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meyrerm anveren schwere Verwundungen zugefügt. Der Anführer dieses Raubzuges ist mit seinem Flugzeug in deutsche Hand gefallen. Auf dem östlichen Kriegsschauplatz haben wir im Norden wie im Süden weitere bedeutende Erfolge über die Russen zu verzeichnen gehabt. R.uMkcke ^ieäerlage an äev VubMa. 8120 Gefangene. — Gute Fortschritte nordöstlich von Przemysl. Grosses Hauptquartier, 28. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz. Von dem im Brennpunkte deS feindliche» D»rch- brnchsvcrsuches nordöstlich der Loretio-Höhe stehenden Armeekorps sind seit dem S. Mai 14 Offizieren, 1450 Franzosen gefangen genommen und 6 Maschinengewehre erbeutet. Südöstlich des Lorctto-Höhcnrückens setzten gestern gegen Abend die Franzosen zu erneuten Tcil- «ngriffcn, die abgeschlagen wurden, an. Bei Ablai» ist das Gefecht noch im Gange. Auch im Pricsterwalde »riff der Feind gestern 7 Uhr abends nach längerer Artillerievorbereitung au. ES kam zu erbitterten nächt liche» Kämpfe», die mit ci»cr schweren Niederlage der Franzosen endeten. — In den Vogesen gelang es dem Feinde in einem kleine» Grabe»stiuk südwestlich von Metzeral sich festzusctzcn. Ein französischer Angriff am Rcichsaekerkopf nördlich von Mühlbach wurde leicht abgewiescn. — 18 französische Flieger griffe» gestern die offene Stadt Lndwigshafc» a». Dnrch Bomben abwurf wurden mehrere Zivilpersonen getötet nud ver letzt, Materialschaden aber nur in geringem Maste an gerichtet. Das gepanzerte Führerflngzeug wurde östlich Neustadt a. d. H. zur Landung gezwungen; mU ihm fiel ei» Major, der Kommandant des Flugzcnggeschwadrrs von Nancy, in unsere Hände. Unsere Flieger brachte» im Luftkampf bei Epinal ei» französisches Flugzeug zum Absturz »nd setzten die Kaserne in Gcrardmer in Brand. Östlicher Kriegsschauplatz. An der Dnbissa nahmen unsere Truppen erncnt die Offensive auf. Ein zu beiden Seiten der Straße Rossicnie—Eiragola geführter Angriff war von gutem Erfolg begleitet. Er brachte »ns 31LV russische Gefangene ein. Im übrigen wurden an verschiedene» Stelle» russische Nachtangriffe abgewiescn. Südöstlichcr Kriegsschauplatz. Um den Vormarsch der Verbündeten Trnppen^znm Stehen zu bringen, versuchte der Feind mit frischen Kräften, die er von anderen Kriegsschauplätzen heran geführt hatte, rechts des Tan an verschiedenen Stellen znm Angriff übcrzngchen. Die Versuche scheiterten. Nur in der Gegend von Ticniawa wurden schwächere Abteilungen ans das linke Tanufer zurückgedrängt, wobei etwa sechs Geschütze nicht rechtzeitig abgcschobc» werden konnten. I» der Gegend nordöstlich von Przcmysl zu beiden Seiten der Wisznia sind wir in gutem Fort schreiten geblieben. — Zu der am 25. Mai veröffent lichten Bente sind SVSV Gefangene, 25 Geschütze »nd 20 Maschinengewehre hinzugekommen. Oberste Heeresleitung. Amtlich durch das W.T.B. * Im Westen hält unsere Front weiter'unerschütterlich allen Angriffen stand. Im Osten gehen unsere Truppen trotz verzweifelter Gegenwehr der Rusten überall erfolg« reich weiter vor. Schwere rutsis<^e stieäerlrgen. An der Dubissa und östlich Radymno. — Ein russisches Infanterieregiment aufgerieben. Großes Hauptquartier, 29. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz. Die Franzosen setzten gestern, nachdem wir sie bei Ang res zurückgeworfen und ihnen eine Anzahl Ge fangene abgenommen hatten, mit starken Massen zu einem Gegenangriff längs der Straße Bethune — Souchez an, .wurden aber unter den empfindlichsten Verlusten auf der ganzen Front abgeschlagen. In der Nacht nahmen wir die schwache Besatzung des Orts teiles von Ab la in, deren Verbleiben in der dort vorgeschobenen Stellung nur unnützes Blut gekostet hätte, unbemerkt vom Feinde auf die un mittelbar dahinter befindliche nächste Linie zurück. Südlich Souchez wurde gestern abend ein französischer Angriffsverfuch durch unser Feuer im Keime erstickt. Das südwestlich Souchez liegende, von den Franzosen als von ihnen erarbeit erwähnte Schloß Le Carieul ist dauernd von uns gehalten. Südöstlich Neuville wiesen wir feindliche mit Mmen- und Hand granatenfeuer vorbereitete Vorstöße leicht ab. — Im Priesterwalde, nordwestlich Pont L Mousson, schienen die Franzosen, wie am 27. Mai abends, wieder einen größeren Angriff vorbereitet zu haben. Unser Feuer hielt den Feind nieder. Vereinzelte feindliche Teil vorstöße wurden blutig zurückgewiesen. — Unsere Flieger belegten die befestigten Orte Gravelines und Dün kirchen, sowie den Etappenort Saint Omer mit Bomben und erzielten auf einem feindlichen Flugplatz nordöstlich Fi sm es mehrere Treffer. Östlicher KricgSschanplatz. An der oberen Dubissa griffen die Rusten süd östlich Kurtowiany und südöstlich Kielny ohne Erfolg an. Im weiteren Verlauf der Kämpfe an der unteren Dubissa wurde der Gegner an vielen Stellen über den Fluß geworfen. Bei der Verfolgung wurden noch 380 Gefangene gemacht. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unsere Truppen haben sich gegen die Nordfront von Przemysl näher herangeschoben. Auf der Front zwischen Wysznia- und Lubaczowka-Abschnitt (östlich Radymno und Jaroslau) machten die Russen wiederholte verzweifelte Teilangriffe. Sie wurden überall unter schweren Verlusten zurückgeworfen; das russische 179. Infanterieregiment ist aufgerieben. Westlich und südlich Sieniawa hat der Gegner seine Angriffe nicht erneuert. Oberste Heeresleitung. Amtlich durch das W.T.B. Grsßes Kauptquartier, 30. Mai. (Wtb. Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz: Nach 10 stündiger Artillerievorbereitung griffen die Franzosen östlich des Merkanals unsere Stellungen nördlich von D'Houdt-Ferme um Mitternacht an. Der Angriff ist 2 v» A Sckweig, leiä, rneicl und vertrag, Vein Hot allein Gott klag! I An Gott ja nickt verzag, « Vein Glück kommt alle ^kag. H K Martin Luther. G N » G T SSSSSS STS »SESLGS-SD» ' i. i .. P d auf der ganzen Front unter schweren Verlusten für den Feind abgeschlagen. Eine Anzahl Auaven von 4 ver schiedenen Regimentern wurde gefangen genommen Zwischen La Basfee-Kanal und Arras fanden nur Artillerickämpfe statt. An der Straße Bethune—Souchez nahmen wir einige Tutzend schwarze Franzosen gefangen, die sich in einem WäldLen versteckt halten. Die übliche Beschießung dez Ortschaften hinter unserer Front hat unter den dort zurückgebliebenen französischen Frauen und Kindern, die an ihrer heimatlichen Scholle hängen, wieder viel unschuldige Omer gefordert. der in dsn «änrpfan um Ocutsclilands kukm und fiortkegteNen Metallenen lckeiden au8 >Vil8drufk und den Orten der Om^ebunZ. Ki-kMekibp Lmil LUS KIvtwiN. 3U8 kstoKvNN. Lkrs Ssa IsiPkerba! >Venn un8 in den 8ckvveren Da^en Wild durchzuckt der Trennung Lcfimerr, lleiden, aber nickt verraten, Kann da8 treue, deukcke Herr. Kekkicher Kriegsschauplatz: Bei Jlloky, 60 Kilometer südöstlich Libau, wurde eine feindliche Abteilung durch unsere Kavallerie in nördlicher und nordöstlicher Richtung zurückgeworfen. An der Dubissa mußte eine kleinere deutsche Abteilung den Ort Sawdyniky vor überraschenden russischen Angriffen aufgeben 4 Geschütze fielen in Feindeshand. Eintreffende Verstärkung von uns nahmen das Dorf wieder und trieben den Gegner zurück. In Gegend Szawle wurden feindliche Angriffe ab- gewiesen. Der Gegner erlitt schwere Verluste. Südöstlicher Kriegsschauplatz: Bei russischen Angriffen auf deutsche Truppen am Unterlauf der Lubaczowka (nördöstlich Jaroslau) sowie in Gegend Stryj erlitt der Feind schwere Verluste. Oberste Heeresleitung * Der kuerkanrl als k^iegsgebiet. Line Erklärung der türkischen Regierung. Die Hohe Pforte hat den befreundeten und neutralen Staaten eine Zirkularnote folgenden Inhalts übermitteln lasten: Die Kaiserlich Ottomanische Regierung sieht sich m Erwägung dessen, daß die englische Regierung ihrer gegenüber den neutralen Mächten durch die Be stimmungen der Konvention von 1888 übernommenen Verpflichtung, in den Gewässern des Suezkanals kein Kriegsschiff zu halten, nicht Rechnung getragen und sogar den Kanal befestigt hat, und daß andererseits die franzö sisch« Regierung zum Zwecke einer feindlichen Handlung gegen das Ottomanische Kaiserreich Truppen in Ägypten gelandet hat, durch diese Tatsachen vor die gebieterische Notwendigkeit gestellt, militärische Maßnahmen zur Ver teidigung des Kaiserlichen Gebietes, von dem Ägypten einen Teil ausmacht, zu ergreifen und die Feindselig keiten auch auf den Suezkanal auszudehnen. Die Note fügt hinzu: Wenn daraus Beeinträchtigungen zum Schaden neutraler Schiffe und Güter entstünden, so ist eS klar, daß die Verantwortlichkeit dafür auf die franzö sische und englische Regierung fällt. Auch „Majestic" von einem deutschen A-Boot versenkt. Die naheliegende Vermutung, daß wie „Triumph* auch das Schlachtschiff „Majestic" das Opfer eines deutschen U-BooteL geworden ist, wird jetzt vom türkischen Hauptquartier amtlich bestätigt. Dieses teilt mit: Am 27. Mat, morgens um 6'/- Uhr, wurde an der Dardanellenfront vor Ted il Bahr ein englisches Schlacht schiff vom Typus deS „Majcstic" durch einen Torpedo vernichtet, welcher mit vollem Erfolge von einem der verbündeten deutschen Flotte angehörigen Unterseeboot lanciert worden war. Der Torpedo traf das Schiff am Hinterteil, so daß es sich auf die Seite legte, nm alsbald zn sinken. Zu den Erfolgen deutscher U-Boote an den Darda nellen, die in ganz England die höchste Beunruhigung hervorgerufen haben schreibt die „Daily Mail": „Der „Triumph" war, obwohl noch kein Dreadnought, doch ein erstklassiges Schiff. Seine Vernichtung bedeutet leider einen wirklichen Verlust." Der Flcttenkorrespondent der „Times" schreibt: „Der neue Verlust eines Kriegsschiffes vor den Dardanellen, des fünften seit dem Beginn der Operationen wird tief beklagt werden. Die schlimmste Erscheinung bei diesem Unglück ist die Feststellung der Gegenwart von Unterseebooten auf diesem Kriegsschau plätze. Diese Unfälle werden allen die schwierige und gefährliche Natur der Aufgabe zur See deutlich machen." Neue türkische Erfolge. Wie der Bericht des türkischen Hauptquartiers oom 27. Mai weiter meldet, dauerte bei Ari Burnu und Sed il Bahr am Tage vorher schwaches Infanterie- und Ge- schützfeuer von beiden Seiten an. An der Küste bei Kaba Tepe wurden feindliche Schleppdamvfer, welche vier ge panzerte Schleppkähne schleppen wollten, an der Annähe rung verhindert: türkische Soldaten wateten ins Meer und nahmen unter dem Feuer des Feindes 36 Wagen, die Ladung der erwähnten Schleppkähne, weg. Ein feindlicher Kreuzer, welcher am 26. Mai einen vergeblichen Versuch einer Truppenlandung bei Bodrum gemacht hatte, schoß am 27. Mai 1600 Granaten in die Stadt, welche einige Häuser und Läden, eine Kirche und eine Moschee zer störten. In der Nacht zum 27. Mai überraschten türkische Patrouillen sechs Soldaten, die bei Feuer nah bei Bodrum gelandet waren, nahmen sie gefangen und erbeuteten ihre Fahne und sieben Gewehre. Der Kreuzer hat sich darauf von Bodrum und Umgegend entfernt. In der Nacht zum 24. Mai haben türkische fliegende Abteilungen ein feind liches Lager bei Korica überfallen und fünf Segelschiffe mit Lebensmitteln und Hammeln fortgenommen. Die schweren Verluste der Angreifer. London, 28. Mai. Das Reutersche Bureau meldet aus Alexandria: Ein verwundeter französischer Offizier, der früher in der» Schützengräben in Frankreich gelegen hat, hat erzählt, er habe nie ein solches heftiges Feuer erlebt, als während und nach der Landung der Truppen an den Dardanellen. Es war ein wahrer Regen von Schrapnells und Maschinen gewehr- und Gewehrkugeln. Die Gesamtziffern der Ver luste sind noch nicht bekannt. Man nimmt an, daß die Alliierten in den ersten drei Tagen 8000 bis 9000 Mani» verloren haben. * 6m engUlcker Diisskreu^er ve, nicktet. Die englische Marine hat in ihren heimatlichen Ge wässern einen schweren Verlust erlitten. Reuter meldet amtlich: Der Hilfskreuzer „Prniccß Irene" ist infolge eines «»glückliche» Zufalls bei Sheerneß in die Lust gefiogcn- Nnr ein Man»» der Besatzung ist gerettet worden. Die „Primeß Irene" war ein großer kanadischer Dampfer von 6000 Tonnen und völlig neu. Der „Zufall" will es, daß gerade am 27. Mai der deutsche Bericht von einem Luftangriff auf Southend spricht, das gerade Sheerneß gegenüber am Südufer der Themsemündung liegt. Sollte zufällig eine wohlgezielte Bombe die Ursache des Untergangs der „Princeß Irene" gewesen sein? Oder hat eines der ruchlosen deutschen U-Boote den Hilfskreuzer erwischt? Ehren-Reuter wird es uns leider nicht verraten, vielleicht hören wir aber über das neutrale Ausland etwas Näheres. 3» der Nordsee torpediert. London, 27. Mai. Lloyds melden aus Milfordhaven: Der Dampfer „Norwenna" aus Shields ist 160 Meilen südwestlich von Stannshead torpediert worden. Von der Besatzung find ein Mann getötet, drei verwundet worden. Die Besatzung wurde von einem Fischb npfer in Mil fordhaven gelandet. — Der dänische Dampfer „Betty" ist gestern in der Nordsee torpediert worden. Die Besatzung ist nach Shields gebracht worden. — Lloyds meldet aus Bromhead: Der amerikanische Dampfer „Nebraska", von Liverpool nach Delaware Breakwater unterwegs, wurde 40 Meilen von Fastnet torpediert. Die Besatzung ging in die Boote und blieb in der Nähe des Schiffes. Das Wetter ist schön und windstill. * KlickLUg der englischen DarcianeUenflotte. Aus Furcht vor deutschen Unterseebooten. Alt-England beherrscht nicht mehr die Wogen. Wie aus dem Kanal und der Nordsee, so ziehen sich jetzt auch im Mittelmeer die britischen Großkampfschiffe ängstlich in die Häfen zurück hinter den schützenden Minengürtel. "Und das haben mit ihren Torpedos die deutschen U-Boote getan! Ein weiteres Schlachtschiff torpediert? Nach dem „Triumph" und der „Majestic" hat ein deutsches U-Boot vor den Dardanellen ein drittes eng lisches Linienschiff versenkt. Das türkische Hauptquartier meldet: Am Vormittag des 27. Mai gegen d Uhr wurde, nachdem um 6*/- Uhr früh das Schlachtschiff „Majestic" versenkt worden war, bei Sigindere nördlich von Sed il Bahr von verschiedenen Stellen einwandfrei und un abhängig voneinander beobachtet, wie ein englisches Linienschiff mit zwei Masten und zwei Schornsteinen torpediert wurde. Eine gewaltige Wassersäule stieg an der Bordwand auf, worauf das Schlachtschiff sich stark auf die Seite legte und dann durch ein anderes Kriegs schiff in der Richtung auf die Insel Jmbros fort geschleppt wurde. Gegen Mittag lag das beschädigte Linienschiff, das augenscheinlich der „Agamemnon"-Klasse angehört, umgeben von kleinen Dampfern an der Südost küste der Insel Jmbros. Aufsteigender Nebel hinderte unsere Flieger ihre Beobachtungen fortzusetzen. Nach dieser neuen erfolgreichen Unternehmung deutscher Unter seeboote vor den Dardanellen hat der Gegner aus Sorge vor weiteren U-Bootangriffen alle Kriegsschiffe nnt Ausnahme einiger Torpedobootszerstörer vom Ein gang der Dardanellen fortgenommen und hat seine An griffsflotte in Buchten des Ägäischen Archipels ein geschlossen. Es gibt zwei englische Linienschiffe vom Typ „Aga memnon": „Agamemnon" selbst und „Lord Nelson". Der erste hat 16 750 Tonnen, der zweite 19 000 Tonnen, ist also ein richtiggehender Dreadnought. Die Besatzung der Schiffe beträgt in Friedenszeiten 860 Mann, dürfte also jetzt wohl gegen 1000 Mann betragen. England kennt die A-Bootgefahr. Der Flottenkorrespondent der „Times" schreibt über den Untergang von „Triumph" und „Majestic": Niemand kann sagen, daß diese Unglücksfälle unerwartet waren, so bald bekannt war, daß es den Deutschen gelungen war, Unterseeboote ins Mittelmeer zu bringen. Es ist jedoch j offenbar, daß die ergriffenen Maßregeln vorläufig un wirksam waren, aber eine Antwort auf die Unterseeboot-