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WWWAWW vn .4«,»«dir»»»« »«N»Ik«un5» «»glich m» ««»»dm« der row k»nn- und ^«Nloien. D«r Pr«l» Mr dl, »4 mm dnU, Colonel. 4Mz,I«,nz^I, Im ?>ml«tlalld,,lr» m »0 lstamlllenonzelgen nud Slellmoelucke «edllelll^er I»), -oswS«, »5. »le dl» «0 mm brelle Pelll. Bedlomezrll» 50. «uowSrl, INS. Mr dl« »0 mm btt«, mnll. Lol»n,lz,ll, 45, ou-wSr!? 45 RelchoolmnI,. P»fllL«<k-Con>», L«ipr>n Nr. irrr^. O«»Ond«-Alro-aonIo > 4»«. SrMb. Nr. ee » enihallend die amtlichen Bebannlmachnngen der Amtshauplmannschafl und der d S^^sgb^gi-dsn in Schwarzenberg, der Sinais- u. städlischen Behörden In Schneeberg, Lvßnlh, Neuslädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden auberdem oervsfenllicht: Di« Bekanntmachungen der Stadträte zu Aue und Schwarzenberg und der Amisgerichie zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag L. M. Gärlner, Aue. Srzgeb. §emfdr«Att! «u« »5 onb »l, eibnlt «lnU «U,I 440, Schatt»««, 40, Schwattmbttd r»»1 vratlanschNst! DolNfttund VuttttSid«,« 4lnz«I,en - Dasa-m« «lr dl« am NotmMog ,rs4«ln«nd< Nummrr dl, oormlllag, » Uhr In d-nKaupIg«Ich»«4- sl«»«n. Sln« LkwSdr für dl« ülufnohm« drr Anz«l»m am oora«I<I>rl«dmin Tag, Ww« an brlllmml«, SM!« wird nlml g«a»dm, auch nlchl für dl« Rlchllol,«» d,r durch aufq«««d,n«n Nn,clqm. — ZIr Rüchqab, «n- o«rlongl ^ug«londl«r SchrlllfM»' üdnnlmml dl« Schiil!- kllnng drin« Vrranlworlung, — Unl«rdrechuna«n de, D«- lchSflsbelrtebtt d«„ründen drlimülnforü»«. D<> Johlung^ o«rzu» und Nondur, g«llm Rado«, al, nlchl verelnbail. Haupt,«schlftdlttNe» In! Lu«. LSdnld, Schneid,rg und Schwärzend««,. Nr. 269 Sonnabend, den 19. November 1927. 80. Iabrq. Der Kanzler gegen den Einheitsstaat. Solange -le Bayern ihn nicht wollen. München, 17. Nov. Heute stattete der Reichskanzler mit oem Ministerpräsidenten Dr. Held dem Deutschen Museum einen Besuch ab. Später fand im Landtag eine Begrüßung Katt. Auf die Ansprache des Präsidenten Dr. Königs bauer erwiderte Dr. Marx u. a. „Sie können versichert sein, daß sich die Neichsreigerung mehr, als Sie vielleicht an- nchmen, mit den Sorgen Bayerns beschäftigt. Wir wissen sehr gut, welche Bedeutung ein Land wie Bayern mit seiner großen historischen Vergangenheit, seinen großen staatlichen und kulturellen Werten besitzt, und daß cs ein un entbehrliches Glied im schönen Kranze unserer Länder ist. Solange bei Ihnen und Ihrem Volke der feste Wille zum Ligen st aat vorhanden ist, wäre es unrichtig und politisch falsch, zu versuchen, andere Zustände her- bcizuführen. Ich habe persönlich darauf gedrungen, daß in die letzte Regierungserklärung bei Vorstellung der Reichs- rcgierung vor dem Reichstag der Satz ausgenommen wurde, daß ich es für unrichtig hielte, wenn man aus dem Umwege über die finanzielle die staatliche Selbständigkeit der Länder untergraben wolle. Hiernach habe ich" auch stets' gehandelt. Das Wesentliche ist doch, daß das Reich zusammen- hält, nicht durch äußere Machtmittel, sondern durch gemein sames, ehrliches Streben und das Bewußtsein der Zusammen gehörigkeit. Wir müssen die Rcichsfreude in den Herzen aller stärken, und das kann nicht geschehen, wenn ein meinem poli tischem Ziele entgegengesetzter Weg beschritten wird." Darnach fand eine Besprechung mit den Mitgliedern der Staatsregierung statt. * Freudiger Widerhall bei de^ Bayern. München, 17. Nov. In der Bayerischen Volks- ^arteikorrespondenz wird heute erklärt, daß ganze bayerische Volk danke dem Reichskanzler für die mannhaften Worte, die er mitten im Ansturm auf das baye rische Bollwerk gesprochen habe. Cs liege eine Mahnung in diesem Kanzlerwort (solange Bayern am eigenen Staate fest halte . . .), die sich das bayerische Volk zu Herzen nehmen sollte. Das Schicksal der bayerischen Frage sei in die Hände des bayerischen Volkes gegeben. Von der Stärke und der Dauerhaftigkeit seines Willens werde es abhängen, ob es leben oder sterben werde. Daß es des Kanzlers ehrlicher Wille sei, bewußt keine Politik mitzumachen, die auf dem Um wege über finanzielle Maßnahmen die staatliche Selbstän digkeit der Länder untergrabe, werde man in Bayern mit großer Genugtuung vernehmen. Die Neichsregierung, besonders das Reichsfinanzmini st e- rium, hätten zurzeit die schönste Gelegenheit, den Willen des Reichskanzlers zu respektieren. * * * Schacht andrer Ansicht als -er Kanzler? In einer Wochenschrift nimmt Reichsbankpräsident Dr. Schacht Stellung zu dem Memorandum des Repara tionsagenten. Er sagt u. a.: Wer die immer deutlicher wer denden Ausstellungen und Mahnungen des Reparationsagen- tcn verfolgt hat, den muß es mit ernster Sorge erfüllen, wo hin eine Politik des Geschchcnlassens treibt. Die erste Ge fahr, vor der wir stehen, ist, Laß auch jetzt wieder die War nungen des Memorandums im Sande verlaufen. Die zweite Gefahr ist, daß wir an die mit dem Bericht des Reparations agenten verbundenen Fragen, wie Verwaltungsreform, zen trale Aufsicht der lokalen Finanzen und dergleichen heran- treten aus dem Gesichtswinkel großer innerpolitischer, föde ralistischer bezw. unitarischer Gegensätze, und daß wir uns in grundsätzliche Auseinandersetzungen verlieren. Es ist notwen, big und muß möglich sein, sofort praktische Finanzwirtschaft zu treiben, die allein uns einer definitiven Regelung des Dawesplanes auf friedlichem Wege näherbringen kann. Im Ernst zweifelt kein Mensch an dem guten Willen Deutschlands, nach bestem Können Reparationen zu leisten. Selb st zücht und SeIbstkontrolle ist das, was der Angelsachse von geistigen und wirtschaftlichen Führern verlangt. Zeigen wir, daß wir nicht nur im kaufmännischen, sondern auch im poli tischen Leben Verantwortungsgefühl besitzen, daß wir Selbst- tucht und Selbstkontrolle kennen und zu üben gewillt sind. Die österreichische Frage. Dem E. V. wird geschrieben: Reichskanzler Dr. Marx, begleitet von Reichsaußen minister Dr. Stresemann, stattete der österreichischen Bun desregierung einen Besuch ab. Amtlich stellt diese Reise die Erwiderung des vor einiger Zeit er folgten Besuches des österreichischen Staatsoberhauptes in Berlin dar. lieber die Bedeutung eines Höflichkeitsaktes hinaus ist der Wiener Besuch eine besondere Betonung der guten und freundschaftlichen Beziehungen zwischen den bei den Staaten. Es ist nicht unbekannt, daß seit den Juli-Ereignissen in Wien über das Problem des Donaustaates in den Zen tren des politischen Lebens lebhafter als bisher diskutiert wird. Die letzte Völkerbundstagung in Genf, während der man hinter den Kulissen einen röcht lebhaften Meinungs austausch pflegte, '(an dem Deütschösterreich und Deutsch land allerdings nicht beteiligt waren), ergab das Vorhanden sein dreier verschiedener Gruppen. Die eine versucht unter Führung einer weltlichen Macht noch immer, den Gedanken der Donauföderation zu fördern, die zweite tritt für die Erhaltung der Selbständigkeit des Donaulandes ein, und die dritte, unter Leitung eines Mittelmeerstaates und dem Beistände eines Balkanlandes, verlangt die radikale Lösung des Problems durch eine Aufteilung Oesterreichs unter die Nachfolgestaaten. Die Aussichten dieser Gruppen verdienen einer kurzen Würdigung unterzogen zu werden. „Donausöderation", ein in geographischer Beziehung vollkommen 'falscher Be griff. ist ein seit Jahren oelieltrs Schlagwort und teilt das Schicksal vieler Schlagwörter. Der Gedanke der Donau föderation, die Verbindung Oesterreichs mit den Nach folgestaaten zur Schaffung eines einheitlichen Wirtschafts gebietes. ist überhaupt nicht durchführbar. Eine enge, wirtschaftliche Verbindung würde eine einheitliche politische Verwaltung und. damit zwangsläufig dis Schaffung eines einheitlichen Zablunasmsits's. einer einheitlichen Zentrale, gemeinsamer politischer Vert etung nach außen und eines einheitlichen Parlan'ents und Oeeres bedingen. Dies müßte bei der Lage der Dinge eine Vereinigung von Republiken und Königreichen, von entwaffneten und bewaffneten, freundlich und feindlich gesinnten Straten bedeuten. Es b^ark wobf keiner weiteren Ausführungen, um die Unmög lichkeit eines solchen Planes nachzuweisen. Der Glaube an die Lebensfähigkeit des Donaustaates in seiner durch die FrsiLeusverträge bedingten Gestalt schwin det mehr und mehr. Die Entente schuf wohl ein selbstän diges österreichisches Staatsgebilde, bat aber dem Lande keine Voraussetzungen für eine Lebensfähigkeit mit auf den Weg aegeben. Oesterreich braucht, um «riskieren zu können, den Anschluß an ein großes Wirt schaftsgebiet. das eben nur in der volititchcn Verbin dung mit Deutschland zu finden ist. Jede andere Verbin dung wäre, wie dies bereits gesagt wurde, unmöglich. Da Deutschösterreich die Voraussetzungen zur Erhaltung der Leb-nstäbigkeit fehlen, würde eine ständige finanzielle Un terstützung von außen erforderlich sein. Abgesehen davon, daß sich wohl kaum ein fremder Staat zur ständigen Unter- stüßung bereit fände, würden in einem solchen Falle Frei heit und Selbständigkeit, sowie Unabhängigkeit bald nur noch 'zu illusorischen Begriksin werden. Der Plan einer Aufteilung Oester re r'chs an die Nachfolgestaaten — natürlich unter Ausschluß Deutsch lands — verdankt Mussolini seine Entstehung. Schon seit Jahren verlangt der itillenische Diktator neues Land, und begehrlich gehen seine Blicke vom Brenner hinunter nach der bayrischen Grenze und nach Salzburg. Auch Belgrad wünscht unverhüllt eins Macht- und Besitzerweiterung und erhebt ohne Scheu Ansprüche auf das Kärnterland und die Steiermark. Manche Kreise des neuen Ungarns möchten das Burgenland zurück gewinnen und den Landstrich bis Wien dazu im magyarischen Besitz sehen; Niederösterreich nörd lich der Donau wäre der Tschechoslowakei ein willkommenes Beutestück. Die Anfteilungspläne sind ebenso phantastisch wie unmöglich. Die Einverleibung von Nordtirol und Salzburg wäre ein unerträgliches Uebergreifen des italieni schen Einflusses aui Mitteleuropa und die Angliederung von Kärnten und Steiermark an Serbien eine den Frie den der alten Welt bedrohende Vergrößerung des ewi-irn Unruheaebietes im Endosten Europas. Die Tschechoslo wakei ist ein Nationalitätenstaat, in dem die Einbeziehung des nördlichen Niederösterreichs (mit mehr als eineinhalb Millionen Deutscher, ohne Wien) in das famose Stmtsge- bilde eine derartige Verschiebung der Machtverhältnisse mit sich brinaen müßte, daß von einer weiteren Negiernngsge- Walt der Tschechen keine Reds mehr sein könnt:. Die Un möglichkeit der Anfteilungspläne liegt also auf der Hand. Die einzige Möglichkeit zur Lösung deS österreichischen Amtliche Anzeigen. Sonnavend, Len 19. November 1927, vorm. 9 Uhr soll in Schwarzenberg ein größerer Posten Haus, und Küchen- geräte meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Rest. Terrasse. Q1683/27 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. In der Bekanntmachung vom 14. November 1927 betr. die Wahl der Vertrauensmänner und Ersatzmänner in der Angcstelltenversicherung muß es bei der Wahlvorschlagsliste (Deutschnationaler Handlungsgehilfen-Verband) mit Nr. 2 heißen: „Otto Krauße, Handlungsbevollmächtigter." Schneeberg, den 17. November 1927. Der WaMeiter. Dr. Kleeberg, Bürgermeister. Erla. Ruschelverbol. Das Nuscheln auf der hiesigen Ortsstraße wird hiermit verboten und werden Zuwiderhandlungen bestraft. Eltern haften für ihre Kinder. Erla, am 18. November 1927. Der Gemeinderat. Die Angst vor dem A.i schlutz. Paris, 17. Nov. Bei der Besprechung des Vertrages mit Südsiawien im Senatsausschuß sollen Abgeordnete die Frage gestellt haben, ob der Anschluß Oesterreichs einer jener Fälle sei, die durch die Artikel des französisch-südsla wischen Vertrages ins Auge gefaßt worden seien. Briand habe darauf geantwortet, daß hier tatsächlich eine der Eventualitäten gegeben wäre, über Lie sich zu verständigen die vertragschließenden Regierungen schwerlich hätten unter lassen können. (!) Doch habe der Besuch Stresemanns und Marx' in Wien nicht einen unmittelbar politischen Charakter getragen. ,' ' , ' Die österreichischen Ehrenzeichen. Wien, 17. Nov. Bundeskanzler Dr. Seipel gab im Bud- getausschuß über die Verleihung des Ehrenzeichens der NepublikOesterreich an die deutschen Staatsmänner eine Erklärung. Nach seinen Informationen stehe die Verlei hung des Ehrenzeichens nicht im Widerspruch mit der Ver- fassung des Deutschen Reiches, weder mit ihrem Wortlaut und noch weniger mit ihrem Geiste. Uebrigens sollte man sich in Oesterreich schon aus Gründen internationaler Höflichkeit in diese Fragen nicht einmischen. Auch wäre cs in der ganzen Welt als Unfreundlichkeit erschienen, wenn von einer Verlei hung der Ehrenzeichen an die deutschen Staatsmänner abge sehen worden wäre und hätte zu ananoenehmen Kommentaren Anlaß geaeben, „als ob die Freundschaft zwischen dem Deut schen Reiche und uns nicht so enge wäre wie sie tatsächlich ist". Dr. Lewald ansgeschifft. Berlin. 17. Nov. Der Reichspräsident hat Dr. Lewald wunschgemäß von seinen Obliegenheiten als Führer der Dele gation für die Handelsvertragsverhandlungcn mit Polen ent bunden. Der polnische Spezialgesandte für die deutsch-polni schen Handelsvertraasverhandlungen, Iakowski, isi hier eingetrofken und hatte eine Aussprache mit dem Außen- Minister Dr. Stresemann. Der deutsche Ozeanflug. Berlin, 17. Nov. Wie verlautet, werden die zwischen den Piloten Starke und Loose bestehenden Unstimmig keiten, welche die Verzögerung Les Weiterfluges der „v 1L30" nach Amerika verschuldet haben, zu der A b ber u fu ng Starkes führen. Er soll durch den Iunkerspiloten N i st i.e z, der zusammen mit Edzard den Dauerweltrekovd aufstellte, er sitzt werden. /Demnach scheint sich die Meldung von Lem Ab flüge Les „v 1230" nach Amerika nicht zu bewahrheiten. E. D.) Berlin, 17. Nov. Der Reichsnräsident nahm heute denBesuchdesGenerals der Heilsarmee, Booth, ent- gegen, der von seiner Tochter Mary Booth, Kommandeurin -er Heilsarmee für Deutschland, begleitet war. Problems besteht darin, daß diesem Staate und dem Deut« schen Reiche das Recht gegeben wird, über die Zukunft Oesterreichs zu entscheiden. Man redet soviel von Selbst bestimmungsrecht der Völker — angeblich ist seine Durchführung eines der Kriegsziele unserer Gegner ge wesen—, nun, hier, ist eine Gelegenheit, es wahr zu ma chet«. Die Aufgabe unserer und der österreichischen Staats männer muß es daher sein, durch gemeinsame Schritte die Entwickelung zu fördern, bis die trennenden Schranken fallen und das Unrechts daS in einer Periode des politi schen Hasses und Dernichtungswillen entstand, getilgt wird.