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Vellage M LZr 78 Vie äeMscke frau. Wenn einst Dich mein Sehnen mir wiedsrgewann und winkende Lorbeern Dich schmücken, wie will ich ans Herz, du geliebter Mann, ans schwergeprüfte, Dich drücken! Dann will ich im Uebermaße des Glücks voll Dank auf die Knie sinken und aus der Sonne Deines Blicks mir neues Leben trinken! — Doch lenkt es anders des Himmlischen Hand, und muß den Traum ich begraben, so sollst Du, geliebtes Vaterland, auch dieses Opfer haben. Und wenn der finstere Bote kommt, Dann will ich die Tränen verschlucken und will, wie cs deutschen Frauen frommt, nicht mit der Wimper zucken. Und wenn dann Millionen im Jubelgesang Den Frieden, die Freiheit besingen, Dann soll es wie Abendglockrnklar.g in die blutende Seele mir dringen! Und aus der Kinder friedseligem Blick wird's tröstend entgegen wir schweben: Ich habe um Euer künftiges Glück mein Köstlichstes hingegeben. C. Arndt, Braunschweig. Twilcken I-ibau unä Rovmo. — Neues vom Feldmarschall Hindenburg. — Aus dem Großen Hauptquartier wirb «ns geschrieben: Das vorläufige Ziel des Einmarsches in Kurland war, die Dubissa-Linie zu besetzen und Libau zu nehmen. Es ist erreicht worden und kann zweifellos behauptet werden. Unsere Stellungen sind dort sehr stark ausgebaut. Die weiteren Absichten müssen noch im Dunkeln bleiben. Aber schon mit den bisherigen Erfolgen können wir außerordentlich zufrieden sein. Das südliche Kur land ist landschaftlich von Hohem Reiz. So sehr die kräftigen Hügelketten, die ragenden Wälder, die reich verstreuten Buschgruppen, die zahllosen Gewässer, Seen und Sümpfe dem Krieger das Leben erschweren, so sehr entzücken sie den friedlichen Beschauer. Die Land bevölkerung verhält sich keineswegs deutschfreundlich. Be sonders über die Feindseligkeit und Spioniererei der Letten klagen unsere Soldaten sehr. Weiter südlich bei den Litauern ist's aber auch nicht viel besser. Das Leben in Liesen Landstrichen, die außerhalb der wenigen Güter kaum ein nach deutschen Begriffen anständiges Haus, selbst in den großen Ortschaften keine ordentliche Wirtschaft aufweisen, ist für die Okkupationstruvpen alles eher als angenehm. Immerhin war das Land noch nicht so verarmt, daß nicht bedeutende Vorräte au Lebens- und Futtermitteln, Vieh, Leder, Spiritus hätten für uns nutzbar gemacht werden können. Von besonderem Wert war in wirtschaft licher Hinsicht natürlich die Einnahme des großen Handels hafens Libau. In den Speichern dort haben wir ansehn liche Mengen von Exportwaren gefunden, die uns sehr zu statten kamen und den Störungsversuchen der russischen Kleinmarine zum Trotz munter nach Deutschland befördert werden. An Schanz- und Werkzeugen fand sich der Bedarf für eine ganze Armee. Die Fabrik, in der es hergestellt war, wird vom deutschen Gouvernement weiterbetrieben, ebenso werden in Libau jetzt für unser Heer an gefertigt: Ketten, Beschläge, Stacheldraht. Eine Sattlerei und eine Gerberei sind im Gange: schließlich eine große Meierei zur Versorgung der armen Be völkerung mit Milch. So leisten die Deutschen auch hier oben eine vorzügliche Organisationsarbeit, die sich selbst auf das Finanzwesen erstrecken muß, das infolge der mangelhaften Vorsorge der russischen Regierung am völligen Zusammenbruch war. Die Stadt Libau hat Assignate ausgegeben, die als Zahlungsmittel dienen: die Libauer Bank beleiht die Requisitionsscheine mit 10 vom Hundert. Libau ist eine ansehnliche Stadt und ein prächtiger Badeort mit vornehmen Villenstraßen, schönen Anlagen und herrlichem Strande, die Russen, zumal die Beamten, sind meist ge- Men. Allein der Einfall in Kurland hat uns nicht nur wirtschaftliche Vorteile mannigfacher Art gebracht und ein wertvolles Stück Ruhlands in die Hand gegeben, sondern er hat auch militärisch de« bedeutenden Erfolg erzielt, Laß der Gegner veranlaßt wurde, starke Kräfte dorthin zu werfen und dadurch seine Front an anderen Stellen zu schwächen. — Die Zusammenstöße der deutschen und der russischen Kräfte an der Dubissa-Linie haben unter vielfachen blutigen Kämpfen stattgefunden. Dabei sind unsere Truppen allmählich von der Defensive, die mit starken Gegenstößen geführt wurde, zur Offensive übergegangen. Aus der ersten Periode sei ein Gefecht herausgegriffen, das für die damaligen Kämpfe an der Dubissa bezeichnend ist und das ein vorbildliches Zusammenwirken der drei Haupt- wasfen aufwies. Die Russen, die auf den Besitz der Dubisfa-Stellung und besonders des sie beherrschenden Straßenknotenpunktes Rossienie den größten Wert legten, führten am 22. Mai eine neue Kern truppe heran: die aus vier Infanterie-Regimentern und der zugehörigen Artillerie behebende 1.1 kaukasische Schützen brigade. Diese ging, unterstützt durch die 18. Kavallerie- Division, auf Rossienie los, wurde aber zunächst einen ganzen Tag lang von den Vorposten unserer Kavallerie jenseits Ler Dubissa aufgehalten. Die Zeit genügte, um ausreichende deutsche Verstärkungen cheranzuholen und einen Gegenstoß vorzubereiten. Am 23. Mai ließen wir den Feind über den Fluß herüberkommen und sich Rossienie von Norden der zu nähern. Nachts aber wurde der gröbere Teil unserer Truppen um den westlichen Flügel des Gegners herumgesührt und zum Angriff bereitgestellt. Als es bell wurde, brach das Verhängnis los. Starkes Artilleriefeuer aus unserer Stellung nördlich von Rossienie ergoß sich auf die russischen Schützengräben. Gleichzeitig stürzte sich unsere Infanterie auf die Flanke der russischen Stellung und rollte diese auf. Ohne ernsten Widerstand zu leisten. Dienstag, cken IM 191Z. flohen die Russen nach der Dubissa zurück, um sich zunächst unserer Artilleriewirkung zu entziehen. Erst im Wald auf dem Westufer des Flusses fetzten sie sich' wieder fest. Nun machte sich aber der Druck unserer von Süden her vorgehenden Truppen fühlbar. Gleichzeitig griffen Teile unserer Kavallerie von Norden her gegen den Rücken ein. Unter diesen Umständen setzten die Russen den Kampf nicht weiter fort. Sie vermochten auch die als Brückenkopf auf - dem Westufer stark ausgebaute Stellung nicht zu be haupten. Zn kühnem Anlauf überwanden unsere tapferen Truppen die Drahthindernisse, und nun fluteten die russischen Massen über das Tal der Dubissa zurück, im wirksamsten Feuer unserer Infanterie, Artillerie und Maschinengewehre. Dabei erlitten sie ganz gewaltige Ver luste. Zahlreiche Verwundete brachen im Flusse zusammen und ertranken. Aber auch auf den jenseitigen Höhen fanden Lie Russen keinen Schutz. Hier mußken sie Len weiteren Rückzug unter dem flankierenden Feuer unserer Kavallerie fortsetzen, die inzwischen den Fluß überschritten hatte und nun gegen Lie Rückzugsstraße vorging. Wiederum häuften sich die Verluste. Es ist begreiflich, daß sich unter diesen Umständen nur Trümmer der kaukasischen Schützen zu retten vermochten. 2500 Gefangene und 15 Maschinengewehre blieben in unserer Hand. Rechnet man die blutigen Ver luste hinzu, so haben die Kaukasier mindestens die Hälfte ihres Bestandes eingebüßt. Die Brigade war sfür längere Zeit gefechtsunfähig und zeigte auch später, als sie mit neuen Mannschaften wieLer aufgefüllt war, keine rechte Kampfkraft mehr. Unsere Truppen dagegen, Lie verhältnis mäßig geringe Verluste erlitten hatten, zogen fröhlich singend in ihre Stellungen ein. Ihre heitere Siegeszuversicht war herzbewegend. Ähnliche wohlgelungene Vorstöße gegen den immer von neuem andrängenden Feind haben unsere Truppen mehrfach an der Wenta ausgeführt. Am 6. Juni setzte dann eine vom Armeeoberkommando geleitete Offensive auf der ganzen Linie ein, die unsere Linien wieder ein beträchtliches Stück vorwärts schob. Wir kamen über die Dubissa hinaus, er rangen in hartnäckigen schweren Kämpfen Len Übergang über den Windawskikanat, besetzten die vielumstrittenc blutgetränkte Höhe 145 bei Bubie, schoben uns so weit an Szawle heran, daß unsere schweren Geschütze schon in die Stadt hineinreichen, und nahmen Kuze, 12 Kilometer nordwestlich von Szawle; an 14. Juni fand diese Operation ihr vorläufiges Ende. Dai weitere bleibt abzuwarten. Die Russen haben in allen diesen Kämpfen ungeheme Verluste an Toten, Verwundeten und Gefangenen gehabt. Dagegen find sie mit ihrer schweren Artillerie sehr vyr- ,sichtig geworden und mit Offizieren sehr knapp. Bezeichnet v „ daß unter 14 000 Gefangenen nur wenige Offiziere ware»§ und kein Geschütz genommen wurde. Das scheinen ^An zeichen für den Verfall der russischen Heeresmacht auch an dieser Stelle zu sein. Sie sollen beobachtet und verwertet werden. Zeitung. 9 über 100 VOO Mark für die lothringischen Krieger- gräber. Die Schmückung der Kriegergräber in Lothringen hat sich das Gräberkommando in Dieuze sehr angelegen sein lassen. Ein Aufruf an die deutschen Gartenbau- verbande und an den Bund deutscher Baumschulbesitzer hat nicht weniger als 114 000 Rosenstöcke, 8500 Eichen rv Einfassungen. 1000 Rotbuchen, 5500 Coniferen, 1325 Taxu^ checken, 2450 Efeupflanzen, 130 Rhododendron, 1325 Tannen grun und noch Tausende von blühenden Sträuchern, Trauerbäumen, Zier- und Alleebäumen, die insgesamt einen Wert von über 100 000 Mark darstellen, eingebracht. Eine Gärtnerei in Bamberg sandte allein 35 000 Grab- schmnckpstanzen, womit 700 Kriegergräber geschmückt werden konnten. 0 Sven Hedins Geschenk ans Rote Krenz. Dr. Sven Hedin hat das ganze Honorar seines den deutsch« Sol daten gewidmeten Buches »Ein Volk in Wassen* im Be trage von 76 830,30 Mark dem deutschen und österreichksk" 'ungarischen Roten Kreuz überwiesen. Mit dieser Schenkung hat Sven Hedin gezeigt, wie Kark sei« schon so ost bekundetes Gemeinschaftsgefühl mit der deutsch« Sache ist. Rus MMt mick LarE Mitteilungen sus dem Leseckcesse für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. — ILmkhardswakde. (Prüfung der Freiwilligen Feuerwehr.) Am vergangenen Sonntag hatte unser Dörfchen wieder einmal liebe Gäste. Der Meißner Bezirks-Feuer- wehr-Verband tagte hier und damit war die Inspektion unserer Freiwilligen Feuerwehr verbunden worden. Eine große Zahl unserer Kameraden sieht im Felde; trotzdem war es dem Hauptmann der Wehr gelungen, sie Lücken fast auszufvllen. Fleißig übte die Wehr in den Wochen, die der Inspektion vorausgingen, war man doch von dem Gedanken beseelt, gerade in der Kriegszeit die beste Zensur sich zu verdienen, gerade jetzt äußerst schlagfertig zu sein Die Inspektion selbst wurde ausgezeichnet durch die An wesenheit des Herrn Amtshauptmann Geh. Regierungsrat Freiherr von Oer. Nach dem Fußdienst erfolgten auf dem Schulplatz die Schulübungen an der Spritze. Darauf zeigten die Steiger am Steigerhaus ihr Können. Eine kurze Ruhe pause wurde durch das Alarmsignal gestört. Die Flammen, so nahm man au, hatten die Mühlberg'sche Scheune ergriffen und bedrohten das Wohnhaus. In 6 Minuten wurde das erste Wasser gegeben. Das Wasser wurde aus dem Hah- mann'schen Teiche genommen. 180 Meter-Schlauch war zur Zuführung nötig Besondere Vorsicht war geboten, weil die elektrische Leitung durch den Hof führte. Trotzdem gelang es den Steigern sehr schnell, die notwendige Leiter aufzurichten. Nachdem jede Gefahr beseitigt, rückte die Wehr wieder ab. Am Schluffe dieser Uebung nahm Herr Amtshauptmann Geh. Negieruugsrat Freiherr von Oer Gelegenheit, der Wehr für ihre gewandten und tüchtigen Leistungen zu danken und zu beglückwünschen. Er sprach den Wunsch aus, daß es so, wie es in Burkhardswalde sei, anderswo auch werden möchte, daß nämlich alle bereit seien, gerade jetzt im Kriege der Feuerwehr zu dienen. Die Prüfungskommission erteilte die Zensur: sehr gut. Die Wehr ist stolz darauf, auch in Kriegszeiten diese Zensur erhalten zu haben, ist dies doch ein neuer Beweis für die Tüchtigkeit unserer Wehr, für die Arbeitsfreude ihrer Führer und für den Geist der Mannschaften. 40 Jahre besteht nun unsere Wehr zum Segen der Gemeinde und der ge samten Umgebung. Nun gehts der goldenen 50 entgegen. Gemeindevorstand Döring nahm darauf Gelegenheit, dem Hauvtmann Gumpert für seine der Gemeinde und der Wehr Burkhardswalde bisher geleisteten Dienste zu danken und überreichte ihm das vom Landesausichuß Sächsischer Feuer wehren für 20 jährige Dienstzeit gestiftete Diplom. — Sächsischer Landtag. Sitzung der Zweiten Kammer am Donnerstag. AM Regierungstische Slaatsminister Vitz thum von Eckstädt. Zur Schlußberatung steht der Gesetz entwurf bctr. die Hinausschiebung der Neuwahlen für die Zweite Kammer und der Antrag Kaftan betr. die Ab änderung des Wahlrechts für die Wahlen zur Zweiten Kammer. Abgeordneter Böhme (Kons.) beantragt namens der Deputationsmehrheit, den Antrag Kaftan als zur Ver handlung im gegenwärtigen außerordentlichen Landtage nicht geeignet abzülehnen und sodann namens der ganzen De putation den Gesetzentwurf mit den von der Deputation beschloffenenAbänderungen anzunehmen. AbgeordneterFleißner (Soz.) bedauert die Stellungnahme gegenüber dem sozial demokratischen Anträge. Seine Behandlung in der De putation sei schlimmer, als seine Ablehnung. Es liege dar in eine starke Mißachtung der sozialdemokratischen Partei. Der Burgfriede werde dadurch aufs schroffste gebrochen. Es wäre vielleicht angebracht, ihn aufzukündigen. Abge ordneter Dietel (Fortschr.) stimmt namens seiner Freunde dem Gesetzentwürfe zu. Es handle sich um einen Schutz des Wahlrechts für diejenigen, die durch den Krieg in ihren Rechten benachteiligt werden könnten, nicht aber um eine Aenderung des geltenden Wahlrechts. Aus diesem Grunde lehnten auch seine Freunde den Antrag Kaftan ab. Die gegenwärtige Zeit sei nicht im Geringsten zu seiner Er örterung geeignet. Abgeordneter Heiner (Natl) verwahrt seine Partei gegen den Vorwurf der Ungerechtigkeit Sie sehe der Aufkündigung des Burgfriedens mit Ruhe ent gegen. Die Abgeordneten Sindermann und Fleißner tret« nochmals für den sozialdemokratischen Antrag ein. Die Abgeordneten Schanz (Kons.) und Zöpfel (Nail) halten ebenfalls die jetzige Zeit nicht geeignet kür die Behandlung dieses Antrages. Bei dem Burgfrieden handle es sich darum, daß jeder sich an seinem Teil bescheide und nicht nach neuen Vorteilen trachte. Hierauf wird der Gesetzent wurf mit sämtlichen Stimmen der anwesenden 89 Abge ordneten angenommen. Der Antrag Kaftan wird mit 61 gegen 24 sozialdemokratische Stimmen abgelehnt. —- Dresden, 9 Juli. Die Zweite Kammer nahm zunächst die Mit teilung des Präsidenten Dr. Vogel über die Gültigkeit der Wahl des Abg. Oertel, Crimmitschau, (kons) entgegen und nahm sodann-das Dekret über eine auf Grund von § 88 der Verfassungsurkunde erlassene Verordnung, die Geneh migung zur Errichtung von Gemeinde« und Schulsparkaffen betr .sowie über die hierzu eingegangenen Petitionen in Schluß- beratung. Abgeordneter Müller, Leipzig, (soz) empfiehlt die nachträgliche Zustimmung zu der Notverordnung und weiter, daß der Gemeinde Heidenau bald dieMöglichkeit gegeben werde, eine Sparkasse zu errichten. Nach kurzer, unerheblicher Debatte wurden die Deputationsanträge einstimmig ange nommen, worauf sich das Haus auf Montag nachmittag 6 Uhr vertagte. — Die Erste Kammer erledigte heute in Schtußberatüng den Entwurf eines Gesetzes über das Re klamationsrecht der Kriegsteilnehmer bei der Einkommen steuer betr. uno nahm in Uebereinstimmung mit der Zweiten Kammer die sämtlichen von der 2. Deputation gestellten Anträge an. Nächste Sitzung Montag nachmittag Uhr — Die Bestimmung der in den Schalterfluren der Post anstalten aushängenden Bekanntmachung Nr. 1, wonach in folge des Kriegszustandes bis auf weiteres verschlossene 'Fkivat-NriefsenduKgen nach und von Htsatz-Lothringen und den in dieser Bekanntmachung namentlich aufgefühlten badischen Postorte zur Postbeförderung nicht angenommen werden, wird von den Auflieferern der Sendungen häufig nicht berücksichtigt. Die Be üwmung ist noch voll in Kraft. Wenn private Briefsendungen deS inneren deutschen Ver kehrs nach und von den bezeichneten Gebietsteilen verschlossen aufgeliefert werden, müssen sie den Absendern zurückgegeben oder wmn diese nicht bekannt sind, nach den Vorschriften für unbestellbare Sendungen behandelt werden. Es liegt da her im eigenen Vorteil der Absender, solche Sendungen nur- offen aufzuliefern. — Vie Zahl der Zseldposisendnugeu ist noch immer im Steigen begriffen. Stach einer am 24. Juni vorge- nommenen Zählung sind an diesem Tage aus Deutschland 8,5 Millionen Feldpoftseudungen nach dem Felde abge gangen. Davon waren 5,9 Millionen portofreie Briese und Postkarten und 2,6 Millionen frankierte Feldpostbriefe und Feldpoftpäckcheu Da nach einer Mitte Mai vorgenommenen Ermittelung im Felde selbst 5,8 Millionen Feldpostbrief- ftndungen täglich aufgeliefert werden, umfaßt der gesamte FeldpokLririverkehr täglich 14,8 Millionen Sendungen. — Von den in der Heimat aufgelirferten Feldpostbriefen müssen immer noch räglich gegen 35000 Sendungen von den-Postsammelstellen nach dem Aufgabeort zurückgeleitet werden, weil sie völlig mangelhaft adressiert oder so schlecht verpackt sind, daß sie nicht ins Feld geschickt werden können. Das Publikum wird von neuem ersucht, der richtigen Adressierung und sachgemäßen Verpackung der Feldpost- senduugen die größte Sorgfalt zuzuwenden.