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MchMM für WM Donnerstag, cien z8. Februar 1915 8eUage zu Dr. 19 Kortsetzung folgt.) wo solcher Ovier- lebten! Er wandte seine Tochter ent- mut und Edelsinn in dem Volke noch sich dem Hause -u, aus dem ihm »egenttat. Apotheke bereiten und begab sich aut den Heimweg. Am Tor redete ihn der wachthabende Leutnant an: „Wenn Sie mit Ihrer Familie noch eine Zuflucht in der Stadt suchen wollen, Kapitän, so müssen Sie sich eilen. In sechs Stunden werden die Tore geschlossen und niemand kommt mehr herein.' „Ich danke Ihnen, Kamerad. Ich werde mich beeilen.' Auf dem Glacis der Festung lagerten die flüchtenden Truppen, die sich in den letzten Stunden um tausende ver mehrt hatten. Mehrere höhere Offiziere suchten einige Ordnung in den Wirrwarr zu bringen. Nach und nach fanden sich die Soldaten der einzelnen Regimenter wieder zusammen und bildeten einigermaßen geordnete Haufen. Aber die Regimenter waren zu Bataillonen und Kompagnien zusammengeschmolzen, die sich mit niedergeschlagenen Mienen um die wenigen übrig gebliebenen Offiziere sammelten. Die stolzen Kavallerie-Regimenter existierten überhaupt nicht mehr. Nur einzelne Reiter, die meisten ohne Pferde und Waffen, sah man ratlos in dem allgemeinen Chaos umherirren. Und immer neue ungeordnete Massen von Flüchtlingen kamen. Auf der groben Heerstraße, aus dem Engpaß des Zingeltales, aus dem Zorabachtal, über Ouatre-Vents, Les BaracqueS, den Vororten PfalzburgS, quollen die wirren Massen hervor und lagerten sich vor den Toren Pfalzburgs, dessen Kommandant strengen Befehl gegeben hatte, keinen der Flüchtlinge mehr in die Festung hineinzulassen. Die einigermaßen geordneten Truppenteile, die sich jetzt wieder dem Kommandowort ihrer Offiziere fügten, marschierten nach dem Westen, auf den großen Straßen nach Saarburg und Metz ab. Die ungeordnete Menge der Flüchtlinge stürmte ihnen nach, und allmählich setzte sich die ganze Masse wieder in Bewegung, nach Westen flutend, wo frische Truppen zur Aufnahme der geschlagenen bereit standen. Der Kapitän atmete auf. Wenn nur der erste schreck liche Eindruck der Niederlage überwunden war, dann mußten die französischen Soldaten sich doch selbst wieder finden und der Sieg konnte sich noch einmal an die Fahnen Frankreichs betten. . Auf Schloß Pernette traf er einen Haufen Flüchtlinge, welche sich im Hof und Garten gelagert hatten. Er wollte zürnend aut sie einfahren. Ein alter Sergeantmaior trat ihm entgegen: „Verzeihen Sie, mein Herr', sagte er höflich, „daß wir uneingelaüen bei Ihnen etngekehrt sind. Wir marschieren bald weiter. Nur um eine kleme Er frischung möchten wir bitten.' „Wo habt Ihr euer Regiment?' Mit einem düsteren Blick über die kleine Schar ent gegnete der Sergeantmajor: .Sie sehen das 50. Limen- regiment vor sich, mein Herr.* Der Kapitän schauderte zusammen. ES war dasselbe Regiment, in dem er vor Jahren gedient, mit dem zu sammen er den Sieg von Magenta erfochten hatte. Kaum hundert Mann waren von dem Regiment übrig geblieben. Er preßte die Tränen zurück, die ihm in die Augen traten, und wandte sich ab. Da iah er, wie seine Nichte, Jeanne de Parmentier, inmitten der Soldaten stand, an die sie Brot, Wein und andere Lebensmittel austeilte. Braves Mädchen! Die erschöpften halbverhungerten Soldaten umdrängten sie, ohne jedoch die Achtung und Ehrerbietung zu verletzen, welche sie der jungen Dame schuldig waren. Mit bleichem Angesicht, aber in hoheitsvoller Ruhe stand Jeanne da, die Gaben den Soldaten reichend, welche sich mit leisem Dank entfernten, nachdem sie das ihnen zukommende Teil empfangen hatten. Einige küßten das Kleid des Mädchens, andere versuchten die Hände Jeannes an die Lippen zu riehen. Jeanne begegnete jedem gleich freundlich, gleich ruhig und gefaßt, selbst vor den blutigen, schmutzigen Gestalten der Verwundeten schreckte sie nicht zurück: sie verband ihre Wunden und gab ihnen reichlicher, als den Gesunden. Zwischen den Schlachten. Krtegsroman von Otto Elster. (Nachdruck verboten.) schleifen erfolgte. Die Parole war Antwerpen. Darob große Begeisterung. Sonnabend früh mußte das Bataillon marschbereit sein, um jede Minute abfahren zu können. Nach vielmaligem Antreten, was sich bis in die Nacht hin ein erstreckte, kam endlich am Sonntag früh der Befehl, daß das Bataillon Mittag 2 Uhr abmarschieren soll zum Bahnhof, mit der enttäuschten Richtung — Rußland. Darob lange, enttäuschte Gesichter. Und so ging es denn um 4 Uhr zum Bahnhof hinaus. Allerdings, die Stimmung in den Kolonnen war ruhig und ernst. Wir erreichten zuerst Löbau um 5 Uhr. Dort wurde Tee gereicht. '^7 Uhr in Görlitz, 7,20 in Kohlfurt. 10,30 kamen wir in Sagan an, wo wir eine warme Wurst und Semmel erhielten. Um 1 Uhr waren wir in Glogau, 2,30 in Lissa, 5 Uhr in Posen und nach 7 Uhr in Gnesen. — Die Fahrt ging riesig schnell. Hier bezogen wir die Kaserne der 49 er Dort bekamen wir Mittagessen. 6 Uhr Alarm, 7 Uhr Abfahrt mit der Kleinbahn nach Wittrowa. Eine gespensterhafte Fahrt im offenen Viehwagen bei Hellem Mondscheine und großer Kälte. Kompagnieweise kam gegen Mitternacht das Bataillon zu sammen. Hierauf Marsch bis an die russische Grenze. Hier lernten wir die schrecklichen Wegverhältnisse kennen, wer sie nicht gesehen, glaubt es nicht. Bagagewagen müssen alle vierspännig fahren. Unsere Pferde, die wir von Bautzen mitgenommen, haben schwere Arbeit. Wir führen einen Wagen für den Stab, einen Gepäckwagen für die Kompagnie und für jede einen Munitionswagen mit. — Nach ange strengtem Marsch haben wir endlich gegen 7 Uhr früh (Dienstag) unser Ziel erreicht Wir beziehen die Domäne Slumcycze als Quartier. Wir sind durchschwitzt bis auf die Haut, sogar die Rucksäcke sind naß Aber o Schreck, hier gehts in die Scheune Es ist rauhe Nordluft. Nun wird Stroh geholt, daran kein Mangel. Auch hier wieder Enttäuschung, es gibt nur Gerststroh. Hier hatten wir die Grenze zu sichern, welche 50 Meter hinter dem Gute ist. Da Kosaken gemeldet waren, war Vorsicht am Platze. So wurde denn Feldwache ausgestellt. Ein Teil baut Kochherde im Felde, andere schlachten ein Schwein, und so hat ein jeder seine Beschäftigung Das ging bis Donnerstag so fort. Freitag früh gehts fort nach Schidlowitz, 23 Kilometer. Hier Massen quartier. Sonnabend früh rückten wir weiter nach Großsee, 25 Kilometer. Schauderhafte Wege. Dort sollten wir bleiben. Schon sind die Quartiere bekanntgegeben, aber auch sind wieder feindliche Truppen gemeldet. Unser 3. Zug besetzt die Ausgangsstraße vom Dorfe. Die Bereit- Mannschaften stehen in der Kirche als Deckung schußbereit. Bei Eintritt der Dunkelheit gehts ins Gemeindehaus, wo wir warmen Kaffee und ein Stück Brot erhielten. Hier sollten wir bleiben die Nacht, jedoch gegen 7 Uhr mußten wir wieder antreten; denn unser Zug mußte die Feldwache in Nosipien, einem Dorfe 6 Kilometer weiter vorn, beziehen. Da hieß es denn, die lahmen Beine wieder in Bewegung bringen. Wir hatten jedoch Glück. Dort angekommen, steht anderer Landsturm da und hat Wache bis Sonntag früh. Wir kommen in Bürgerquarttere und — welche Freude — hier winkt ein Bett, wenn auch zu zweien, es sollte aber auch bis heute das letzte sein. — Am Sonntag früh 6 Uhr Wird die Feldwache bezogen Zehn Mann werden ganz vorgeschoben auf ein Gut. Montag bis Dienstag stehe ich mit Kamerad Otto am äußersten Ende der Feldwache. Bekommen gegen V»5 Uhr nachmittags die Meldung, größte Aufmerksamkeit und Vorsicht zu gebrauchen, da die Gegend ganz unsicher ist. Wir freuten uns schon, mal ein paar Patronen los zu werden. Leider kam es nicht so weit. Wir wurden abgerufen, weil die zehn Mann der Feldwache zu schwach waren und verloren gewesen wären. So rückten wir wieder ab und zugleich der ganze Zug, und fort gehtS Eine tiefe Rührung erfaßte den alten Kapitän. Frankreich konnte nicht verloren fein, „Ohne Len Versuch eines Widerstandes?' „Man steht, Sie kennen die Preußen nicht, Kapitän. Wenn Sie bei Froschviller gesehen hätten . . . doch ent schuldigen Sie mich. Ich muß zu meinen Verwundeten.' „Und mein Sohn?' „Bringen Sie ihn her, Kapitän! Bringen Sie thn Herl' Mit diesen Worten eilte der Doktor in daS Hospital zurück. Der Kapitän begab sich auf die Suche nach einem anderen Arzt. Er traf nach langem bin und her den Livilarzt, den er bei Krankheitsfällen in seiner Familie zu konsultieren pflegte, Doktor Leiser, ein kleines, dürres Männchen mit einem knochigen Gesicht, däS einem Schweins rüffel nicht unähnlich war. Er hörte den Kapitän ruhig an und erwiderter „Ich will Ihnen waS sagen, Kapitän, binnen wenigen Stunden ist der Tumult hier vorüber. Ich hab's von dem Oberstabsarzt gehört, daß die geschlagenen Truppen weiter nach Saarburg marschieren sollen. Unser Kommandant Wirbt dann die Tore, es kommt niemand mehr hinein. Lie Truppenteile müssen an der Festung oorübermarschieren. Unser Proviant wäre sonst bald aufgezehrt, und wir träten A» Preußen mit leeren Magazinen entgegen. Der Major ist aber entschlossen, Pfalzburg zu halten, solange er es vermag. DaS wird eine böse Zeit, Kapitän. — Aber wenn die Truppen abmarschiert find, komme ich zu Ihnen hinaus. Verlassen Sie sich darauf. Solange legen Sie dem Fiebernden kalte Kompressen auf den Kopf und hier — dieses Rezept lassen Sie in der Apotheke bereiten, wenn Sie ankommen können, 'S ist ein Mittel gegen daS Fieber. Weiter kann ich jetzt nichts tun. Auf Wieder sehen, Kapitän!' Auch er verschwand rasch um die nächst« Straßenecke nnd der alle Kapitän sah ein, daß es daS beste war, nach Haus« »urückzukebren. Er ließ sich das Rezept in der Klus Staäl unci Lanä. Mitteilungen aus dem Leserkreise sür diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. — Der Holdzustrom ans Sachsen ist in den letzten Tagen ganz gewaltig gewesen. Ueber 2 Millionen Mark in Kolb konnten der Reichsbank in den letzten Tagen zugeführt werden. Aber noch ist nicht alles Gold aus seinem Versteck hervorgeholt Wenn in einer Stadt von etwa 7000 Ein wohnern innerhalb weniger Tage für 75000 Mark Gold zu- sammengebracht wird, kann mit Bestimmtheit angenommen werden, daß gerade in kleinen Städten bezw. Gemeinden noch viel Gold vorhanden ist, das auf der Reichsbank besser an- gelegt ist, als wenn es im Strumpf ein verborgenes Dasein fristet. Darum nochmals der Ruf: Bringt das letzte Gold stück zur Reichsbank: Ein 10-Markstück ist nicht mehr wert als ein 10«Markschein. — Kote Kreuz - Mennig - Sammlung. Die Mit- teilungen des Landesausschusses der Vereine vom Roten Kreuz im Königreich Sachsen enthalten nachstehende Bitte, die im Interesse der trefflichen Ziele des Vereins einer allgemeinen Beachtung und Befolgung wert ist: Wenn auch in letzter Zeit die Erfolge der Rote Kreuz-Pfennig-Samm- lung besser geworden sind, so kann der Vertrieb der Marken doch noch nicht als ein günstiger bezeichnet werden. Es er geht deshalb nochmals an alle unsere Zweigvereine und die an ihren Orten gebildeten Ausschüsse die dringende Bitte, für einen umfassenden Verkauf der Marken besorgt zu sein, »nd im besonderen ihr Augenmerk darauf zu richten, daß in allen Geschäften, welche die Marken zum Verkauf bringen, diese mit möglichstem Nachdruck dem Publikum angeboten werden. Ganz besonders bitten wir, auf die Zweipfennig- Marken hinzuweisen, die seit neuestem ausgegeben werden, und wo solche noch nicht zu haben find, deren Besorgung möglichst bald in größerer Anzahl von der Dresdner Bank, Dresden-A , König Johannstraße 3, zu bewirken Man denke daran, daß das einzelne Heft dieser Zweipfennig. Marken, 20 Stück enthaltend, dock! nur 40 Pfennige kostet Keine Briefe, keine Postkarten sollten an unsere braven Krieger ins Feld hinausgehen, die nicht mit einer solchen Rote-Kreuz-Marke versehen sind und denen, die draußen für unsere Sicherheit kämpfen, immer und immer den Beweis erbringen, daß von allen Seiten ihrer und ihrer verwundeten Kameraden gedacht wird und das deutsche Volk mit allen Kräften und auf vielseitigem Wege dauernd für sie sorgt. Drum nochmals die Bitte: „Verwendet Rote Kreuz-Psennig- Marken auf Briefen und Karten, namentlich aus allen den portofreien Sendungen ins Feld!" — Kin Aekephongespräch über 8000 Kilometer. Der Professor der Elektromechanik an der amerikanischen Uni versität von Columbia, Pupin, hat einen Fernsprechapparat erfunden, mit dem in diesen Tagen bei der praktischen Er- -robung in San Franzisko ein Weltrekord im Fernsprech wesen aufgestellt wurde. Der an dem Ferngespräch be teiligte Präsident Wilson konnte dank der neuen Erfindung Von Washington aus mit San Franzisko über Boston oder Aber Neuyork sprechen. An den geführten Unterhaltungen »ahm ferner auch der Direktor der amerikanischen Telephon- zesellschaft, die ihren Sitz in Jekyll Island in Georgien Me, teil, wobei zu bemerken ist, daß die Entfernung zwischen Jekyll Island und San Francis co rund 8000 Kilometer beträgt. - Ueber das Thema: „Kolksernährung in Geurungs- und Kriegszeiten" wird Herr k k. Hof- und Obersanitäts- rat, Professor Dr. med. und Dr. jur. y. c. Hueppe, in der von der Oekonomischen Gesellschaft im Königreiche Sachsen für Freitag, den 19. Februar 1915, nachmittags 4 Uhr in der deutschen Schänke zu den „Drei Raben" in Dresden, Marienstraße 20, weißer Saal, angesetzten Gesellschaftsver sammlung einen Vortrag halten. Hierzu haben ouL Nicht mitglieder kostenfreien Zutritt, sofern sie bis zum 19. Februar mittags 1 Uhr, in der Geschäftsstelle der Oekonomischen Gesellschaft, Lüttichaustraße 26, Eintrittskarten entnehmen. Von >/--4 Uhr an werden solche am Eingang des Vortrags lokales gegen Erlegung von 40 Psg. pro Person verabfolgt — Metasswoche für Wilsdruff und Umgegend in Aussicht. Auch der hiesige Kriegshilfsausschuß beab- sicht, eine Metallwoche für Stadt und Umgegend zu veranstalten. Ueber weitere Anordnungen zu berichten, werden wir in der nächsten Nummer des Wochenblattes Gelegen heit nehmen. Es wird gebeten, schon jetzt in den einzelnen Haushaltungen mit der Sammlung alles überflüssigen Me talls zu beginnen, damit die Abholung in derselben leichten Weise erfolgen kann, wie dies bei der Reichswollwoche ge schehen ist. — Tagesordnung für die öffentliche Stadtverord veteufitzung am Donnerstag, den 18 Februar 1915, abends 7 Uhr: 1. Eingänge; 2. Fortsetzung der Beratung der Ge- meindesteuerreform; 3 Nachtrag zum Regulativ fürs Elek trizitätswerk; 4. Gewährung von Mietzinsbeihilfen; 5. Offen halten der Schaufenster an Sonntagen. — Limbach. „Islam und Weltkrieg", über dieses Thema spricht am Freitag, den 19 Februar, abends Vr8 Uhr Herr Missionssekretär Richard Schäfer aus Potsdam im Saale des Gasthofes zum Erbgericht in Limbach b. W. Bei den gegenwärtigen weltbewegenden Ereignissen, die auch die Türkei zu unserem Bundesgenossen gemacht haben, wird der Vortrag eines Sachverständigen, der selbst einige Jahre in der Türkei gelebt hat, besodcrs interessieren. Denn eS ist sehr schwer, die ganz anders geartete Welt des Orients mit ihren verschiedenen Strömungen und Entwicklungen des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens zu ver stehen, wenn einem nicht die Kenntnis eines Sach verständigen dabei zu Hilfe kommt. Gerade aber die Poli- tische Gemeinsamkeit der Interessen, die unser deutsches Volk mit der Türkei jetzt verbindet, und die Aufgaben des deutsch-evangelischen Christentums im Orient für die Zukunft fordern diese Kenntnis mehr denn je. Deshalb sei der Besuch des Missionsabends nicht bloß von Gliedern der Kirchfahrt Limbach, sondern auch anderen aus der näheren Umgebung, die sich dafür interessieren, herzlichst empfohlen. Der Eintritt ist für jedermann frei. — Dresden. (Geschenk des Königs.) Der König hat dem Zoologischen Garten 15 weiße Schwäne aus dem Königlichen Schloß Sibyllenort als Geschenk überwiesen. — Dresden. (Auszeichnung.) Der Kaiser von Oester- reich hat dem Direktor der Chemnischen Fabrik Helfenberg, Dr. Karl Dietrich, sür Verdienste um das Rote Kreuz das Verdienstzeichen 2. Klasse verliehen. Krirgsermnerungen des Landsturm mannes Reinhardt Walther, Kergwirt anf dem Landverge, im Weltkriege 1914/15 beim Landsturm - Uataisson Ur. 64, Meißen, 3. Kompagnie. Den 24. November 1914. Meine Lieben daheim! kk. Endlich komme icb dazu, Euch die bisherigen Erlebnisse seit der Abreise von Bautzen zu schildern Sie sind jeboch nicht vollständig; dazu gehört viel Zeit. — Wir wurden Mittwoch, den 28. Oktober, mobil. Es mußte jede Wache und jedes Kommando bis Mittag 12 Uhr abgelöst sein. Von dieser Zeit an wurden wir mit allen möglichen und unmöglichen Dingen ausgerüstet; auch das bekannte Säbel