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Hroßes Kauptquartier, 26. Juli. (W-T.B Amtlich) Eingcgangen nachmittags V,4 Uhr. Westlicher Kriegsschauplatz: Auf der ganzen Front keine besonderen Ereignisse. Hestlicher Kriegsschauplatz: Nördlich des Niemen erreichte die Armee des Generals von Below die Gegend von Poswol und Konnewitz Wo der Gegner noch standhielt, wurde es geworfen. Ueb-r 1000 Ruffen wurden zu Gefangenen gemacht. An der Narewfront erzwangen unsere Truppen auch oberhalb Ostrolenka den Uebergang Unterhalb davon drängen sie den erbittert Widerstand leistenden Gegner langsam gegen den Bug zurück. Einige 1000 Ruffen wurden gefangen, über 40 Maschinengewehre erbeutet Gegen die Nord- und Westfront der F-stungsgruppen von Nowogeorgiewsk und Warschau schieben sich die Einschließungstruppen näher heran. Südöstlicher Kriegsschauplatz: Nördlich der Linie Woyslawice (südlich von Cholm-Hrubieszow) am Bug. haben deutsche Truppen in den Kämpfen der letzten Tage den Feind nach Norden zurückgedrängt. Gestern wurden 11 Offiziere, 1457 Mann gefangen genommen, 11 Maschinengewehre erbeutet. Im übrigen ist die Lage westlich der Weichsel und bei den verbündeten Armeen des Generalfeldmarschalls von Mackensen unverändert. Oberste Heeresleitung obachten Die Gerste ist ja schon längst eingebracht, doch auch Roggen ist schon in großen Mengen den S heuern übergeben worden. Möge sich der sehnlichste Wunsch nach andauernd gutem Wetter erfüllen, damit die prächtig a - stehende Ernte in kurzer Zeit Scheuern und Speicher fülle- Von Ehrungen v.erdienter Helden konnte berichtet werden, doch Hot auch der Tod einzelner Krieger in manche Famil e große Trauer gebracht Etwas Abwechslung für unsne Jugend hat die Anwesenheit russischer Gefangener, die in dem zum Schlosse gehörigen Wirtschaftsgebäude wohnen, hervorgerufen. Der im letzten Wochenbericht ausgesprochene Wunsch, daß auch die neue Woche uns weitere Sieges meldungen bringen möge, Hot sich in reichem Maße erfüllt. Die deutschen und österreich ungarischen Heere dringen un- aufhalisam vorwärts und schließen den Ring um die fliehenden russischen Horden, der einstmaligen gerühmten Dampfwalz-, immer enger. Während wir die Riesenfort. schritte im Osten freudig begrüßen, herrscht in Rußland und auch in Frankreich ob der gewaltigen Niederlagen große Be stürzung und Besorgnis. Nun will man es in Rußland mir Bittgottesdiensten versuchen, um eine Wendung zum Besseren herbeizuführen. In gleicher Weile ist aber auch das kühne Vorwärtsdringen unserer tapferen Truppen im Westen ehrend u» d lobend anzuerkennen Mag sich die Vor- aussage unserer Feinde, daß der uns nur zukommende große Sieg im Osten die Entscheidung für diesen Weltkrieg bringe, erfüllen Die amerikanische Antwortnote ist nun auch ein- getroffen. Soweit die Presse zu dieser Note Stellung nimmt, betont sie, daß der U-Bootkrieg weiter gehen müsse, unbe kümmert um den Protest Amerikas. Die Note gehe darauf aus, unseren U-Bootkampf unwirksam zu machen, das^ganze deutsche Volk sei sich aber darin einig, daß wir uns diese wirksame Waffe nicht aus der Hand schlagen lassen dürfen. Wir wollen Frieden und Freundschaft mit Amerika, aber nicht um jeden Preis. Der deutsche Botschafter Graf Bernstorff erklärt, daß nach seiner Meinung die Angelegen heit mit Amerika friedlich beigelegt werden könne. Hoffen wir das beste. — Dachrus. Am vorigen Sonntag nachmittag wurde ein ehrenwerter Bürger unserer Stadt, Herr Scklossermcister und zugleich Branddirektor der hiesigen Freiwilligen Feuer wehr Theodor Geißler zur letzten Ruhestätte bestatttet Ein langes, mit Geduld ertragenes Leiden führte seinen Tod herbei. Nicht nur in unserer Stadt und der Umgegend wurde dcr Verstorbene geehrt, nein auch bei allen Berufs- genossen der Feuerwehren im ganzen Lande genoß er seiner Tüchtigkeit wegen die größte Hochachtung. Die zahlreiche Beteiligung zu seinem letzten Gange, der über alle Maßen reiche und wertvolle Blumenschmuck legten Zeugnis davorr ab. An dem Begräbnis beteiligten sich außer den hiesigen Behörden die Freiwillige Feuerwehr, der Militärverein, die privil. Schützengesell'chaft, die Innungen und viele teil nehmende Freunde. Von auswärts waren erschienen der Kreisvertreter Herr Branddirektor Schlimpert, der Bezirks» Vorstand des Meißner Verbandes Herr Branddirektor Moritz,, der Vertreter des Verbandes Dresden-Cotta Herr Brand» direktor Milker, als Vertreter der Wehren Tharandts die Herren Branddirektor Naumann und Weinhold und die Freiwilligen Wehren von Tharandt, Mohorn, Zauckeroda, Coswig und Meißen. Tiefergreifend waren die Worte des Herrn Pfarrer Wolke Einen kurzen Nachruf widmeten demHeimgegangenen noch amGrabeHerrStadtratBretschneider als Vertreter der Stadt, Herr Oberlehrer Kantor Hientzsch als Vertreter des Militär Vereins, Herr Kompagnieführer Tischlermeister Heinrich Birkner als Vertreter der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr,HerrMUker alsBertretcr dcsDresdner Verbandes und Herr Weinhold als Vertreter der Nachbar-- wehren. 42Jahre hat derEntschlafene der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr gedient und ihr als Hauptmann über 20 Jahre angehört; außerdem war er über 25 Jahre Ausschußmit glied des Dresdner Verbandes und galt auch hier alS maßgebende Person. Ein „Habe Dank" sei ihm auch an dieser Stelle in die Ewigkeit nachgerufen. Mag sein reiches Wirken unvergeßlich bleiben und ein steter Ansporn für seine jetzigen und kommenden Berufsgenoffen sei«! - H'olizeiöericht. Auf der hiesigen Meißner Straße gingen am Freitag abend die Pferde des Gutsbesitzers W. Pietzsch in Steinbach bei Kesselsdorf durch, rannten in ein Fenster der Amtsräume des hiesigen Rathauses. Der Anprall war so heftig, daß das Handpferd mit dem Kopfe durch 2 Fensterscheiben stich. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. Mrekennaedriedten für Mittwoch, am 28. Juli. Resselsciork. Abends 7 Uhr KrlegSbetstunde, Pjarrer Heber. Die heutige Dummer umfaßt K Seite«. UauuMM « vslomitkalk in 5Zcksn von 6er aus^ereicbneten VlOrkunZ dieser SIS r»7 Der Gemetnderat. ib 7 Kei allen lViaZenverstimmunAen, bei keblenciem Appetit unci nscb eiern Genuss von scbwer veröaulicben Zpeisen leistet mein aus nur feinsten Kräutern ber- ^estellter AIsKvieltkär vortrekklicbe Dienste unci bitte icb, einen Versucb damit arnustellen, damit Sie sieb Gasthof verpachtet werden. Sachsdorf, am 26 Juli 1915. dal stets sm Läger uns mplledit billigst kmii Huppert, AilsürM felömg. j>frrdrv«rka«s. Stelle von Dienstag mittag ab einen frischen Transport Oldenburger und Altmärker Pferde von 2V, bis 5 Jahre alt in meiner Behausung zum Verkauf. Gustav Liegen balg, Priestewitz Fernsprecher Nr. 213 Amt Großenhain. Obstverpaetztung Nächsten Sonnabend, de« 31. Juli, nachmittags 5 Uhr soll di- diesjährige Ahst- UttV PflaUMeNNUtzUNg der Gemeinde SachSdorf meistbietend gegen Barzahlung im hiesigen Magenwürre überreuZen können. In V» unci V, l-iterklsscben sowie aus^emessen ru baden bei Usv llvpnon von Ik. Koen, uvl , Dresdner 8t ässe 61 bernsprecber 4. ImM. ZMNljr. Heute abend VZ Uhr HebnnS. 5aS Kommando. Mmnlisn sowie alle 8or1en Kostner mit unff ostne tieft in vor- Lcstioöenen Krossen unst » Preislagen n smpsiskb k. k. ^3MPU8, MtwpN. pennspnecstsn hin. 8. Kösekien 8is mtzins 8estaufvnstsr GLTAiMLM empkieblt billigst Mx CMUT vorm. Ist. Lovrnv. wintorlcokl- sowie 8alat- umi Kostlnabipstanrsn empkieblt »w Bimmermann. IsMetten, Kriegeln Mäuse- u. Rattenfallen wie alle sonstigen. * klsenwaren « für üie canHwirirchaft empkieblt billigst n. n. hMM, Mokorn Fernsprecher Nr. s. Bin wieder mit einem Transport hochtrage« der der g» Aühe kingetroffen und sbll- selbige von Freitag, den 30. Juli, ab zu sehr billigen Preisen zum Verkauf. rzW Wilsdruff Richard Nebel. WlliMe rum pfeisvskreicüllis kör Lebensmittel gemäss 6er Verordnung des Ministeriums des Innern vom 22 fuli 6. f. (ab^edruckt« in 6er vorliegenden Kummer des^Vocbenblattes im amtlicben Teil) können von 6er LssvliSikl«- »tzell« «ük« Vlovkvndlstte» bero^en weröen. Suche für August SteÜrmg als Stütze od Siuversmädchen in der Nähe von Wilsdruff. Näheres Ro'enstraße 77. <8«tveids«näher 2 Stück g'brauckte, neu Vorgericht« te verkmkt preiswect -so» M. Heyde, Seel'gffadt. Zwei starke LNßTCkZtzM flotte Gänger, preiswert zu verkauf n. ^so Oberschaar 22. Lln läk-AnMarmdLncl von der Ne id-ckmühle bis zur Schloß mühle verlor««. G gen Belohnung obzug b n in ker Ge chäfttzstelle dieses Bl tt s. Gottesfianä auf uns! Hierdurch die tiektraurige Dachricht, das unser keitz- geliebter, herzensguter Sohn, Kruder, Schwager und Onkel Ruäolk durch schweren llnglückskall plötzlich verschieden ist. Im tiefsten Schmer; krau verw. SchreLenbL» u. 6e;»Mter. Oie Leerdi^unA des teuren ^ntscklskenen findet ^iittwock nackmittax 3 Okr vom 'prauertisuse aus statt. zMMMMMMMMMMKMzM KnILsslick unserer VerrnädlunZ sinc! uns in so überaus reicbern Masse Olüclr'vünsebe unci Oescbenire 2uteil ^e^vorüen, 6ass wir uns veranlasst tüblen, unseren I lsräurck ausruspreeken. Otto ülaaae aa«l krau Illarie jab SötbiZ nebst Litern. Lacksüorf. Krumbaest. VVVVWWVWVWWWWWWWWWWVU