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Grotzes Hauptquartier, 1. Februar. (MTB. Amtlich.) Eingegangen nachmittags »/.3 Uhr. Westlicher Kriegsschauplatz: Vom westlichen Kriegsschauplatz ist nichts Wesentliches zu melden. Oestlicher Kriegsschauplatz: Von der ottpreutzischen Grenze nichts Neues. Nörd lich der Weichsel, südwestlich Mlawa, haben wir die Russen aus einigen Ortschaften, die sie tags zuvor auf unserer Front besetzt hatten, verdrängt. In Polen, südlich der Weichsel, gewannen wir weiter an Boden. Südlich der Piliea haben wir unsere An griffe erneuert. Oberste Heeresleitung. oon Kartoffeln, Brot oder Reis leben. Wir sind nur gezwungen ... Fisch, Fleisch usw. als „Zubrot" mit heran- zuziehen." Hat man so in Friedenszeiten in den letzten Jahren begonnen, aus Gründen, die in der Ernährung selbst liegen, der Kartoffel einen ihrem wahren Werte etwas mehr entsprechenden Platz zu sichern, so ist dies unter den- augenblicklichen Umständen, die uns nötigen, mit dem aus- zukommen, was wir haben, geradezu eine Lebensnot wendigleit. Uber die Rolle, die die Kartoffel nach den An weisungen der Regierung bei der Brotbereitung spielt, braucht höchstens noch das eine gesagt zu werden, daß die hier und da vertretene Meinung, „U-Brot" sei dem Friedensroggenbrot gegenüber minderwertig, erwiesener maßen unrichtig ist. Der geringere Gehalt der Kartoffel an einem bestimmten Nahrungsbestandteil, dem Eiweiß, wird zum großen Teile durch die bekömmlichere Art dieses Eiweißes aufgehoben. Aber auch neben dem L-Brot wird man der Kartoffel jetzt bei der Ernährung einen größeren Platz anweisen müssen, als dies früher geschehen ist. Sie wuH den Reis zu ersetzen haben, sie wird an Stelle der knapp gewordenen Hülsenfrüchte treten und, was schließlich nicht ihre geringste Aufgabe ist, die vorhin erwähnte Eigenschaft des „Magenfüllens" befähigt sie in höchstem Maße, uns Fleisch sparen zu helfen. Daß Fleisch heute aus einem reinen Nahrungsmittel zum Teil zum Genußmittel geworden ist, das kann gerade jetzt nicht scharf genug betont werden, wo wir durch eine Zeit der Massenschlachtungen einer Fleischknappheit entgegengehen. Fleisch ist ja auch, am Nährwert gemessen, durchaus kein „billiges" Nahrungsmittel. Und wenn in dem Buche von Professor Eltzbacher über die deutsche Volksernährung und Len englischen Aushungerungsplan bei Besprechung der wichtigen Rolle der Kartoffel noch besonders darauf hin gewiesen wird, daß man diese Frucht vielseitiger zu bereiten und verwenden solle, so kann man mit Sicherheit annehmen, daß die deutsche Hausfrau dieser Aufforderung an ihre Geschicklichkeit Folge leisten wird. Wenn schließlich Landwirte und andere Bodenbesitzer, wie namentlich die Städte dafür sorgen, daß jedesStückchen freien Landesäum Bau von Früchten — am besten wohl Frühkartoffeln und Früh gemüse — benutzt wird, so werden sie uns die Über windung der späteren Frühjahrszeit dadurch sehr erleichtern, daß sie für größere Abwechslung in den Monaten sorgen, in denen sonst unsere „Kriegslast" vielleicht etwas ein tönig würde. Durchhalten können wir und werden wir: daß uns Liese Aufgabe nicht gar zu große Schwierigkeiten macht, ist zum groben Teil ein Verdienst der bescheidenen Kar toffel. /k. Politilcke kunälckau. Deutsches R.eick. * AmMch :d durch W.T.B. bekanntgegeben: „Times" berichteten am 12. Dezember o. Js., daß der englische Vizekonsul in Lille Mr. Walker, obwohl er einen Arm gebrochen hatte, in brutaler Weise von den Deutschen in Gefangenschaft geführt worden sei. Wie die angestellten Ermittlungen ergeben haben, hat Walker trotz seiner Ver letzung mühelos Rock und Paletot anziehen können, als er nach Deutschland abtransportiert werden sollte. Seine Festnahme erfolgte, weil er als britischer Vizekonsul noch in Lille weilte, obgleich die Stadt schon fünf Wochen in deutschem Besitz gewesen war, und zwar als Gegen maßnahme zu der Verhaftung der Deutschen in England. Walker genoß auf der Zitadelle von Lille besondere Bequemlichkeiten und durfte den Besuch von Verwandten empfangen, die der Militärpolizei für das gezeigte Ent gegenkommen besonderen Dank ausgesprochen haben. Die Behauptung, Walker sei brutal behandelt worden, beruht also auf Erfindung. 4- Die halbamtliche Meldung aus Bukarest über dir in Rumänien für Deutschland gekauften Getreide mengen besagt, daß das Getreide wegen Waggonmangels nicht ausgeführt werden konnte. Die rumänische Eisenbahn- Verwaltung hat nun den Vorschlag der deutschen Re gierung angenommen, vast sie den dazu notwendigen Wagenpark selbst nach Rumänien senden werde. Dieser Vorgang ist mit Recht als ein Beweis für die zwischen der rumänischen und der deutschen Regierung be stehenden guten Beziehungen aufzufassen. Außerdem ist er als Beweis anzusehen, daß wir vor wie nach Getreide aus dem Auslande einführen können, wenn auch die aus Rumänien zu beziehenden Mengen nicht ausschlaggebend sein können, weshalb die gebotene Sparsamkeit mit Getreide und Mehl keineswegs außer acht gelassen werden darf. -I- In der Köln. Ztg. kommt ein anscheinend offiziöser Artikel auf die Waffenausfuhr aus Amerika für unsere Feinde zurück. Bekanntlich haben gegen diese Neutralitäts verletzung die Bürger der Vereinigten Staaten, die sich zurzeit in Europa befinden, protestiert. In Holland, Däne- mark, Schweden, Norwegen, Spanien, Osterreich-Ungarn und der Schweiz werden durch besondere Ausschüsse Unter schriften systematisch gesammelt, die dann an den Präsi denten WUson gelangen. Ebenso soll das Schriftstück an alle Mitglieder des Senats und des Abgeordnetenhauses der Vereinigten Staaten gelangen, ferner an 2500 Zeitungen. Der schon mehrfach erwähnte Protest wird von der Köln. Ltg. im Wortlaut wiedergegeben. Ferner bemerkt der Artikel u. a. zu der Frage: „Die gesetzliche Frage der Waffenlieferung ist schwer zu behandeln. Erstens ist solche Ausfuhr durch Privatfirmen völkerrechtlich gestattet und von allen Ländern bis jetzt erlaubt. Zweitens ist die Bundesregierung in Amerika ohne besondere Gesetzgebung und ohne Zustimmung der einzelnen Staaten nicht in der Lage, diese Ausfuhr zu verbieten. Es ist im gegen wärtigen Kriege jedoch der Union durch Englands See macht eine Einseitigkeit der Lieferungen aufgezwungen worden, die sich mit Beobachtung wirklicher Neutralität nicht vereinigen läßt. Deshalb hat auch in Amerika eine große Propaganda eingesetzt, die von allen wahren Freunden des Friedens eifrig betrieben wird. Falls die gesamte Nation davon überzeugt werden könnte, daß solche Kriegslieferungen eine Verlängerung des Krieges be deuten, würde sie, gleichfalls im eigenen Interesse sich zusammenraffen, um eine besondere Gesetzgebung jetzt zu erlassen." Amerika. x Seltsame Wirkungen äußert der euroväische Krieg in Amerika. Ernsthaft beschäftigt sich die Regierung der englischen Kolonie Kanada mit einem angeblichen Einbruch der Iren in Kaunda. Wie man in den kanadischen Regieruugskreisen zu Ottawa wissen will, verfügen die Iren der Vereinigten Staaten über große Vorräte von Waffen und Munition: ihre glänzende politische Organisation ist bekannt. Die irische Presse in den Vereinigten Staaten macht gar kein Hehl aus der Kampflust der Irländer und predigt offen einen Kreuzzug gegen die verhaßten Briten. Die Regierung der Verewigten Staaten, die auf die Stimmung der irländischen Bevölkerung, die bei allen wichtigen Wahlen die ausschlaggebende Rolle spielt, die größte Rücksicht nehmen muß, wäre nicht imstande, einen Einfall bewaffneter Irländer nach Kanada zu verhindern. — So sagt man in Kanada und schüttelt bedenklich d.e Köpfe, da man die besten eigenen Truppen England zur Verfügung gestellt hat. Bereits soll ein Meinungs austausch zwischen Ottawa und Washington im Gangs sein. — Wie weit die kanadischen Befürchtungen gerecht fertigt sind, läßt sich natürlich schwer nachprüfen, aber ohne Hunior sind die Sorgen der Kanadier keineswegs, die so großmäulig für britische Siege zu fechten versprachen und nun im eigenen Hause zittern. K.UÜlLnck. X In vielen Kreisen der russischen Bevölkerung nimmt die Kriegsmü-igkeit immer bestimmtere Gestalt an. Be zeichnend dafür ist ein Artikel des Abgeordneten Scwenko in dem Blatte „Kiewhanin" worin er sich mit dem wachsenden Engländerhab in der russischen Gesellschaft befaßt. In dem Artikel heißt es: „Die Agitation zugunsten einer Kapitulation vor Deutschland ergreift Kreise, die sich bisher mit ihrem Patriotismus brüsteten und ihn als ihr Monopol betrachteten. Ich habe die zur Unterzeichnung aufgelegten Listen gesehen, die auch in Petersburg starken Erfolg hatten." Hus Slaät UNÄ LanÄ. Mitteilungen aus dem Lese treffe-für diese Rubrik nhemen wir jederzeit dankbar entgegen. — Was die Woche brachte. Endlich hat der Winter seinen Einzug gehalten und will, wie es wenigstens fcheint, diesmal sein Verweilen länger ausdehnen. Die Temperatur war an jedem Tag immer unter Null. Für alles hat er gesorgt. Den Saaten hat er die wämende Schneedecke ge- geben. Alle Wege und Straßen haben eine glatte Bahn, auf denen die Schlitten leicht dahingleiten können. Die Eis decke der Teiche wird von Schlittschuhläufern fleißig benutzt und außerdem liefert sie nun auch den Eiskellerbesitzern ein zwar nicht sehr starkes, doch gesundes Eis. Jeder und auch der kleinste Abhang muß dem Rodelsport dienen. Der Ge burtstag unseres geliebten Kaisers wurde in Stadt und Land von Kirchen, Schulen und Vereinen recht würdig gefeiert Einschneidend war eine Verordnung, die den Verkauf von Mehl in der Zeit vom 26 Januar bis 1 Februar verbot, und außerdem wurde die Beschlagnahme der gesamten Ge treide- und Mehlvorräte durch die Regierung angekündigt. Um dem unnötigen Verbrauch weißer Ware vorzubeugen, wurden alle Bäckereien angewiesen, solche erst am nächsten Kalendertage austragen und verkaufen zu lassen. Von dem Erfolg der Reichswollwoche kann leider noch nicht berichtet werden, obwohl die Zeit eigentlich drängt, denn Ende Februar sollen die aus den Wollwaren gefertigten Stücke schon ab- geliefert' werden Im benachbarten Limbach konnte der Ge sangverein daselbst sein 25 jähriges Bestehen feiern, aus welchem Anlaß das Grab des verstorbenen Kirchschullehrers Schneider, der Mitbegründer des Vereins war, mit Blumen geschmückt und Herr Gutsbesitzer Dachselt für besondere Verdienste um den Verein zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Vielleicht finden sich nun auch diese und jene Leute, die sich von Len Hauten ihrer Goldstücke nicht trennen konnten, be reit, sie dem Reiche zur Verfügung zu stellen und sie in Papiergeld einzuwechfeln, wenn sie von der in Aussicht ge nommenen Kursherabsetzung der Goldmünzen hö.ren. Und zum Schluß noch ein Hurra unseren wackeren Sachsen, die durch die Erstürmung der Craonner Höhen eine Ruhmes tat vollbracht haben, und unserer Marine, die in einem Seegefecht bei Helgoland ein starkes englisches Geschwader schwer schädigte und zum Rückzug zwang — Knrsverlufi beim Zurückhalte« der Goldstücke. Wie verlautet, plant die Reichsbank, alle eingezogenen Gold stücke umzuprägen und mit einem Lorbeerkranze zu versehen, um sie als Mitkämpfer im Kriege kenntlich zu machen Alle übrigen, nach dem Kriege zum Vorschein kommenden Goldstücke sollen von den öffentlichen Kassen nur mit ganz erheblichem Kursverluste angenommen werden. Hierdurch wird es gelingen, diejenigen zu bestrafen, die während des Krieges in übertriebener Aengstlichkeit ihre Goldfüchse zu- rückgehalten haben. — Ausgaben des Zentralkomitees der Zeutschs« Wereiue vom Noten Kreuz. Es sind für Wäsche, Wolle, Wollwaren usw. 315000 Mark verausgabt worden; für Verbandstoffe, Lazarettbedürfnisse, Lazaretteinrichtungen und die Bereitstellung eines Lazarettzuges 262000 Mark; die Verband und Erfrischungsstelle in Leipzig, welche infolge der Lage von Leipzig besonders stark in Ansvruch genommen wird und dementsprechend ausgestattet werden mußte, er forderte bis jetzt die Ausgabe von 154000 Mark. An Unterstützungen und Darlehen sind für Angehörige der zum Heeresdienst Eingezogenen 40000 Mark gezahlt worden. Die Verpflegskosten in den zahlreichen Pflegestätten, welche der Landesausschuß zur Verfügung gestellt hat und ver waltet, betragen bis jetzt 950000 Mark. Für Mieten, Ver sicherungsprämien, für das im ganzen Lande im Dienst des Roten Kreuzes stehende Personal, sür Löhne, Gehälter, Porti, sowie für Spesen der Abnahmestellen wurden 60000 Mark, verbraucht, so daß sich die Ausgaben bis zum 10. Januar 1915 aus 1781000 Mark belaufen. — Zas Schulfrühstück. Trotz der Bemühungen der Lehrerschaft bringen die Schulkinder häufig immer noch allzureichlich Frühstück mit zur Schule, so daß Reste übrig bleiben müssen, die am Ende doch nur dem Vieh gegeben werden können. Welche ungeheuren Mengen Brot auf diese Weise im ganzen genommen im Reich Tag für Tag ver geudet werden, ist bekannt und schon wiederholt darauf hingewiesen worden. Aber nicht nur schade ist es um das Brot, sondern auch um den Aufstrich! Möge da doch endlich mehr Einsicht Platz greifen und mehr Sparsamkeit geübt werden! Man gebe den Kindern fortan nur das unbedingt Nötige mit an Menge, was sie aufzehren können und am besten nur trocken Brot, um das Verderben etwaiger Reste zu vermeiden. Ja, trocken Brot als Frühstück — cs wird dies das Sparen im hohen Maße fördern helfen, und außerdem ist es gut, wenn unsere Kinder in dieser ernsten Zeit eingedenk der schweren Nöte unserer braven Truppen draußen wenigstens etwas an Entbehrungen gewöhnt werden. Ueberdies mundet trocken Brot, zumal das dunkle, ja ausgezeichnet und ist auch zuträglich. Unser Bismarck ist als kleiner Schüler in Berlin auch bei trocken Brot und Salz zu Frühstück und Vesper groß geworden. Möge es dahin kommen, daß unsere Schulkinder eine Ehre und einen dankenswerten Dienst fürs Vaterland darin sehen lernen, mit trockenem Brot als Frühstück zur Schule zu kommen! — Zem Kittmeister beim Gardereiterregimeut Maro« v. Schönberg Nothschönöerg, zurzeit Kommandeur der Kolonnen und des Trains der 19 Ersatzdivision, ist das Ritterkreuz 1. Klasse vom Albrechtsorden mit Schwertern verliehen worden Baron v Schönberg-Rothschönberg ist ein Schwiegersohn des Königlichen Bayrischen Gesandten Grafen Montgelas in Dresden. Letzte Wellungen. Großes Kanptqnartier, 31 Januar (WTB Amtlich ) Westlicher Kriegsschauplatz: In Flandern fanden nur Artillerickämpfe statt. Bei Cuinchy, südlich der Straße La Bassee-Bethune, sowie bei Carency,nordwestlich Arras, wurden den Franzosen einzelne Schützengräben entrissen Oestlicher Kriegsschauplatz: Von der ostpreußischen Grenze nichts Neues In Polen wurde bei Borzymow, östlich Lowicz, ein russischer Angriff zurückgeschlagen. Oberste Herresleitung. Merli«, 31 Januar Der Kaiser ist von Besich tigungen aus mm Westen kommend, sür kurze Zeit hier angekommen. Merli«, 31. Januar. Dem Vernehmen nach soll der Bundesrat sür das laufende Jahr um eine gesetzliche Ein schränkung des Anbaues von Zuckerrüben um etwa ein Viertel angegangen werden. Mukarest, 31 Januar Ein deutscher Flieger passierte bei Turn-Severin die Donau und warf Bomben auf die serbischen Donauhäfen Cladowo und Tekja ab. Genf, 31. Januar. Französische Blätter melden, daß am Donnerstag in Rabat (Marokko) die deutschen Kauf- leute Ficke und Grundier wegen angeblicher Spionage hin gerichtet worden sind. Maris, 31. Januar. Der französische Marineminister bestätigte, daß in voriger Woche an der Küste bei Nieuport das französische Torpedoboot 219 in Grund geschossen wurde. Mekrere englische Dampfer von cleuischen Unter seebooten versenkt. Werkin, 31. Januar. Nach einer Reutermeldung aus London hat das deutsche Unterseeboot O 21 am 30 Januar früh den englischen Dampfer Bencruachen in der irischen See versenkt Der Mannschaft würde Zeit gelassen, das Schiff zu verlassen. Sie wurde später durch ein englisches Fahrzeug inFleetwood gelandet. Nach einer weiteren englischen Meldung hat dasselbe Boot gegen Mittag desselben TageS einen zweiten Dampfer westlich von Liverpool zum Sinken gebracht. Anch der Besatzung dieses Schiffes wurte ermög licht. sich vorher in Sicherheit zu bringen Sie ist bereits in Liverpool eingetroffen. Merli«, 31. Januar Das deutsche Unterseeboot v 21 hat gestern früh den Küstendampfer Bencruachen aus Shields durch Torpedoschuß versenkt. Der Kommandant ließ der 21 Mann starken Besatzung 10 Minuten Zeit, um in die Boote zu gehen. Die Leute wurden später von einem Fischerboot ausgenommen und in Fleetwood an der irischen See gelandet. Dasselbe Tauchboot fing gegen Mittag den Dampfer Linda Blanche, der sich auf der Fahrt von Manchester nach Belfast befand, genau westlich von Liverpool. Die 10 Mann starke Besatzung erfuhr die gleiche Behandlung wie die des Ben cruachen. Ein gestern abend in London eingetroffener Dampfer berichtet, er habe beobachtet, daß das Unterseeboot auch noch einen dritten Dampfer vernichtete Maris, 1. Februar. Amtlich wird gemeldet: Ein deutsches Unterseeboot schoß am Sonnabend vormittag auf die Höhe von Cap d'Antifer den englischer Dampfer Tako Maru an und versenkte ihn. Französische Torpedoboote retteten die Besatzung Ein deutsches Unterseeboot beschoß am Sonnabend nachmittag in denselben Gewässern den englischen Dampfer Jkaria. Dieser versank jedoch nicht, er konnte unter dem Schutze französischer Torpedoboote nach Havre geschleppt werden. Bulgarien unci clie Oürkei. Sofia, 31. Januar. (T. U.) Der bekannte bulgarische Deputierte, A W. Rälew brachte in einer türkischen Zeitung den Wunsch zum Ausdruck, daß es an der ZeÜ sei, daß die Türkei und Bulgarien untereinander einen wirtschaftlichen und militärischen Bund schlössen. Zwischen den beiden Staaten herrsche jetzt eine Interessengemeinschaft Der offiziöse „Tanin" antwortete darauf, Ralews Idee sei sympathisch und es wäre nur zu wünschen, daß sie zum Segen beider Parteien zur Verwirklichung gelangte. Geleckt am Kuezk nal. Köl«, 31. Januar Einem Londoner Bericht deS Corriere della Sera zufolge rückten die Türken auch gegen das Südende des Suezkanals vor. Oestlich des Kanals hat am Mittwoch ein größeres Treffen stattgefunden. (B. Z.1 2um letzten Vombarclement Dünkirckens. Mailand, 31. Januar. Ueber die letzte Beschießung Dünkirchens durch deutsche Flieger wird noch gemeldet: Am Donnerstag abend kamen fünf oder sechs deutsche Aeroplane von Belgien längs der Küste her. Bei klarem, kaltem Wetter waren die Schrauben weither hörbar. Die Glocken