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Prüntrut große A»fregE» tzerpsr. Bieüeicht »eStza» be sonders, weil französische Uiegec schon häufiger den Zipfel non Pruntrut ohne Achtung vor der Neutralität der Schweiz überflogen haben, wen» sie von Vorstößen gegen deutsche Städte zurück kehrten. Diesmal hat man einen von ihnen gefaßt. Auch er kam wahrscheinlich »ou einem Bombenangriff gegen eine deutsch« Ortschaft zurück, wurde von deutschen Fliegern verfolgt und versuchte nun. über neutrales Gebiet hin die französische Grenze zu erreichen. Er hatte wohl vorher dem schon oft durch feindliche Flieger heimgesuchten badische« Schwarzwalüstädtchen Müllheim einen Besuch abgestattet. Von dort wird uuter dem 6. April berichtet: Gestern abend 7 Uhr warf ein feindlicher Flieger zwei Bomben über der Stadt ab, durch die kein muv tärischer Schad«» «ngerichtet, wohl aber drei Zivil personen getötet wurden. Erst nachträglich wird bekannt, daß die französischen Flieger bei ihrem Besuch in Straßburg auch das provi sorische Gefangenenlager mit Bomben bewarfen, in dem sich etwa 500 französische Alpenjäger befanden, die nach einem Gefangenenlager im Innern von Deutschland ge bracht werden sollten. Durch die Bombenwürfe wurden fünf von ihnen so schwer verletzt, daß sie inS Lazarett ver bracht werden mußten. Bei drei andern der Gefangenen besteh^ "östliche Lebensgefahr. Fliegerangriff auf Ärmentiäres. Lyon, 6. April. Der „Nouvslliste" erfährt aus Hazebrouck: Eine Taube hat am Donnerstag Armentiäres mittsieben Bomben belegt. Eine Zivilperson wurde getötet, 'drei englische Soldaten Und sieben Zivilisten wurden verwundet. — Eine andere Taube überflog am 3. April Haverskerke und warf Bomben ab, die mehrere Soldaten verwundeten. Dünkirchen, 6. April. Ein deutsches Luftschiff überflog gestern nacht die Reede. Als es von einem Torpedoboot bemerkt wurde, kehrte es zu den deutschen Linien zurück. Amsterdam, 6. April. Der „Telegraaf* meldet aus Turnhout vom 2. April, daß zwischen Mecheln und Herenthals ein englischer Flieger zum Landen gezwungen und von den Deutschen gefangengenommen wurde. s^eue Erfolge äeutlcker Okoote. s" Die englische Handelsflotte hat von neuem Verluste durch unsere Unterseeboot« erlitten. Aus London wird gemeldet: Der englische Kohlendampfer »City of Bremen* ist bei Landsend torpediert worden und gesunken. Vier Mann sind ertrunken. Dreizehn Mann wurden von einem anderen Dampfer ausgenommen und bei Pensance gelandet. — Der kleine englische Dampfer .Oloine* wurde zwischen der Insel Guernsey und Calais torpediert; die Bemannung wurde gerettet. — Der russische Segler „HermeS* ist auf der Fahrt nach Mexiko auf der Höhe der Insel Wight torpediert worden; die Bemannung wurde ebenfalls gerettet. Nach einer Meldung aus Nizza hat der französische Hilfskreuzer .Corte* in der Nacht vom 2. zum 3. April den spanischen Dampfer .Teresa Fabregas* auf der Höhe von Kap Camarat angehalten. Der Dampfer wurde nach Nizza gebracht. Bei der Durchsuchung fand man, im Gepäckraume versteckt, zwei Deutsche, die verhaftet wurden. Der „Eitel Friedrich*' vor der Ausfahrt. Newyork, 5. April. Der deutsche Hilfskreuzer „Eitel Friedrich* begann am Mittwoch Kohlen einzunehmen. Eine bewaffnete Patrouille bewacht das Schiff. Der Kapitän hat darum ersucht, da er Drohbriefe erhalten hat. London, 5. April. Das Reutersche Bureau meldet aus Newport News vom 31. März: Der Kommandant des „Eitel Friedrich* versucht augenscheinlich 1600 Tonnen Kohlen aufzutreiben, mit denen er den nächsten deutschen Hafen zu erreichen hofft. Der Dampfer begann am Nachmittag Kohlen zu laden, die Besatzung arbeitet mit äußerster Beschleunigung. kleine kriegspoli. Petersburg, s Avril. General Alexejew ist an Stelle des Generals Nutzst zum Oberstkommandierenden.der Armeen an der nordwestlichen Front ernannt worden. Petersburg, 6. April. Ein Ukas des Zaren beruft den Jahrgang 1916 ein, was eine Verstärkung des russischen Heer^ um 585000 Mann bedeutet. Die vor sechs Monden zur Marine ausgehobenen Mannschaften wurden der Land- armee zugeteilt. Washiugton, 6. Avril. Die amerikanische Regierung fordert Mr das in Grund gebohrte Schiff „William P Frye von Deutschland eine Entschädigung non 228 060 Oer geplante KusknemfaU ln Bericht de» großen Hauptquartier». MS die Russen gegen Mitte Februar die von ihnen besetzt gewesenen Teile Ostpreußens schleunigst verlassen mußten und dann nach der Winterschlacht die Reste ihrer 10. Armee hinter den Njemen und Bobr retteten, mußte eS sowohl in Petersburg als bei den Verbündeten peinlich berühren, daß das russische Heer nun überall von Feindes Boden vertrieben war. Da es der neuen 10. Armee nicht gelingen wollte, gegen Ostpreußen Raum zu gewinnen, auch alle gegen die Südgrenze dieser deutschen Grenzprovinz unternommenen Angriffe scheiterten, so verfiel man auf den Plan, sich in Besitz des äußersten NordzkpfelS Ostpreußens zu sehen, um wenigstens durch diese „Eroberung* deutschen Gebietes die gedrückte öffentliche Meinung in Rußland neu zu beleben. Zu diesem Zweck wurde die sogenannte Riga- Szawle-Gruppe gebildet, die aus dem größeren Teile der V8. Reservedivision, Reichswehren und Grenzschutztruppen zusammengesetzt und dem Befehle des Generals Apuchtin Alfterstellt wurde, der Mitte März seine Truppen gleich zeitig auf Memel und Tilsit in Bewegung setzte. Die Ereignisse von Memel sind bekannt. Während die Russen dort den Hunnen gleich hausten, waren am 18. März vor Tauroggen, das nur von vierzehn deutschen Landsturm kompagnien besetzt war, die Hauptstreitkräfte des Generals Apuchtin erschienen. Gegen die acht russischen Bataillone der durch Reichswehr verstärkten Infanterie-Regimenter 260 und 270 und rund 20 Geschütze hatte der deutsche Landsturm einen schweren Stand. Als seine beiden Flanken umfaßt waren, mußte er, Um der Gefahr des Abaescknittenwerdens zu entgehen, sich aus * Wit ckem Schwerte sei ckem feinck gewehrt, » Wit ckem Vklug cker Srcke Druckt gemekrt, « « frei im Malcke grüne Seine Lust, » Scklickle Ekre wokn' in ckeiner Brust. * Vas Gesckwäl; cker Strickte sollst cku fliekn, * » Okne Not von ckeinem Herck nickt ;iekn; « So geckeikt ckein wacksenckes 6esckl«ckt. « G Vas bleibt ckeutscben Lanckes Brauck unck Reckt. » Rus „Bismarcks llugenä" von Erich Marcks. - » GM l-i- x Laugszargen durchschlagen. Auf dem linken Flügel »ar dabei die Landsturmkompagnie des Grafen Hagen in eine verzweifelte Lage geraten. Obwohl von allen Seiten von den Russen umstellt, durchbrach sie den Ring und machte dabei noch 50 Russen gefangen. Am 23. März stand der Landsturm mit dem rechten Flügel an den Jurafluß an gelehnt bei Ablenken und in der Gegend nordwestlich davon, die Straße nach Tilsit deckend. An diesem To"4 gelang es dem Feinde sich in den Besitz von Ablenken za u<jen. Die Gefahr, daß der deutsche rechte Flügel völlig eingedrückt und der Landsturm von der Tilsiter Straße nordwärts abgedrängt würde, lag sehr nahe. An diesem Tage trafen jedoch die ersten deutschen Verstärkungen ein. Es war ein Ersatzbataillon aus Stettin, geführt von Major v. d. Horst, das nach dreißigstündiger Bahnfahrt in Tilsit angekommen war, dort Kaffee trank und sich sofort nach der bedrängten Stelle in Bewegung setzte. Nach einem Fußmarsch von 24 Kilometern näherte sich cker inz cken Kämpfen um Oeutscsilancks Kukm unck Fortbestehen gefallenen blelcken aus V^ilsäruft unck cken Orten cker Umgebung. su8 Ksufbaefi. Mger im 1. Mger-LatSillon dir. 12. Ldre ckem IspkereM WM-- U M Wir wercken immer an Dieb senken ^ls eckler sireunckscbaft beste Oab', tVlag Oott Dir sel'ge Kube scbenken In Öeinem trüben, fernen Orab. das Bataillon gegen Abend Ablenken und warf die Russen in glänzend durchgeführtcm Nachtangriff nach Norden zurück. Die Krisis war dadurch auf deutscher Seite überwunden, und als in den nächsten Tagen weck' re Verstärkungen eingetroffen waren, konnte General v. Pappritz, der die Operationen leitete, zur Offensive übergehen. Das inzwischen eingetretene Lauwetter er schwerte die Bewegungen aus den Nebenwegen arnL äußerste. Hier stand das Wasser derart hoch, Laß aus einem solchen Wege die Geschütze stecken blieben und die Infanterie bis zum Knie, teilweise selbst bis zum Leib un Wasser watete; ein Artilleriepferd ertrank buchstäblich au dem Wege, der in einen wahren Sumpf verwandelt war. Als die Russen die gegen sie eingeleitete Umfassung er kannten, gingen sie hinter die Jura aus Tauroggen zurück. Unsere Truppen, die zum Teil die von den Russen in Memel verübten Greuel dort gesehen oder erfahren hatten, verfolgten, erfüllt von unbeschreiblicher Erbitterung, den Feind, der sich bei Tanroggen verschanzte und vom dortigen hochgelegenen Kirchturme sein Artilleriefeuer gegen die deutschen Verfolger leitete. Diese mußten, um die eigene Artillerie heranzubringen, zunächst einen trag fähigen Übergang über die Jeziorupaschlucht Herstellen wodurch viel Zeit verloren ging, die der Feind seinerseits zur Verstärkung feiner Anlagen und zum Bau von Hindernissen ausnützte. Der Sturm auf Tauroggen. In der Nähe des Gutes Tauroggen wurde durch die deutsche Infanterie, angeleitet durch Pioniere, bei eisige- Kälte — es war inzwischen wieder Frostwetter ein getreten — unter schwierigsten Verhältnissen ein erster Steg hergestellt. Bis zum Abend des 28. wurde ein zweiter Steg fertig, der als Schnellbrücke über das inzwischen zu Eis gewordene Wasser der Jura Himber geschoben wurde. Am 29. März 3 Uhr morgens waren die Erkundungen beendet. Um diese Stunde begann der Sturm unter Führung des schon bei Memel vortrefflich bewährten Majors v. Nußbaum, dessen ausgezeichnetes Bataillon das Zeichen zum Vorgehen auch für die an schließenden Landwehr- und Landsturmbataillone gab Uber das Eis des Flusses hinweg stürmten die deutschen Truppen die feindlichen Schützengräben und setzten sich in Besitz der Stadt Tauroggen. Von drei Seiten angegriffen gaben die Russen nach schwersten Verlusten ihren Wider stand auf und flüchteten nach Zurücklassen von mehr als 500 Toten und 500 Gefangenen in die Wälder, nachdem sie in den vorhergehenden Tagen dieselbe Zahl von Ge fangenen in deutscher Hand gelassen hatten. So fand der geplante Russeneinfall auf Tilsit ein für die deutschen Waffen ruhmvolles Ende. Kein Russe steht mehr aus deutschem Boden. Politische Kunälchau, Veutlckev Reick. -I- Besorgnis und Entrüstung hatte das kürzliche fran- zösische Kriegsgerichtsurteil gegen die deutschen Leutnant v. Schierstädt und Graf Strachwitz hervorgerufen. Beide Kavallerieofsiziere. die Gardereaimentern anaebören. wurde» auf er««»' PatrsuiLenritt Anter d<» frE»ö»Men Linien »«fangen. »nd obwohl fi« sich i» Nurtb«» ihrer militärische« Pflicht befanden, unter Mißachtung des Völkerrechts von einem französischen Kriegsgericht zu fünf Jahrarr Gefängnis verurteilt. Die »etter« Nachricht von ihsar Deportation nach Cayenne stammte aus fran zösisch« Blättern, nach deren Schilderung beide Offiziere bereit» auf dem Wege nach der im DreyfuS-Prazeß »iel- genannten Kolonie waren. Jetzt teilt die Vertuer ameri kanische Botschaft mit, daß die französisch« Regierung der amerikanischen Botschaft in Paris erklärt hat, daß eine Deportation der »ernrteikten Leutnant» o. Schierstädt und Graf Strachwitz »iemal» beabsichtigt gewesen sei, und daß die beide« Offizier« nicht weiter al» Strafgefangene, sondern alS Kriegsgefangene behandelt werden sollen« 4- Über eine Erweiterung der Rückkehr Flüchtiger nach Ostpreußen wird bekanntgegeben, daß auch nach den Kreisen, die noch nicht zur Rückkehr freigegeben find, ge wisse Personen zugelassen werden, um die Frühjahrs bestellung nach Möglichkeit zu fördern. Es können Be scheinigungen zu Freifahrtscheinen auch nach den nicht all gemein freigegebenen Gebieten erhalten: alle arbeits fähigen Personen über 16 Jahre, sofern sie allein zurück- kehren wollen, die Familien selbständiger Landwirte, Handwerker, Gewerbetreibender und Kaufleute in Stadt und Land, auch wenn der Familienvater fehlt, andere Familien daun, wenn mindestens zwei ihrer Mitglieder üoer 14 Jahre alt und nutzbringende Arbeit zu leisten: imstande sind. Diese Voraussetzung ist also gegeben, wemr entweder beide Eltern arbeitsfähig sind und zurückkehren wollen, oder neben einem der Eltern mindestens noch ein über 14 Jahre altes arbeitsfähiges Familienmitglied zurückkehrt, die Personen, die vom Landrat des Heimat kreises einen auf ihren Namen lautenden schriftlichen Aus weis erhalten haben, durch den sie zur Rückkehr er- mäcktiat sind. Ö kterrelck-Nngarn. 4- Russische und englische Blätter verbreiten andauernd Märchen von österreichisch-ungarischen Friedens gelüsten. Das Wiener K. K. Telegraphen-Korrespondenz-Bureau ist ermächtigt zu erklären, daß alle diese und ähnliche Mel dungen absolut unwahr und glatt erfunden sind. Ferner verbreitet das Wiener Blatt „Morgen* eins Erklärung dM,Grafen Julius Andrassy zu der Behauptung, die ungariscWOpposition verlange Frieden. Graf Andrassy sagt: Wenn unsere Feinde auf innere Gegensätze in Ungarn große Hoffnungen setzen, so haben sie eine ebenso gro e Enttäuschung erlebt. In dem Drama von Serasevo kam der Anschlag unserer Feinde gegen die Integrität unseres Staates so deutlich zum Ausdruck, daß unser Patriotismus jedes andere Gefühl in den Hintergrund drängte. Sicher wünscht jedermann Frieden, doch nur einen guten Frieden, geeignet, jenen Gefahren ein Ende zu machen, gegen die gekämpft werden muß. Wenn es politische Gegensätze in Ungarn gab und wahrscheinlich auch in Zukunft geben wird, so gibt es darüber keine Meinungsverschiedenheiten, daß wir in diesem Kriege siegen müssen und daß dieser Krieg die Grundpfeiler unseres Staates berührt. Unsere Feinde täuschen sich gewaltig, wenn sie glauben, daß auch nur ein Teil der Ungarn ihre Aufgabe erleichtern wolle oder werde. Amerika. x Ein Auszug aus der Rote der Vereinigten Staaten an Großbritannien über die Handelsstörungen zur See zur Vernichtung des deutschen Handels und der Zufuhr nach Deutschland wird jetzt veröffentlicht. Die Note weist darauf hin, daß die englische Blockade etwas bisher nicht Dagewesenes einführen wolle, indem sie den freien Zu gang zu vielen neutralen Häfen behindere, die zu blockieren England nicht berechtigt sei. Das sei ein einschneidender Eingriff in die souveränen Rechte derjenigen Länder, deren Schiffe diese Häfen aufsuchen. Wenn auch die Note an erkennt, daß große Veränderungen in der Art der Kriegs führung zur See platzgegriffen haben, so weise sie doch darauf hin, daß es leicht durchführbar gewesen wäre, dem rechtmäßigen Handel freie Durchfahrt zu und von neutralen Häfen durch den Blvckadekordon zu verschaffen. Selbst wenn die Feinde Englands sich nicht an das Kriegs recht halten würden, das von den Kulturstaaten anerkannt ist, dann müsse doch an die Grundsätze erinnert werden, au die England sich bisher immer sorgfältig gehalten habe und Amerika könne sich deshalb nicht vorstellen, daß England jetzt einen Flecken auf seine Handlungen fallen lassen wolle. Die Note gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die amerikanischen Schiffe auf der Fahrt nach oder von neutralen Häfen keine Belästigung erfahren werden, sofern sie keine Konterbande an Bord haben oder Güter, die be stimmt find oder Herkommen von Häfen in blockiertem feindlichen Gebiet. Schließlich drückt die Note die Meinung aus, daß England völlige Entschädigung geben werde, falls die Rechte der Neutralen verletzt werden. Mo lmä äie Piraten? Deutschlands gutes Recht im U-Boot-Krieg. Von maßgebender Stelle werden die folgenden Aus führungen zum deutschen U-Boot-Krieg gegen Englands Handel verbreitet: Wie großen Eindruck in England die Versenkung deS ersten Passagierdampfers gemacht "hat, wurde neulich schon betont. Dauernd schließen sich an den Vorfall die un sinnigsten Erörterungen und Beschimpfungen in der Presse. Während man sonst systematisch in fast allen Kriegs nachrichten die Tatsachen fälschte, wird das diesmal nur in geringem Maße getan, im Vordergrund steht vielmehr jetzt der Versuch einer Rechtsverdrehung, der allerdings alles umkehrt, was bisher Rechtens war, und darum niedriger gehängt werden muß. Unsere Unterseeboote haben den Auftrag, sich eng lischer Schiffe zu bemächtigen, wo immer sie können, genau wie jedes andere Kriegsschiff. Das ist Völkerrecht, Seebeuterecht immer gewesen und noch heute. Jeder Kriegführende darf Eigentum des Gegners und seiner Staatsangehörigen ohne Entschädigung durch Kriegsschiffe wegnehmen, nur auf neutralen Schiffen ist feindliches Privateigentum frei, wenn es nicht Konterbande ist. Dieses Recht üben unsere Unterseeboote aus. Sie wollen das feindliche Gut haben, nicht Menschen, die damit zu tun haben, Schiffsbesatzung oder Fahrgäste, denn wir führen nur mit Menschen Krieg, die zur bewaffneten Macht gehören, nicht mit andern. Dem- enffprechend lesen wir in den Zeitungen zuerst vom An halten feindlicher Fahrzeuge, von ihrer Untersuchung, von der Aufforderung an Besatzung und Fahrgäste, das Schiff zu verlassen, und dann von der Versenkung. Diese Ver nichtung von Prisen ist erlaubt, wenn infolge Annäherung feindlicher Schiffe die Besorgnis einer Wiedernahme be steht, wenn die Überführung der Prise nach einem sicheren > Platz nicht ohne Gefahr geschehen kann, oder wenn bei ' Erhaltung der Prise,die eigene Sicherheit des Nähme-