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Wir wollen hoffen, daß Griechenland, auch wenn eS fetzt zu einem Thronwechsel kommen sollte, sich nicht zu Schlepperdiensten für die Westmächte oder gar für Italien hergeben wird, das mit dem Brandmal des Verrates für .»lle Ewigkeit behaftet bleibt. Es ist möglich, daß Venizelos in diesem Falle seine Zeit wieder für gekomm»? halten würde. Aber der Sohn König Konstantins ist nicht mehr so jung, um sich willenlos von fremder Hand lenken zu lassen, und von seiner Mutter, der Schwester unseres Kaisers, darf man wohl auch annehmen, daß sie nicht ohne Einfluß auf den Gang der Staatsgeschäfte bleiben wird. Ver Krieg. Im Westen dauern die verzweifelten Anstrengungen beS Feindes, die deutschen Linien zu brechen, zwar noch an einzelnen Stellen an, vermögen aber nirgends einen Irgendwie nennenswerten Erfolg zu erzielen. Im Osten «litten die Russen neue schwere Niederlagen. Meiler auf Bemberg ru. LOOOO Gefangene seit 1. Juni bei der Armee Mackensen. — Erstürmung der Höhen von Nowo- szyn. — Überschreitung des Liwka-Abschnittes, dabei 4200 Gefangene, 4 Geschütze, 12 Maschinen gewehre erbeutet. Großes Hauptquartier, 8. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz. Am Osthaug der Loretto-Höhe scheiterte ei« fcind- kicher Augriff gäuzlich. Vou weitere» AugrissSversuche» sähe» die Frauzoscu ab. Auch südlich von Neuville wurde durch unser Nrtillericfeuer ciu feindlicher Angriff niedergchaltcn. In Gegend südöstlich Heb »ter ne dancrt der Kampf noch au. Der Angriff nordwestlich von Soissons bei Mouli»-so«s-Touvc»t ist durch «uferen Gegenangriff zum Stehen gebracht. Bei Ville- anx-BoiS nordwestlich von Berry-an-Bac erlitt der Feind bei einem erfolglosen Bersuch, seine im Mai ver lorene Stellung zurückzucrobern, starke Verluste. Bei Douai wurde eiu feindliches Flugzeug heruniergeschosscu. östlicher Kriegsschauplatz. Unsere Angriffsbcwegnng in Gegend Szawlc nud östlich der Dnbissa nimmt ihre» Fortgang. Südwestlich »on Plock wurde ein feindliches Kampfflugzeug zum Landen gezwungen und erbeutet. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Östlich von Przemysl ist die Lage im allgemcinM unverändert. Die Zahl der von der Armee Mackensen seit 1. Jnni gemachte» Gefangenen beläuft sich auf über 20000. — Auf de» Höhe» vo» Nowoszy» nordöstlich vo» Zurawno haben die Truppen des Generals v. Linsingen den Feind erneut geschlage». Die Vcr- folguug gelaugte bis zur Liuie Bukaczowce — südlich vou Hrchorow — südlich von Molodynce. Südlich des Dnjestr haben wir den Liwka-Nbschnitt über schritten nnd erreichte» Myslow (östlich von Kalnsz), Wojnilow, Seredue, Kolodziejow. Die Beute des Tages beläuft sich auf 4200 Gefangene, 4 Geschütze, 12 Maschinengewehre. Oberste Heeresleitung. Amtlich durch das W.T.B. * Keginn der Scklackt am Ifonro. Wien, 8. Juni. DaS österreichische Hauptquartier meldet: Im Kiistcu- lande bereitet der Feind anscheinend eiueu allgemeinen Angriff auf nufere Stellungen am Jsonzo vor. Seine bis herigen vereinzelten Vorstöße bei Gradiska und Sagrado wurden blutig abgewiesen. Englische Blätter melden aus Rom: Am Jsonzo ent wickelt sich ein heftiger Kampf. Die Österreicher stehen in starkbefestigten Stellungen und verfügen über reichliche Artillerie. Das italienische Oberkommando berichtet: Die Artillerie setzte ihre Aktion auf der ganzen Jsonzo- linie von Caporetto bis zum Meere fort und machte es Tag und Nacht unmöglich, mit dem Feinde Fühlung zu nehmen. Starke Gruppen, welche unter dem Schube der mächtigen Artillerie vorrückten, erreichten diese wichtige Flußlinie, um sich dort festzusetzen. Sie stellten sich an den zum Überschreiten des Wasserlaufes geeignetsten Stellen auf und errichteten Brückenköpfe, um das Ufer zu beherrschen und den Übergang zu überwachen. Ein italienisches Luftschiff vernichtet. Wien, 8. Juni. DaS feindliche Luftschiff „Citiö di Ferrara" wurde heute früh 6 Uhr auf der Rückfahrt von Fiume von unserem Marineflugzeug „L. 48", Führer Linienschiffslentuant Glasing, Beobachter Scekadctt v. Fritsch, südwestlich Lnssin in Brand geschossen und ver nichtet. Zwei Offiziere, fünf Mann der Besatzung wurden gefangen. Das Flottcnkommando. Wie das österreichische Flottenkommando weiter be richtet, hat das Marineflugzeug „L 47" am 8. Juni morgens Venedig mit Bomben belegt. Die Ballonhalle in Murano, „Campalto", sowie feindliche Zerstörer wurden getroffen und mehrere Brände erzeugt, sowie Zeltlager mit Maschinengewehren beschossen. Plündernde Garibaldinerbanden. Im österreichischen amtlichen Bericht vom 8. Juni heißt es weiter: Im Kärntner und Tiroler Grenzgebiete hält das erfolglose Artilleriefeuer der Italiener an. Eine Alpini-Abteilung, die den Monte Piano (südlich Landro) besetzt hatte, wurde von unseren Truppen vertrieben. Die Gegend von Ala ist von plündernden Garibaldinern heim- aesucht. Ein österreichischer Handstreich. Ein österreichisch-ungarisches Nachrichten-Detachement unter dem Kommando des Fähnrichs Kerekes mit Finanz wachoberaufseher Roßmann und 30 Mann erstürmte bei Cra Heledie, südwestlich der Straninger Spitz, einen von 20Mann des Alpini-Regiments Nr. 2 besetzten Schützengraben, verfolgte den flüchtenden Feind, tötete und verwundete etwa 15 Mann, steckte «ine mit Vorräten gefüllte Hütte in Brand, zerstörte hie feindlichen Deckungen und rückte sodann, aus mehreren Richtungen vom Gegner beschossen, wieder ein. Die österreichischen Verluste sind: ein Mann leicht verwundet, einer abgängig. Fähnrich Kerekes und Oberaufseher Roßmann wurden sofort ausgezeichnet. * s Sin groKer Erfolg unserer Luftschiffe. Schwere Beschädigung mus englischen Lu ünsä iffsneukaues UnserezManneluftschiffe haben dem Angriff auf den Humber schnell einen zwuten folgen lassen In der Nacht »«»»»»»»»»»» »»»»»»»»»»»»»»«»« »»»S»»«»»» Vrie rein, A O arv 6ott allein! I Arbeite fein, » Oie Sorg' la8 Gott belobten sein! I Msr Gott kerziich vertragen Kan, § Der ist ein unverdorbner Mann. » Spruch an einem tzaus in Kostock. s ?»S»»««T»»a»»»T»»»SSTGSSOSED »SSL»«»»»»? vom 6. zum 7. Juni wurden die Docks von Kingston und Grimsby am Humber mit Bomben belebt- Die Engländer werden natürlich auch diesen Besuch unserer Luftwaffe als völlig ergebnislos hinzustellen fuchen, wie sie es bisher immer getan haben. Erst jetzt sickert über einen dieser Vorstöße, der nach englischer Darstellung harmlos verpufft war, auf Umwegen Genaueres durch, das ihn zu einem großen Erfolg stempelt: Als Zeppeline den Hafen zu Newcastle bombardierten, lagen dort der noch im Ansbau befindliche Dreadnought „Resolution", zwei alte Tauchboote nnd zwei in: Bau begriffene Unterseeboote. Die Zeppeline wurde» vo» einen: Wächter auf einer Runde bemerkt, der das Warnungssignal gab. Sofort wurden alle Lichter ge löscht. Die deutschen Luftschiffe — cs waren drei — warfen etwa 23 Bomben über Newcastle ab, wovon drei auf daS neue Schiff fielen. Diese demolierten nicht nur das Deck der „Resolution" nnd den Jnnenbau, sondern risse» auch ciue ganze Seite der Panzerplatten ab. Da durch ist die ganz moderne „Resolution", ein 25 000- Tonneu-Schiff, daS bereits diesen Sommer in Dienst gestellt werde» sollte, nach übereinstimmender Aussage der Dockarbeitcr total unbranchbar gemacht worden. In der Stadt Newcastle wurden — so erzählt ein deutscher Seemann, dem wir diese Nachrichten verdanken, weiter — durch die deutschen Boniben vier Häusergevierte völlig zerstört und em nach Millionen zählender Schaden angerichtet, im benachbarten North Shields das Rathaus wie vom Erdboden weggesegt. Im Hafen von Newcastle lag zn jener Zeit auch das in der Seeschlacht in der Nordsee beschädigte Schlachtschiff „Lion" tief im Wasser mit augenscheinlich sehr schwerer Havarie. „Lion" hatte, wie ich deutlich sah, ein gewaltiges Loch über der Wasser linie in der Seite und einen abgeschossenen Schornstein. Alle Hospitäler in Newcastle waren von Verwundeten überfüllt, und im März hatte man dort gerade begonnen, hölzerne Baracken für weitere Kranke und Verwundete zu errichten. Amsterdam, 8. Juni. Reuters Bureau meldet: Die Admiralität teilt mit, daß ein Zeppelin Sonntag nacht der Ostküste Englands einen Besuch abgestattet hat. Durch Brandbomben ent standen an zwei Stellen Brände. Fünf Personen wurden getötet, 40 verwundet. Kopenhagen, 8. Juni. „Daily Telegraph" meldet unter der Überschrift „Eine Serie von Feuersbrünsten" den Riesenbrand großer Jute lager in Tilbury Docks, ferner eines Häuserkomplexes in der Nähe des Arsenals von Woolwich und den Brand eines siebenstöckigen Warenhauses in der Upper-Thames Street. Der „Daily Telegraph" gibt zu diesen gleich zeitigen Riesenbränden mit Rücksicht auf die Zensur keinen Kommentar, doch liest sich die Nachricht völlig verständlich. Sämtliche Brände brachen in der Nacht zum Dienstag aus, in der die Bomben, die von deutschen Luftschiffen auf die Londoner Docks geworfen worden waren, nach dem amtlichen englischen Bericht „keinen nennenswerten Schaden anrichteten". Beute unserer Rl-Boote. Wie aus London gemeldet wird, ist die englische Bart „Sunlight" an der irischen Küste durch ein deutsches Unterseeboot torpediert worden. Die Besatzung wurde von einem Fischdampfer ausgenommen und in Queenstown gelandet. Ein deutsches Unterseeboot hat ferner den Fisch- dampfer „Dromio" torpediert. Die Besatzung wurde ge rettet und in Peterhead an Land gebracht. * Vie Kampfe auf Gallipoli. Das türkische Große Hauptquartier teilt in einem Bericht vom 7. Juni folgendes mit: An der Dardanellenfront zerstörte unsere Artillerie bei Ari Burnu eine feindliche Stellung, von welcher aus Bomben geworfen wurden, und die anstoßenden Schützengräben. Bei Sed il Bahr zeigte der nach dem - letzten vergeblichen Angriffsversuch erschöpfte Feind keinerlei Tätigkeit; unsere Batterien auf dem asiatischen Ufer beschossen gestern die ermatteten feindlichen Truppen in der Umgegend von Sed il Bahr, ihre Artilleriestellungen und Munitionstransporte wirksam und brachten eine Batterie zum Schweigen. Gestern haben zwei feindliche Kreuzer die Ortschaft Ajanos südlich von Dikeli gegenüber von Mytilene ver geblich beschossen und sodann ein Dampfbeiboot mit Soldaten in den Hafen geschickt, welches die dort befind lichen Boote wegzuschleppen versuchen sollte. Vom Ufer wurde jedoch auf das Boot gefeuert, welches infolge dessen strandete; es wurde durch das Feuer der Kriegs schiffe versenkt, welche sich zurückzogen, nachdem sie die Besatzung des Dampfbeibootes an Bord genommen hatten. Auf den andern Fronten ereignete sich nichts von irgendwelcher Bedeutung. Ein französischer Minensucher bei Gallipoli gesunken. Wie amtlich gemeldet wird, fuhr in der Nacht vom 3. zum 4. Juni der französische Minensucher „Casablanca" am Eingang einer Bai im ägäischen Meer auf eine Mine. Der Kommandant, ein Offizier und 61 Matrosen der Mannschaft wurden von einem englischen Torpedozerstörer ausgenommen. Es ist möglich, daß weitere Überlebende durch Schwimmen die Küste erreichen konnten und von den Türken gefangengenommen wurden. Deutsche ll-Boote tm Ägäischen Meer. Athen, 8. Juni. Der Kapitän deS Dampfers „Anatolia" hat der. Hafenbehörden von Volo (im Ägäischen Meere, Ostküste Griechenlands) die Mitteilung gemacht, daß er einem deutschen Unterseeboot begegnet sei. Das Boot habe sich ieinem Schiff auf kurze Entfernung genähert, habe aber seine Fahrt fortgesetzt, als die „Anatolia" die griechische Flagge zeigte. Französische Kaperbeute an der syrische« Küste. Das französische Konsulat in Alexandrien gibt be^ könnt, baß bie Zahl der von französischen Kreuzern an der syrischen Küste gekaperten Schiffe z hn beträgt, darunter die beiden Dampfer „Indiana" und „Persepolis", sowie acht Segler. Die Schiffe befinden sich im Hafen von Alexandrien mit Ausnahme von „Indiana", die von der englischen Militärbehörde für ihre Zwecke verwendet wurde. * Serbischen Vorstoß gegen Albanien. Die „Agence Bulgare" erfährt aus sicherer Quelle, daß der Vormarsch der serbischen Truppen in Nordalbanien auf breiter Basis fortdauert und führt dazu aus: Man bewahrt Schweigen über die Tragweite der unternommenen Operationen, um die Mächte vor die vollendete Tatsache der Besetzung zu stellen. Offiziöse Nachrichten fahren fort, über Kämpfe mit Albanesen zu berichten, d ren Zahl man vergrößert. In der Zwischen-' zeit sind die wichtigen Orte Pogradetz und Piskopes, die die Serben seinerzeit infolge der Drohung Osterreich- Ungarns hatten räumen müssen, durch serbische Truppen besetzt worden. Die Griechen und Bulgaren sind er staunt über diese neuen Manöver der Serben denen man alle Launen hingehen läßt, am meisten über ihre Unversöhnlichkeit gegenüber Bulgarien. Gleichzeitig konstatiert man, daß die serbische Armee keine Eile zeigt, etwas gegen die österreichisch-ungarischen «Truppen zu unternehmen und es vorzieht, unverteidigte Gebiete zu besetzen, was sie übrigens auch im türkisch balkanischen Kriege getan hat. Sffiziersmangel im russischen Heere. Bei den in und um Przemysl gefangenen 33 000 Russen konnte ein starkes Mißverhältnis zwischen der Zahl der Offiziere und der der Mannschaften festgestellt werden, woraus sich die bereits seit langem vermutete Tatsache mit Gewißheit ergibt, daß in der russischen Armee größter Offiziersmangel herrscht. Dieser Mangel hat sich in letzter Zeit bei den Angriffen gegen die Mackensen-Armee für die Russen besonders schwer fühlbar gemacht. Ganze Kompagnien waren ohne sachverständige Führung und konnten, völlig daeüionslos, nichts aus richten. Eiu Schweizer Offizier Aber die preußische Garde. Der schweizerische Major Tanner lernte bei der Süd armee die preußische Garde kennen und schreibt darüber in den „Basler Nachrichten" folgendes: „Wenn man im Ausland von der preußischen Garde spricht, knüpft man daran die extremsten Begriffe von Militarismus^ Feudalismus und Prussianismus. Die Dienstbestimmung der Truppe bedingt höchste soldatische Eigenschaften. Ich fand alle diese Eigenschaften verkörpert in der größten Freundlichkeit und Bescheidenheit. Ich habe vor» her und nachher keine liebenswürdigeren Deutschen in dem Raume der Südarmee gefunden als die Herren von der preußischen Garde. Ja, es sind Ausnahmeleute im gediegensten Sinne des Wortes. Schon der Ton. in dem hier Fragen erörtert werden und von den Gegnern ge sprochen wird, berührt angenehm und dürfte manch anderer Stelle zum Beispiel dienen." Deutscher flottenvorsto6 ln äer Ostsee. Wie aus Kopenhagen gemeldet wird, hörte man auf der schwedischen Insel Gotland am letzten Sonnabend eine heftige Kanonade. Ebenso meldete der russische Generalstab, daß beträchtliche deutsche Streitkräfte in der mittleren Ostsee bemerkt worden seien und mit russischen Schiffen in der Nähe des Busens von Riga Schüsse gewechselt hätten. Von deutscher Seite wird jetzt dazu berichtet: Diese beiden Meldungen stehen im Zusammenhang. GS handelt sich uni ciue Aufklärungsaktion unserer Flotte, bei der auch der russische Minenkrcuzer „Amur" von einen, unserer Unterseeboote versenkt worden ist. Die an dem Unternehmen beteiligten deutschen Streit kräfte sind inzwischen wieder zurückgekehrt. Die Deutschenhetze in Rußland. „R etsch" leitartikelt über die schwere innere Krise: Die rechtsstehenden Blätter säten Zwietracht und unter stützen dadurch die Deutschen. Linksstehende Blätter, wie „Nietsch" und „D en", sind von der Zensur zur Hälfte ge weißt. Redakteur Jadrow vom Sozialistenblatt „Borba" wurde wegen Störung des inneren Friedens vor Gericht gestellt. Anschließend an die Niederlage in Rußland ent wickelt sich eine neue Deutschenhetze; achtzigjährige Frauen und fünfjährige Kinder werden ausgewiesen. Der finnische Generalgouverneur schlägt die Versteigerung aller Im mobilien feindlicher Staatsangehöriger vor. Die Bank guthaben d§r Deutschen werden gesperrt; die höchste Monatszahlung, die zugelassen wird, beträgt 500 Rubel. klein« Uricgspoll. Dresden, 8. Juni. Der König von Sachsen begab sich in Begleitung des Kriegsministers nach dem westlichen Kriegsschauplatz zu seinen Truppen. Die Rückkehr er- folgt voraussichtlich am 13. d. Mts. Wien, 8. Juni. In Przcmysl haben die Russen eine» Akt »ncrhörter Niedertracht begangen; sie vcrsammclren 12 000 männliche Einwohner der Stadt und verschickten davon 8000 wahllos als Geiseln nach Russland. London, 8. Juni. „Daily Chronicle" g in der letzten Woche von deutschen U zerstörten Schiffe mit 21 an. ibt die Zahl der nterseebooten . Lissabon, 8. Juni. Der Gouverneur von Angola hat Befehl erhalten, die Truppen zu einer Aktion gegen Deutsch-Südwestafrika bereitzuhalten. Nom, 8. Ium. 57 österreichische und deutsche Dampfer mit einer Gesamttonnage von 216 000 Tonnen wurden in italienischen Häfen beschlagnahmt. Athen, 8. Juni. Nachdem die Linienschiffe „Triumph", „Maiestic" und „Agamemnon" von deutschen V-Booten torpediert worden sind, haben die Verbündeten es für nötig gehalten, von den Dardanellen ihre groben Schiffe nach Malta zurückzusenden. Me PrremyN fiel. Bericht beS deutschen Groben Hauptquartiers. MS am 2. Mat die Offensive der Verbündeten tu Westgalizien einsetzte, mochten wohl nur wenige ahne«, daß schon vier Wochen später die schweren Belagerungs geschütze der Zentralmächte daS Feuer auf Przemysl er öffnen würden. Die russische Heeresleitung war für diese Möglichkeit kaum vorbereitet und schwankte hin und her, ob sie die Festung, wie ursprünglich geplant, „aus politi schen Gründen" halten oder „freiwillig räumen sollte. Unsere Flieger meldeten fortwährend Hin- und Hermärsche auS der Festung. Am 21. Mai schien man sich S«r Räumung der Festung, entschlossen zu haben, trotzdem wurde