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Der Tagesbericht der Obersten Heeresreitrmß mar bis zur Drucklegung noch nicht eingegangrn. erst verspätet füblvar weroeä, veaMchtige ich, Händlern, die bei Lieferungen nach dem 16. August 1916 auf den vor L-m 22. Juli 1915 vereinbarten hüberen Preisen bestehen w'ö die Preise nicht auf die gesetzliche Höhe ermäßiaen, da Bestände an Verbrauchszucker durch die Zentral-Ein- ka efeUschaft m. b. H. fortnehmen zu lassen. Vor dem 22. öali 1916 geschlossene Verkäufe an die Schokoladen- Uiin Zuckerwarenindustrie, an Lirörfabrikanten, an Fabri- ka.'Uen alkoholfreier Getränke und an Marmelade- und Kunsthvnigfabrikanten sollen durch diese Maßnahmen nicht berührt werden. Ich habe die Zuckerhändlervereine be nachrichtigt und stelle ergebenst anheim, Len Verbraucher- kreisen von dem Inhalt meines Schreibens Kenntnis zu geben." Der Kriegsausschuß bemerkt dazu: Diese Maßnahme kann mit Genugtuung begrüßt werden. Jetzt sind die er forderlichen Grundlagen für ein geregeltes Vorgehen gegen Len Zuckerwucher geschaffen worden. Der Kriegsausschuß Lat dem Wunsch des Staatssekretärs gemäß sofort seinen Bezirks- und Ortsausschüssen sowie seinen angeschkoffenen Verbänden und Konsumgenossenschaften die nötigen Weisungen zur scharfen Überwachung der Vorgänge auf Lem Zuckermarkt gegeben. O kterrelck-Llngarn. * In Wien hat man mehrere Landesverräter zum Tode verurteilt. Nach mehrwöchiger Dauer wurde der Prozeß gegen den Reichsratsabgeordneten Dimitri Markow, den Oberlandesgerichtsrat Dr. Wladimir Kurylo- wicz, ferner gegen den Advokaten Dr. Cyrill Czerlunczak- jewicz aus Przemysl, Dr. Johann v. Drohomilecki aus Zloezow, einen Grundbesitzer und einen Schlossermeister und endlich gegen den Vertreter der „Nowoje Wremja" Dimitri v. Jantschewecki,. sämtlich Angehörige der russisch nationalen Partei beendet. Die Angeklagten wurden wegen Hochverrats und Verbrechens gegen die Kriegs macht des Staates zum Tode durch Len Strang ver urteilt. ' ' Burkel. x Der stellvertretende deutsche Botschafter Fürst Hohen lohe wurde am Sonntag vom Sultan empfangen. Bisher mußte die Audienz wegen des Gesundheitszustandes Les Sultans aufgeschoben werden. Der Botschafter über reichte das Beglaubigungsschreiben und erklärte in seiner Ansprache, der Kaiser habe ihn beauftragt, den Ausdruck persönlicher Freundschaft und Hochschätzung zu über mitteln sowie der Befriedigung über dis völlige Genesung des Sultans, die ausgezeichneten deutsch-türkischen Be ziehungen und die Waffenbrüderschaft, die nun in blutigem Kampf besiegelt werde. In feiner Erwiderung dankte der Sultan für die Beweise kaiserlicher Freundschaft und dis Ehrung, die die Entsendung des Fürsten bilde, sowie für die Teilnahme an feinem persönlichen Befinden. Der Sultan versicherte, die Türkei werde alles tun, was in ihren Kräften stehe, um der gerechten Sache des Osmanischen Meiches und seiner Verbündeten zum Siege zu helfen, und -er hoffe inbrünstig, der Allmächtige werde den endgültigen Ei folg an unsere Fahnen heften. Er schloß mit dem erneuten Ausdruck aufrichtiger, dauernder Freundschaft. Oer neu? Krieg. „ Drei Monate, nachdem Italien seinen alten Ver kündeten den Rücken gekehrt und den Kampf um Kriegs- ziele ausgenommen hat, die es auch ohne Waffengewalt hätte erreichen können, holt es nun auch gegen die Türke zum Schlage aus. Schon am 3. August wurde, wie man jetzt erfährt, in Konstantinopel ein Ultimatum mit 48stündiger Frist überreicht, das die freie Abfahrt der italienischen Untertanen aus Kleinasien forderte. Die Hohe Pforte kam diesem Verlangen entgegen, bei dessen Ausführung sich indessen an einer Stelle Schwierigkeiten zeigten. Gewiß ein Grund, daraufhin die diplomatischen Beziehungen abzubrechen und zum Schwerte zu greifen! Die italienische Regierung macht der Türkei außerdem zum Vorwurf, daß sie den Aufstand in Libyen und der Cyrenaika entgegen ihren feierlichen Versprechungen fort dauernd geschürt und unterstützt habe, wogegen sie mit allen diplomatischen Beschwerden nichts habe aus richten können. Richtig ist, daß Italien bisher mit seinen afrikanischen Eroberungen wenig Glück gehabt und daß es wieder Blutopfer hat bringen müssen, um das ihm von England und Frankreich freundlichst überlassene Land militärisch auch nur einigermaßen zu sichern. Seit dem es offen in das Lager unserer Feinde übergegangen ist, hat es vollends das Innere der beiden ehemals türkischen Provinzen räumen und sich auf die Küstenstriche zurückziehen müssen. Das mag den pyrasengewohnten Herren in Rom schmerzliche Überwindung gekostet haben, und es entspricht ganz und gar ihren Gepflogenheiten, die Verantwortung für Dinge, die sie sich selbst eingebrockt haben, auf fremde Staaten und Regierungen abzuwälzen. Die Weltgeschichte, die sich mit solchen Mitteln und Mittelchen machen läßt, hat indessen nur ebenso kurze Beine wie gewisse Behauptungen, die man gemeinhin als Lügen bezeichnet. Die berühmte Geschlossenheit des Vier verbandes läßt wenigstens auf diesem, dem moralischen Gebiete, das muß man allerdings sagen, nichts zu wünschen übrig. Wenn man sich erinnert, welche Leidenschaften sich allerorten entzündeten, als am ersten Pfingsttage der König von Italien seinem langjährigen Verbündeten den Krieg erklärte, nnd damit den Gleichmut zusammenhält, mit dem jetzt der Bruch mit der Türkei in der ganzen Welt aus genommen wurde, so zeigt sich in diesem Umschwung der Stimmungen, in dieser Abkühlung der Gemüter der rasche Wandel der Zeiten. Wir wissen jetzt alle, wessen wir uns von den Italienern zu versehen haben. Überraschungen kanu es in dieser Beziehung nicht mehr für uns geben. Und wer geglaubt haben sollte, daß du bisherige Erfolglosigkeit ihres Ansturms gegen die österreichisch-ungarischen Fronten am Jsonzo und in den Tiroler Bergen die italienische Regierung vor wetteren Unbesonnenheiten bewahren würde, der mußte wohl auf eins Enttäuschung gefasst sein. Denn wen England einmal in seinen Klauen hat, den läßt es auch so leicht nicht wieder los. Mit vollem Recht äußert sich die „Westminster Gazette", ein ausgesprochenes Regierungs blatt, zur Kanzlerrede dahin, daß die Deutschen gut daran täten, die Geschichte des letzten großen Kampfes um die Vormacht in Europa durchzulesen; sie würden dann sehen, daß England Jahre hindurch fest entschlossen auf ein und dasselbe Ziel hingearbeitet Habs. „Die richtige Antwort auf die Prahlerei der Deutschen ist, daß wir wieder tun werden was wir damals geta» haben." Etwas anderes haben wir von England nicht erwartet, und wir wissen nur zu gut, daß es keine Karte in der Hand behalten wird, die es in diesem grausamen Spiele gegen uns glaubt ausgeben zu können. Aber nicht wahr? Rußland war doch der stärkste der Trümpfe, über den die hohen Weltverteiler in London zu verfügen hatten. Es wird bald zertrümmert am Boden liegen. Was nach ihm kommt, hat nur noch mindere Schrecken für uns, und besonders die italienische Armee ist von unserem tapferen Bundesgenossen schon so kräftig zerzaust worden, daß die Türken gewiß keinen Grund haben, vor diesem neuen Gegner rasch noch das Fürchten zu lernen. Was aber wird nach Italien kommen? Ist es von England jetzt in den Krieg gegen die Türkei gehetzt und befohlen worden, um den neutralen Balkanstaaten ein gutes Beispiel zu geben, oder mußte es endlich zur Unter stützung der Dardanellenaktion herangezogen werden, weil die Hoffnung auf den Anschluß Rumäniens, Griechenlands, und Bulgariens zu schwinden schien? Ist Italien nur der armselige Lückenbüßer, nachdem die berühmte Vieroerbandsnote in Athen einen so ungeheuren Sturm der Entrüstung hervorgerufen hat? Wenn Venizelos die Regierungübernimmhwird auch er das Volk und vor allem dis Armee des Königs Konstantin nicht zu diesem ent würdigenden Verzicht auf Landgebiete bestimmen können, die mit kostbarem Blute errungen worden sind. Rumänien scheint sich zu gar keinem Entschluß aufraffen zu können, und Bulgarien ist im Begriff, den Grenzberichtigungs vertrag mit der Türkei zu unterzeichnen. Das alles sieht wirklich nicht nach einem neuen Balkanbund unter hohem englisch-russischen Protektorat aus. Hält man Lazu, Laß alle Einsetzung frischer Kräfte auf der Halbinsel Gallipoli die Verbündeten bis jetzt kaum um einen Schritt vorwärts gebracht hat, so ist es wohl zu verstehen, daß sie nach jedem Strohhalm greifen, der sich ihnen darbietet. Und Italien muß natürlich zu jedem Dienst bereit und gefällig sein, so sehr auch General Cadorna vor einer Zer splitterung der militärischen Kräfte seines Landes gewarnt hat. Seine Soldaten können sich jetzt für zwei Feinde begeistern, und sie werden es daran gewiß nicht fehlen lassen, auch wenn ihnen klar werden sollte, Lab sie nicht mehr für ihr eigenes Vaterland kämpfen sollen, sondern für die Machtinteressen Englands, die wichtiger sind als alles, was es sonst auf dem weiten Erdenrund au menschlichen und nationalen Werten zu verteidigen ML x- Die Zentralmächte werden in Verbindung mit Ser Türkei ihren Weg weitergehen, nach wie vor. der neuesten Kriegserklärung. Auch sie haben noch manchen Trumpf in der Hand, den sie ausspielen werden, wenn die rechte Zeit dafür gekommen ist. Möglich, Laß wir nicht mehr lange Larauf zu warten brauchen, (7?^.) Mb ANÄ L'LM. o o Zehn Brüder im Felde. Die „Gewerkschaftliche Zeitschrift des Allgemeinen Deutschen Gärtnerocreins" bringt in ihrer lebten Ausgabe folgende Mitteilung: Ans Benrath wird uns geschrieben, daß aus der Familie eines dortigen Herrschaftsgärtners in diesen Tagen der zehnte und letzte Sohn dem Heere eingereiht wurde. Die meisten Ler Sohne, die außergewöhnlich kräftig sind, Lienen Lei der Garde. o Vierzehn deutsche Professoren nach der Türkei. Die türkische Unterrichtsverwaltung trägt sich mit dem Gedanken, eine größere Anzahl von Lehrstühlen an der türkischen Universität in Konstantinopel mit deutschen Kräften zu besetzen. Es handelt sich um nicht weniger als 14 Professoren, nämlich für Psychologie und Pädagogik, für Geschichte der orientalischen Völker, für Geographie, für Geologie und Mineralogie, für Botanik, für Zoologie, für anorganische Chemie, für organische Chemie, für tech nische Chemie, für öffentliches Recht, für Volkswirtschaft, für Finanzwirtschaft, für ural-altaische Sprachen und für vergleichende' femitische Sprachwissenschaft. Gemeldet haben sich unter Mitwirkung der heimischen Behörden bereits die Herren Dr. Anschütz, Hamburg, Professor Dr. Lehmann-Haupt, Berlin, Dr. Ölst, Marburg, Dr. Penk, Leipzig, Dr. Leick, Greifswald, Dr. Hoesch, Charlotten burg, Dr. Fester, Frankfurt a. M., Professor Dr. Schön born, Tübingen, Professor Dr. Giese, Berlin. O Ein medizinisches Kunststück ist kürzlich in der chirurgischen Klinik zu Tübingen vollführt worden. Ein feindliches Geschoß hatte einem Krieger den ganzen Unter kiefer Weggerissen. In die genannte Klinik gebracht, hat er dank der ärztlichen Kunst sein normales Aussehen wieder erhalten. Es wurde ihm eine Rippe aus dem Körper genommen, diese krumm gebogen und an der Stelle des verlorenen Kinnes eingesetzt. Die Heilung ging glatt von statten. O Unter Bruch des Ehrenwortes entflohen ist Lei französische Flieger Gilbert, der am 27. Juni infolge eine» Motorpanne in der Schweiz landen mußte, wo er interniert wurde. Er ist nach Paris zurückgekehrt. Die „Neus Zürcher Zeitung" schreibt zu der Flucht: Gilbert hatte als Offizier sein Ehrenwort gegeben, daß er nicht entfliehen werde. Man hatte es daher selbstredend nicht für nötig gehalten, den Mann auf Schritt und Tritt durch eine Schildwache begleiten zu lassen. — Wenn Herr Gilbert ein zweitesmal in Gefangenschaft geraten sollte, wird man ihn wohl nicht mehr um ein Ehrenwort bemühen. o Ein alter Haudegen. Im Elsaß steht seit einSm halben Jahr ein Armierungsbataillon, das zum Befehls haber einen 73 jährigen Offizier, den Oberleutnant a. D. Meerwein, hat. Als der Krieg ausbrach, litt es den alten Soldaten nicht mehr zu Hause. Er hat eine langjährige Kriegserfahrung aufzuweisen, denn die Feldzüge von 1864, 1866, 1870/71 und ein holländischer Kolonialkrieg des Jahres 1873 sahen ihn als Teilnehmer. Seine körperliche und geistige Rüstigkeit erregt Bewunderung und in pflicht bewußter Hingabe an den Dienst ist er all seinen Unter gebenen ein Vorbild. s Heimkehrcnde Belgier. Der „Neuen Zürcher Zeitung" zufolge treffen täglich zahlreiche Belgier, welche sich nach Frankreich geflüchtet hatten, in Genf ein, um in die Heimat zurückzukehren. Auch belgische Flüchtlinge, die sich bisher in Genf aufhielten, kehren in ihr Land zurück. Sie müssen also den Aufenthalt in dem unter deutscher Verwaltung stehenden Hsimatlande für besser und ge sicherter halten als in Frankreich. ^itrmann unä Kessler. Die Eroberer von Kowno und Nowogeorgiewsk. General Litzmann. ziehung des deutschen Volkes mit der Feder behandelte. sein Leben damit zu beschließe,^ anderer und die militärische Er- Einen Ehrenplatz in der Geschichte des Weltkrieges wird dem General Litzmann angewiesen werden. Denn Ler Generalstabsbericht vom 18. ü. Ms. bezeichnet ihn ausdrücklich als dm Eroberer vonKowno. Und diese Berichts unserer Heeresleitung gehen karg um mit lobenden Erwähnun gen. General Litz- manns Schicksal ist bezeichnend für die Art unserer deutschen Heerführer. Einer seiner Bewunderer schreibt in den Leip ziger Neuesten Nach richten hierüber eben so schön wie geist reich: Als Direktor der Kriegsakademie wei teren Kreisen bekannt geworden, schien es ihm bestimmt zu sein, als Militürschriftsteller daß er die Kriegstaten Da nahm auch ihm der Krieg die nimmer ruhend: Feder aus der Hand und rief ihn auf die blutige Walstatt. Und d um kam der Tag, da wir erfuhren, daß dieser Mann der Feder ein eiserner Mann der Tat sei, dessen Verdienst es war, daß ein großer Teil unserer Streitkräfte sich bei Brziny ans tödlicher Umschlingung befreite und seine Bedränger obendrein mit in die Gefangenschaft schleppte. Jetzt klingt Lisinanns Name laut durch die deutschen Gaue als der Bezwinger von Kowno. Ist es nicht etwas Herrliches um solche Heerführer wie Hindenburg und Litzmann, die aus der Dunkelheit eines anscheinend schon in sich abgeschlossenen Lebens durch des Kaisers Ruf plötzlich herausgeholt und vor die dicksten Aufgaben gestellt, sie mit derselben Selbstverständlichkeit lösen, mit Ler ein Hauptmann mit seiner Kompagnie eine feindliche Stellung nimmt? Schade nur, daß der Militär- fchriftsteller Litz mann nicht dem General Litzmann die Kritik schreiben kann! Er würde wahrscheinlich un-^ ter das Kapitel Kowno schmun zelnd den Satz fetzen: Alles in allem eine ganz famose Waffentat! Und damit hätte ;r recht. - * Fast unmittel bar nach Kowno, das als fast unbe siegbar gepriesene Nowogeorgiewsk in deutschen Hän den — wahrlich, stolze Tage für unser Heer. Wenn wir lesen, daß der Führer des An griffs auf Nowogeorgiewsk General v. Beseler war, so springt die Erinnerung an die Zeit vor 10 Monaten lebendig ins Bewußtsein. Damals, am 10. Oktober 1914 meldete unser Grobes Hauptquartier in eindrucksvoller Knappheit: „Die ganze Festung Antwerpen einschließlich sämtlicher Forts ist in unserm Besitz." Antwerpen die oder eine der stärksten Festungen der Welt, mit stürmender Hand genommen! Auch dort kommandierte General v. Beseler die Angriffstruppen und erwarb für sich und seine Sol daten unsterblichen Ruhm. Hans H. v. Beseler, General der Infanterie, war wie andere siegreiche Heerführer dieses Feldzuges nicht mehr im aktiven Dienst, als der Krieg ausbrach. Im Januar 1911 wurde er auf sein Verlangen zur Disposition gestellt nachdem er eine lange arbeitsreiche Offizierslaufbahn hinter sich hatte. Besonders beschäftigte er sich mit der In genieur- und Pionierwaffe, bei der er bedeutungsvoll^ Stellungen einnahm. 1904 erhielt er Len erblichen Adel, 1907 wurde er General der Infanterie. Jetzt windet der Kaiser persönlich de» Lorbeer um die Stirne des Fünf- unLsechtjMhriüS». General v. Beseler. Neuestes aus äen Witrdiättern. Der iO-Booter. „Sähst du, min Jong, über eens häw ick mir all immer den Kopp zerbrochen, nämlich ob die Mich lachen känen." — „Natürlich känen die Fisch lachen, wo wir doch jetzt all die englischen Fischdampfer versenken!" Die feine Küche. Gefangener Russe beim Mittagessen: „Aus Warschau haben uns die Deutschen rausgekriegt, aus Iwangorod auch, aus Döberitz werden sie mir nicht io leicht rauskriegen!" Letzte Meldungen. Der Machtbereich der deutschen Flotte. Berlin, 24. August, (tu.) In einem Artikel in der Tägl. Rundschau über unsere Flotte in der Ostsee schreibt Vizeadmiral Kirchhoff, die gesamte Fläche außer dem Bottnischen und Finnischen Meerbusen, die eine Aus dehnung von 400 Kilometer hatte, sei in unserer Hand. Der Siegesmarsch im Osten. Berlin, 25. August, (tu.) Dem „Berliner Tageblatt" wird aus dem K. K. Kriegspressequartier uuterin 24. August gemeldet: Das Ereignis des heutigen Tages und gleichzeitig ein bedeutsamer Fortschritt in der Offensive gegen Brest- Litowsk ist, daß K. K. und deutsche Kavallerie der Armee Puhallo den Bahnknoteupunkt Kowel erreichten. Dies be deutet dis Trennung der direkten Verbindung der russischen Armee zwischen ihrer nördlichen und südlichen Gruppe. Brest-Litowsk wird von den Russen mit achtenswerter Zähigkeit bereits seit dem 17. August verteidigt. Die Ver bündeten gehen aber unaufhaltsam vor. Im Raume nörd lich des Bug hat sich die Armee Franz Joseph und die Gruppe Köveß weiter vorgeschoben und etwas Raum nach vorwärts erkämpft. Dabei wurden 1300 Gefangene ge macht. Vor der Festung Brest-Litowsk haben sich die Be-