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Konzerte, Theater eie. Schwarzenberg, 29. Dez. Jedes Jahr erfreut uns die Sptelgemeinschaft der Realschule durch eine Aufführung. Diesmal wurde uns ein Werk geboten, das den Spielleiter der Spielgemeinschaft, Studienrat Hallbauer, zum Verfasser hat. Es nennt sich „Mechthildis", ein Spiel stir die Jugendbiihne; es ist ein wertvolles bühnenwirksames Stück, das in Wort und Szene bildkräftig gestaltet ist. Die Reime sind flüssig, dis Redewendungen, wenn es sein muß, auch drastisch und handfest. Aus Rede und Gegenrede spinnt sich zwingend die Handlung, formen sich Charaktere, wird Schicksal glaubhaft gemacht. Das dramatische Geschehen ent zündet sich an dem bekannten Herzenskonflikt, in die der klösterliche Mensch, in unserem Falle die feine, edle Mechthil dis, durch weltliche Liebe gerät. Man wird an das „Myste rium der Sebaldusnacht" von Greinz, ans Wildenbruchsche „Hexenlied" usw. erinnert. Nachdem Mechthildis, die erst noch in den Kreis der Nonnen ausgenommen werden soll, sich ein mal der weltlichen Lockung des Bösen in Gestalt eines Spiel- manns willig gezeigt hat, steht der geheimen Flucht aus dem Kl ster mit dem geliebten Junker nichts mehr im Wege. Die Flüchtende erlebt Schreckliches. Im tiefen Waldgrund wird der Geliebte von raubgräslichen Dubenhänden erstochen. Sie duldet Qualen der Gefangenschaft, erlebt wüste Zech- und Lärmszenen der Raubgescllen und das bittere Weh des Flucht- lings auf der harten, mitleidlosen Landstraße. Durch dieses Erleiden wird die Reuige völlig entsühnt. Madonnas Hnid hilft ihr die Gelüste des bösen Spielmanns überwinden. Die verzeihende Güte der Mutter Gottes nimmt das büßende und reinen Herzens wundergläubigs Kind auf. „Mechtbild, du sollst gerettet sein!" Das Spiel weist viel romantisch-stim mungsvolle Züge auf: Dämmerdunkel der Madonnenkapelle, Spitzbogengewölbe des geheimnisvollen Kreuzgangs, andäch tiges Nonncnschreiten, heiliges Kerzenschwingen, frommer Klang der Marienlieder. Das Spiel erscheint uns nur für die reifere Jugend geeignet. Für die jugendlichen Kräfte, Lie uns das Werk mit bestem Bemühen nahe zu bringen versuch ten, ist cs zu schwer. Trotzdem sind wir dem tatkräftigen und umsichtigen Spielleiter für den dramatischen Versuch sehr dankbar. Studienrat Major, unser heimischer Bühnen meister, schuf mit stil- und kunstgerechtem Blick für die Be lange des Lühnentechnlschen und der rhythmischen RmsmgNe» derung eine geradezu ideale Stilbühne. Diese ist unumgäng lich notwendig, da derartige Aufführungen mit dieser Form der Bühne stehen und fallen. Ueberall spürt man die kundige Sand auch als Trachtenmeister und Bsleuchtungsfachmann. Der Nonnenchor gab mit seinem wunderschön gesungenen dreistimmigen Marienlied die rechte weihevolle Einstimmung. Da das Spiel überreich an Bewegungsmotiven ist. hatten wir allerdings Versuche zu gestalteter Bewegung (z. D. Nonnen» chor) erwartet. Dies wäre eine wirksame Bereicherung ge- wesen. Da die Spielgemeinschaft samt ihrem Leiter unermüd lich und schaffensfroh'ist, so erwarten wir von ihr neue Taten im Sinne der zum Ziel gemachten lebendige« Laienbühne, vielleicht das nächste Mal, wie es der Wunsch vieler Besucher war, ein Stück, das weihnachtlich eingestimmt ist. Hundshübel, 29. Dez. Wie bei der vorzüglichen Auswahl der Prcgrammnummern es nicht anders zu erwarten war, war der Besuch des Weihnachtskonzertes der vereinigten Kapellen der Freiw. Feuerwehr und des Groß'fchen Musikchores unter der zielbewußten Leitung des Musikdirektors Georg Großim Saale des Gast- und Fremdenhofes „Zur Linde" ein sehr guter. Die Vortragsstücke des ersten Teiles (Blasorchester): Kaiser Friedrich-Marsch v. Friedemann, Ouvertüre „Berlin, wie es weint und lacht" v. Conradi, G-ute Nacht, Du mein her- ziaes Kind, Romanze v. Abt, Deutsche Waffenbrüder, Marsch von Leber, sowie des zweiten Teiles (Streichorchester): „Jubel» Ouvertüre v. Chr. Dach. Weihnachtsphantasie v. Kahl, „Wiener Stimmungsbilder", Walzer von Naef, Fröhliche Weihnachten, Tongemälde non Koedel, wurden ausgezeichnet zu Gehör ge bracht und fanden allseitig wohlverdienten Beifall. Desgleichen fand ein heiteres Dialektstück: „Acht Tog virn Helling Ohmd" lEinakter von Menzel), ausgeführt vom Gemischten Chor zu Wolfsgrün, ein dankbares Publikum. Ein flotter Ball bildete den Schluß des wohlqelungenen Abends. Chemnitzer Produktenbörse vom 28. Dezember. Weizen, inländ., 74'^ Kg. 253—258; Roggen, sächs., 79 Kg. 254—264; Sandroggcn, 71 Kg. 268—272: Sommergerste 260—275; Wintergerste 245—250; Hafer 215—225; Mais, zu Futter- zweckcn 222—227; Mais, Cinquantin 230—240; Weizenmehl 70 Proz. 42,50; Roggenmrhl 60 Proz. 41,00; Weizenkleie 15,75; Roggenkleie 1600; Wiesenheu, neu 8,50; Getreide- Stroh, drahtgeprcßt 4,50. D Stimmen aus dem Leserkreis. D Vorsicht beim Kaus von Bilder« durch aurwörtige -LnLlert Wie bereits vor einigen Jahren so wird auch jetzt wiebek beobachtet, daß- in unserer Gegend auswärtige Händler det Einwohnerschaft «ingerahmte Bilder zum Verkauf anbieten^ Durch die Gewährung von Teilzahlungen und durch teilweise unwahre Angaben über die Qualität dieser Bilder gelingt es ihnen auch häufig, diese Bilder an den Mann zu bringen. Von fachmännischer Seit» ist festgestellt worden, daß es sich hierbei meist um minderwertige Bilder handelt, für die ein viel zu hoher Preis verlangt wird. So wird für minderwertig« Oeldruckbklder ein Preis von 25 Mark verlangt, während die- selben einen Derkausswert von 11—12 Mark haben. Wir warnen die Einwohnerschaft vor diesen umherziehen den Händlern und können nur empfehlen, den Bedarf an Dil- Lern bet den einheimischen einschlägigen Geschäften zu decken, wo bei angemessenen Preisen gute und künstlerische Bilder geliefert werden. Da die unterzeichnete Berufsorganisation diese Händler wegen tbres betrügerischen Ccbahrcns belangen will, wären wir dankbar, wenn die geschädigten Abnehmer sich mit der Geschäftsstelle, am Bahnhof 4 in Verbindung setzen würden. wirtschaftliche Deretnig««g für Handel und Gewerbe des Erzgebirges e. B., Sitz Aue. Turnen, Spott und Spiel. N-L-sL FC Lößnitz 1910. Am Sonntag, den 1. Januar 1SM in NtedrrsKleimn VT Spori- vereiniqung Nisderfchlema I gegen FT Lößnitz 1910 I. Anstoß 2,IS Uhr. Die 1. Elf de» FT Lößnitz stellt pünktlich 141 Uhr am ober«« Tor. Auch bei ungünstiger Witterung haben all« Svieler zu er scheinen. Der Spi»lan»schuß. Die Sladtsparkasse NeuslSölel nimmt Spareinlagen an und verzinst sie ab 1. Januar 1923 Kei täglicher Verfügung mit 5°l. bei monatlicher Verfügung mp 6", und bei mindestens viertel Ehrlicher Kündigung mit 7°^. — Tägliche Verzinsung. — Skadlairokonko Nr. l: Fernlpr. Nr. I0S. Kasfenstunden: Monlag. Dienslag, Donnerstag und Freitas von ',8—^,1. und 2—4 Uhr; Mittwoch von st,8—3 Uhr. Sonnabend von '<,8—'/.I Uhr. . . Kr. 4SZ 2(286 Der ^eiknscktsmsnn ist suk folgende Nummern ßeksllen: i. Lrrged. OoknkokUabe 27 . LSHnitr l. krrged. ^ilea unseren stunden wünzcken «lr ein „(AüMickes I^eufskr" siunsdisssenrsn ^amsiks-kum UsmdkMit Ourt Nmou, Hue Oenlrsl- vroZsris. btollderger Strobe S4S . . dir. 1 «swis äufsehM silsttm tn keiner ^usMbnwA bv°tells icki kür Asufadr in: wo'., «Wo, MoodorS W kMMM WWW kderMIom. Gelegenheilskaes! 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