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Polldfreund «urrrzgtblrg. 4lnz«ig«n-Annahm« »r di« am Nachmittag erscheimad« Numm« di, vormNIog, I Uhr In den Saup!a«schist<- slellen. Sin« Sewddr lür die Aulnahme der Änzrigm am vorgelchriebenen Tage lowi« an b,summier Siel« wird nichl gegeben, auch nichl für di« Rlchiigdeil d«r durch Frmsprecher aufgegedeuen ilnz«ia«n. — Für Rachgab« «i- verlangi «Ingelandier Schrlsstlück« übernimm! di« Schrltz- leilung dein« Deraniworiung. — Unlerbr«chungen d«, S«- lchüsisbelrieb«, »«gründen dein« Ansprüche. Bei Zahlung». Verzug und Äondur, gellen Raball» al, nicht vereinbart. vauptgesrbistbftell«» in i Au«, Lühnih, Schne«d«rg und Schwarzenberg. Nr. 226. Dienstag, den 27. September 1927. 80. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Unter dem Geflügelbestande der Ida verw. Nestmann In Wittigsthal ist die Geflügelcholera ausgebrochen. Am 27. dss. Monats erlischt sie bei dem Arbeiter Johann Schwarz in Lauter Nr. 100. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, den 24. Sept. 1927. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Earl Weber, G. m. b. H., Holzschleiferei-, Papier- und Pappen fabriken, nebst Brettschneidemühlcn in Mittweida-Markers bach wird anstelle des verstorbenen Herrn Rechtsanwalt Risse der Rechtsanwalt Herr Dr. Erich Ficker in Schwarzenberg zum Konkursverwalter ernannt. Es wird eine Gläubigcrvcrsammlung zwecks Beschluß- sassung über Lie Beibehaltung des neu ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters und über die Wahl eines neuen Gläubigerausschußmitgliedes auf den 7. Oktober 1927, nachmittags 3 Uhr, berufen. Schwarzenberg, am 22. Sept. 1927. Das Amtsgericht. Dienstag, den 27. September 1927, mittags 12 Uhr, sollen in Beierfeld 1 Schrank, 1 Fahrrad und 2 Eisenfässer meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammclort der Bieter: Gasthof Albert-Turm. sO 2080/27. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Schneeberg. Wasserzins. Bis zur anderweiten Regelung ist auf Len Wasserzins für oie Monate Juli—September 1927 bis zum 3V. September d. I. eine Abschlagszahlung in der bisherigen Höhe zu leiste,:. Nach Fristablauf werden Lie Säumigen auf ihre Kosten gemahnt. Schneeberg, am 23. September 1927. Der Stadtrat. — Steueramt. Schneeberg. Sie MimlWs-WchiasWmr, die bisher 45 Prozent betrug, erhöht sich vom 1. Oktober 1927 ab auf monatlich 51 Prozent des Nutzungswertes. Besondere Steuerbescheide ergehen nicht. Die Steuerschuldner (Grund stückseigentümer) haben aufgrund der veranlagten Nutzungs werte den monatlich am 5. fälligen Steuerbetrug selbst zu berechnen und in der bisherigen Weise an die Stadtsteuerkasse abzuführen. Die allgemeine Erhöhung der Steuer um 6 Pro zent trifft auch diejenigen Steuerschuldner, denen die Jahres leistungen aufgrund des Gesetzes zur Aufbringung der Indu striebelastung ungerechnet worden sind. Dieienigen Grund stückseigentümer, Lie bisher mit ermäßigten Steuersätzen her- ungezogen waren, weil ihre Grundstücke am 31. Dezember 1918 nicht oder nur gering belastet waren, haben vom 1. Oktober 1927 ab in jedem Falle nur monatlich 2 Prozent mehr zu zahlen. ' Es wird gleichzeitig zur Vermeidung finanzieller Nachteile auf pünktliche Zahlung der Aufwertungssteuer hingewiesen. Schneeberg, am 23. September 1927. Der Stadtrat. — Steueramt. Schneeberg. VranöversicherungsbeilrSge Mr die Zeit vom Juli bis Dezember 1927 werden am 1. Okto ber 1927 fällig. Sie betrauen 1 Rpfg. für die Einheit (wie bisher). Nach Fristablaus müssen die Säumigen auf ihre Kosten gemahnt «erden. Schneeberg, am 23. September 1927. Der Stadtrat. — Gteueramt. Oeffnungszelten für den Wildenauer Friedhof. Der Friedhof ist in, Sommerhalbjahr in der Zeit vom 1. April bis 30. September von früh 6 bis abends 8 Uhr und im Winterhalbjahr in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. März von ftüh 8 bis nachmittags 4 Uhr geöffnet. Schwarzenberg, am 24. Sept. 1927. Der Rat der Stadt. Baukostenzuschüsse aus der Mietzinssteuer des Jahres 1928. Ueber die Verteilung der Mittel aus der Mietzinssteuer des Jahves 1928 soll im Januar n. I- Beschluß gefaßt werden. Um nun einen Ueberblick über Lie Inanspruchnahme dieser Mittel zu bekommen, fordern wir alle Baulustigen, soweit das nicht schon geschehen ist, hiermit auf, Gesuche um Zuweisung eines Baukostenzuschusses aus der Mietzinssteuer bis Ende September 1927 beim unterzeichneten Stadtrat — Haupt kanzlei — einzureichen. Aus den Gesuchen muß hervorgehen, Laß Lie Finanzierung des geplanten Neubaues restlos gesichert ist. Im Hinblick auf die beschränkten Mittel muß die Auswahl unter Len Gesuchen ausdrücklich vorbehalten bleiben. Schwarzenberg, am 23. Sept. 1927. Der Rat der Stadt. LüüMWiWW. SIM Äe-MierMW. An der vorbezeichneten Straße sind in der Nacht vom Sonntag znm Montag eine Anzahl junger Birnbäume teils abgebrochen, teils in Len Kronen schwer beschädigt worden. Es wird gebeten, Wahrnehmungen, die zur Ermittelung der Täter führen können, hierher mitteilen zu wollen. Dabei sind auch Mitteilungen, aus denen sich nur auf die Stunde der Tat schließen läßt, wichtig. Riederschlema, den 26. Sept. 1927. Der Gcmeinderat. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Debördeu können in den Geschäftsstellen des „Erzgebirgischen Volksfreunds* in Ane. Schneeberg. Lößnitz nnd Schwarzenberg ringeseb-n werbe«. Neuer Katzseldzug gegen Deutschland. Die Minister und -ie Presse -er Gegner gegen den „Auswurf -es Menschengeschlechts" Dutzende von Hetzreden gegen Deutschland sind trotz Lo carno von französischen und belgischen Ministern gehalten worden. Mit einer Lammesgeduld sondergleichen haben die amtlichen deutschen Stellen dazu geschwiegen. Ihnen galt als oberster Grundsatz, jede Verärgerung der Gegner zu ver meiden. Diese Taktik war, worauf in der nationalen Presse immer hingewicsen wurde, falsch. Die Welt glaubte schließlich, Deutschland hätte nichts zu seiner Verteidigung gegen die maßlosen Angriffe vorzubringen. Nun, nachdem der Reichs präsident ohne jede aggressive Tendenz sich vor die Ehre des deutschen Heeres gestellt und der Reichsau ßen- minister einem französischen Pressevertreter in Genf gegen über seine selbstverständliche Uebereinstiimnung mit der Tan nenbergrede Hindenburgs erklärt hatte, geht der Teufel drüben los, in der Presse sowohl als bei den Regierungen. Der I n - transigeant kreischt: „Die Deutschen sind Lüg ner. Während des ganzen Krieges häuften sie die Lügen, und auch seitdem haben sie nicht die Gewohnheit zu lügen verloren. Wenn sie behaupten, nicht am Kriege schuldig zu sein, tun sie nichts anderes, als erbärmlich zu lügen." Und die Libertö spricht unter Hinweis auf die Rakowski-Affäre und die Hindenburgrede von einer „vereinigten diplomatischen Offensive Moskaus und Berlins". Die Deutschen hätten in Genf den Mund nur aufgetan, um zu lügen. Hinter allen Worten hätten sich Fallen verborgen. Jahrelang habe man sich gegen über den Bolschewisten und den Deutschen betragen, als ob sie außerhalb der Menschheit ständen, und mit einem Schlage habe man ihnen die Arme geöffnet. Die innere Schwäche des Locarnopaktes sei, daß er mit Deutschen von solchem Schlage abgeschlossen worden sei, die man als den Auswurf des Menschengeschlechts bezeichnet habe. Zugleich hat die französische Regierung es für gut be- funden, den Iustizminister Barthou zu beauftragen, gegen Hindenburg und Stresemann, „den Auswurf des Menschengeschlechts", vom Leder zu ziehen. Der Herr hat sich in einer Denkmalsrede am gestrigen Sonntag dieser Aufgabe im Sinne PoinearSs, derin drei mn selben Tage gehaltenen Reden eine gedämpfte Begleitmusik gab, unterzogen und eine Reihe von unbewiesenen Beschuldigungen gegen Deutschland wiederholt. Dabei konnte er es sich nicht ver kneifen, das Wort Hindenburgs von Len reinen Händen Deutschlands in unerhörter Weise zu schünden. Menn der Herr schließlich davon sprach, daß Las Schweigen über den Kriea und sein« Ursachen die notwendige Bedingung für di« Annäherung sei, so konnte er L-mit nur seine französischen und belgischen Kollegen treffen, denn, wie gesagt, Deutschland hat geschwiegen. Die belgische Regierung hat ihren Chef vorgeschickt, der ein übriges tat und die alten Greuellügen, vor deren Unter suchung die Herren in Brüssel und Paris solche Angst haben, aufwärmte. Natürlich ging dies gleichfalls nicht ohne Un gezogenheiten gegen das ehrwürdige Oberhaupt des Deutschen Reiches ab. Diese Methode richtet sich in Len Augen aller an ständigen Menschen selbst, oder sollte es wenigstens tun. Der berüchtigte französische Journalist Sauerwein legt, wie immer, ein Scheitchen ins Feuer. Er meint, die Rückwirkungen der Ausführungen Hindenburgs und Strese manns seien geeignet, den sonst so guten Eindruck der dies jährigen Dölkerbundsberatungen zu beeinträchtigen. Nach un serer Ansicht gibt es in dieser Hinsicht nichts zu verderben. Denn auch diesmal war Genf nur eine Falle für Deutschland. Und die ganze Wut richtet sich nun dagegen, daß die Reichs regierung in ihrer jetzigen Zusammensetzung nicht von allem wahllos gegessen hat, was man ihr vorsetzte. Im übrigen gilt das alte Wort: Wer schimpft, hat unrecht. Freun- Brian- ist -Sse. Paris, 25. Sept. Sauerwein berichtet im Matin über die Abrüstungsrede S t r e s e m a n n s, daß Briand sei nem deutschen Kollegen nicht mehr wie bisher die Hand ge reicht habe, ja die beiden Staatsmänner wären sich sogar ausgewichen. Wenn auch die Ergebnisse der Genfer Tagung als günstig bezeichnet werden könnten, so hätten Lie Erklärung Hindenburgs in Tannenberg unL das Matin-Interview Stresemanns die allgemeine Befriedigung stark gedämpft. Die Erklärung Strese- ma»ns dem Vertreter des Matin gegenüber habe in Genf deswegen so viel Staub aufgewirbelt, weil sie die Grundlagen des Versailler Vertrages er- schUt tert hätte. Man dürfe in dieser Frage einen Schiedsspruch nicht zulassen, ohne sich der Gefahr aus- zusetzen, Laß Deutschland auch in anderen Fragen einen Schiedsspruch verlangt. Die Stelle der Rede Stresemanns: Wenn der Völkerbund nicht geneigt sei, den Begriff der Ab- rüstung zu umschreiben, werde dies nickst nur «in Fiasko sein, sondern auch ernstliche Fo'gen für d!' Zukunft haben können, deutet Sauerwein dahin daß Dr. S rcsemann auf eine et- watge Forderung nach Revision des mtlitäris^PN Status Deutschlands angespislt habe. (?) Die Ketzre-en vom Sonnlag. Paris, 25. Sept. Heute wurde in Livron ein Denkmckk zur Erinnerung an den Kommandanten des Postens von Biban (Marokko) enthüllt. Als Vertreter der Regierung hielt Iustizminister Barthou eine Rede, die eine Erwiderung auf Hindenburgs Ausführungen in Tannenberg darstellt. Er erklärte u. a.: Wir haben Len Marokkokrieg eben sowenig gewollt wie den anderen. Wir sind in gleicher Weise unschuldig an dem Blut, das ein herrschsiichtiges Volk, ein Wilhelm II. und ein Abd-el-Krim haben vergießen lassen. Gegenteilige Behauptungen, aus welchem Munde sie auch kom men, vermögen nichts gegen die Wahrheit der Tatsachen. Das Deutschland von 1914 würde, wenn es reinen Herzens ge wesen wäre, mit einem Wort der Annahme des Vermittelungs angebotes (!) die drohende Gefahr beseitigt haben. Das Deutschland von 1914 hatte keine reinen Hände., Nachdem wir die Grausamkeiten erlebt haben, werden wir nicht unsere Toten entehren lassen. Wir wollen den Frieden, aber wir können nicht die Wahrheit opfern. Das Schweigen, das, wenn es gegenseitig ist, wir gern gewähren wollen, ist die notwendige Bedingung für die Annäherungen, die der Friede der Welt erheischt. Um diesen Preis allein können wir vergessen. Di- unvorsichtigen Rehabilitierungen bringen die Gefahr mit sich, vor der Oeffentlichkeit Len Ton einer verwegenen Heraus forderung anzunehmen. Die internationale Beruhigung, die nur langsam über so viele Hindernisse triumphiert, würde da bei schnell all das verlieren, was die nationale Eigenliebe dabei gewinnen möchte. Das wäre ein großes Unheil. Frank reich, dessen friedfertige Rolle die Geschichte bei den Verhand lungen festgestellt hat (?), die dem Krieg von 1914 voraus gingen, nimmt mit der gleichen vertrauensvollen Ruhe das Urteil der Geschichte über die Verantwortung am Marokkokrieg an. Barthou ging dann im weiteren auf die politischen Er eignisse des Marokkofeldzuges ein und erklärte, daß Md-el- Krim als ein Instrument auswärtiger Verschwörungen ge handelt hübe. Paris, 25. Sept. PoinearS hat heute im Elsaß drei Kriegerdenkmäler eingeweiht: in St. Amarin, bei Geb-weiler und in Mülhausen. In St. Amarin wies er darauf hin, daß die Elsässer zum Teil unter verschiedenen Fahnen gedient, daß sie sich aber tapfer geschlagen hätten. — Bei Ler Denkmals weihe auf Lem Elsässer Belchen bei Gebweiler führte er u. a. aus, er wisse, daß es nicht mehr Mode sei, die Tugenden zu rühmen, Lie ein Volk bei der Kriegsführung notwendig habe. Er bestreite nicht, daß in einer so stürmischen Art uns Weise, internationale Konflikte zu regeln, wie sie der Krieg darstelle, eine Art Herausforderung der Menschheit liege. Er wünsche, wie jeder vernünftige Geist, daß die Gewohnheit der Schiedsgerichtsbarkeit sich immer mehr an die Stelle der Ge walt setze. Aber es hänge nicht von Frankreich allein ab, daß map dazu käme. Frankreich sei trotz allem gezwungen, Vor sorge zu treffen. Wenn Frankreich unglücklicherweise einen« neuen Angriff zum Opfer fallen würde, so würde natüÄich seine Bevölkerung dieselben Tugenden wiederfinden wie während des Weltkrieges. — In Mülhausen sagte er: Während der Trennung ist Mülhausen innner in Gedanken dem Vaterlands treu geblieben. Selbst Kaiser Wilhelm Habs dieses Gefühl der Bewohner Mülhaüsens so gut gekannt, da-