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Großes Hauptquartier, 26. Februar. (WTB. Amtlich.) Eingegangen nachmittags '/.3 Uhr. Von beiden Kriegsschauplätzen ist nichts Wesentliches zu melden. Oberste Heeresleitung. Mailand, 26. Februar. (T.U.) Der Mailänder „Corriere della Sera" meldet aus London: Nach einem Telegramm aus Eastbourne an Lloyds ist am 24. Februar mittags 4 Uhr einige Seemeilen von Eastbourne ein Dampser mit 180V Mann unter gegangen. Skin«, x Irgendeine Entwirrung der chinesisch-japanische», Verwicklungen scheint nicht beoorrustehen. .Times" er fahren aus Peking: Der japanische Gesandte und der erste Sekretär hätten die Verhandlungen mit dem chinesischen Minister deS Äußern und dem Vizeminister über di« japanischen Forderungen wieder ausgenommen. Da rs nicht möglich war, die Chinesen zur Annahme sämtlicher 21 Forderungen zu bewegen, begannen die Japaner mA der Besprechung der Schantungfrage. Die Chinesen machte den Japanern Gegenvorschläge und verlangten Ab änderungen, die Japaner bestanden jedoch auf der Annahme der ursprünglichen Forderungen. Die Konferenz blieb erfolglos und wurde vertagt. Anderweitig wirUgemeldst, Japan drohe mit den schärfsten Maßnahmen. Chino hingegen habe sich an die Vereinigten Staaten vor Amerika um Schutz und Vermittlung gewandt. Letzte Meldungen. Heuer Angriff auf die Dardanellen. Konstantinopel. 26 Februar (TU) Die französische Flotte unternahm gestern wiederum einen starken Angriff auf die Dardanellen Dickler Hebel ini Aerrnelkanal. Kamvurg, 26 Februar (TU) Die „Hamburger Nach richten" melden: Seit drei Tagen herrscht im Kanal dichter Nebel, der sowohl die Schiffahrt, als auch die Unter nehmungen der deutschen Tauchboote sehr erschwert, aber insbesondere auch die englischen Transportdampfer in den englischen Häfen festhält aus Furcht, von einem deutschen Unterseeboot angegriffen zu werden. Der Unters eboorskrieg. Kopenhagen, 26. Februar. (T U ) Reuter meldet unter dem gestrigen Datum: Ein Dampfer unbekannten Namens und unbekannter Nationalität wurde Mittwoch nachmittag vor Eastbourne zum Sinken gebracht. Stockholm, 26 Februar (T.U ) Zu der Meldung der britischen Admiralität, daß der englische Hilfskreuzer „Clanwacnaughtcn" seit dem 3 Februar vermißt wird und daß man befürchtet, er sei gesunken, meldet das Reuter- Bureau: Auf diesem Hilfskreuzer befanden sich 20 Offiziere und 260 Mann, die wahrscheinlich alle umgekommen sind. Sine Diederlage der Franzosen in Marokko. Mailand, 25. Februar. (TU.) Nach Meldungen aus Tanger sollen französische Streitkräfte am Jnauenfluß durch die Aufständischen eine schwere Schlappe erlitten haben. Wirkungen des Llnterseebootkrieges. Amsterdam, 26. Februar. (TU) Die „Tijd" stellt fest, daß die Liste der nach dem 18. Februar auf Minen gelaufenen oder torpedierten gegnerischen Dampfer jetzt 2<> Namen aufweise Von einem erfolgreichen Gegenangriff durch Unterseeboote oder schnellfahrende Kreuzer der Ver bündeten höre man dagegen nichts Zwar kämen aus Frank reich und England offizielle und öfffziöse Versicherungen in etwas hochfahrendem und geringschätzigem Tone über das im voraus schon zur Unfruchtbarkeit verurteilte Auftreten Deutschlands zur See. Aber das schaffe die Tatsacke nicht aus der Welt, daß der Seekrieg jeden Tag neue Schlacht opfer fordert und daß die Verbündeten gegenüber den Unter seebooten und Minen machtlos sind Deutschlands Handels flotte sei zwar von der See verschwunden. Seine Kriegs schiffe, die die Oberfläche des Meeres befahren können, be trügen nur vier an der Zahl. Aber die Unterseegefahr lasse das englische „Hoch Großbritannien" wie eine Ironie klingen! Der Unterseebootkrieg. Amsterdam, 25. Februar. (T.U.) Außer dem Dampfer „Oakley" wurden gestern nachmittag bei Reye zwei weitere Dampfer durch Unterseeboote torpediert und sind gesunken. Es sind die Dampfer „Rio Parana" und „Harpalion" mit der Bestimmung nach Newport-News. Sie wurden beide durch Torpedos getroffen und sanken im Angesicht von Beachy Head. Die Mannschaften sind gerettet bis auf drei Chinesen, die durch die Explosion getötet wurden. Der wahrheitsliebende „Oernps." In den „Münchener Neuesten Nachrichten" hat vor wenigen Tagen Ludwig Ganghofer sein Zusammentreffen mit dem Kaiser im Großen Hauptquartier geschildert Diese Schilderung hat die Aufmerksamkeit des offiziösen Pariser „Temps" erregt. Das Blatt hat sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, seinen Lesern eine „Uebersetzung" des Gang- hoferschen Berichtes zu geben und diese Uebersetzung ist in einer Weise ausgefallen, die es lohnt, die beiden Varianten der Schilderung gegenüberzustellen: „M. N. N.", Nr. 51, vom 29. Januar: „Da tritt er ein, in der seld- grauen Generalsuniform mit dem gleichen ruhig-elastifchen Schritt, den ich immer an ihm gesehen. Wohl wahr: sein Haar, mit der kleinen, trotzigen Welle üb r der rechten Schläfe, ist seit dem F-rühjahr ein wenig grauer geworden, kaum merklich. Und eine Furchenlinie, die ich srüher nie gewahren konnte, ist in seine Stirne geschnitten und schattet zwischen seinen Brauen. Aber nur eines einzigen Blickes in diese klaren und offen sprechenden Augen bedarf es — und gleich einer glühenden Welle durchströmt mich der sehnsüchtige Wunsch: es möchten alle Tausendscharen der Deutschen, namentlich jene, in denen Sorge und Bangigkeit zu erwachen drohen, jetzt an meiner Stelle stehen! Dann würden sie in freudiger Ruhe ausatmen wie ich!" „Temps" vom 3. Februar: „Er (Ganghofer) hat den Ein druck gewonnen, daß der Kaiser gealtert tat und das Haar an seinen Schläfen ergraut ist. Vor gestern, fügt er (Ganghofer) bei, habe ich jemand gesprochen, der den Kaiser mehrmals im General quartier beobachten konnte. Diese Person erzähl e: Ich war bestürzt über daS Aussehen des Kaisers' Er ist alt, sein Haar ist weiß, er geht gebückt. Man sieht, daß die Ereignisse nicht spurlos an ihnr vorübergehen. Ich sah ihn Holz sägen — eine tägliche Be schäftigung, der er hier wie in Potsdam obliegt — und es schnitt mir ins Herz/ zu sehen, wie zer streut er arbeitet und von Zeit zu Zeit innehielt, um in Gedanken verloren vor sich Hinzustarren." Ein schweizerisches Blatt, das „St. Galler Tageblatt", bemerkt dazu: „Die einfache Gegenüberstellung der wirklichen Aeußerungen Ganghofers und ihrer Entstellung im „Temps" genügt, um darzutun, mit welchen vergifteten Waffen heute selbst von einem französischen Blatte gekämpft wird, das sich gegenüber den trostlosen Erzeugnissen nach Art des „Matin" des Ruhmes vornehmer Haltung erfreute." Mieder ein englisches Schiff versenkt. London, 24 Februar. (WTB) Das Reuterbureau meldet aus Ramsgate: Das Fischerboot „Gratia" landete heute 14 Matrosen von der Bemannung des Dampfers „Orkley", der gestern nachmittag südöstlich von Rye torpe diert wurde. Der erste Ingenieur sagte aus, er habe das Periskop eines Unterseebootes gesehen. Der Rest der Mann schaft wurde in Dover gelandet Die „Orkley" versank heute morgen auf der Höhe von Folkestone, während sie nach Dover geschleppt wurde. Lum Leppelinangrifs auf Oalais. Won der Schweizer Kreuze, 25. Februar. (TU) In den Berichten der französischen Zeitungen über die Beschießung des Bahnhofs von Calais durch einen Zeppelin wird betont, daß das Luftschiff mit großer Sicherheit auf das Ziel los steuerte. „Es muß", so heißt es in den Berichten, „von einer ortskundigen Person gelenkt worden sein" Ein Mit arbeiter des „Figaro", der sich am Bahnhof in Calais be fand, stellte fest, daß durch die Explosion der ersten Bombe die Schienen und Schwellen in einer Länge von 15 Meter« weggeschleudert wurden und daß ein Loch von 5 Meter Umfang und 3 Meter Tiefe im Eisenbahndamm ausgv- höhlt wurde Sm Llnterseeboot von einem yandelsdampfer besckossen. Hlotterdam, 25. Februar. (T U) Der „Nieuwe Rotter» damsche Courant" teilt mit, er habe von gut unterrichteter deutscher Seite erfahren, daß am 1. Februar ein deutsches Unterseeboot in der Irischen See von einem englische« Handelsdampfer aus Kanonen beschossen worden sei. Sinberukung aller im Ausland befindlicken Russen. Waris, 25 Februar. (T.U) Die russische Botschaft gibt bekannt, daß für die im Ausland befindlichen Russe« alle Urlaubsbedingungen jetzt aufgehoben werden und ruft alle waffenfähigen Mannschaften, Reservisten, besonders aber Offiziere, Aerzte und Verwaltungsbeamte bis zum Alter vo« 55 Jahren auf, falls sie nicht im verbündeten Heer Dienst tun, sich sofort nach Rußland zu den Fahnen zu begeben. Aus äer Geschäftswelt. Deutsche ArühjahrkteiderI915. Das soeben erschienene allbeliebte Favorit-Moden-Album, Preis nur 60 Pfg, der Schnittmanufaktur, Dresden, zeigt, daß es auch ohne das Pariser Gängelband geht, so schön und vielseitig ist die Modenschau, die es bietet Berücksichtigt sind vor allen Dingen auch geschmackvolle, einfache Formen, die dem Geiste der Zeit entsprechen und ein preiswertes Nachschneiden ge statten. Auch in unseren ernsten Tagen dürfen wir die Fragen geschmackvoller Kleidung nicht völlig außer acht lasten, denn unsere jetzige Geschmacksricktung wird zum maßgebenden Urteil werden, ob wir zur vollständigen Selbstständigkeit in Modedingen fähig sind. Gerade in der einfachen Mode muß der gute Geschmack zu seinem Rechte kommen. Das Favorit-Moden-Album ist in diesem Sinne der vorzüglichste zeitgemäße Berater für Frauen aller Sänke und kann zum Preise von nur 60 Pfg. bezogen werden von der hiesige« Vertretung, Firma: Emil Glathe, Wilsdruff. Mrckennaebrickten für Sonntag Reminiscere. Wilsdruff. Vorm 9 Uhr Predigtgottesdienst. (Text: Matth. 15, 21—28) Nachm. 1 Uhr Christenlehre sür die kons. männl. Jugend. Nachm. 2 Uhr Tausgottesdienst. Abends i/.,8 Uhr Jünglingsverein (Tonhalle). Abends '(28 Uhr Jungjraüenverein (Pfarrhaus). Grumback. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachm 2 Uhr Tausgottesdienst. Refselsdorf. Vorm. ö Uhr Beichte und heiliges Abendmahl, HilssgeisU. Männchen. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst, Pfarrer Heber. Nachm. 2 Uhr Tausgottesdienst, Hilssgcistl. Männchen. Nachm. 4 Uhr Kriegsbetstunde iu Kaüsbach, derselbe. Nachm. 5 Uhr Kriegsbetstunde in Kleinopitz, Pfarrer Heber. Sora. Vorm. '/g9 Uhr Hauptgottesdienst Rökrsdorf. Vorm. '^9 Uhr Predigtgottesdienst. Limback. Vorm 7-6 Uhr Lesegottesdieust Familienabend muß aussallen, da Ortspsarrer wegen auswärtigem Begräbnis abwesend. Rlankenslein. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Marktbericht. Freitag, den 26 Februar 1915. Auftrieb: 50 Stück Ferkel; Preis 12-20 Mark. Die heutige Wummer umfaßt 16 Seite« inck. „Mett im Mld". Dreusta«, de« 2 März, 8 Uhr Gasthof Löwe Vortrag des Hern Ober Ich; er Kühne: „Zar Zeit der Mobilmachung in Frankreich. Gästehcrzlickwillkommen. Familienangcbörigs nutbrmgen. L Leidet, Vorstand. MW, WckMch hausschlachtene Blut- u Leber Wurst verpfändet von 2 Uhr ab zu billigsten Tagespreisen E. Muhrma««. 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