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Depot von Benzin anlegen, um unsere oder deutsche Unterseeboote in die Falle zu locken oder doch den Vorteil M haben, Griechenland des Neutralitätsbruches durch Unter» slüüung der Zentralstaaten beschuldigen zu können. Englische Barbarei auf Tenedos. Griechischerseits wird die Aufmerksamkeit auf da» Verhalten der englisch-französischen Truppen auf dem ägäischen Inseln gelenkt, wo sich die Engländer nicht nur wie zu Hause, sondern auch wie Barbaren betragen. Die Soldaten stehlen und plündern in Geschäften und Privat häusern, entehren Frauen und behandeln die türkischen Gefangenen, worunter sich eine Anzahl osmanischer Griechen befindet, auf das unmenschlichste. Diese werden ununterbrochen stundenlang mit Bajonetten und Peitschen zu den schwersten Arbeiten getrieben; vor den Augen der Offiziere, sogar von den französischen Offizieren selbst zu Tode geprügelt, wenn sie, unter ihrer Last zusammen brechend, sich nicht mehr aufraffen können. Vergeltungs maßregeln an englisch-französischen Gefangenen sind in Aussicht genommen, falls die Engländer das Los der türkischen Gefangenen auf Tenedos und Jmbros nicht, erleichtern. Oer Krieg in Veutfcd-SUävestLfrika. Kapitulation der deutschen Schudtruvve? Vom Kolonialen Kriegsschauplatz berichtet Reuter, bah sich die gesamte deutsche Streitmacht in Deutsch-Südwest- «frika ergeben habe. Die Nachricht lautet: General Botha nahm am 10. Juli um 2 Uhr die Kapitulation des deutschen Gouverneurs von Deutsch- Südwestafrika Seitz mit dessen ganzer Streitmacht an. Die Stärke der deutschen Truppen beträgt 204 Offi ziere, 8100 Mann mit 37 Feldgeschützen und 22 Ma schinengewehren. Eine Nachprüfung dieser Reutermeldung ist augen blicklich von hier aus nicht möglich. Sie ist deshalb einst weilen nur mit Vorbehalt zu geben. Bisher haben sich alle Reutermeldungen über die Kolonialkämpfe als un richtig oder übertrieben erwiesen. Bei den Höhen verhältnissen Deutsch-Südwestafrikas, das doppelt so viel Rauminhalt hat als das Reich, ist es wenig wahrscheinlich, haß sich die gesamte Streitmacht ergeben Laben soll. Da wir von Deutsch-Süöwest so gut wie abgeschnitten sind, wird es noch einige Zeit dauern, bis wir klar sehen können. Wenn aber die Reutermeldungen zutreffen sollten, so wären die heldenmütigen deutschen Schutztruppen doch nur einer gewaltigen Übermacht erlegen. Aber es sei nochmals betont, daß sich die Reuterberichte absolut nicht nachprüfen lassen. Nach den letzten nach Deutschland ge langten Berichten aus Deutsch-Südwestafrika sah es nicht so aus, als würde sich der tapfere Oberst Franke mit seinen Getreuen den Kolonialengländern ergeben. Die Reutermeldung ist um so mehr verdächtig, da ein anderes „amtliches* Telegramm aus Prätoria nach Reuter besagt: „Die siegreiche Armee kehrt nach Beendigung der Feind seligkeiten in das Gebiet der Union zurück.* Da scheint es doch mit der angeblichen Kapitulation einen besonderen Haken zu haben. Wir müssen also abwarten, bis die deutsche Regierung Näheres meldet. Englische Verluste in Mesopotamien. Konstantinopel, 10. Juli. Nach Privatnachrichten auS Bagdad haben die türkischen Stämme Elkiab und Deorek, die auf persischem Gebiet die Gegend des Flusses Karun bewohnen, der sich südlich von Bassorah in der Schatt-el-Arab ergießt, die englischen Truppen in der Umgebung von Hasalie und Elmare angegriffen, und 1000 Engländer gesangen genommen, 6 Kanonen, 2 Maschinengewehre sowie eine Menge Munition und Lebensmittel erbeutet. Außerdem hatte der Feind eine Anzahl von Toten und Verwundeten. London, 10. Juli. Das englische Prefsebureau gibt bekannt, daß ein« türkische Streitmacht in das Hinterland des Demen ein- drang und am 4. Juli Lahy besetzte. Eine dort befind liche kleine britische Streitmacht zog sich nach heldenhaftem Widerstande zurück und schloß sich den aus Aden herbei gekommenen Verstärkungen an. Da diese jedoch stark unter Hitze und Wassermangel litten, ging die ganze Ab teilung nach Aden zurück. Der Feind folgte nicht. VergeltungsmaKregeln gegen frAnkreick. Berlin, lO. Juli. Das unerhörte Urteil, das von einem französischen Militärgericht gegen eine kriegsgefangene deutsche Kavallerie-Patrouille, nämlich die Leutnants v. Schierstedt -id Graf Strachwitz, zwei Unteroffiziere und zwei Manv gefällt' worden ist, hat seinerzeit im deutschen Vo-. ,.^nen Sturm der Entrüstung hervorgerufen. T'^ Patrouille war in der Marneschlacht hinter die französische Front geraten und versuchte drei Wochen lang ihre Truppe wieder zu erreichen. Während dieser Zeit hat sie die für thrzp Lebensunterhalt unumgänglich notwendigen Gegen- Winde, und zwar soweit angängig, gegen Barzahlung requiriert. Als sie am Ende ihrer Kräfte war, beschloß sie, sich zu ergeben. Da Leutnant v. Schierstedt am Vein verwundet war, nahm sie bei einem Bauern Pferd und Wagen und stellte sich bei der nächsten französischen Truppe. Auf Grund dieses Vorfalls sind die Mitglieder Ler Patrouille wegen Plünderung in bewaffneter Bande verurteilt worden, und zwar der Leutnant v. Schierstedt zu fünf Jahren Zwangsarbeit, die übrigen zu fünf Jahren Zuchthaus, außerdem alle zu Degradation. Alle Bemühungen der deutschen Regierung, dieses empörende Urteil außer Kraft zu setzen, haben weiter nichts erreicht, als daß Leutnant v. Schierstedt aus La Rochelle, wo er mit andern zum Abtransport nach Guyana bestimmten Sträflingen untergebracht war, zu den übrigen Mitgliedern der Patrouille in das Zuchthaus nach Riom kam, und daß schließlich beide Offiziere und die vier Leute gemeinsam aus dem Zuchthause in das Militärgefängnis nach Avignon übergeführt wurden, wo sie wie gemeine Sträflinge behandelt und verpflegt werden. Auf Anordnung der deutschen Heeresverwaltung find nunmehr sechs kriegsgefangene französische Offiziere in das Militärgefängnis Spandau übergeführt worden, wo sie in genau derselben Weise wie die Mitglieder der Patrouille Schierstedt untergebracht und behandelt werden. Etwaige Verschärfungen in der Lage der deutschen Ge fangenen würden auch den sechs französischen Offizieren gegenüber zur Anwendung kommen. Sin nuMlcbei- Vire-GenerrliMmus. General Rußki Oberbefehlshaber an der Nordwestfront. Die Russen gruppieren nicht nur ständig ihre Armeen um, sondern sie wechseln auch fortwährend mit dererr Kommandanten. Aus Petersburg wird gemeldet: General Rnßki, der vor einiger Zeit wegen Un stimmigkeiten mit dem Großfürst-Generalissimus einen angeblichen „Krankhcitöurlanb" erhalten hatte, über nimmt den Oberbefehl über die russischen Armeen an der sogenannten Nordwcstfront. Er erhielt besondere Macht befugnisse und eS erscheint nicht ausgeschlossen, daß er demnächst offiziell den Titel eines Vizc-Gcneralissiuws erhalten wird. General Rußki befehligte, bevor er infolge seiner Differenzen mit dem Großfürsten Nikolai „krank" wurde, fünf Armeen zwischen Thorn und Krakau. Er hatte den Oberbefehl über die dritte russische Armee, die die Offen sive gegen Lemberg dnrchsührte, Rußki gilt neben General Iwanow als der fähigste russische Heerführer. Er ist 1854 geboren, machte den russisch-türkischen Feldzug 1877/78 mit und war im japanischen Kriege 1904 bis 1905 Chef des Stabes der zweiten Armee, dann Komman dierender General des 21. Armeekorps. Entlassung des russischen Gesandten in Serbien. Die Petersburger „Rjetsch" meldet: Fürst Trubetzkoi ist seines Amtes als Gesandter in Serbien enthoben worden. Wer sein Nachfolger werden wird, steht noch nicht fest. Fürst Trubetzkoi war der Nachfolger des berüchtigten Kriegshetzers Hartwig, der bald nach dem Kriegsausbruch in Belgrad einem Herzschlag erlag. Trubetzkois Ent lassung, die in ziemlich ungnädiger Form erfolgt zu seln scheint, hat ihren Grund sehr wahrscheinlich in dem voll ständigen Fehlschlag seiner Bemühungen, Serbien zur Ab tretung Macedoniens an Bulgarien zu veranlassen. Dsr französische Militärattache in Moskau ermordet. Bukarest, 9. Juli. Wie ans Moskau znrückgekehrte rumänische Augen zeugen der surchtbaren Unruhen, die sich dort abspielten, erzählen, steht es fest, daß die russische Geheimpolizei, die berüchtigte Ochrana, den Pöbel in seinen Ausschreitungen unterstützte. Während der Unruhen erschien der in Moskau weilende französische Militärattache auf der Straße. Die tobende Menge, die ihn für einen Deutschen hielt, stürzte sich auf ihn und lynchte ihn. Als es der Polizei gelang, zu ihm zu gelangen, war der Attache, der fürchterliche Wunden erlitten hatte, bereits tot. kewaffnete englische Oanäelssckiffe. Auf eine Anfrage des Commanders Carlyon Bellairs, über die Bewaffnung der Handelsschiffe antwortete Lord Robert Cecil, der Unterstaatssekretär im Ministerium des Auswärtigen: Bei Kriegsbeginn sei eine darauf bezügliche Anfrage an verschiedene neutrale Staaten gerichtet und inzwischen seien auch andere neutrale Staaten befragt worden. Die Handelsschiffe der kriegführenden Staaten seien berechtigt, zu ihrer Verteidigung Waffen zu führen und diese auch zu gebrauchen. Das Prinzip sei allgemein anerkannt, und so ausgerüstete britische Handelsschiffe hätten seit der ersten Zeit des Krieges regelmäßig ausländische Häfen angelausen. Ebenso anerkannt wie dieses Prinzip ist aber auch der Grundsatz, daß „so ausgerüstete britische Handels schiffe" als Kriegsschiffe zu betrachten sind und von dem Feinde als solche behandelt werden dürfen. Der k-Voots-Krisg. London, 10. Juli. „Marion Lightbody", ein stählerner Dampfer mit 3000 Tonnen Gerste an Bord, befand sich auf dem Wege nach Queenstown, um Anweisungen zu empfangen. Der erste Offizier teilte mit, daß seit der Ausreise aus Valparaiso am 23. März nichts besonderes geschehen sei, bis gestern abend um 6 Uhr ungefähr 100 Meilen südwestlich von Cork ein deutsches Unterseeboot in Sicht kam, das sich nach Abfeuern eines Warnungs schusses näherte, und der Besatzung befahl, das Schiff zu verlassen und binnen zehn Minuten die Boote zu besteigen. Es wurden zwei Boote flottgemacht, in denen der Kapitän und 25 Mann Platz nahmen. Tas Unterseeboot feuerte sechs Projektile ans das Schiff ab. Dieses sank erst, als ein Torpedo abgeschossen winde. Das Untersee boot war grau angestrichen und ungefähr 130 Fuß lang. Es verschwand in nordöstlicher Richtung. Die Bejahung bestand aus 19 Russen, 3 Schweden, 2 Norwegern und 1 Dänen sowie 1 Amerikaner. Gotenburg, 10. Juli. Der deutsche Lastdampfer „Friedrich*, mit Kiesladung von Narvik, wurde von einem englischen Torpedoboot versenkt. Die Besatzung, die wahrscheinlich aus Nor wegern besteht, soll an Bord eines englischen Kreuzers gefangengehalten werden. Das norwegische Wachtschiff Michael SarS* ging zwecks Feststellung des Ortes der Versenkung ab. Italienischer Mißbrauch der griechischen Flagge. England hat in Italien nicht nur einen gefügigen Sklaven gefunden, sondern auch einen gelehrigen Schüler, der alle Gemeinheiten und Hinterltstigkeiten seines eng lischen Vorbildes getreulich nachahmt. Den Mißbrauch neutraler Flaggen bat sich die italienisch« Kriegsmarine bereits ebenso zu eigen gemacht, wie eS in England zur Regel geworden ist Aus Athen wird gemeldet: In den ersten Julitagen bemerkte ein griechisches Kriegsschiff in der Nähe der Insel Taxos einen kleinen, die griechische Handelsflagge führenden Dampfer, der als verdächtig angehalten wurde. Er hattescheinbar eineLadung von Heu, darunter aber eine Benzinladung. Die erste Angabe, die der Kapitän des Dampfers machte, besagte, er versorge österreichisch-ungarische und deutsche Unter seeboote mit Benzin. Da die Schiffspapiere nicht in Ordnung waren, wurde der Dampfer nach Korfu gebracht. Da entschloß sich der Kapitän des Dampfers im letzten Augenblick, Farbe zu bekennen, und erklärte, zur italienischen Kriegsmarine zu gehören und Mann schaft der italienischen Kriegsmarine an Bord zu haben. Er hißte statt der bis dahin geführten griechischen Handelsflagge die italienische Kriegsflagge. Entweder sollten nach dem Muster der Vernichtung des deutschen Unterseebootes „U 29" österreichisch-ungarische oder deutsche Unterseeboote angelockt werden und der Ver nichtung verfallen, oder das italienische Kriegsfahrzeug wollte irgendwo an der.griechischen Küste ein scheinbares Marleau von äer Levölkerung geräumt. Schwindendes Vertrauen in Rußland. Die russische Zeitung „Rjetsch" schreibt: Wenn die russische Regierung jetzt, wie sie es getan hat, den Zeitungen vorschreibt, in zuversichtlichem Tone über die Kriegsereignisse zu berichten, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen, so ist dagegen zu sagen, daß das Ver trauen zu den Erklärungen der russischen Zeitungen bereits erschüttert ist. „Rjetsch" stellt fest, daß Warschau nunmehr von der Zivilbevölkerung und den Regierungsbehörden geräumt sei. In einem Artikel: „An das russische Volk" legt die „Nowoje Wremja" dar, man müsse aus dem Vordringen des Feindes schließen, daß neue russische Gebiete in Feindeshand übergehen werden. Die Russen mußten sich infolgedessen auf eine sichere Verteidigungsstellung zurück ziehen. „Wir werden gezwungen sein, gewisse Teile des Landes provisorisch dem Feinde zu^ über lasten, der die reise Ernte unserer bürgerlichen Arbeit für sich beanspruchen wird. Die Bürgerschaft und die unbewaffnete Bevölkerung muß alles Wertvolle mit sich nehmen, damit der Feind so wenig wie möglich in Besitz kommt. Wir haben bereits aus diesen Gebieten alles Wertvolle in das Innere des Landes befördern lassen. Was nicht befördert werden kann, wird von uns vernichtet. Wir dürfen dem Feinde nichts überlassen, was für ihn wertvoll sein kann." Der Artikel schließt mit einem Appell an die Bevölkerung, sie möge die schwere Prüfung würdevoll überstehen. Die »unvermeidliche große Schlacht". Wie französische Berichterstatter aus Petersburg melden, glaubt man im russischen Hauptquartier, daß eine große Schlacht vor Warschau unvermeidlich sein wird. Man sei zu einer energischen Verteidigung der Festung ent schlossen. DaS befestigte Lager von Warschau, das einen Vorsprung in der russischen Front bilde, sei von großer Bedeutung für die russische Armee und ein erbitterter Widerstand sei aus rein militärischen Gründen geboten. Außerdem seien die Festungswerke Warschaus sehr stark und das umliegende Gebiet biete ein vorzügliches Schlacht feld, auf dem große Armeen aufgestellt werden könnten. Schwere russische Verluste am vujestr. Bei den Angriffen der letzten Tage Hatten die «Meir ,n der Bukowinafront und am Dnjestr-Ufer so schwere Verluste erlitten, daß sie vom Gegner die Waffenruhe »ur Beerdigung Tausender Gefallener, die vor den österreichisch ungarischen Drahtverhauen lagen, erbitten mußten. Währen» d?r vierstündigen Waffenruhe konnte erst erkannt werben, wie gewaltig die Verluste der Russen bei den Stürmen an diesen Stellen gewesen waren. Und doch war der Angriff erfolglos geblieben. Infolge deS gutgeleiteten Feuers der österreichisch-ungarischen Artillerie wurden di« Russen noch weiter zermürbt und haben sich an zahlreiches Stellen vom Dnjestr mehrere Kilometer zurückgezogen. nicht kennt,Mtz ^Dickt, ver clen Uichtweg siebt unct ckock ins Dickicht rennt. sffieänck Lückert. Südöstlicher Kriegsschauplatz: In den letzten Tagen fanden in der Gegend südlich von Krasaostaw örtliche Gefechte statt. Sie verliefen für uns überall günstig. Sonst hat sich bei den deutschen Truppen nichts ereignet. Oberste Heeresleitung. 4b Englanäs Mkacktung cler Neutralen. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung schreibt unter dem Titel „Englische Mißachtung der skandinavischen Neutralität." Über einen recht drastischen Fall von Nichtachtung der Neutralität der skandinavischen Länder durch englische Schiffe liegt jetzt ein ausführlicher Bericht vor. Am 80. Juni wurde der Flensburger Dampfer „Pallas* in Foldenfjord innerhalb der norwegischen Territorial gewässer, 2V- Seemeilen von der Küste entfernt, von dem armierten englischen Fischdampfer „Tenby Castle* angehalten und durch zwei scharfe Schüsse am Steuer ruder schwer beschädigt. Die „Pallas" wurde von dem Fischdampfer so lange aufgehalten, bis der in der Nähe befindliche englische Hilfskreuzer „Victorian* herbei kam. Dieser legte sich längsseit und holte von Bord der „Pallas* 10 Mann herunter, die er als militär pflichtig gefangennahm. Inzwischen kam ein kleine» norwegisches Wachtschiff dazu und forderte unter Hin weis auf daS völkerrechtswidrige Verhalten der eng lischen Schiffe, daß die Verfolgung der „PallaS* ein gestellt würde, und auch die Gefangenen wieder herausgegeben würden. Dank dem energischen Auftreten deS norwegischen Kommandanten bequemten sich di« Engländer dazu, seine Forderungen zu erfüllen. Di« norwegische «egterun, hat, nachdem ihr der VorfaS gemeldet worden war, sofort in London Protest er- yoben. Wir haben Hier einen neuen Beweis dafür, w!« wenig genau England e» mit den Rechten der Neutralen nimm^ Wir Hoffen, daß die norwegische Regierung ihren Protest recht energisch betreibt, damit derartige Zwischenfälle, di« sich häufen, in Zukunft uuterbleiben. Volle Anerkennung gebührt dem kommandierenden Offizier deS norwegischen Wachtschiff«», der so erfolgreich für die Recht« seine» Landes etngetreten ist. (W.T.B.) Die Torpedierung de» »Amalfi*'. Da» „Giornale d'Jtalia* meldet auS Venedig: Der Kreuzer „Amalfi* wurde 30 Kilometer von der Küste torpediert. Die Größe deS Lecks ließ den Versuch, da» Schiff zu retten, nicht zu. Der Befehl zur Rettung der Besatzung wurde sofort gegeben. DaS Schiff sank in weniger als einer halben Stunde. Die andern Schiffe der Division eilten herbei, um die Besatzung aufzunehmen. Zwei Spitalschiffe wurden nach Venedig gesandt. Fünf hundert Mann wurden gerettet. Italienische Blätter geben zu, daß die „Amalfi* jetzt eine Besatzung von 900 Mann gehabt hätte (in Friedens zeiten 684), so daß 400 Mann ertrunken sind. Trotz aller Redensarten, daß die italienische Flotte Herrin der Adria sei und die Österreicher gezwungen hätte, in ihren bv