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südlich des Njemen dauern die Kämpfe weiter an'. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Russen versuchten gestern das weitere Vorschreiten unserer über den Sa» (nördlich Przemysl) vor- gedrungenen Truppen durch Gegenangriffe anfzuhaltcn. Alle diese Angriffe scheiterte» nntcr schweren Verlusten für den Feind. Eine ans Hannoveranern und Olden burger» bestehende Division hat in den letzte» beiden Tagen bei den Kämpfe» mn den Sanübergang 7000 Ge fangene gemacht sowie 4 Geschütze und 28 Maschinen gewehre erbeutet. Zwischen Pilica und Oberer Weichsel, sowie südöstlich Przemysl werden die Kämpfe fortgesetzt. Oberste Heeresleitung. Amtlich durch das W.T.B. « Während im Westen die neue französische Offensive an keinem Punkte mehr vordringen kann, haben wir auf dem Nordöstlichen und südöstlichen Kriegsschauplatz weitere be deutende Erfolge errungen, die die strategische Entwicklung tKberst günstig beeinflussen werden. Schwere russische ^ieclerlagen. An der Dubissa, am Njemen, am San nördlich Przemysl. Grohes Hauptquartier, 20. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz. TrübeS »»sichtiges Wetter hemmte gestcr» i» Flan- dern und Nordwestfra»kreich die Gesechtstätigkeit. Auf der Lorcttohöhc machten wir kleine Fortschritte. Bei Ablain wurde ein nächtlicher Vorstoß im Nahkamps abgewiesen. — Zwischen Maas und Mosel war der Artillerickampf besonders heftig. Gegen Morgen gingen die Franzose» östlich Ailly in breiter Front zum Angriff vor, der überall, znm Teil i» erbittertem Handgemenge, von uns abgcwieseu wurde. Östlicher Kriegsschauplatz. Mit den a»S der Linie Shagori-Franenbnrg im Vormarsch gemeldeten stärkeren feindlichen Kräfte» ist es zu keiner Gcfechtsbcrührung gekommen. An der Dnbissa wnrdcn russische Angriffe abgeschlagen, 900 Ge fangene und 2 Maschinengewehre blieben in unserer Hand. Gestern griffen wir nördlich Podnbis a«, nahmen die Höhe 105 und machten weitere 500 Gefangene. Die südlich des Njemen vordringcnden russischen Kräfte wurden bei Grycszkabuda— Syntowty—Szaki völlig geschlagen. Die Reste des Feindes flohen in östlicher Richtung i» die Wälder. Kleinere Abteilungen halten noch Sutki. Die blutigen Verluste der Russe» waren sehr schwer, die Zahl der Gefangenen erhöhte sich deshalb nur ans 2200, ferner wurden vier Maschinengewehre erbeutet. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Unsere über de» Sa» nördlich Przemysl vor« gedrungenen Truppen wurden gestern nachmittag erneut vou den Russen iu verzweifelten Anstürme» »»gegriffen. Der Feind wnrde überall unter sehr erheblichen Ver lusten zurückgeworfen. Heut« früh ginge» wir auf einem Flügel zum Gegenstoß über und stürmten die Stellung des Gegners, der eiligst flicht. Oberste Heeresleitung. Amtlich durch das W.T.B. * Oie Oage am ro. Mi. (Von unserem 6S.-Mi tarbeiter.) Tie mit so vielem Tamtam angekündigte -große Offensive unserer Gegner im Westen darf schon heute ms gescheitert betrachtet werden. Die Kämpfe zwischen Bpern und Arras haben unseren Feinden wohl sehr schwere Ver luste, aber nicht den gehofften Gewinn gebracht. Alles, was sie erreicht haben und worüber sie in allen möglichen Tonarten jubilieren, sind kleine und für den Fortgang der Gesamtoperationen völlig belanglose lokale Teilerfolge gewesen. Diese waren die großen Opfer nicht wert, die für sie gebracht wurden. Sie sollten auch wohl mehr politischen Reklamezwecken als wirklichen strategischen Plänen dienen. Bei Bpern stehen wir fester als je und können jederzeit, wenn es uns beliebt, zu neuen Angriffen mit Aussicht auf Vorwärts- kommen schreiten. Bei Neuve Chapelle sind die Engländer keinen Schritt weiter gekommen. Allmählich sickert die Schwere ihrer Verluste durch. Namentlich das Offizier- korps ist völlig aufgerieben worden. Bei Arras haben sich die Franzosen schon matt gestürmt und haben in den letzten Tagen nicht einen Meter Boden mehr gewinnen können. Auch zwischen Maas und Mosel haben sie sich nur zu unbedeutenden Vorstößen aufgerafft, die unsere Linien an keiner Stelle zu erschüttern vermochten. Dagegen zeigt sich im Osten ein großzügiges Vor bringen unserer Truppen im Verein mit unseren Bundes genossen. Auf dem nordöstlichen Kriegsschauplatz suchten uns die Russen um Szawle durch starke Kräfte aufzu halten. Unser heutiger Generalstabsbericht kann bereits den Mißerfolg dieser Bewegungen feststellen. An der Dubissa wie südlich des Njemen wurden die Russen vernichtend geschlagen. Ihre blutigen Verluste müssen sehr grob sein. Die Verfolgung wird die Zahl der Gefangenen wohl noch beträchtlich erhöhen. In Galizien zieht sich der eiserne Ring um Przemysl immer enger zusammen. Die Sanstellung des Feindes hat sich als unhaltbar er wiesen. Die russische Armee wird immer weiter auf gerollt. Da es auch an der Pilica für die verbündeten Truppen sehr günstig steht, so ist der völlige Zusammen bruch der Russen in diesen Gegenden nur eine Frage der allernächsten Zeit, 174000 Gefangene in GaUrien. Grobe Erfolge der Armee Linsingen. Wien, 19. Mai. Wie der österreichische Generalstab mitteilt, hat sich die Gesamtsumme der in der ersten Hälfte dis Mai auf dem galizischen Kriegsschauplatz eingebrachten russischen Ge fangenen auf 174 000 Mann erhöht. Dazu kommen 128 erbeutete Geschütze und 368 Maschinengewehre. Das »ngarische Blatt „Az Est" meldet: Die westgalizische Offensive hat, wie bereits amtlich berichtet worden ist, auch die russischen Positionen östlich vom Uzsoker Paß er schüttert. Die Armee des Generals Linsingen hat hier p 12. Mai den allgemeinen Angriff gegen die feindliche,/ Streitkräfte eröffnet und die Russen auch in diesem Teil der Front zum Rückzüge gezwungen. Der Rückzug hier war kein so fluchtartiger, wie westlich von Uzsok, da die Wirkung der Niederlage Radko Dimitriews auf diesen Teil nur in kleinerem Maße zur Geltung kam. Seit dem 12. Mai haben die Russen ihre befestigten Stellungen nacheinander geräumt, um die bekanntlich unsere Truppen und die verbündeten deutschen Truppen so erbittert ge kämpft haben. Seither ist die Armee Linsingen fort während vorgedrungen, hat den größten Teil der,Kar- S - e, 2 . Z Eins soll cker Mensch, von Eiuncl auf lernen, A D In eineni Krücke muß er reifen § Nnct in cier Dake, in cken fs nrn I § In seiner Ilvnst ctas ksste greifen; Vann kann er cireist mit ^ug unü Reckt, / § Kei's Hanckwerksmann, sei's Ackerkneckt, x I Kick steilen in cter Dürgsr Reik'n, A « Sr wirch ein Wann unci Meister sein. s frit; Reuter. I 8 2 pathen schon im Rücken und kämpft, die Abhänge hinabziehend, auf der groben Ebene von Stryj. Die Russen entfalten hier heftigen Widerstand, da für sie Stryj der wichtigste Eisenbahnknotenpunkt ist. Unsere Truppen greisen jedoch erfolgreich an. Auf diesem Teil hat die Armee Linsingen seit t2. Mai sechstausend russische Ge fangene eingebracht und zahlreiche Maschinengewehre erbeutet. Die Kämpfe in der Bukowina. Aus dem österreichischen Kriegspressequartier wird gemeldet: Die russischen Versuche, den Pruth zu forcieren, sind längs des ganzen Bnkowinaer Pruthufers unter glänzender Bravour unserer Truppen abgewiesen worden. Die österreichische Artillerie hat den Russen anscheinend größere Verluste beigebracht, so daß der Feind sich an einigen Stellen zurückziehen mußte. Die russische Artillerie versuchte, Czernowitz zu bombardieren; die Bemühungen waren erfolglos. Stärkere Angriffe des Feindes auf die galizische Grenze, um -in die gebirgige West-Bukowina ein- zusalleu, find zurückgefchlagen worden. ^eue österreichische Erfolge. . Wien, 20. Mai. Amtlich wird verlautbart: Östlich Jaroslav und bei Sieniawa wurden starke russische Angriffe unter schweren Verlusten des Feindes zurückgeschlagen. Die verbündeten Truppen haben nach Ost und Südost Raum gewonnen. — In den Kämpfen am oberen Dnjestr weitere 5600 Ge fangene. Die Russen wurdm in einem Abschnitt nördlich Sambor aus ihrer Hauptverteidigungsstellung geworfen, eine Ortschaft 10 Kilometer südwestlich Mosciska erstürmt. An der Pruthlinie ist die Situation unverändert. Nörd lich Kolomea brachte ein kurzer Gegenstoß 1400 Ge fangene ein. Der stellvertretende Chef des Generalstabes v. Hoefer, Feldmarschalleutnant. Oer d-8oot-k>ieg im Mttelmeen. Die kühnen Fahrten der österreichischen und deutschen V-Boote im Mittelmeer bilden dauernd den Gegenstand größter Aufmerksamkeit und Besorgnis für die englische und französische Marineleitung. Neuerdings wird ge meldet: Wie über Syrakus berichtet wird, wurde ein öster reichisches Unterseeboot im Kaual von Malta, 30 See meilen von der Insel entfernt, gesichtet. Unbekümmert um die englischen Wachtschiffe wagt sich der österreichische Seemann in den kleinen Tauchbooten bis in die Gewässer der englischen Zwingburg Malta. Von diesem Geist der Offensive darf man für die kommenden Ereignisse im Mittel- und Adriatischen Meer das Höchste erhoffen. Neue Opfer deutscher kl-Boote. Amsterdam, 20. Mai. Der 4000 Tonnen große Dampfer „Drumcree", der von Barry ausgegangen war, wurde gestern mittag in der Höhe von Trevose Head torpediert. Der erste Torpedo versenkte das Schiff nicht. Es wurde von einem norwegi schen Dampfer ins Schlepptau genommen. Beide Schiffe wurden von einem Unterseeboot verfolgt. Der Norweger durchschnitt deshalb das Kabel und dampfte weg. Hierauf wurde ein zweiter Torpedo auf „Drumcree" abgefeuert, der den Dampfer zum Sinken brachte. Das norwegische Schiff nahm die Besatzung an Bord, die dann von dem niederländischen Dampfer „Magdalena" nach Cardiff ge bracht wurde. London, 20. Mai. Die Admiralität gibt bekannt: Der Dampfer „Dumfries" wurde am 19. Mai morgens torpediert' Die Besatzung ist gerettet. Das Schiff treibt noch 25 Meilm südwestlich von Hartland Point. Die Zeppeline über Calais. Paris, 20. Mai. „Petit Parisien" meldet, daß Calais in der Nacht vom 17. Mai nicht von einem, sondern drei Zeppelinen über flogen wurde. Der erste näherte sich der Stadt um 1 Uhr, der zweite eine Stunde später. Beide Male wurde sofort Alarm geschlagen und Geschützfeuer eröffnet. Man konnte beobachten, daß die Schrapnells in nächster Nähe der von den Scheinwerfern grell beleuchteten Luftschiffe platzten. Kurz nach 3 Uhr wurde wieder Alarm geschlagen. Man konnte am dämmerigen Himmel über dem Meere die Um risse eines Zeppelins beobachten, der sich jedoch der Stadt infolge des Geschützfeuers nicht nähern konnte. Im Oberhause erklärte Lord Kitchener: Die Her stellung von Munition hat zweifellos eine beträchtliche Verzögerung erfahren infolge der beispiellosen, fast un begrenzten Anforderungen, die an die Hilfsquellen und an die Industriellen gestellt wurden. Seitdem sind sehr er hebliche Fortschritte in der Herstellung gemacht worden. * Vie Gekeckte auf Gallipoli. (Von einem englischen Berichterstatter.) Ashmead Bartlett berichtet in Londoner Blättern über ne Gefechte auf Gallipoli vom 6. bis zum 8. Mai: Nichts ist bemerkenswerter als die Art, wie die Türken es ver standen, ihre Stellungen zu verbergen. Die türkische Infanterie wurde durch unser furchtbares Geschützfeuer nicht erschüttert. Unsere Geschütze konnten nur geringen Schaden an ihren gut angelegten Schützengräben an richten. Da die Türken am 6. Mai das Feuer einstellten, glaubten wir, daß sie zurückgegangen wären oder keine Munition mehr hätten. Aber als am 7. Mai die Brigaden 87 und 88 gegen Krithia vorgingen, eröffneten die Türken ein furchtbares Feuer aus verborgenen Gräben, deren Lage nicht ermittelt werden konnte und j deren Dasein nicht vermutet worden war. Eines unserer Regimenter mußte sich unter dem schrecklichen Hagel der Gewehr- und Maschinengewehrkugeln zurückziehen. Auf dem rechten Flügel überschütteten die Türken die Fran zosen mit einem gewaltigen Feuer. Die Linie wankte, brach und kam flüchtend den Abhang herunter. Ein Teil der Flüchtlinge brach direkt durch die Linie der Naval- division. Das türkische Feuer war unerträglich und es war nicht möglich, ihre Batterien zu ermitteln. Alle Be richte von der Front erwiesen die außerordentlich große Schwierigkeit, die feindliche Stellung festzustellen und an zugreifen. Die Schützengräben und Maschinengewehre, die in dichtem Gestrüpp und in Schluchten verborgen waren, konnten auch durch schwerstes Geschütz nicht be schädigt werden. Jeder Mann mußte einzeln durch unsere Infanterie angegriffen werden. Es war deutlich, daß die Moral des Feindes durch unser Geschützfeuer, so heftig auch war, nicht erschüttert werden konnte. Die Türke-, fochten mit äußerster Tapferkeit und Entschlossenheit, ihre Artillerie arbeitete meisterhaft. Sie schoß nur, wenn es unbedingt nötig war, um das weitere Vor- rücken der Franzosen auf unserem rechten Flügel oder unser eigenes Vorgehen zu hindern. Entweder hatten sie nicht viel Munition oder sie fürchteten, ihr« Stellung unseren Schiffsgeschützen zu verraten. Am 8. Mai wollten unsere Truppen, obwohl sie durch An strengungen ermattet waren, die Entscheidung herbei- führen. Der Kampf begann mit einem unerhörten Feuei aus den Schiffsgeschützen, dann griff die Infanterie an Aber der Feind war bereit. Sobald unsere Soldaten di Deckung verlieben, erhob sich ein wahrer Sturm MO Gewehr- und Maschinengewehrfeuer aus Gräben, Ge> strüpp und Schluchten. Die Artillerie versuchte vergebens Zieses Feuer niederzuhalten. Truppen schmolzen unter vem schrecklichen Kugelregen weg. Es wurde ein beträcht liches Vorrücken gegen Krithia erreicht, aber schließlich war man an einem Punkt angelangt, wo es unmöglich war, vorwärts zu kommen. Die Hoffnung mußte auf gegeben werden, Krithia unmittelbar zu erstürmen. Die«' Franzosen hatten die gleiche Erfahrung gemacht. Schließ lich setzte die Dunkelheit dem Kampf ein Ende. Wir hatten überall ein wenig Boden gewonnen, aber das Ziel des Kampfes nicht erreicht. v-8oote im Mttelmee,«. Den Franzosen und Engländern wird bange wegen der sich häufenden Meldungen über die Anwesenheit von österreichischen und angeblich auch deutschen Unterseebooten im Mittelmeer. Ter „Corriere della Sera" erfährt aus Syrakus: Da die Anwesenheit von österreichischen Untersee booten im Mittelmeer gemeldet wurde, befindet sich dort seit einigen Tagen ein Torpedobootgeschwader auf der Jagd. Zwei französische Torpedojäger lagen am Sonn abend einige Stunden im Hafen von Augusta an der sizilianischen Ostküste vor Anker und hielten sich auch kunze Zeit in der Bucht vor diesem Hafen auf. Der Dampfer „Torino" aus Dedeagatsch, der nach dem Piräus fuhr, begegnete, wie aus Athen gemeldet wird, im Kanal von Otranto, an der Südostspitze Italiens, einem Unterseeboot unbekannter Nationalität, das ihm durch Lichtsignale zu stoppen befahl. Der Kapitän des Dampfers hielt sofort an und aus einer Entfernung von 300 Metern verlangte das Unterseeboot genaue Angaben über die Nationalität des Dampfers. Dann entfernte sich das Unterseeboot, indem es dem Dampfer abwinkte. Das englische Panzerschiff »Albion" beschädigt. Konstantinopel, 19. Mai. Das türkische Hauptquartier teilt mit: „An der Dar» danellenfront zu Lande keine Veränderung. Auf dem Meere beschossen feindliche Schiffe von weitem ohne Erfolg unsere am Eingang der Meerenge aufgestellten Batterien. Das Panzerschiff „Albion" wurde von einem unserer Ge schosse getroffen. Unsere Flieger führten erfolgreiche Flüge über Sed il Bahr aus. Auf der übrigen Front hat sich nichts von Bedeutung ereignet." — i . „L. S" über der Nordsee. . - Dem „Rotterdamschen Courant" wird aus Vmuiden gemeldet: Der holländische Kutter „Maria" ist am 11. Mai abends um 7 Uhr 30 Meilen nordwestlich von Ymmden dem deutschen Luftschiff „L. 9" begegnet, das ungefähr eine halbe Stunde lang sehr tief über der Marla schwebte, offenbar, weil es glaubte, daß sie em englisches Schiff sei. Hierauf flog es in westlicher Richtung weiter und verschwand. Ein feindliches Unterseeboot vor Libau. , In russischen Meldungen vom 15. Mai wird be«, hauptet, daß eines der in der Ostsee befindlichen englischem Unterseeboote am 10. Mai in der Nähe von Libau einen deutschen von Kriegsschiffen begleiteten Transportdampfer durch einen Torpedoschuß versenkt habe. Wie von unter richteter Stelle mitgeteilt wird, trifft es zu, daß am 10. Mai ein HilfLschiff der Kaiserlichen Marine, aber kein Transportdampfer, bei Libau von einem feindlichen Unter seeboot angegriffen worden ist. Die abgefeuerten Torpedos verfehlten aber ihr Ziel, einer ging in den Grund und gelangte auf dem Grunde zur Explosion, ohne irgend welchen Schaden anzurichten. kleine l^ricgspokt. Kopenhagen, 20. Mak. Nach Petersburger Meldungen ist der Verkehr nach der Rigaer Bucht und dem Bott nischen Meerbusen von der russischen Regierung verboten worden. Nisch, 20. Mai. Hier ist die Nachricht eingegangen, daß alle Serben und Kroaten, die zu Beginn des Krieges aus Österreich ausgewandert waren und in Italien gewohnt hatten, von dort vertrieben worden sind. Alle Vertriebenen begaben sich nach Paris und London. Berlin. 19. Mai. Seine Majestät der Kaiser wohnte vorgestern den Kämpfen bei Überschreiten des Sanabschnittes auf den Gefechtsständen eines Generalkommandos und später einer Division bei. (W.T.B.) Berlin, 19. Mai. Das Befinden des Generaloversten v. Kluck, der morgen sein 69. Lebensjahr vollendet, ist Zu friedenstellend. Seine Wunden sind gut geheilt. Petersburg, 19. Mai. Nach einem Ukas des Zaren soll den Angehörigen der Soldaten, die nachweislich kampf los die Waffen streckten, die Kriegsunterstützung ent zogen werden. London, 19. Mai. Die englische Admiralität bestätigt den türkischen Bericht über die Versenkung des v.Bootes „^. L 2". Von drei Offizieren und 29 Mann, die sich an Bord befanden, sind die Offiziere und 17 Mann kriegs gefangen. London, 19. Mai. Paffagiere des Cunard-Dampfers „Transsylvania" erzählen, daß dieser von einem deutschen U-Boot verfolgt wurde, aber im Zickzackkurs und mit voller Geschwindigkeit entkommen konnte. ,