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rwmiralitüt, nach der die Monitors »Severn* und .Mersey* den deutschen Kreuzer »Königsberg*, der im nufidjifluß liegt, vom 4. bis 11. Juli völlig wrack- »«schossen haben. Der Ort, wo die „Königsberg* lag, heißt es in der Meldung, machte den Angriff äußerst schwierig; nur Schiffe mit geringem Tiefgang konnten dicht in die Nähe kommen, um den Kreuzer erfolgreich angreifen zu können. Nachdem Flugzeuge genau festgestellt hatten, wo die „Königsberg* lag, fuhren die Monito« am 4. Juli den Fluß hinauf und eröffneten das Feuer. Die »Königsberg* antwortete sofort mit Salven aus fünf Kanonen. Diese wurden genau und schnell abgefeuert. „Mersey* wurde zweimal getroffen. Eine Granate tötete vier Mann. Da die „Königsberg* mitten in Lichtem Gehölz lag, war es für die Flieger schwierig, festzustellen, wo die Schüsse eintrafen. Bei Kampf beginn wurde der Kreuzer fünfmal getroffen, aber sechs Stunden später meldeten die Flieger, daß die Masten noch aufrecht standeu. Nachdem wurde noch eine Salve auf den Kreuzer abgefeuert, wodurch das Schiff zwischen L n Masten in Brand geriet. Jedoch blieb die »Königs berg* in Zwischenräumen beim Feuern, doch im letzten Teil des Gefechts schwiegen ihre Ge schütze — sei es wegen Munitionsmangel oder weil ihre Kanonen 'unbrauchbar geworden waren. Obwohl der Kreuzer nicht ganz vernichtet war, wurde er Loch wahrscheinlich auf immer außer Gefecht gesetzt. Die lebte Aufgabe der Monitors war wegen des dichten Waldes und der Schwierigkeit einer genauen Orts bestimmung ungemein schwierig. Die Monitors brachten, unterstützt durch den Kreuzer „Weymouth*, eine kleine Kanone auf das Ufer des Flusses, während der Kreuzer „Monier* an der Flußmündung seine Kanonen spielen ließ. Um die Vernichtung der „Königsberg* zu vollenden, wurde am 11. Juli ein neuer Angriff unter nommen, wobei der Kreuzer ganz wrackgeschossen wurde. In diesem zweiten Treffen betrug der englische Verlust angeblich nur drei Verwundete. . Der Reutersche Bericht leidet, wie es bei diesem Lügenbureau herkömmlich ist, an großen Unstimmigkeiten. Die am 4. Juli unbrauchbar gemachten Kanonen der -Königsberg* feuern am 11. Juli plötzlich wieder. Von deutscher Seite liegen keine Nachrichten über die Wrack- Ziehung der „Königsberg* vor. Die „Königsberg" und ihre Taten. - Her kleine deutsche Kreuzer „Königsberg* würde 1905 in Dienst gestellt. Seine Wasserverdrängung war 8400 Tonnen, seine Geschwindigkeit betrug 24 Knoten. Er war mit zehn 10,5-Zentimeter-Kanonen bestückt und hatte tm Besatzungsetat 322 Mann. „Königsberg* vernichtete am 20. September den englischen Kreuzer „Pegasus* auf der Reede von Zanzibar. Ferner hatte der Kreuzer verschiedene Erfolge beim Aufbringen von Kauffahrern. Der Schaden, den »Königsberg* den Feinden zufügte, ist von ihnen auf 275 000 Pfund Sterling berechnet worden. Darauf wurde der Kreuzer von einer ganzen Flottille englischer schneller Kreuzer, „Goliath", „Chatham* und »Weymouth* gesagt. Am 11. November wurde von unserem Admiralstab gemeldet, daß die „Königsberg* am 80. Oktober im Rufidfifluß durch englische Kreuzer, wie 4 Chatham" usw., eingeschlossen worden sei. Die Engländer wnuten wegen des Tiefgangs ihrer Schiffe damals de--. Fluß nicht hinauffahren und die „Königsberg* verfolge^ Sie begnügten sich damit, den Eingang des Flusses durch versenkte Dampfer zu sperren. Dann folgten vergebliche Angriffe durch Motorboote und Wasserflugzeuge. Ein Versuch, die „Königsberg" zu torpedieren, scheiterte an einer schützenden Schlammbank. Schließlich ist nun aber bas wackere Schiff, wenn Reuter recht berichtet, das zur Unbeweglichkeit verurteilt war, einem übermächtigen Feinde erlegen. — General Porno in Paris. Die Geheimmission des zweiten italienischen Generalstabschefs. In Paris ist der Stellvertreter des italienischen General stabschefs Cadorna, der General Porro, zu Besprechungen eingetroffen. Er besitzt keineswegs Vollmacht zum Abschluß einer das künftige Verhältnis Italiens zum Dreiverband regelnden Militärkonvention, doch dürften Einzelheiten einer solchen in Paris und London durchgesprochen werden. Die Pariser Presse wurde angewiesen, während des Porro- schen Besuches Andeutungen über die unklare Haltung der römischen Regierung in der Dardanelleufrage sowie über Italiens Finanzlage und seinen Munitionsbedarf zu unter lassen. Wie es scheint, ist Porros Mission durch folgende Er wägungen hervorgerufen worden: Nachdem Italien in den endgültigen Vertrag mit dem Dreiverband die ursprüngliche zwangsweise Hilfeleistung in Frankreich und an den Dardanellen in eine wahlfreie verwandelt hatte, gab sich der Dreiverband zufrieden in der Erwartung, daß Italien sich nunmehr mit seiner ganzen Macht auf der einzigen Front einsetzen, die Jsonzo-Linie raschestens durchbrechen und durch Vormarsch nach Laibach, Graz, Wien dem Dreiverband eine starke Entlastung im Osten schaffen werde. Seit diese Erwartung völlig fehlging, drängt man Italien zur Hilfeleistung auf andern Kriegsschauplätzen, zuerst an den Dardanellen, weil dort auch die Hoffnung auf Hilfe durch die Balkanstaaten zer rinnt. Salandra war dafür, Cadorna dagegen. Deshalb Salandras Reise ins Hauptquartier. Dort scheint be schlossen worden zu sein, Porro nach Paris zu senden, um Cadornas Abraten zu begründen und zur Beruhigung des Dreiverbandes Abmachungen vorbehaltlich der Festsetzung eines Zeitpunktes zu treffen. Wie weit das gelingt, muß abgewartet werden. * Vie Küssen km Kaukasus geschlagen. Der Kampf am 22. Juni an der Kaukasusfront, der mit einem furchtbaren Nahkampf und der Einnahme strategisch wichtiger Punkte und einer beherrschenden, starkbefestigten Anhöhe siegreich für die Türken auSlief, wird als günstiger Vorläufer der weiteren Operationen angesehen. Die Schlacht endete mit einem fluchtartigen Rückzug der Ruffen unter Hinterlassung von Kanonen und einer Menge anderen Kriegsmaterials. SOS« Mann find tot oder verwundet, darunter eine Anzahl hoher Offiziere. Außerdem machten die Türken sehr viele unoerwundete Gefangene, zumeist schwache, halbwüchsige Knaben, die aussagen, daß sie gewaltsam zum Kampf gezwungen seien und nicht mehr kämpfen wollten. Englische Schutzmaßnahmen im Snezkanal. Stockholm, 12. Juli. Der schwedische Kapitän des schwedisch-ostasiatischen Dampfers „Peking* bat auf seiner Heimfahrt nach Malmö «»»«»»»SS»«»»»«»««»»»«»««»««»»»«»«»»«,» t z 6in freier, äevkeväer Mensch bleibt äa nicht » » sieben, wo cler Tufall ihn binstöbt; ocker wenn er » * bleibt, so bleibt er aus Grüncken, aus Aakl ckes A S Kellern. 6r kühlt, äa8 man sich über ckas Schick- « » ssl erheben könne, ja, äak es im richtigen Sinne « H selbst möglich lei, äas Schicksal ;u leiten. 6r be- Z stimmt nach seiner Vernunft, welches Glück für » » ihn äas höchste lei, er entwirft sich einen Lebens- s I plan unä strebt seinem Tiste nach sicher aufgestellten A A Grunälätzen mit allen seinen Kräften entgegen. » I Heinrich v. Kleist. I den Suezkänal passiert. Er berichte!, daß sein Dampfer während der Fahrt durch den Kanal mit Barrikaden von Sandsäcken längs der Kommandobrücke versehen werden mußte. Diese Vorsichtsmaßregel hatte die englische Admiralität vorgeschrieben, um zu verhüten, daß bei einer etwaigen Beschießung ein Geschoß den Rudergänger oder die Steuerleitung treffe und das Schiff auf Grund gerate und dadurch im Kanal den Verkehr hindere. kleine kriegspokk. GrimSby, 12. Juli. Der Fischdampfer „Fleetwood" lief heute hier ein. Er neigte stark zur Seite. Das Schiff war ohne vorhergehende Warnung in der Nordsee von einem deutschen Unterseeboot beschossen worden. Ein Mann tot, drei verwundet. ' 3uli. Hier eingetroffene Reisende berichten, daß die Dampfer Ler italienischen Gesellschaft Puglia, die zwischen der italienischen und der albanischen Küste verkehren, aus der Fahrt durch die Adria mißbräuchlich die griechische Flagge führen. , Prätoria, 12. Juli. Entgegen der Reutermeldung über die Kapitulation der deutschen Streitkräfte in Südwestafrika wird von anderer Seite berichtet, daß die Verhandlungen zwischen Botha und dem deutschen Heer führer noch andauern. Wien, 13. Juli. Entgegen feindlicher Meldungen Mrd sestgestellt, daß die österreichisch-ungarische Marine im Kampf mit Italien bisher keinerlei wie immer geartete Verluste erlitten hat. Rotterdam, 13. Juli. Die deutsche Streitmacht in Deutsch-Südwestafrika soll höchstens 6000 Mann betragen haben. Am 1ö. Juni sagte Lord Buxton in einer Rede in Bloemfontein, daß 30000 bis 40000 Mann Union-- truppen an den Operationen gegen Deutsch-Südwest- rfrika beteiligt waren. Christiani«, 18. Juli. Die norwegische Regierung hat rinen Protest gegen die englische Seekriegführung ringelest, wegen gewaltsamen Anhalten- des bergischen Dampfers Markland" und Versenken» de» deutschen Dampfers »Friedrich Arp" in norwegischen Gewässern. Genf, 13. Juli. Ein Genfer, der aus Philadelphia nach Genf zurückgekehrt ist, berichtet, das englische Schiff, das ibn in 18 Tagen ohne Zwischenfall nach Bordeaur gebracht habe, sei auf dem größten Teil der Reise von französi schen Zerstörern begleitet gewesen. Rom, 13. Juli. Der „Messaggero* erfährt auS Tripolis, daß italienische Truppen in Lripolitanten in Misurata, Homs und Tripolis konzentriert find, um einen Über wachungsdienst über Konterbande an Lebensmitteln «Mru« führen. "" politische Runcisckau. Deutsches Reich. 4- AIS ein Nachwort zur deutschen Note an Amerika iß wohl der Artikel der Nordd. Allg. Zeitung mit der übe» schrist „Wer «nterjocht die Welt?" zu betrachten. Dez Artikel führt aus, wie England seit Beginn deS 18. Jah» Hunderts unentwegt seine unbedingte Seeherrschaft da durch zu erhalten suchte, daß es die übrigen Nationen zum sogenannten Gleichgewicht untereinander zu bringen wußten sich selbst aber über alle mit seinen Ansprüchen und An maßungen stellte. Nur aus diesem Grunde habe es auch jetzt wieder die übrigen Mächte gegen Deutschland in Bewegung gesetzt und sich selbst möglichst geschönt. »England weiß sehr gut*, heißt es weiter, „warum es den amerikanischen Präsidenten als Vorspann benutzen möchte, um womöglich jetzt noch den von unseren Unterseebooten geführten Wirtschaftskrieg zu beseitigen und so wieder Luft zu bekommen. Es wäre kein freundschaftlicher Akt gegen Deutschland, wenn die Vereinigten Staaten sich zum Fürsprecher einer solchen für uns selbstmörderischen Politik machen würden. Aber es steht außer Frage, daß Deutschland fest und un- i ersMtterlich an seinem Kriegsvrogrgmm gegen seinen Rumäniens Stbicklalsstunäe. Ein Wort nach Bukarest. Ein von der Öffentlichkeit mit großer und berechtigter Aufmerksamkeit aufgenommener Artikel der Frankfurter Zeitung beschäftigt sich in ziemlich offener Weise mit der Haltung Rumäniens im europäischen Krieg. Wohl nicht ganz ohne Grund nimmt man allgemein an, daß die Aus führungen des Blattes den Ansichten der zuständigen Stellen entspricht, und dadurch gewinnt der Artikel eine über das Alltagsmaß hinausgehende Bedeutung. Zunächst weist der Artikel, darauf Lin, daß. Rumäniens Auffassung seiner rUrstsl. X Die längeren Verhandlungen über eine türkisch- bulgarische Einigung scheinen günstig zu verlaufen. So wird aus Sofia gemeldet: Die Türkei ist im Grundsatz zu Abtretungen im Interesse guter Nachbarschaft bereit. Den einzigen Streitpunkt bildet die Umgrenzung des Ge biets von Adrianopel, das der Türkei verbleibt. Die Türkei wünscht den südlichen Vorort Karagatsch mit dem Bahnhof in das Gebiet von Adrianopel einzubeziehen, was Bulgarien wegen der dadurch bewirkten Unter brechung der geraden Bahnverbindung nach Neubulgarien unerwünscht ist. Bulgarien will eine Grenzberichtigung und man zweifelt kaum noch daran, daß eine Ver ständigung stattfindet. 8Uck»frik«. «Ms neuerdings einlaufende Berichte besagen, regt sich bei der holländischen Bevölkerung der Kapkolonie Ler Wrderspruch gegen die Angriffe des englischen Pöbels auf deutsches Eigentum. Überall herrscht wegen der schmachvollen Vorgänge große Empörung bei den Hollandern. Der Oberrichter Krause, der ein entschiedenes Gegner des Aufstandes von Dewet war, sagte, angesichts dieser Schandtaten versinke das Vergehen der Aufstän-' bischen in nichts. Fast überall werden selbständige Kandi daten der nationalen englandfeindlichen Burenpartei gegen' die Parteigänger Bothas aufgestellt. Die Buren haben' in den größten Städten wie Prätoria und Pietermaritz burg Ausschüsse zur Unterstützung Ler Lurch die Plünd^ cung verarmten Deutschen gebildet. Geld zur Unter-' stützung der Deutschen strömt von allen Seiten zusammen,' namentlich von der Landbevölkerung. Einer der be-' .'anntesten Burenführer hat auf einer großen Versammlung" zesagt: »Die Deutschen haben den Buren in ihrer Not nicht nur durch die Tat, sondern auch mit Geld geholfen >rweisen'MB die Gelegenheit gegeben^ «Ns LaZkW -U Umenlk». X Der geheimnisvolle Tod des Attentäters Holt beschäftigt noch immer die Newyorker Öffentlichkeit. Holt, der bekanntlich mehrere Schüsse auf den Finanzmann Morgan abgab, sollte sich selbst getötet haben. Holt gab nach seiner Verhaftung an, er habe Morgan beseitigen wollen, weil dieser als Geldgeber und Munitionslieferant für England den Krieg verlängere. Nach Aussage eines Gefangenenwärters hat man in dem Augenblick, wo der angebliche Selbstmord Holts stattfand, das Krachen mehrerer Schüsse gehört. Später fand man Holt als Leiche im Gefängnishofe. Es ist möglich, daß der Re volverschub außerhalb des Gefängnisgebäudes gefallen ist, aber mehrere Blätter melden, daß alle Beamten, welche damit beauftragt waren, Holt zu überwachen, vorher ab sichtlich ihren Posten verlassen hätten. Man glaubt, daß Holt beseitigt wurde, damit er keine Erklärungen machen könnte, welche eine ganze Verschwörung enthüllt hätten. gewyruamen Feind sesthalten und ' England ' öaS über belehren wird, baß Ler Ursprung seiner Weltherrschaft nicht mehr unverwundbar ist. England ist weitaus der schlimmste Feind an Gesinnung und Art der Kampfesführung, bereit, nach uns jede folgende Mae^ zu vernichten, die es wagte, das göttliche Recht Englands auf Seeherrschaft in Zweifel zu ziehen. Dies Prinzip muß in sich selbst vernichtet werden. Unsere Unterseeboot» werden sich rühmen können, diese historische Mission zu einem wesentlichen Teil durchgeführt zu haben.' 4- Das Vorgehen des Münchener Generalkommandos gegen die Lebeusmittelwucherer ist auf ganz Bayern ausgedehnt worden. Wie die Korrespondenz Hoffmann erfährt, ist der Erlaß des stellvertretenden General kommandos des 1. Bayerischen Armeekorps, welcher sich mit Strafandrohungen gegen den Lebensmittelwucher wendet, auch von den stellvertretenden Generalkommandos des 2. und 3. Armeekorps in Würzburg und Nürnberg in vollem Umfange übernommen worden. Hiernach ist Liese Angelegenheit nunmehr einheitlich für ganz Bayern ge regelt. Es wäre zu wünschen, daß auch im übrigen Reich ähnliche Maßnahmen angeordnet würden, denn die Er bitterung über die zum großen Teil unberechtigte, im höchsten Grade unvaterländische Verteuerung vieler Lebens mittel hat weite Kreise^ergriffen.^ - 4- Dem deutschen Kaiserpaare ist der achte Enkel geboren worden. In der Nacht von Sonntag auf Montag gab Gräfin Ina Maria von Ruppin, Gemahlin Les Prinzen Oskar von Preußen, zu Potsdam einem Knaben das Leben. Mutter und Kind befinden sich wohl. Prinz Oskar war zugegen. Die Nachricht von der Geburt wurde sofort dem Kaiserpaare mitgeteilt. Die Gräfin Ina, der bei ihrer Vermählung der Titel einer Gräfin von Ruppin verliehen wurde, ist die Tochter des Grasen von Bassewitz. Levetzow. Gräfin Ina Maria war früher Ehrendame der Kaiserin. Ihr Gemahl, mit dem sie zu Beginn des Krieges in der Schloßkirche zu Bellevue kriegsgetraut wurde, steht als Kommandeur der Liegnitzer Königsgrenadiere im Felde. 4- In der am 10. Juli stattgehabten Zusmnmenknnft der bundesstaatlichen Finanzminister gab der Staats sekretär des Reichsschatzamts, Dr. Helfferich, einen Über blick über die Finanzlage des Reichs und Lie zur Durch führung des Krieges bisher ergriffenen und weiterhin geplanten Maßnahmen. Die hierauf folgende Aus sprache ergab allseitige Übereinstimmung in der günstigen Beurteilung der deutschen Finanzkraft und die einstimmige Bekundung des unerschütter lichen Entschlusses opferbereiten Zusammenwirkens bis zum siegreichen Frieden. Die von dem Rerchs- schatzsekretär in Aussicht genommenen finanziellen Maß nahmen, insbesondere seine Vorschläge über die bei den gesetzgebenden Körperschaften in der nächsten Tagung des Reichstags einzubringende neue Kreditvorlage, fanden em- heilige Zustimmung. Auch über die Frage der Besteuerung der sogenannten „Kriegsgewinne* fand ein Meinungsaustausch statt, der Übereinstimmung darin ergab, daß tue Er- Hebung einer Sondersteuer auf den durch den Krieg und während des Krieges entstandenen Vermögenszuwachs dem Reiche zustehe.