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berg eine furchtbare Explosion. Aus bisher noch nicht er mittelter Ursache ist plötzlich ein Gasometer gesprungen und unter donnerähnlichem Getöse in die Luft geflogen. Im Werke selbst waren 3 Arbeiter mit dem Füllen von Sauer stoff-Flaschen beschäftigt, von welch letzteren kurz nachein ander unter heftigem Getöse 5 explodierten. Leider sind der Explosion auch Menschenleben zum Opfer gefallen. Der Arbeiter Korb aus Schwarzenberg und ein Arbeiter aus Erandorf find durch die Explosion in tausend Stücke ge- rissen worden. Außer einem Stück Rücken wurde nichts mehr»von ihnen gefunden. In der ganzen Nachbarschaft find sämtliche Fensterscheiben zertrümmert worden. Ueber die Ursache deS Unglücks konnte bis jetzt noch nichts Bestimmtes festgestellt werden. Kachegebet. Von Georg Thüring. fAus Nr. 6 der in Thielt in deutscher und flämischer Sprache erscheinenden .Kriegs-Zeitung".) Die braven Kameraden — nun liegen sie da! — Ihr letztes Wort war ein „Sturm-Hurra"! Der kleine Leutnant, unser letzter Offizier — Als Knabe kam er — nun steht er hier Als ernster Mann am ernsten Ort — Schaut über die toten Kameraden fort In weite Ferne Und spricht: „Hätte gerne Für Euch und die Toten da tröstlichen Spruch Gesucht im heiligen Bibelbuch; Toch ein Spruch will mir nicht aus dem Herzen heraus, Nicht in stiller Nacht — nicht im KampfesbrauS Ein Spruch, der uns allen im Herzen steht; Den wollen wir sprechen: Helm ab zum Gebet! „Gott strafe England!" Und Ihr, unsre lieben Toten — wenn Ihr Einrückt ins himmlische Friedensquartier, Dann meld't Euch zur Stelle bei Gott dem Herrn Der hat die deutschen Helden so gern — Und wenn er Euch fragt nach dem Wie? und Woher? Nach Parole und Auftrag - nach Wort und Begehr, Dann nehmt auch Ihr — Helm ab zum Gebet — Und was Ihr von seiner Gnade erfleht, Das sei alleine, Einzig das eine, Was Ench getrieben in Kampf und Streit Um gebrochene Treue und Redlichkeit, Was Euch getrieben in Todesnacht Und was Euch das Sterben leichter gemacht; Und der gerechte Gott wird versteh'n Euer blutiges Bitten — Euer Schreihen und Fleh'n: „Gott strafe England!" So betete der Leutnant — und ins fertige Grab Hoben wir weinend die Toten hinab. Weint nicht — ob ich heimkehr' zu Weib und Kindl Doch — wenn ich die Heimat wieder find', Dann nehm' meinen Buben ich auf das Knie: „Mein Junge, vergiß mir dein Lebtag nie Das Volk, das Gott und die Treue verriet, Und präge dir tief in dein junges Gemüt Das Gebet, das eine, einzig alleine, Das wie Feuer durchlodert dein Vaterland Vom Alpenfirn bis zum Meeresstrand, Und bete es früh und bete es spät, Bis es schreckensvoll in Erfüllung geht. Und alle Kinder sollen es sagen, Und Witwen und Waisen sollen es klagen, Bis wie ein einziger brausender Chor Es zum Allmächtigen schallet empor: „Gott strafe England!" Die Täiigkeit des Roten Kreuzes im Kriege. Außerordentlich viel ist seit Beginn des Weltkrieges über das Rote Kreuz, seinen Daseinszweck und seine sich mehr und mehr erweiternden Aufgaben in der Tagespresse schon geschrieben; überall in großen wie kleinen Städten und aus dem Lande weht die Fahne mit dem Roten Kreuz im Weißen Felde; bewunderungswürdig und er hebend sind die Opfer an Geld und Gaben, die aus allen Schichten des Volkes für die Bestrebungen der Roten Kreuz-Vereine dargebracht sind. Man sollte meinen, daß ebenso, wie unser ganzes Volk sich Eins fühlt mit unsern unvergleichlichen feldgrauen Kriegern, sich an ihrem Kampfes- mut mit begeistert, ihre Erfolge bejubelt, ihre Leiden mit empfindet, daß in gleicher Weise die Gedanken und Gefühle der Allgemeinheit auch der Tätigkeit und den Erfolgen jener zweiten Armee gewidmet sein müßten, der Armee des Roten Kreuzes, die gleich den kämpfenden Truppen ein Volksheer darstellt, ein „Volk in Waffen", in Waffen der Menschenliebe. Leider aber hört man nicht selten absprechende Urteile über das Rote Kreuz; wiederholt gelangen Fragen an die Vereine, was denn eigentlich geleistet worden ist oder ge leistet werden solle, ob weiteres Sammeln noch nötig sei. Da solche Aeußerungen nur einer Unkenntnis darüber ent springen können, wie die Aufgaben des Roten Kreuzes ge löst worden sind und gelöst werden dürfen, so bleibt nichts anderes übrig, als die breitere Oeffentlichkeit immer wieder aufs neue zu belehren und namentlich einem weitver breiteten Irrtum entgegenzutreten, der die Arbeit des Roten Kreuzes in falschem Lichte erscheinen und die allge meine Teilnahme an seinen Bestrebungen erkalten zu lassen droht. ES ist ein Irrtum, zu glauben, daß die freiwillige Krankenpflege, wie sie sich in der Gesamtheit der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz darstellt, in der Lage oder auch nur befugt fei, selbständig oder nach eigenem Ermessen ihre Tätigkeit auszuüben. Der Name „freiwillige" Kranken- iflege verführt zu der irrigen Annahme, sie habe „einen reien Willen" behalten, nach den sie handeln oder auch vielleicht an sie gelangenden Wünschen, Bitten oder Vor- chläge Folge leisten könne. Gerade, daß die freiwillige Krankenpflege zu letztgenanntem Handeln nicht selbständig befugt ist, erweckt wohl manchmal Mißtrauen gegen ihre Tätigkeit. Wie der freie Wille des Einjährig-Freiwilligen Erkaltet nack Möglichkeit Cure Viekbestäncle! sich völlig der eisernen Zucht des Dienstes zu beugen hat, so haben die Vereine vom Roten Kreuz sich lediglich in den Dienst der staatlichen, ausschließlich von Militär-Behörden geleiteten Verwundeten- und Krankenfürsorge des Heeres zu stellen. Sie haben damit „freiwillig" auf die Be wahrung eines eigenen freien Willens verzichtet! Nur nach Anweisung und Oberleitung der Heeresver waltung darf das Rote Kreuz an die Lösung der ihm ge stellten oder selbst gewählten Aufgaben herantreten. Der Umfang dieser Aufgaben ist ungeheuer groß, und gewaltig find die zu ihrer Lösung nötigen Mittel, die durch frei willige Spenden erlangt werden müssen. (Schluß folgt.) Ein Augenzeuge über das Erdbeben von Avezzano. Der Eisenbahnasststent Marioni, der beim Hereinbruch der Katastrophe auf dem Bahnhof in Avezzano Dienst tat, hat einem Mitarbeiter des Resto del Carlino den folgenden Bericht über die Katastophe, die die blühende Stadt ver nichtete, erstattet. „Ich stand auf dem Bahnsteig", sagte der Beamte, „und erwartete das Eintreffen deS Zuges aus Cellano, mit dem ich mich nach Rom begeben wollte. Es war genau 7 Uhr 25 Minuten. Ein paar Minuten später erschütterte die Luft ein furchtbares Krachen, das von einem dumpfen unterirdischem Rollen begleitet war. Es kam von Fern her und näherte sich allmählich. Auch die Erde begann leise zu zittern. Alles das wirkte wie das Geräusch eines nähernden Eisenbahnzuges. Aber die Täuschung machte dem Erschrecken Platz, als ich ein heftiges Schwanken der Erde unter mir gewahrte. Mein erster Gedanke war, aus dem Bahnkreis deS die Gleise über wölbenden Bahnhofdaches herauszukommen. Die kurze Wegstrecke durcheilte ich taumelnd wie ein schwer Betrunkener. Wenn ich das Gleichgewicht auf dem einen Bein verlor, erhielt ich es auf dem andern Bein wieder. Kaum war ich aus der Ueberdachung des Bahnsteigs heraus, als das Dach krachend zusammenstürzte. Das Einstürzen des Daches war das Zeichen, das innerhalb und außerhalb des Bahn hofes alles der Vernichtung anheimgefallen war. Von der ganzen Bahnhofsanlage war im Handumdrehen nichts weiter stehen geblieben als das Häuschen der Bedürfnis anstalt und das Pumpwerk, das für die Wasserspetsung der Lokomotiven dient. Als ich nach Avezzano kam, bot sich meinem Auge das gleiche Bild der Zerstörung, das ich auf dem Bahnhof gesehen hatte. Von Avezzano war nichts weiter übrig geblieben als ein Berg von Trümmern. Außer dem Bahnhof waren an bemerkenswerten Anlagen in der Stadt noch an die zwanzig Fabriken und Läden, von denen nicht ein Gebäude mehr vorhanden war. Auch die großen Häuser der Familie Stangolini, die sämtlich bewohnt waren, find nicht mehr vorhanden. Unser Versuch, einen Hilsszug abzulassen, scheiterte, weil die Strecke gesperrt war. Von dem Zug 611, der in der Nacht nach Castellamare abging, und der in Rom um neun Uhr 25 eintreffen mußte, hat man nichts erfahren. Kurz vor dem Erdbeben war ihm von der Station Mandela das Abfahrtszeichen gegeben worden; von da an hat man nichts mehr von ihm gehört. Vermutlich ist er zwischen Cellano und Avezzano vom Erd- beben überrascht worden und hat infolge des Versinkens der Geleise nicht mehr weiter kommen können. Da auch die Telegraphen- und Telephonleitungen zerstört sind, war es unmöglich, über den Verbleib deS Zuges etwas zu er fahren. Wie der deutsche Luftangriff auf Dünkirchen erfolgte. Der Berichterstatter eines Bologneser Blattes hat von dem Bruder eines der an dem Luftkampf über Dünkirchen beteiligten belgischen Fli-ger folgende interessante Schilderung des Kampfes, dem er als Augenzeuge beiwohnte, erhalten. „Um zwei Uhr nachmittags erschienen, während ein voller Sturm wütete, sieben deutsche Flugzeuge über der Stadt. In Anbetracht der atmosphärischen Verhältnisse war man auf ihr Erscheinen ganz und gar nicht vorbereitet. Sie flogen in etwa 2000 Meter Höhe, eins hinter dem andern. Der Himmel war schwarz und von schweren Regenwolken bedeckt, als die Beobachtungsposten, nachdem sie sich von ihrer Ueberraschung erholt hatten, ein heftiges Mitrailleusen- und Geschützfeuer eröffneten. Die Deutschen flogen über die Festungswerke und warfen in kurzer Entfernung ihre Bomben eine hinter der andern ab. An den militärischen Werken wurde zwar kein Schaden angerichtet, die Brand- bomb.en bewirkten aber, daß aus den Häusern, auf die sie fielen, sofort Flammen emporschlugen. Die Bewohner der Stadt, die nachgerade auf diese Besuche schon eingerichtet sind, suchten, sobald sie die ersten Explosionen hörten, un- verzüglich ihre Keller auf. Die Deutschen waren schon im Begriff, wieder heimzukehren, als wir zwei belgische Flug zeuge am Horizont auftauchen sahen; die sofort zum Angriff auf den Feind übergingen. Wir wurden so Zeugen eines aufregendm Luftkampfs. Die Belgier erhoben sich über die Deutschen zu beträchtlicher Höhe und versuchten so durch ihre beherrschende Stellung, ihnen den Rückweg abzuschneiden. Aus einer Höhe von etwa 2300 Metern eröffneten sie ein heftiges Mitrailleusenfeuer. Die Sache sah für die Deut schen verteufelt gefährlich aus; sie schien zu einer Katastrophe führen zu wollen. Der Kampf hatte bereits 45 Minuten gedauert, als fünf deutsche Maschinen sich zum Rückzüge wandten; sie hatten ersichtlich ihre Munition verschossen. Die andern beiden Flieger machten verzweifelte An strengungen, die Belgier zu überholen, bei icdem Versuch aber stiegen auch die Belgier weiter empor. In einer Höhe von 3000 Meter spielte sich die letzte Szene des Kampfes ab. Plötzlich sah man eins der Flugzeuge schwanken und jäh zu Boden schießen Es war zu Tode getroffen, und der Flieger hatte die Gewalt über die Maschine verloren. In der Umgebung der Stadt, auf dem Wege nach Furnes, fiel der Apparat zu Boden. Er wurde vollständig zer trümmert und den auf der Stelle getöteten Flieger zog man als formlose Masse aus den Metalltrümmern der Maschine heraus. Das siebente und letzte Flugzeug verschwand blitz schnell in der Richtung nach Calais. — Es warf drei Bomben ab, von denen zwei die Docks trafen, während die dritte ins Meer stürzte. Verlustliste Nr. 95 ck«r Röniglick Sächsischen Srmee, ausgegeben am 16. Januar 1915. Dieselbe enthält aus der Stadt Wilsdruff und dere» näheren Umgegend folgende Namen: Reserve-ISger-NaLaiLon Wr. 25. Weichold, Egon, Jäger aus Limbach, gefallen. Sächsische Staatsangehörige in anßersächfischen Frnppenteike«. Gemischtes Landwehr-Infanterie Regiment Ar. 77/78^ Helle, Arannschweig, Hsnavrnck, Hkdenönrg. Franz, Robert, Unteroffizier aus Burkhardswalde,, schwer verwundet. Infanterie Regiment Wr. 135, piedenhofe«. Berichtigungen früherer Verlustlisten. Schulz, Johann, Musketier aus Herzogswalde, bisher vermißt, ist leicht verwundet. Verlustliste Nr. 96 äer Röniglich Sächsischen Srmee, ausgegeben am 18. Januar 1915. Dieselbe enthält aus der Stadt Wilsdruff und derer näheren Umgebung folgende Namen: 6. Infanterie Regiment Mr. 1VS. Budich, Franz, Soldat aus Wilsdruff, leicht ver wundet. Reserve-Infanterie-Regiment Ar. 241. Kirsten, Kurt, Soldat aus Steinbach, gefallen. Aus äer Geschäftswelt. Sauberkeit — des Kaufes Ehrenkleid'. Um ihre« Haushalt ein Festgewand anzulegen, pflegt sich-manche Hausfrau weidlich zu Plagen und abzuarbeiten, Türen und Wände, Tische, Stühle, Wandverkleidungen und Ofenkacheln sollen blitzen und blinken. Die Tisch- und Etzgeräte: Teller, Kannen, Töpfe, Schüsseln, Löffel, Gabeln und Messer sollen fein säuberlich und appetitlich wie neu an der Wand hängen, oder in den ebenfalls peinlich sauberen Kästen und Körbchen liegen. Dies zu erreichen kostet Mühe und Arbeit und gar manche Hausfrau seufzt alle zwei, drei Tage unter ihrer Last. Kluge Hausfrauen aber kennen ein Mittel, das ihnen die Hälfte der Arbeit abnimmt: Henkel's Bleichsoda. Henkel'S Bleichsoda, die in jedem Kolonialwaren- und Drogengeschäfte zu billigem Preise zu haben ist, reinigt alle diese Gegen stände vorzüglich, hilft beim Putzen, Scheuern und Spülen. Henkel's Bleichsoda ist seit 38 Jahren im Gebrauch, hat sich auf das beste bewährt und sollte in keiner Haushaltung fehlen. AaniAe-Funke. Zutaten: 1 Eßlöffel voll von Dr. Oetker's „Gustin", 1-2 Eßlöffel voll Zucker, 1 Päckchen von Dr. Oetker's „Vanillin-Zucker", V2 Liter Milch. Zubereitung: Das Gustin rührt man mit 3 Eßlöffel voll Wasser an, unterdes bringt man die Milch mit Zucker und Vanillin-Zucker zum Kochen, gibt die angrrührte Mischung hinzu und läßt unter Rühren noch einigemal aufkochen. Während des Erkaltens rührt man die Tunke noch einigemal, um damit sie recht sämig wird. Marktbericht. Dresdner Arodukteubörfe am 18. Januar 1915. Wetter: Schnee. Stimmung: Geschäftsios. Um 2 Uhr wurde amtlich notiert. Weizen, pro 1000 Kilo netto, inländischer, 78 Kilo 268,00 gesetzlicher Höchstpreis. Roggen, pro lOOO Kilo netto, inländisch«, 70 Kilo 228,00 gesetzlicher Höchstpreis. Gerste, pro 1000 Kilo netto, is ländische. 68 Kilo—, gesetzl. Höchstpreise, keinAngebot.iächsische über 68 Kilo 228, schlesische und Posener über 68 Kilo 228. (Klein-Handels preis bis 3000 I<8 280—290 Mark) Hafer, pro 1(0«, Kilo netto, inländischer 214, gesetzlicher Höchstpreis, (kl. Handelspreis bei 3000 ic§ 238—248 M. Winterraps, schar), trocken —,— do. feucht —. Leinsaat, seine —mittlereLa Plata Bombay (100°/,) —. Rüböl, rass viertes —. Rapskuchen (Dresdner Marken), Pro 100 kg lange 23,00, runde —. Leinkuchen (Dresdner Marken), pro 100 icx —M-, andere Marlen pro 1000 KZ280—285 M. Malz pro 100 Kg netto ohne Sack —, ,— M-, Weizenmehl pro 100 Kilo netto ohne Sack, Kaiserauszug aus fremden und inländischen Weizen, 80°/» mit 30°/» Roggenmehlzusatz 46,80—47,00, Bäckermundmeh! aus fremden und inländischen Weizen, 80°/o mit 30°/<> Roggenmehlzusatz 40,80—41,00. Kaiserauszug aus inländischen W-izen 70°/„ mit 30°/« Roggenmehlzusatz 43,00—44,00, Kriegsmehl aus inländischen Weizen, 80°/» mit 30°/„ Roggenmehlzufatz 38,00—38,80, Roggenmehl pro 100 Kilo netto ohne Sack, durchgemahlenes (82°/°) 33,80—34,00. Futtermehl —. Weizen- kleie pro 100 lex- netto ohm Sack, gesetzliche Höchstpreise für den Her steller 13,00, Roggenkleie pro 100 kx netto ohne Sack, Großhandelspreis sür inländische Kleie 15,00, do Kleinhandelspreis bis 1000 15M ausländische Kleie 19,80—20,80. Dresdner Schlachtviehmarkt am 18. Januar 1915. Austrieb: 339 Ochsen, 433 Bullen, 326 Kalben und Kühe, 240 Kälber, 960 Schase, 2633 Schweine zusammen 4921 Schlachttter«. Für Armeekonservcn 265 Ochsen, 189 Bullen, 109 Kühe, 346 Schweine. Von dem Austrieb sind 537 Rinder dänischer, holländischer und schwedisch« Herkunft. Die Preise für 50 Kilogramm Lebend- respektiv Schlachtgewicht waren nachstehend verzeichnete. I. Rinder. X) Ochsen: 1. vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwertes bis z» 6 Jahren 18—60 resp. 99-101.2. ;unge, fleischige, nicht ausgemästete,ältere aus gemästete 49—52 resp. 90—93, 3. mäßig genährte junge, gut genährt» ältere 43—47 resp. 85—89, 4. gering genährte jeden Alters —,— resp. —. L) Bullen: 1. vollfleischiae, ausgewachsene höchste» Schlachtwertes 54—56 resp. 95—97,2. vollfleischig« jüngeres—51 resp. 89 biS 92,3. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 41—47 resp. 83—88 L) Kalben und Kühe: 1. vollfleischige, ausgemästct« Kalben höchste» SchlachtwerteS 54—56 resp. 95—97, 2. vollfleischig«, ansgemästete Kühe höchsten SchlachtwerteS bis zu 7 Jahre» 47—49 resp. 89-91. 3. ältere auSgemästete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalbe» 42—45 resp. 84—86, 4. gut genährte Kühe und mäßig genährt« Kalbe» 35—38 resp. 77—80, 5, mäßig u. gering genährte Kühe u. gering genährt» Kalben 26-29 resp. 68-71. ll. Kälber: 1. Doppellender 75-80 resp. 105 bis 110, 2. beste Mast-und Saugkälber 48—50 resp. 88--90, 3. mittler» Mast- und gute Saugkälber 42—4t resp. 82—84 und 4. geringe Kälber 37—40 resp. 77—80. lll- Schase: 1. Mastlämmer und jüngere Mast hammelöt—55 resp. 106—110,2. ältere Masthammel 46-48, resp. 93—98 und 3. mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschase) —, resp. —. IV. Schweine: 1. vollfleischige der seineren Rassen und deve» Kreuzungen im Alter bis 1Vi Jahr 67—68 resp. 85—86, 2. Fettschwei»« 69—71 resp. 87—89, 3. fleischige 64 —66 resp. 82-84, 4. gering ent wickelte 54—58 resp. 73—77 und 5. Saum und Eb« 56—62 resp. 74—80. AuSnahmePrcise über Notiz. GeschästSgang In Rindern gut, ur Kälbern langsam, in Schafen und Schweinen mittel. Ueberstaud: 9 Schase.