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Lokalblatt für Milsäruff Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Hartha bei Gauernitz, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Höhndorf, -kaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Miltitz-Roitzschen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, RöhrA^ bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Serligstadt, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf Steinbach bei Mohorn, Spechtshausen, Tanneberg. Taubenheim, Ullendorf, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg, Zöllmen. Mit lauftudn Unterhaltungs-Goman-Beilage, wöchentlicher illustrierter Kellage „Wett im Kild" und monatlicher Beilage „Unsere Heimat". Druck und Verlag von Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Oberlehrer Gürtner, Wilsdruff. Nr. 75 1 Dienstag, eien 6. Juli 191Z. f 74. Jabr-. Amtlicher deil. Vekanntnrachung. Die Höchstpreisbekanntmachung für Chilesalpeter vom 5. März 1915 wird mit der Maßgabe aufgehoben, daß der Höchstpreis für alle diejenigen Mengen von Chilesalpeter bestehen bleibt, deren Besitzer oder Eigentümer bereits vor dem 1. Juli 1915 eine besondere Aufforderung vom Militärbefehlshaber zugegangen ist, den Chilesalpeter der Kriegs« chemikalien-Aktiengesellschaft zum Höchstpreis zu überlassen. Dresden Leipzig , 1. Juli 1915. Stell». Generalkommando XII. und XIX. A.-K. Die kommandierenden Generale von Broizem von Schweinitz. Diphtherie-Sera mit den Kontrollnummern: 1457 bis 1521 einschließlich aus den Höchster Farbwerken, 313 bis 315 einschließlich aus der Merckschen Fabrik in Darmstadt, 317 bis 344 einschließlich aus dem Serumlaboratorium Reuete-Enoch in Hamburg, 245 bis 247 einschließlich aus der Fabrik vormals E. Schering in Berlin, 46 bis 57 einschließlich und 59 bis 65 einschließlich aus dem Sächsischen Serumwerk in Dresden, sind, soweit sie nicht bereits früher wegen Abschwächung pp. eingezogen sind, vom I Juli 1915 av wegea Ablaufs der staatlichen Gewährdauer zur Anziehung be stimmt worden. Es wird hierbei gleichzeitig darauf hingewiesen, daß nunmehr sämtliche Diphtherie- Keilsera bis zu den zuletzt angegebenen Kontrollnummern aus dem Verkehr zurückgezogen Dresden, am 28 Juni 1915. Ministerium des Innern. Ketanus-Sera mit den Kontrollnummern: 224 bis 235 einschließlich und 237 bis 243 einschließlich aus den Höchster Farbwerken sowie 87 und 89 aus den Behringwerkenj in Marburg sind wegen Ablaufs der staatlichen Ge« währdaucr vom 1. Juli 1915 ab zur Kinziehung bestimmt worden Es wird hierbei gleichzeitig darauf hingewiesen, daß nunmehr sämtliche Fetanus- Sera aus den Höchster Farbwerken bis Nr. 243 einschließlich, sowie aus den Behring- Werken in Marburg bis Nr. 89 einschließlich aus dem Verkehr zurückgezogen sind; aus« genommen hiervon find die Grockensera Nr. 178, 206 und 223 der Höchster Farbwerke, sowie Nr. 86 und 88 der Behringwerke. Dresden, am 28 Juni 1915. Ministerium des Inner«. groKe Völkerringen. Vas SölclnergeNnnung. Die englisch« Regierung wird nicht nur von sichtbaren borgen gequält. Ist die Munition knapp Md muß da» leidige Geld, ohne das die lieben Bundesgenosse? nutz «inmal nicht von der Stelle zu bringen sind, mit allen Mitteln einer oielerfahrenen Rattenfängerkunst zusammen« gescharrt werden, so weiß man wenigstens, wo Anfang und wo Aufhören ist. Wenn aber zu allem sonstigen Elend noch sittliche Mängel deS VolkLwesens hinzutreten, die sich nicht mit Händen greifen lasten, obwohl sie di« moralische Kraft der Kampfführung empfindlich schwächen, ja vollkommen aufheben, dann ist guter Rat erst recht teuer. Der Unsegen ihres Söldnertums wird den Eng ländern jetzt deutlich zum Bewußtsein gebracht. DaS auf Lie Dauer abstoßend wirkende Werbeagententum läßt das Land nicht zur Ruhe kommen. Mochte zu Anfang Aben teuerlust und Kampfeifer sich als Zutreiber für die be rühmte Kitchener-Armee bewähren, so hat doch der Zu sammenbruch aller prahlerisch angekündigten Offensivstöße in Verbindung mit den stattlichen Verlustlisten, die täglich jetzt in London veröffentlicht werden, eine erhebliche Ab kühlung der Gemüter zur Folge gehabt. - Nun bekommt man zu hören, warum es mit den Werbungen nicht mehr recht vorwärts gchen will; die «uten Engländer verdienen nicht genug bei dem Geschäft; für das die Regierung sie engagieren möchte. Nicht die Wehrpflicht sei nötig, meint eine Zuschrift an ein liberales Regierungsblatt, die jungen Leute zum Eintritt in die Armee zu veranlassen, sondern einfach höhere Löhnung. Die jungen Leute ließen sich nicht für einen Schilling Tagessold anwerben. Die Eltern täten alles, um ihre Söhne daran zu verhindern. Man könnte ihnen höchstens 3V, Schilling wöchent lich zuschießen, während die Soldatenfrauen ein Pfund wöchentlich erhielten, es also besser haben, als jemals vorher. Man zahle dem Unverheirateten ein Pfund wöchentlich, und er werde in die Armee eintreten. Die Zuschrift bezeichnet eS als eine Schande, daß Englands Regierer und Kriegsherren die pekuniäre Seite eines aus kömmlichen Lohnes für die Soldaten außer acht ließen. Das könne jedermann hören, der dritter Klasse auf der Eisenbahn fährt. Nun weiß also die Regierung, woraus es ankommt. Sie kann sich für die Vergangenheit damit entschuldigen, daß sie alle Hände voll damit zu tun gehabt habe, die Lohn forderungen der Arbeiter zu befriedigen. Ohne Kriegs zulage scheint ja kein Mensch in England mehr seine Pflicht tun zu wollen. Für das zweite KriegSjahr wird sie aber erneut tief in ihren Säckel greifen müssen, denn in Geldsachen hört nun einmal auch für das Söldnertum die Gemütlichkeit auf. Welcher Unterschied aber hüben und drübenl Bei uns der Gedanke der allgemeinen Wehr pflicht, der das ganze Volk eint in freiwilliger Hingabe an Kaiser und Reich; in England zuerst die Frage an die Regierung: was zahlst du mir, wenn ich mich für dich totschießen lassen soll? Ein wahrer Abgrund klafft hier zwischen deutschem und britischem Volksempfinden, und es steht völlig außer Frage, auf welcher Seite die höheren sittlichen Kräfte liegen, die unweigerlich den Endausgang des gewaltigen Ringens bestimmen müssen. Selbstverständlich wird auch bei uns für das materielle Wohl des Soldaten nach allen Richtungen hin ausreichend gesorgt. Aber wie und in welchem Maße das zu geschehen hat, ist schon in Friedens zeiten festgelegt und bedarf während des Krieges höchstens in diesem oder jenem Punkte einer ergänzenden Nachhilfe, da ja erst die Erfahrung die beste Lehrmeisterin ist. Aber selbst, wenn sich vorübergehend Mängel zeigen, sei es in Verpflegung oder Versorgung, sei es im Felde oder in der Heimat, wem wäre es schon einmal eingefallen, deswegen zu murren? Die sittliche Erziehung unseres Volkes hilft über solche Nebendinge mühelos hinweg, und alles Sinnen und Trachten bleibt unweigerlich auf die Rettung des Vaterlandes gerichtet, dem alle Einzel interessen willig untergeordnet werden. Gegen so geartete Volksgesinnung wird englisches Söldnertum vergebens anstürmen. Wenn wir hoffen dürfen, den russischen Riesen über kurz oder lang gefesselt und unsere Nachbarn im Westen militärisch und wirt schaftlich zur Ohnmacht verurteilt zu haben, so misten wir, daß dann immer noch die Engländer übrig bleiber^ die den meisten Deutschen jetzt wohl als unsere eigentlichen -Todfeinde erscheinen und deren Zähigkeit von niemand-^ V.uterschätzt wird. Der Schlußkampf gegen diesen stolzer, und überheblichen Gegner wird gewiß nicht leicht sein. Wir wollen aber nicht vergessen, daß sein Machtbewußtsei« lediglich auf materiellen Faktoren ruht, während die stärksten sittlichen Kräfte in Volk und Führung auf unserer Seite streiten. Dev Arieg. jVUnensckiff „Mbatnos" auf Stnanä gefetr^ Russische Verletzung der schwedischen Hoheitsgrenze. IP.TiS. Berlin, 3. Julk. Auf der Rückkehr von einer Vorpostenstellung traf am 2. Juli gegen 6 Uhr morgens ein Teil unserer leichten Ostseestreitkräfte, die ihrer Aufgabe gemäß in aufgelöster Ordnung fuhren, zwischen Gotland und Windau b-X strichweise unsichtigem Wetter auf russische Panzerkreuze». Es entspannen sich Einzelgefechte, in denen unsere schwächeren Streitkräfte versuchten, den Gegner ip den Bereich der Unterstützungen zu ernsterem Kamp, ziehen. Im Verlauf dieser Einzelgefecht-» vermochte S. M. S. „Albatros* nicht den Anschluß a» die eigenen Steitkräfte wiederzugewinnen. Nach zwei stündigem schweren Kampfe gegen vier Panzerkreuzer, di« mit der Beschießung auch innerhalb der schwedischen Hoheitsgewässer fortfuhren, mußte das Schiff infolge zahl« reicher Treffer in sinkendem Zustande bei Oestergarn am Gotland auf den Strand gesetzt werden. Es hatte 21 Tot, und 27 Verwundete, deren sich die schwedischen Behörde» und Einwohner in menschenfreundlichster Weise ar» nahmen. Der Stellvertreter des Chefs deS AdmiralstabeS. gez. Behncke. DaS Minenschiff „Albatros' war im Jahre 1907 er- vkvt. ES batte eine Wasserverdrängung von 2200 Tonnen und 199 Mann Besatzung. - "