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Unsern in den letzten Monaten so entschieden in der Offensive, und der Stern des Dreiverbands io ün Snuen, ganz von der Dardanellen-Enttäuschung zu schweigen, daß eine Hilfe dringend nötig wurde. So hat denn das Drängen vornehmlich Englands die Italiener im jetzigen Augenblick zum Angriff auf ihre bisherigen Verbündeten genötigt. Das englische Geld allein macht aber noch nicht das Heer, ebensowenig in Italien wie in England selbst. Man kann diesen Zusammenhang daraus schließen, daß wir gleich zu Anfang erfahren, daß die Italiener er hebliche Truppenteile in die Champagne schicken sollen, zur Unterstützung der Franzosen, und daß sie mit einem weiteren Teil ihrer Macht die verkrachte Dardanellen- Angelegenheit retten sollen. So bleibt also nur ein Drittel gegen die österreichische Grenze verfügbar. Das ist schon eine Gewähr für den Mißerfolg. Die ganze italienische Armee und Flotte, auf einen Gegner kon zentriert, hätte diesem vielleicht unangenehm werden können. In der jetzt beabsichtigten Verzettelung wird sie Nirgends viel leisten. Sie wird im Westen und im Osten mit verhältnismäßig geringer Kraft einer geschlagenen Truppe beizuspringen versuchen, ein sehr fragwürdiges Unternehmen, und für den Kampf mit dem „Erbfeind", dem Österreicher, bleibt gerade so viel Militär, daß der Gegn-r nicht sehr erhebliche Aufwendungen zu machen hat. Neben dem militärischen ist der moralische Nachteil ganz auf Italiens Seite. Alle die Phrasen, d e wir in letzt r Zeit aus italienischem und französischem Munde ge hört haben, können den beispiellosen Verrat nicht über tünchen. Es dürfte mancher ein schlechtes Gewissen haben, und wir möchten wohl den Franzosen und Engländern in die Seele blicken können, die sich jetzt mit solchen Leuten verbrüdern. In Deutschland und Osterreich-Ungarn, sowie in der Türkei herrscht nur eine Stimme, der Stolz des bisherigen Siegers verbindet sich mit einer grenzenlosen Verachtung des neuen Feindes. Ja, in Italien selbst ist mindestens die Hälfte des Volkes, darunter die besten Kräfte, gegen den Krieg. Während bei uns und unseren Verbündeten im August vorigen Jahres sofort ein allgemeiner Burgfriede verkündet, und abgesehen von ver einzelten Vorkommnissen auch redlich gehalten wurde, während bei uns die Angehörigen aller Parteien ohne jede Ausnahme einmütig in den Krieg fürs Vaterland ziehen, ist Italien noch immer gespalten in Kriegshetzer und Friedensfreunde. Alle Arbeiter und viele Angehörige des Handelsstandes sind entrüstet über dies verräterische Verfahren, das Italien an den Schandpfahl gebracht hat. Das bedeutet nichts weniger, als daß, wenn nicht große Siege die Gewissen betäuben, der Bürgerkrieg droht, und dann könnte Viktor Emanuel leicht den Weg Napoleons lll. gehen, dessen Witwe noch in England lebt. Die italienische Regierung weiß das. Sie hat des halb alle Nachrichten über kriegsgegnerische Kundgebungen zu unterdrücken versucht. Nicht nur jdas Ausland, nein auch Italien selbst sollte davon nichts erfahren. Trotzdem ist es bekannt geworden, in der ganzen Welt und auch bei uns. Die italienische Regierung wird nach berühmten Mustern nun jedenfalls auch bald große Siegesmeldungen verbreiten, um die Außenwelt zu täuschen und das italienische Volk selbst zu betäuben. Aber Lei einer so notorischen Verlogenheit, wie sie die italienische Re gierung jetzt in ihren offiziellen Aktenstücken gezeigt hat — auch die Kriegserklärung stellt sich ja so, als sei das harmlose Italien von dem eroberungssüchtigen Oster reich-Ungarn bedrohtl — bei einer so unmaskierten Frech heit im gemeinsten Schwindel wird die italienische Re gierung wohl selbst nicht verlangen, daß ihr irgend jemand in der Welt auch nur ein Wort glaubt. Selbst die eng lischen Lügen, die sich den Absatz in der ganzen Welt ge sichert hatten, haben verhältnismäßig kurze Beine gehabt, und inzwischen ist man in der Welt doch schon ein »"emg weiter gekommen. Oer Krieg. Den Franzosen haben erneute Durchbruchsversuche ar der Loretto-Höhe, die augenscheinlich in Beziehung mii der bedrängten Lage der Russen stehen, nur schwere Ver luste eingebracht. Der eiserne Ring um Przemysl zieht sich immer enger zusammen. In GaUrien rüstig voran. Nordöstlich Przemysl und bei Stryj. — Die Siegesbeute wächst ständig. Großes Hauptquartier, 27. Mai. .Westlicher Kriegsschauplatz. Ungeachtet ihres gänzlichen Mißerfolges vom SS. Mai erneuerten die Franzoscu ihre Durchbrnchsversuche zwischen Vermettes und der Loretto-Höhe. Sehr starte Kräfte wurden ans den schmalen Raum von zehn Kilometern znm Sturm augcsctzt, die Angreifer aber überall zurütkgrworfen. Wir sind im vollen Besitz unserer Stellungen. Eine ungemein große Zahl französischer Gefallener liegt vor den deutschen Gräben. Ei» weiterer französischer Angriff richtete sich am späten Abend gegen die Linie Souchez-Ncnville. Hier ist dicht südlich Sonchcz der Kampf noch nicht völlig abgeschlossen. Beim Friedhof von Neuville schauzteu Franzosen aufrecht stehend, indem sie zur Deckung in vorhergegangencn Kämpfen gefangene Deutsche verwendeten. — Bei einer Erkundung nördlich Dixmnide» nahmen wir einen Offizier und LS Belgier gefangen. Kleine feind liche Vorstöße bei Soissons »»d im Priesterwalde wnrden abgewiesc». Ein Luftangriff wurde mit Erfolg auf die Befestiglmgen von South end au der unteren Themse gemacht. Östlicher Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Sowohl nordöstlich Przemhsl als anch In der Gegend von Stryj schritt der Angriff nuferer Trnppen rüstig vorwärts. Die Bente und seine sonstige» Er gebvisse sind noch nicht zu übersehen. Oberste Heeresleitung. Amtlich durch das W.T.B. Die Österreicher hatten als Siegesbeute des 24. und 25. Mai 25 000 Gefangene, 54 leichte, 10 schwere Geschütze, 84 Maschinengewehre und 14 Munitionswagen gemeldet. Cm englisches Linienschiff versenkt. Durch einen Torpedo vor den Dardanellen. Die englische Flotte büßt vor den Dardanellen eins ihrer großen Schlachtschiffe nach dem andern ein. Eben erst wurde die Torpedierung des „Triumph" gemeldet und unmittelbar hinterher folgt die nachstehende Meldung der türkischen Agentur Milli: Am 27. Mai früh ist das englische Linienschiff „Majestic" vor Sed il Bahr in den Grund gebohrt worden. „Ozean", „Irresistible", „Goliath", „Triumph" und nun „Majestic" — eine lange Liste großer Kampfeinheiten, die die Engländer auf die Verlustseite buchen müssen. Die jetzt torpedierte „Majestic" war 15150 Tonnen grob und hatte eine Bestückung von vier 30,5 Zentimeter-, zwölf 15 Zentimeter-, sechzehn 7,6 Zentimeter- und vier 4,7 Zenti meter-Geschützen. Das 1895 gebaute Schiff hatte eine Friedensbesatzung von 750 Mann, dürfte jetzt also etwa 800 Mann an Bord gehabt haben. Die Torpedierung des „Triumph". Wie die türkische Admiralität mitieilt, ist es ein deutsches Unterseeboot gewesen, das das englische Linien schiff „Triumph" im Golf von Saros durch einen wohl gezielten Torpedoschuß ins Wellengrab versenkte. Wie das türkische Hauptquartier mitteilt, fuhr das Panzerschiff „Triumph", nachdem es seine Torpedofang- netze ausgebreitet hatte, in langsamer Fahrt vor Ari Vurnu vorüber, mit der klaren Absicht, die Stellung der türkischen Truppen dort zu bombardieren. Zwei Torpedo bootszerstörer begleiteten den „Triumph". Ein zweites Panzerschiff voni Tup „Vengeance" hielt sich etwasweiter ent fernt. Mehrere Torpedobootszerstörer und Avisos kreuzten aüf dein offnen Meere, zum Schutz der Panzerschiffe vor Unter seebooten. Trotzdem gelang es einem der deutschen Marine augehörenden U-Boot, unbemerkt auf Torpedoschußweite an den „Triumph" heranzukommen und ihm durch die Torpedonetze hindurch einen Schuß beizubringen. Es entkam, nachdem das englische Kriegsschiff zum Sinken gebracht war, unversehrt, trotzdem es heftig von Zer störern und Torpedobooten verfolgt wurde. Eine furcht bare Explosion legte den „Triumph" innerhalb einer Minute aus die Seite und in weiteren sieben Minuten lag das Schiff mit dem Kiel nach oben, worauf es so rasch sank, daß nach genauen Beobachtungen nur ein kleiner Teil der Besatzung gerettet werden konnte. Furchtbare englische Verluste auf Gallipoli. Wie Privatberichte melden, haben die Engländer bei Ari Burnu so schwere Verluste erlitten, daß sie genötigt waren, einen Waffenstillstand zu erbitten, um ihre zu Tausenden umherliegenden Toten begraben zu können. Ihre Lage hat sich weiter erheblich verschlechtert und gilt als unhaltbar, zumal da nach dem Verlust des „Triumph" eine wirksame Unterstützung der Operationen durch die Flotte ausgeschlossen erscheint. Das Reutersche Bureau meldet von den Dardanellen über Tenedos vom 23. Mai: Der Angriff auf Krithia wurde fast bis an den Rand des Dorfes durchgedrückt. Wie die Soldaten sagen, sind einige Truppeneinheiten tat sächlich eingedrungkn, aber es war unmöglich, das Ge lände zu behaupten. Die Verluste sind so schwer wie in den härtesten Kämpfen dieses Krieges. Als die Offiziere begannen, die erschöpften Mannschaften wieder zu sammeln, befanden sie sich etwa 1000 Bards von Krithia entfernt. Hier kam das Vorrücken zum Stehen. Eine beklagens werte Erscheinung in den Verlustlisten ist der hohe Prozentsatz an gefallenen und verwundeten Offizieren. Die Türken legen ein besonderes Geschick an den Tag, die Offiziere wegzuschießen. Nach jedem Vorrücken sind Tage vergangen, bis das besetzte Gelände von ein zelnen Scharfschützen gesäubert werden konnte. Sie ver stecken sich mit einer Wochenration von 1000 Patronen in Erdhöhlen und richten viel Schaden an. Einige haben Hände und Gesicht grün gefärbt und ihre Uniformen mit Blättern behängt, um sich der Farbe der Umgebung an- ' zupassen. — Eine Depesche des Reuterschen Bureaus aus Kairo betont den großen Verlust an britischen Offizieren bei der Landung bei Sed il Bahr. Die Verbündeten hatten die größte Schwierigkeit, die Lage der türkischen Artillerie festzustellen. Sobald ein Flieger oder ein Ballon aufsteigt, verstummt das Feuer. Man glaubt, daß die Geschütze nachts auf unterirdischen Wegen ihre Stellungen verändern. Ein neuer Landungsversuch abgeschlagen. Konstantinopel, 27. Mai. Das Große Hauptquartier gibt unter dem 26. 5. be kannt: An der Dardanellenfront bei Ari Burnu und Sed il Bahr schwaches Geschütz- und Gewehrfeuer auf beiden ^Seiten. Ein Panzer, der unsere rumelischen Stellungen von der Bucht von Morto her beschoß, zog sich unter dem Feuer unserer anatolischen Batterien zurück. Heute schickte rer französische Kreuzer „Jules Michelet" nach dem Hafen öodroum ein mit Soldaten besetztes Schiff mit Geschütz ib, um eine Landung zu versuchen. Er beschoß glei-fi- zeitig die Stadt. Durch unser Feuer wurden ein fein»«- licher Offizier und sechzehn Mann getötet und fünf ver wundet. In dem von uns genommenen Schiff, das ans Land gezogen wurde, erbeuteten wir ein Geschütz und acht Gewehre sowie eine Kiste mit Munition. Auf unserer Seit« wurden drei Soldaten und zwei Bewohner verletzt, stuf den andern Kriegsschauplätzen hat sich nichts Wichtiges »reignet. Vie KulVen von Aaumung Arremytts. Die russischen Militärkritiker kündigen an, daß die allgemeine Umgruppierung der russischen Armee nunmehr erfolgt ist. Österreichisch-ungarische Aeroplane hätten Lemberg überflogen. Przemysl werde andauernd be schossen, und man solle sich vor Augen halten, daß diese Festung nur eine episodische Bedeutung für Rußland besitze. Offiziell wird verlautbart, die Russen hätten auf ihrem Rückzüge alles vernichtet. „Nowoje Wremja" teilt jedoch mit, daß die Verbündeten die zerstörten Bahnlinien wieder Herstellen, kolossale Truppenmengen wieder heranziehen und bis zum San in ihrem Vormarsche unaufhaltsam ge wesen seien. Sie hätten schweres Geschütz an die San- Linie herangebracht und seien trotz ihrer großen Verluste unzweifelhaft imstande, Przemysl zu bedrohen. Wie aus Wien berichtet wird, erstürmte das österreichisch-ungarische 6. Korps den Brückenkopf Zagrody östlich Przemysls. Wien, 27. Mai. Der Generalgouverneur von Galizien, Graf Bobrinski hat am 9. Mai Lemberg verlassen und als Reiseziel Petersburg angegeben. Der Stadtgouverneur hat ,an gedeutet daß Graf Bobrinski nickst mehr auf seinen Posten zmücllehceu werde. * Italienische Llockacie cier Aäria. Die italienische Regierung hat den gelungenen österreichisch-ungarischen Vorstoß gegen die italienische Ostküste mit einer papierenen Bombe beantwortet. Die „Agenzia Stefani" teilt mit: Da die italienische Regierung der Ansicht ist, daß einige Häfen der albanischen Küste Österreich-Ungarn zur heimlichen Verproviantierung seiner kleinen Schiffs einheiten dienen, erklärte sie am 26. Mai den Blockade zustand über l. die österreichisch-ungarische Küste von der Grenze im Norden bis zur montenegrinischen Grenze im Süden einschließlich aller Inseln, Häfen und Buchten: 2. die albanische Küste von der montenegri nischen Küste im Norden bis zum Kap Kephali einschließ lich im Süden. Die Erklärung bezeichnet die geographischen Mockabe- grenzen in ihrer Länge und Breite und fügt hinzu, daß die Schiffe befreundeter und neutraler Mächte eine vom Oberbefehlshaber der Seestreitlräfte festgesetzte Frist haben, um frei aus der Blockadezone zu fahren. Gegen Schiffe, welche die Sperrlinie Kap Otronto—Kap Kephali zu durch fahren versuchen oder durchfahren, wird gemäß den Regeln des internationalen Rechtes und der bestehenden Verträge verfahren werden. Die ersten Grenzgefechte. Wie der österreichische Generalstab berichtet, rückte eine feindliche Abteilung in Condino (Judikarien) ein. Am Padonpaß, nordöstlich der Marmolata, flüchteten die Italiener bei den ersten Schüssen. An der kärntnerischen Grenze wiesen österreichische Truppen mehrere Angriffe unter bedeutenden Verlusten der Italiener ab. Westlich des Plücken floh der Feind und ließ seine Waffen zurück. Im küstenländischen Grenzgebiet haben sich bisher noch keine Kämpfe entwickelt. Condino liegt im Chiesetal, oberhalb der Mündung des Flusses in den Jdrosee. Die Straße führt von Rocca d'Anfo am Westufer des Sees nach Nordosten in das die Gegend des südwestlichen Sarca- und Cbiesetals umfassende Gebiet der Judikarien. Bevor sie Condino erreicht, geht nach Osten über Storo im Val di Ledro der Weg nach Riva am oberen Gardasee ab. Der Padonpaß geht nörd lich der Marmolatagruppe aus dem Fessatal nach Fedaja in 2043 Meter Seehöhe. Er beginnt bei Arabba »s der Straße von Bozen über den Karerpaß nach Cortin^ wo die Straße von Bruneck im Norden über dey Campolungopaß in sie mündet, und zieht nach dem Val d'Agordo, das durch Befestigungen bei Agordo von den Italienern gesperrt ist. Es scheint sich nur um Scharmützel zwischen italienischen Vortruppen und der österreichisch-ungarischen Grenzsicherung gehandelt zu haben. Ernster waren Gefechte an der kärntnerischen Grenze, in denen die Italiener unter bedeutenden Ver lusten abgewiesen wurden. Der Plöckenpaß führt in einem Seitental des von der Gail von Westen nach Osten durch flossenen Lessachtals von Mauthen, wo die Straße von Drauburg im Norden einmündet, am Ende des Valentin- baches nach Italien. Er heißt im Italienischen Monte Croce. Dieser Übergang in das venetianische Gebiet nach Paluza und Udine wurde schon in sehr früher Zeit be nutzt. Noch sind römische Inschriften an der ehemaligen Fahrstraße erhalten, die zum Saumpfad herabgesunken ist. Italienische Lüge. Aus dem österreichischen Kriegspressequartier wird be richtet: Der erste Bericht des italienischen Generalstabes hat die Welt mit einer großen Lüge überrascht. Ein an die neutralen Staaten am Montag früh abgesendeter italienischer Bericht schreibt: Der österreichisch-ungarisch« Bericht über einen Flottenangriff ist unwahr. Demgegen über wird festgestellt, daß unser Bericht von dem Flotten angriff erst am Montag nachmittag ausgegeben wurde. Somit hat der italienische Generalstab schon in der Frühe einen Bericht denientiert, den wir erst am Nachmittag ab gefaßt haben. kleine kricgopokt. Wie», 27. Mai. Erzherzog Eugen ist zum General» obersten ernannt worden. Diese Charge ist jetzt in der österreichischen Armee völlig neu geschaffen. - Mai. Die „Vestankjäldske Dampfschiff, gesellschaft" und „Bergens Dampfschiffgesellschaft" haben seit Freitag ihre Fahrten nach Lübeck eingestellt, weil weigert, an die Reedereien, deren Fahrzeuge nach Deutschland fahren, Kohlen zu verkaufen. Wien, 27. Mai. Österreichische Truppen eroberten Nienomice und die Höhe Horodpsko östlich Radymno, machten 2000 Gefangene und erbeuteten sechs Geschütze. Bei Hustakow stürmten deutsche Truppen die russische Haupt- hellung, Machten 2800 Gefangene mit elf Maschinen, gewehren. Trient, 27. Mai. Bei Caprile im Gordevole-Tal wurde» zwei italienische Kompagnien durch Maschine«, qcwehrfencr vernichtet. Im Küstenlands wnrden bis an die österreichischen Stellnnge» vorgedrungeue feindliche Abteilungen znrückgeworfen. 2?' Mai. Die englische und französische Admi» rantat haben zu einem Zusammenwirken mit der ita» llenischen Flotte das Nötige veranlaßt. London, 27. Mai. Bureau Reuter ineldet, daß der amerikanische Dampfer „Nebraska", von Liverpool nach Delaware unterwegs, 40 Meilen von Fastnett in der Nahe von Brown Head torpediert wurde. Die Bemannung rettete sich in die Boote. i Der Übergang über äen 9an. Bericht deS Groben Hauptquartiers. In knapp 14 Tagen hatte die Armee Mackensen ihre Offensive von Gorlice bis Jaroslau vorgetragen. Unter täglichen Kämpfen, zumeist gegen befestigte Stellungen, hatte sie drei Flußlinien überschritten und einen Raum- gewinn von über 100 Kilometern Luftlinie erzielt. Am Abend des 14. Tages hatte sie sich mit der Wegnahme von Stadt und Brückenkopf Jaroslau den Zutritt zum unteren San erkämpft. Es galt jetzt, diesen Fluß in breiter Front zu überschreiten. Noch aber hielt der Feind vorwärts Radymno und im San-Wislokwinkel in zwei stark ausgebauten Brückenköpfen das Westufer dieses Flusses. Im übrigen beschränkte er sich auf die frontale Verteidigung des Ostufers. Während Garde truppen in engster Fühlung mit österreichisch-ungarischen Regimentern sich bei Jaroslau den Übergang über den Fluß erkämpften und den durch frische Kräfte sich täglich verstärkenden Feind immer weiter nach Osten und Nordosten zurückwarfen, erzwangen mehrere Kilometer weiter ström-