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lanasam und feierlich die Gebete spricht. Auf der Land- stra e fährt in rasendem Galopp eine Anzahl Munitions- wagen dahin, begleitet von einer Abteilung Kosaken, die auf kleinen, langmähnigen Pferden sitzen. Eine andere Strafe, die mehrere niedergebrannte Ortschaften durch quert, fü ns mich dann nach Warschau zurück. Man sieht zu beiden Selten des Weges nur noch Trümmerhaufen. Plin-lich aber macht der Weg eine Biegung, und man be findet sich in einer völlig verschonten Gegend. Es ist eine friedliche Feldflur mit schönen Bauernhöfen, und vielen Obübäumen. Im Eisenbahnwagen saß ich später mit zwei polnischen Bauern, und wir sprachen über den Krieg und von dem Versprechen des Großfürsten Nikolaus. „Der Großfürst ist ein Mann der eisernen Faust", sagten sie. „Vielleicht wird er uns später einmal, nach dem Kriege, helfen, vor ausgesetzt, daß er uns bis dahin nicht vergessen hat. Augenblicklich ist er zu sehr mit der Armee beschäftigt, und die Beamten in Petersburg können machen, was sie wollen. Wenn es nur nach dem Zaren ginge, würde das Versprechen, das man uns gab, wohl auch gehalten werden, aber die Post frißt die Geschenke, die er uns schickt. Wil fürchten, daß es mit dem jetzigen Versprechen genau sr fein wird wie mit den Versprechungen von 1905 und si vielen anderen ..." Kriegs- W Lbronik Wichtige Tagesereignisse zum Sammeln. 15. Juni. An der kärntnerischen Grenze erstürmt steierischer Landsturm den Grenzberg Kl. Pal und weist drei Gegenangriffe der Italiener ab. — An der Dardanellenfront zerstört türkische Artillerie eine feindliche Stellung. Türkische Flieger bombardieren feindliche Lager auf der Insel Lemnos. 16. Juni. Vier englische Divisionen greifen beim Kanal von La Bassee unsere Front an. Der Angriff bricht vollkommen nach erbitterten Nahkämpfen zusammen. Der Feind erleidet schwere Verluste. Ein feindlicher Durchbruchs versuch in den Vogesen scheitert. — Im Osten gehen die Unsern weiter auf der Front Ltpowo—Kalwarja vor, be setzen mehrere Ortschaften und machen über 2000 Gefangene. — Die geschlagenen russischen Armeen versuchten gestern aus der ganzen Front zwischen San und den Dnjestr- sümpfen Widerstand zu leisten. Am Abend sind sie überall aus ihren Stellungen geworfen und werden weiter verfolgt. Seit dem 12. Juni machte die Armee Mackensen über 40 000 Gefangene. 16. Juni. In der Nacht vom 15. auf den 16. Juni führen deutsche Marineluftschiffe einen erfolgreichen Angriff auf die Nordostküste Englands aus. Ein befestigter Küsten- vlatz wird mit Bomben beworfen und eine Reihe von Werken zerstört. Die Luftschiffe kehren unbeschädigt zurück. — Vor den Dardanellen ist am 9. Juni ein großes feindliches Kriegsschiff zwischen der Insel Kalymno und der asiatischen Küste infolge Explosion gesunken. — In der Kefalobucht wird ein teilweise unter Wasser liegendes englisches Kriegs schiff vom „Agamemnon"-Tpp festgestellt. — Vom 1. bis 15. Juni wurden nach dem österreichisch-ungarischen General stabsbericht in Galizien an Russen gefangen 108 Offiziere, 122 300 Mann: 53 Geschütze, 187 Maschinengewehre und .58 Munitionswagen erbeutet. 17. Juni. Im Westen werden die vorgedrungenen Eng- länder in ihre alten Stellungen geworfen, die französischen Angriffe blutig und unter schwersten Verlusten für sie ab geschlagen, so daß für beide wieder eine schwere Niederlage zu verzeichnen ist. Viele Gefangene bleiben in unserer Hand. — In Nordpolen scheitern russische Angriffe. — Die Russen werden nördlich Sieniawa zum Rückzug auf Tar- nogrod gezwungen. Die Armee Mackensen erstürmt Dachnow und Lubaczow, die Ruffen müssen das linke Smolinkaufer räumen. Im Süden gehen die Russen gegen die Wereszyca. 17. Juni. Die geschlagene russische Armee in Galizien fetzt ihren Rückzug fort. An der Lemberger Straße er stürmen Truppen der Armee Boehm den Weltteil von Grodek, das in der letzten Verteidigungslinie der Russen vor Lemberg liegt. — An der Jsonzofront schlagen die Österreicher Angriffe der Italiener unter schweren Verlusten für diese ab. , 18. Juni. Von maßgebender Stelle wird bekannt, daß -v 29" (Kommandant Kapitänleutnant Otto Weddigen) seinerzeit von einem unter schwedischer Flagge fahrenden englischen Tankdampfer zum Sinken gebracht wurde. — Nördlich des Kanals von La Baffee erleiden die Engländer e -'ne Niederlage, ihre Angriffstruppen werden aufgerieben, ^ur wenige Leute können zurückflüchten. Seit 16. Jun- sind auf dem Kampffelde nördlich Arras 17 feindliche Offizier und 647 Mann gefangen worden, die blutigen Verluste des Feindes sind ungemein schwer. — In Polen werden vor dringende russische Abteilungen von deutscher Kavallerie über den Sznmsza-Abschnitt zurückgeworfen. Ein feindlicher Angriff gegen die Dawinalinie scheiterte.-Die verbündeten Truppen werfen die Russen beiderseits Tarnogrod gegen den Tanew-Abschnitt zurück. Die geschlagenen Russen werden von der Armee des Generalobersten v. Mackensen bis in ihre Grodek-Stellung (vor Lemberg) getrieben. 19. Juni. Nördlich von Arras erleiden die Engländer und Franzosen weitere Mißerfolge. Nordöstlich von Luns- ville nehmen die Unsern den von den Franzosen befestigten Ort Embermenil, zerstören die Verteidigungsanlagen und kehren unter Mitnahme von Gefangenen in ihre Stellungen zurück. Am Hilsenfirst werden 200 Franzosen gefangen. — Zm Osten werden verschiedene russische Vorstöße abgewiesen. Südwestlich von Kalwarja gehen die Unsern vor und nehmen das Dorf Wolkowizna im Sturm. — In Galizien werden die Ruffen weiter zurückgedrängt; die verbündeten Truppen greifen die Grodek-Stellung vor Lembera an. 20. Juni. Die an verschiedenen Teilen der Westfront anhaltenden französischen Angriffe bleiben durchweg ohne Erfolg. — Im Osten nehmen die Unsern mehrere feindliche Vor-Stellungen östlich der Straße Prasznysz—Myszpnice. — Die Lemberg deckende Grodek-Stellung wixd von deutschen und österreich-ungarischen Truppen genommen. Die Ruffen sind hinter die Straße Zolkiew—Rawaruska geworfen. — Am 17. und 18. Juni unternehmen österreichische See streitkräfte eine Streife an der italienischen Küste bis Fano, Sie beschädigen feindliche Kriegsanlagen und Brücken, versenken einen italienischen Dampfer und kehren wohl behalten zurück. 21. Juni. Kaiser Wilhelm wohnt den Kämpfen an der Grodek-Linie bei.—Im Westen scheitern französische Angriffe nördlich Souchez und westlich Soissons. Am Wsstrand der Argonnen erstürmen Württemberger und norddeutsche.. nd« wrbr mehrere feindliche Verteidigungslinien und füge, dem Feinde schwerste Verluste zu. Annähernd 650 Franzosen werden gefangen und eine Anzahl Maschinengewehre und Minenwerfer erbeutet. — Auf den Maashöben westlich Les Evarges zerbricht ein französischer Vorstoß im Feuer der Unsern. — Starke russische Kräfte werden bei Vorstößen in Gegend Szawle und an der oberen Dubissa zurück- geschlagen. — In Galizien ist Rawaruska in her Hand Ler Unsern, die Armeen Mackensen kämpfen um Lemberg und Zolkiew. Am 19. und 20. Juni sind auf dem Kampf- sil e zwischen Janow und nördlich Magierow 9500 Russen gefangengenommen, acht Geschütze und 26 Maschinengewehre erbeutet worden. 22. Juni. Lemberg wird durch österreichisch-ungarische Truppen im Sturm genommen. — Die Italiener erleiden starke Verluste bet vergeblichen Angriffen auf Plava. 23. Juni. Die Festung Dünkirchen wird von den Unsern beschaffen. Französische Angriffsvcrsuche bei Givenchy, Neuville und auf den Maas-Höhen werden erstickt, wir /machen dort gegen 300 Gefangene, erbeuten 7 Maschinen gewehre und 20 Minenwerfer. Bei Souchez machen wi«. Fortschritte. In den Vogesen erstürmen die Unser.., die seit Monaten hart umstrittene Höhe 631, gegen 200 gefangene Franzosen, 3 Maschinengewehre und anderes Material sind die Beute. — Nach der Einnahme von Lemberg wird nachts die Szczerek-Stellung den Ruffen genommen. Die Ruffen beginnen auch im San—Weichsel« winkel und links der oberen Weichsel zu weichen. 23. Juni. Die türkischen Truppen erstürmen an der Kaukasusfront den von den Ruffen hartnäckig verteidigten Karadagh-Berg und machen dabei erhebliche Beute. — In Galizien sind die Ruffen überall im Rückzug. — An der italienisch-österreichischen Grenze sind im ersten Kriegsmonat alle italienischen Vorstöße gescheitert. 24. Juni. Im Westen erfolgreiche Gefechte der Unsern an der Loretto-Höhe, bei Souchez, am Labyrinth, auf den Maashöhen, bet Ban de Sapt. Einige hundert Franzosen werden gefangen. — Im Osten scheitern russische Angriffe b : s^urschany und südlich der Weichsel. Am Omulew nehmen die Unsern daS Dorf Kopaczyska. — In Galizien über schreitet die Armee des Generals o. Linsingen den Dnjestr'; die Verfolgung der Russen wird überall fortgesetzt. Die Russen weichen auf dem linken Weichselufer nach Norden. — Die britische Admiralität bestätigt, daß das englische Kriegsschiff „Roxburgh" in der Nordsee torpediert wurde; es konnte angeblich unter eigenem Dampf weiterfabren. ^..2§ .^uni. In Galizien werden am oberen Dnjesti Mikolajow und Zydaczow von den Verbündeten genommen, in Südpolen Ostrowiec und Sanüomierz. — Die Serben besetzen Durazzo. 25. Juni. Auf dem westlichen Kriegsschauplatz kämpfen die Unsern erfolgreich bet Souchez, beim Labyrinth, am Westrand der Argonnen, auf den Maashöhen und bet Leintre->. f^ie erbeuten eine Anzahl Maschinengewehre, Minenwerwr <und gewinnen an verschiedenen Stellen Boden. — Im Osten dringen die deutschen Truppen in der Nähe des Dorfes Steyna in die Linie der Russen ein und setzen sich fest. — In Südpolen dringt die Armee des Generaloberst v. Woyrsch vor, in Galizien gehen die Verfolgungskämpfe mit den weichenden Russen weiter. 25. Juni. DaS südliche San-Ufer in Galizien ist von den Russen gesäubert. In Polen werden die weichenden Russen üderall verfolgt. 26. Juni. In den Kämpfen bei Souchez und zwischen Souchez—Neuville werden die in den letzten Tagen vor- g-drungenen Franzosen überall geworfen. Alle ihre An- r-"-iffe, auch bei der Loretto-Höhe, in der Champagne un' Combres scheitern. Wir erobern hier eine feindliche Stellung. — In Polen erstürmen Württemberger die russischen Stellungen beiderseits des Murawkabaches. Die Unsern machen 636 Gefangene und erbeuten vier Maschinen gewehre. — In Galizien ist die Armee Linsingen im fort schreitenden Angriff auf dem nördlichen Dnjestr-Ufer. Seit dem 23. Juni machte diese Armee 3500 Russen gefangen. 27. Juni. In Arras fliegt ein Munitionslager infolge der deutschen Beschießung in die Luft. Auf den Maa^ Höhen wird den Franzosen ein Höhenrücken südwestlich von Les Evarges entrissen. Französische Gegenangriffe scheitern. — In Galizien stürmen deutsche Truppen, die Höben des nördlichen Dnjestr-Ufers zwischen Bukaczowce.und Ctwdorow. Nordwestlich von Rawaruska nehmen banno- rsche Truppen feindliche Stellungen, die Unsern mach^ ^00 Gefangene und erbeuten eine Anzahl Maschinen gewehre. In den Kämpfen der lebten Tage hat die öster reichische Armee Böhm-Ermolli vom 21. bis 25. Juni 71 Offiziere und 14100 Mann gefangen und 26 Maschinen gewehre erbeutet. Ein österreichisches Unterseeboot^hat am 26. Juni in der Nord-Adria ein italienisches Torpedoboot torpediert und versenkt. 29. Juni. Zwischen Arras und der Straße Lens- Bethune werden nächtliche Jnsanterieangriffe der Franzosen durch unsere Artillerie niedergehalten, auf den Maas-Höhen erleiden die Franzosen schwere Verluste hei fünfmal wieder holtem vergeblichen Vorstoß, ebenso werden sie bei Lunevtlle zurückgeschlagen. — In Galizien wirft die Armee Linsingen die Russen über die Gnila—Lipna. Weiter nördlich weschen die Russen über den Bug. Bei Tomaszow stellte sich der Feind, wird aber geworfen. Die Russen beginnen ihre Stellungen am Tanew-Abschnitt und am unteren San zu räumen. 28. Juni. Französische Angriffe bet Souchez, am Labyrinth und im Westteil der Argonnen scheitern. Un gewöhnlich schwere Verluste erleiden ^die Franzosen bei ver geblichen Vorstößen aus den Maashöhen. In den Vogesen nehmen die Unsern eine vom Feinde besetzte Kuppe östlich von Metzeral und machen dabei eine Anzahl Gefangene. — Russische Angriffe gegen unsere neue, am 25. Juni eroberte Stellung südöstlich von Oglenda zersplittern unter groben Verlusten der Russen. — In Galizien nimmt die Arme" .ulsingen Halicz; auch hier wird der Dnjestr überschritten. Die Armee steht nunmehr nach harten Kämpfen in ihrer ganzen Front auf dem Nordufer des Flusses; sie machte seit dem 23. Juni 6470 Russen zu Gefangenen. Aus den übrigen galizischen Fronten dringen die Verbündeten überall vor, mehrere tausend Gefangene werden gemacht, Geschütze und Maschinengewehre erbeutet. , - Vurck äie Lupe. (Ein Stückchen Zeitgeschichte in Versen) Unaufhaltsam eilt im Osten — unsrer Heere Sieges lauf, — Rußlands letzte Niederwerfung — hält kein Sterb licher mehr auf, — lange kann es nicht mehr währen — steht der Tag auch noch nicht fest — bis sich Rußlands schlimme Lags — nicht mehr reparieren läßt. — Mag in Nom, . Paris und London — man sich nach o lehr bemöhn, — um dem Volke zu bewci'cn, — daß daraus kein Schluß zu ziehn, — daß der' Russen Flucht am Ende — gar ein neuer KriegSplan sei, — der sich schon bewähren würde, — wenn man nur geduldig s-i — Mag man all s das verkünden, — eines steht dagegen fest, — daß in Rußland selbst sich niemand — dergestalt betören läßt,.- russische Minister fliegen — alle Tage jetz! ein paar, — weil in Petersburg man kinsieht, — daß nicht einer tauglich war, — und mit Augst und stillem Zittern - geht der nächste an das Au t, — wozu ihn die hohe Gnade — seines „Väterchens" verdammt — Nikolajewitsch, der immer — gleich gcohrfcigt rechts und links — hätte jetzt die besten Gründe — auch sich selber so ein Dings — mitten ins Gesicht zu Pflanzen, — denn er sieht allmählich ein, — daß es besser für ihn wäre — jetzt derjenige nicht zu sein, — der vor Jahresfrist die Suppe — eingerüh'.t aus Größen wahn — und inzwischen lernen mußte, — daß ers besser nicht getan. Kirchennachrrchten aus Wilsdruff. (Monat Juni) Getauft: Antonie Dora, Tochter des Karl Wilhelm Ohndorf, Arbeiters hier; Annemarie, Tochter des Max Oswald Naumann, Zuschneiders hier. Getraut: Karl Friedrich Erich Strohbach, Friseur in Radebeul und Marie Martha Hertel, Putzgeschäftsinhaberin in Radebeul; Mox Arno Richard Gruhl, Streckenarbeiter- Reservist, z. Z im Felde und Anna Martha Retzlaff, Haus mädchen in Dresden. Beerdigt: Woldemar Herbert Lippert, Sohn des Robert Otto Lippert, Tischlers hier, 8 I. 2 M 1. Tag alt; Auguste Agnes Kunze, geb Horn, Ehefrau des Gustav Emil Kunze, Kantors i. R hier, 69 I 5 M. 20 Tge. alt; Oskar Woldemar Erler, Holzbildhauer hier, 52 I 8 M. 1 Tag alt; Emma Johanna Krug, Tochter des Carl Emil Krug, Tischlers hier, z. Z im Felde, 1 I. 1 M. 5 Tge alt; Otto Alfred Pinkert, Kürschner hier, Sohn des Gustav Robert Pinkert, Ofensetzmeisters hier, 19 I 3M. 27 Tge. alt; Gertrud Klara Schatzschnetder, Tochter des August Julius Schatzschneider, Arbeiters hier, 8 I 3 M 28 Tge. alt; ungetauft verstorbene Tochter des Adolf Matolin, Schneiders hier, 2 M. 3 Tge. alt. Verlustliste Nr. 1SS cler Röniglick-Säcksiscken Armee, ausgegebcn am 30 Juni 1915 Dieselbe enthalt aus der Stadt Wilsdruff und deren näheren Umgebung folgenden Namen: Kühne, Max Oskar, Grenadier aus Grumbach — leicht verwundet. Zschoge, Bruno Kurt, Grenadier aus Neukirchen — schwer verwundet. Meißner Paul, Grenadier aus Roitzsch — befindet sich in Gefangenschaft. Wiegand, Kurt, Ersatz-Reservist aus Braunsdorf, gefallen. ferkelmarkt Milsäruff. Freitag, den 2 Juni 1915. Auftrieb: 82 Stück Ferkel; Preis 27-36 Mark. Dresdner Ocklacktviekpreile. Dresden, 10. Juni. Auftrieb: 1 Ochse, 57 Bullen, 105 Kalben und Kühe, 1206 Kälber, - Schaf, 857 Schweine, zusammen 2226 Stück. Für Konserven — Ochsen, 41 Bullen, 87 Kühe, — Schweine. Von dem Auftrieb sind 86 Rinder — schwedischer Herkunft. Preise für 50 Kilogramm Lebend- resp. Schlachtgewicht in Mark. Kälber: Doppellender 100—110 resp. 135—145 beste Mast- und Saugkälber 72—75 resp. 125—128, mittlere Mast- und gute Saugkälber 62—66 resp. 115—119, geringe Kälber 52—57 resp. 105—110. Schweine: Vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis zu 1'/.Jahr 110—115 resp.145-150,Fettschweine120-124resp.155-159, fleischige 96-101resp. 131-136,gering entwickelte85-90resp 120 biS 125 und Sauen und Eber 95—110resp. 135 —145 Ausnahme preise über Notiz. Für Rinder und die gleichen Preise wie am Montag. Geschäftsgang in Kälbern mittel, in Schweinen langsam Ueberstand: 2 Rinder, 2 Bullen, 2 Schweine. Frauen wird auS Glowitz (Kreis Stolp) gemeldet: Auf dem Grundstück de- Schmiedes Mülow entstand Feuer, das in kurzer Zeit sehr gefährliche Verbreitung anzunehmen st" ien. Da nur wenige männliche Personen anwesend sin^ die meisten im Felde stehen, so beteiligten sich sämtliche- Frauen und Mädchen des Ortes an den Löscharbeiten. Aus den umliegenden Pumpen trugen die weiblichen Feuerwehrleute so tapfer Wasser herbei, daß der Brand auf seinen Entstehungsherd beschränkt blieb. O Besuch der Seebäder. Für den Ausweis der Persönlichkeit zum Besuch der Seebäder find folgende Erleichterungen zugelaffen: Anstelle des PafseS genügt ein polizeilicher Ausweis, der mit einer Personalbeschreibung, eigenhändiger Unterschrift und mit einer Photographie des Inhabers aus neuester Zeit und einer amtlichen Bescheinigung darüber versehen sein muß, daß der Inhaber tatsächlich die durch die Photographie dargestellte Person ist und die Unterschrift eigenhändig vollzogen hat. Für Familien genügt ein Familienausweis, dem die Phot" graphien der Personen über 10 Jahren beizufügen sin" ^uch eigenhändige Unterschrift ist erst von diesem Älter erforderlich. Hauspersonal und nicht zur Familie ge hörige Kinder können in dem Ausweispapier der Familie, mit der sie zusammenreisen, mit ausgenommen werden. Ein deutscher Paß genügt als Ausweis, wenn er den Vorschriften deS 8 3 Abs. 1 der Kaiserlichen Verordnung vom 16. Dezember 1914 entspricht. Die Pässe sind bei den zuständigen Polizeirevieren zu haben. Kosten erwachsen hieraus nicht. (W.T.B.)