. Ver wenden Sie Ihr Geld lieber zu Werken der Liebe und Barmherzigkeit, zu denen in unserm Lande wie in benach barten reichlich Gelegenheit geboten ist, anstatt Haß zu säen und die politische Stellung unseres Landes zu erschweren. Gewiß ereignen sich in Kriegszeiten in jedem Heere, sei es ein deutsches, französisches oder irgend ein anderes, bedauer liche Vorfälle und Verstöße gegen die Disziplin; solche zu sammeln und einseitig zu verwerten, ist sicherlich^nicht Sache eines Schweizers. Ich beanspruche auch für mich das Recht, meine eigene Meinung zu haben, und ich verrate Ihnen, daß diese da hin geht, daß Deutschland von der Weltgeschichte, und diese bedeutet nach dem Wort eines Dichters das Weltgericht, den jetzigen Krieg, seine Kriegführung und alles, was damit zusammenhängt, mindestens so gut verantworte!, kann wie irgend eine andere der kriegführenden Nationen. Aber mit dieser Ueberzeugung will ich niemand belästigen noch be lehren. Daß mir letzteres Ihnen gegenüber nicht gelingen würde, weiß ich zum voraus. Aber ich halte es für Pflicht eines jeden Schweizerbürgers, sich dahin zu bescheiden, mit einem eigenen, einseitigen Urteil abzuwarten und in keinem Falle sich einer solch verletzenden Schmähsprache zu be dienen, wie Sie belieben. Wenn Sie sich die Mühe nehmen wollen, die Jubel berichte der französischen Zeitungen nach dem Besuch des Präsidenten Poincars im Jahre 1913 am Hof des Zaren über die allseitige Uebereinstimmung noch einmal zu lesen, werden Sie den deutschen Imperialismus kaum noch für diesen Krieg verantwortlich machen können, und wenn Sie ferner in den deutschen Zeitungen nachlesen, was die Russen ip Ostpreußen verübt haben, so sollte es Ihnen schwer fallen, abermals den Deutschen „Roheit, Verbrechen rind Anordnungen zum Stehlen" vorzuwerfen. Aus Stadt und Laud. 21. August. Vom Weltkrieg 1914. Besetzung Lunsvilles durch die den Feind öder die Grenze verfolgende siegreiche Armee des Kronprinzen von Bayern. — Die belgische Festung Namur bombardiert. — Herzog Albrecht von Württemberg schlägt eine französische Armee am Flüßchen Semois (Belgien) völlig aufs Haupt, erobert zahlreiche Geschütze, Feldzeichen und Gefangene, darunter mehrere Generale. — Westlich der Maas bet Maubeuge wird eine englische Kavalleriebrigade zersprengt. Vom Weltkrieg 1914. 22. August. Englische Truppen setzen nach Frankreich über. — Siegreiche Gefechte der Österreicher mit den Russen an der galizischen Grenze. 23. August. Sieg des Deutschen Kronprinzen bei Longwy. — Die Russen, bei Gumbinnen geschlagen, lassen 8000 Gefangene und mehrere Batterien in deutscher Hand. — Deutschland stellt, ohne auf das japanische Ultimatum zu antworten, dem japanischen Botschafter in Berlin die Pässe zu und ruft seinen Botschafter in Tokio ab. 24. August. Vom Weltkrieg 1914. Die dreitägige Schlacht bei Krasnik endet mit einem großen Sieg der Österreicher über die Russen, die nach Lublin fliehen und zahlreiche Gefangene und große Sieges beute in den Händen der Österreicher lassen. — Nachricht von dem Heldentode des Prinzen von Meiningen, Thron folgers des Herzogtums, am 23. August: vor Namur. — Die letzten Forts von Namur fallen, ebenso die französische Festung Longwy. 25. August. Vom Weltkrieg 1914. Die belgische Stadt Namur und fünf ihrer Forts von den Deutschen besetzt. — Die Österreicher schlagen die Russen in mehreren Gefechten in Russisch-Polen westlich und östlich der Weichsel. — Landwirte! „Gebt doppelt acht auf Eure ge füllten Scheunen, unsere Feinde möchten uns aushungern! Kein Mittel wird ihnen zu schlecht seiu!" — Landeslotterie. Die vierte Klaffe der 167. König lich Sächsischen Landeslotterie wird am 8. und 9. Septem ber gezogen; die Lose sollen noch vor Ablauf des 30. August bei den Kollekteuren erneuert werden. Kirchennachrichten für Donnerstag, den 26. August. Limbach. Abends 8 Uhr Kriegsbetstunde. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten klreme Scharniere : Schwalbenschwanzbänder : gttcl>miea.rsaenbSMr mit Haken, ohne Stütze, mit Stützhaken Kirtendünaer MMttoa.Uebenviitte Türbänder oderFensterbänder Me Sotten Schlösser Schlüssel ma giegel empfiehlt R.A.HnittM, Mohorn. Fernsprecher Nr. 8 iW Beachten Sie meine Schaufenster. Zucker - Honig Pfund 40 Pfennig Vanille - Suppen - Mehl Pfund 1.20 Mark empfiehlt Fa. Schokoladen-Onkel Markt 101. 2734 Bekanntmachung. Nachdem die Stücke der fünfprozentigen Reichsschatzanweisungen der zweiten Kriegs anleihe bereits vor einiger Zeit vollständig an die Zeichnungsstellen ausgegeben worden sind, werden wir im Laufe dieses Monats von den Stücken der fünfprozentigen Reichs anleihe wieder einen größeren Teilbetrag als dritte Rate zur Verteilung bringen. Dieser hoffen wir Ende September die vierte Nate und Ende Oktober den Nest folgen lassen zu können. Wir sind zwar bemüht, die Zeichner sobald als irgend möglich in den Besitz der gezeichneten Stücke zu bringen; trotzdem dürfte aber die Schlußverteilung vor dem ge nannten Zeitpunkt leider nicht möglich sein, weil uns der Rest der Stücke wegen der mit der Herstellung und Ausfertigung von annähernd 7 Millionen Schuldverschreibungen und Schatzanweisungen und ebenso vielen Zinsscheinbogen verbundenen übergroßen Arbeit nicht früher geliefert werden kann. Wir richten daher an die Zeichner die Bitte, auf die durch die gegenwärtigen Zeitverhältnisse geschaffene Lage Rücksicht zu nehmen und sich vorläufig mit der Mitteilung ihrer Vermittlungsstelle, daß die Zeichnung für sie getätigt und der Gegenwert gezahlt ist, zu begnügen. Berlin, im August 1915. 2732 Reichsbank - Direktorium. Havenstein. v. Grimm. ! tznknkoisisirlsiksit pvlSÜISMl. i llEkMiU vorzüglichen preirioertca - MtsgstM, rMlinlllgg MeMsrts : zu kleinen kreisen, erslklsssigs : Viere holt bestens empiolilen ! Lew lliärllkü llgtlle. Nan 3 HWM Namen die man irgendwo zusammen sieht, kann man sicher sein, daß zwei nach „Favorit" gekleidet sind. Favorit-Moden sind immer reizvoll. Man findet sie zum bequemen Nach schneidern im neuen savorit-Moaen- -llvum (nur 60 Pfg.) 27I1 Zu baben bei Emil Glathe, Wilsdruff. ,r Neue KMeln mm ScbleMIötzer eingetroffen und stelle selbigen von Freitag, den 3. September, ab zu sehr billigen Preisen zum Verkauf. 273s Wilsdruff. Richard Nebel. verkauft 2730 A. Winkler, Grumbach. a Pfund 6 Pfennige, verkauft Wilsdruffer Rofenschulen Karl Winter. 272s Milchviehverkauf Wilsdruff Bin wieder mit einem Transport hochtragender K sowie frischmelkender guter pommerscher küde , ---^ Welche Fabrik liefert - ------ MM SM Mac Znfnnlmchlllenftielt 35 Zentimeter lang. Muster mit Preisangebot sofort zu richten an Mar Arnold, SchmikdcniMc Einige militärfreie Arbeiter Oldenburg, u. Wesermarsch Milch-u. Zuchtvieh -Verkauf. sowie ein werden für sofort oder später gesucht voN 2729 Orbr. Achter Leimfabrik Noffen. 10 Mark Kckhnllllg sichere ich demjenigen zu, der mir den anonymen Briefschreiber an Herrn Rittergutspachter Böhme iu Klipphausen so nachweist, daß ich ihn gerichtlich bestrafen lassen kann. 2733 Hecker, Klipphausen. Von Dienstag, den 3. August 1915, ab stellen wir nach beendeter zehntägiger Quarantäne einen großen Transport prima hochtragender und abgekalbter Oldeub. Zuchtkühe sowie eine Anzahl erstklassiger, deckfähiger (alles Herdbuchtiere) im Alter von sechs Monaten bis 1 V2 Jahr bei uns zum Verkauf. Meitze«, am Bahnhof. Max Kiesel. Fernsprecher 393. Inh S. de Levie L H. Stoppelmann. Laudw. Arbeiter Ds»-«,.