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Auf Grund der in Nr. 103 der Sachs. Staatszeitung ent- Haltenen Verordnung des Wirtschaftsministeriums vom 3. Mai 1027 — WR:2S — wird für den Regierungsbezirk Zwickau bestimmt, daß leicht verderblicke Konditorwaren an Sonn- und Festtagen in der Zeit von mittags 12 Uhr bis nachm. 2 Uhr und abends 6 bis 7 Uhr ausgetragen werden dürfen. Kreishauptmanuschaft Zwickau, am 14. Juni 1027. In das Handelsregister des unterzeichneten Gerichts ist eingetragen worden: am 24. Juni 1027 : I. auf dem Blatte 740, die Firma Josef Argman« in Schwar zenberg betr., daß die Firma erloschen ist; am30. Iuni1927: 2. auf dem Blatte 775, die Firma Ficker L Stölzel, Zimmerei- geschast und Kistenbauerei in Schwarzenberg-Wildena« betr., daß die Firma erloschen ist; 8. auf Lem Blatte 863, die Firma Hartwig Stölzel, Sägewerk und Aistenbauerei in Schwarzenberg-Wildena«, und als In haber der Zimmermann Hermann Hartwig Stölzel in Schwarzenberg-Wildenau. Angegebener Geschäftszweig: Herstellung von Holz- schnittmaterial und Kisten; am 4. Juli 1927: 4. auf dein Blatte 62, die Firma Louis Geßner in Raschau betr., daß die Firma erloschen ist; 5. auf dem Blatte 113, die Firma Sebr. Freitag in Raschau betr., daß der Inhaber Fabrikbesitzer Johann Hermann Freitag durch Tod ausgeschieden und, nachdem das Handels geschäft am 1. Januar 1926 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt, der Kaufmann Walther Hang Freitag in Raschau persönlich haftender Gesellschafter ist. Die Gesellschaft hat 3 Kommanditisten. Gesamtprokura ist erteilt a) dem Kaufmann Hermann Fritz Freitag und b) dem Kaufmann Kurt Albert Unger, beide in Raschau. Sie dürfen die Gesellschaft nur gemein schaftlich oder jeder von ihnen mit einem Handlungsbevoll mächtigten vertreten. 6. auf dem Blatte 523, die Firma Emaillierwerk Raschau, Her man« Freitag in Raschau betr., daß der Inhaber Fabrik- besitzer Johann Hermann Freitag durch Tod ausgeschieden und, nachdem das Handelsgeschäft am 1. Januar 1926 in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt, der Kaufmann Walther Hans Freitag in Raschau persönlich haftender Ge sellschafter ist. Seine Prokura hat sich dadurch erledigt. Die Gesellschaft hat 3 Kommanditisten. Gesamtprokura ist erteilt ») dem Kaufmann Hermann Fritz Freitag und b) dem Kaufmann Kurt Albert Unger, beide in Raschau. Sie dürfen die Gesellschaft nur gemeinschaftlich oder jeder von ihnen mit einem Handlungsbevollmächtigten vertreten. Amtsgericht Schwarzenberg, am 6. Juli 1927. Die Erd- und Dersteinungsarbeiten für die Verbesserung der Staatsstraße Schwarzenberg—Johanngeorgenstadt zwischen km 18^83 und Km 18,837 in Flur Wittigsthal (560 m° Massen bewegung, 1520 m' Packlage) mit Verbreiterung der Breiten- bachbrücke (220 m' Bruchsteinmauerwerk) werden hiermit öffentlich ausgeschrieben. Auswahl unter den Bewerbern und Zurückweisung aller Angebote vorbehalten. Verdingungsunterlagen gegen postgeldfreie Zusendung von 0,50 RM (nicht in Briefmarken) beim unterzeichneteil Bauamte erhältlich, wo auch Zeichnungen und Ausführungs- Ledingungen ausliegen. Bei Angebotsabgabe werden die Kosten auf Verlangen zurückerstattet. Angebote mit der Aufschrift: „Straßenverbesserung in Wittigsthal* versiegelt und postfrei big 16. Juli 1927,11 Uhr vorm., an das Bauamt. Zu diesem Zeitpunkt Angebotsöffnung daselbst. Zuschlagsfrist 3 Wochen. Bis 6. August nicht beantwortet« Angebote gelten als ab- gelehnt. Straße«, und Waffer-Bauamt Schwarzenberg. WiMWsMMam str KriesrteWWe mt ÄlkssWMetM delk. Wie in den Vorjahren, werden auch in diesem Jahre zun. Zwecke der Eindeckung mit Winterbedarf an die ständigen Zusatzrentenempfänger Vorschüsse auf die Zusatzrente gewährt. Dieselben dürfen höchstens im Be trage einer Monatszusatzrente gewährt werden. Ausgenommen sind diejenigen Zusatzrentenempfänger, die gusatzrente wogen Kurzarbeit, Erwerbslosigkeit, vorübergehender Krankheit usw. beziehen. Diejenigen Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen, welche von der Bevorschussung Gebrauch machen wollen, können bis spätestens zum 20. Juli d. I. entsprechende Anträge im Stadthaus, Zimmer 21, stellen. Aue (Er-geb.), 7. Juli 1927. Der Rat der Stadt. Fürsorgeamt — Abt. für Kriegerfürsorge. Anausrottbare französische Wi-erstSn-e. Was wirb Deulschlan- tun? Frankrytch noch «tchl zufrieden. Der Reichstag hat nun das sog. Kriegsgerätegesetz angenommen. Er hat damit von sich aus anerkannt, daß die Bestimmungen des Versailler Pakts über die deutsche Entwaff nung erfüllt sind. Unter ein trauriges Kapitel ist damit von deutscher Seite der Schlußpunkt gesetzt morden. Traurig auch deshalb, weil bei der deutschen Abrüstung von gewissen Par- teien alles getan worden ist, das deutsche Ansehen im Auslande herabzusetzen. Man denke nur an die zahllosen Denunziationen, die den Gegnern immer wieder Material gegen Deutschland in die Hand gaben. Es wird noch lange dauern, bis Frankreich von der deutschen Abrüstung zufriedengestellt ist. Eben hat derBeauftragte PoinearSs zwar zugeben müssen, daß die Königsberger Be- festigungen, soweit sie über das gestattete Maß hinausgegangen sein sollen, geschleift sind. Die Besichtigungen in Glogau und Küstrin stehen noch aus. Auch hier wird man nichts auszusetzen haben. Aber das Rheinland, dessen Räumung nach der vollständigen Entwaffnung uns vertragsmäßig zugestanden ist, darf nicht frei werden. PoincarS erfindet immer neue Be schwerden. Jetzt hat er die Polizei frage wieder auf die Tagesordnung gesetzt, ebenso die Frage des Anschlusses Oesterreichs an Deutschland, wobei ihm die öster reichischen Genossen, wie wir gestern an dieser Stelle mitteilten, an die Hand gehen. Den tatsächlichen Grund der Räumungs- Verweigerung hat Marschall Foch vor kurzem ausgeplaudert: die französische Ostbefestigungslinie sei noch nicht fertig. Sie wird niemals fertig werden. Wenn es nach Frankreich allein ginge, so gibt es überhaupt keine Räumung. Trotz Briand, trotz Locarno, Thoiry und Genf. Da müssen uns von anderer Seite Helfer erstehen. Augen blicklich werden bei uns wieder große Hoffnungen auf Eng land gesetzt und auf Italien. Ob sie sich erfüllen, wer weiß es? Ohne neue große Opfer unsererseits werden auch die stillen Gegner Frankreichs nichts für uns tun. Londoner inspi- rierte Pressestimmen verlangen von Deutschland jetzt einen „spontanen Akt". Das soll wohl heißen, daß wir uns vorbe haltlos den englischen Plänen zur Verfügung stellen. Welcher Art diese Pläne sind, ist in der Oeffentlichkeit nicht bekannt. Zweifellos hängen sie mit dem englisch-russischen Konflikt zu sammen. Das eine ist wohl sicher: ein französisch-deutsches Linver- nehmen ist infolge des Widerstandes der Pariser Regierung auf lange Zeit hinaus ausgeschlossen. Es bleibt also Deutschland nur der andere Weg offen, der Weg mit England und Italien. In Frankreich fürchtet man die deutsche Entscheidung unh macht deshalb Belgien mobil, dessen Kriegsminister plötzlich antideutsche Propaganda treibt, die einer Hetze ver v ":lt ähnlich sehen. Nach allem wird es in diesen Somn'erwochen in tzer großen Politik keineFerien geben. Es verlangt Nachkontrolle auch der Polizei. Die Anschlußfrage. Pari», 7. Juli. „Temps" schreibt, daß die Aufgabe des Botschafterrates jetzt der Entmilitarisierung der deutschen Polizei zu gelten habe. Prinzipiell sei vom Reich das Recht der Nachkontrolle durch Besichtigung der Ost befestigungen zugestanden worden. Es unterliege deshalb keinen Schwierigkeiten, wenn der Botschafterrat auch die Nachkontrolle der deutschen Polizei beschließe. Vorläufig liege dem Botschafterrat schon seit zwei Wochen der entsprechende Antrag Frankreichs vor. * Rom, 7. Juli. Da mit der Besichtigung der entfestigten Ostgrenze der letzte Vorwand für die Hinausschiebung der Nheinlandräumung fortgesallen wäre, hat die fron- zösische Politik, getreu ihrer schon während des Krieges be triebenen Taktik, gegen ein imaginäres Versprechen eine posi tive deutsche Zusicherung nach der anderen herauszulocken, ein Pfand nach dem andern sich zu sichern, ohne etwas dafür zu geben, nun zu einer neuen Forderung Zuflucht genommen: der Verhütung-es Anschlusses. Gleich zeitig von Paris und Wien aus wird im Ausland Stimmung dafür gemacht, daß Stresemann eine Verpflichtung in diesem Sinne eingehen müsse. * Die Offensive hat auf das gegebene Zeichen mit trefflicher Einhelligkeit eingesetzt, die Meldungen aus Paris und Wien stehen in der römischen Presse direkt untereinander, wobei der Zweck, Italien aufzustacheln, gar nicht lange ver borgen wird. Der Pariser „Oeuvre" verkündet die Besorgnisse des französischen Botschafters in Wien über die Anschluß- bewegung und erklärt, daß Stres emann sich darüber aus- sprechen müsse, sowie er sich entschließen sollte, die Rheinland- frage aufzuwerfen. * * * Berlin, 7. Juli. Außer dem Unterstaatssekretär Balbo sind jetzt auch der Ehef Ler italienischen Luft st reit- kräfte Derduzio und der Kabinettschef des Luftfahrt- Ministeriums Pellegrini in Berlin eingetroffen. Es soll vor allem Uber Len direkten-Luftverkehr Deutschland—Italien verhandelt werden. Neue Massenmorde in RuKand. Warschau, 7. Juli. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat dos Sowjetgericht in Berdytschew18 Personen zum Tode und 43 weitere Perosnen zu lebenslänglichem schweren Kerker verurteilt. Die Verurteilten wurden beschuldigt, Attentats «richt zu haben Die Angst vor Deutschland. 7 Brüssel, 6. Juli. Der Minister für nationale Verteidigung erklärte heute in einer neuen Senatsrede, er besitze zwei Geheimdokumente, in denen festgestellt wevde, daß Deutschland gegenwärtig in geradezu be- unruhigender Weise bewaffnet sei. Belgien müsse daher auf Ler Hut sein, wenn es nicht in den nächsten 15 Jahren schwere Enttäuschungen erleben wolle. Der Minister gab dann eine Reihe von Einzelheiten der angeblichen deutschen Rüstungen. Die belgische Armee müsse einen Friedens bestand von 230 000 Mann haben. Der schwache Punkt Ler Verteidigung Belgiens sei der absolute Mangel eines Grenz- verteidigungssystems. Er, der Minister, sei gegenwärtig mit der Ausarbeitung einer Verteidigungsvorlage beschäftigt, die er nach den Parlamentsferien vorlegen werde. Berlin, 7. Juli. Nach einer Pressemeldung soll der bel gische Kriegsminister im Senat von deutsche» Rüstungen gesprochen haben, Lie für die Zukunft Leun» ruhigend seien. Sollte der belgische Kriegsminister tatsächlich derartige Erklärungen abgegeben haben, so würden sie, wie von zuständiger Seite mit aller Entschiedenheit festgestellt wird, jeder Grundlage entbehren. Zur Aufklärung der Angelegenheit sind die erforderlichen diplomatischen Schritte unternommen worden. Reichswehroffiziere bei den englische« Luftmanöver«. Berlin, 7. Juli. Zu den Ausführungen des „Daily Tele graph" über die Beteiligung von deutschen Reichswehr- of.fizieren an den englischen Luftmanövern wird mitgeteilt, daß die Teilnahme, wie bereits im vorigen Jahre, auch dieses Jahr auf eine Einladung durch Ver mittlung des englischen Militärattaches in Berlin zurückgeht. Im übrigen haben, wie besonders betont wird, die Reichs wehroffiziere als Privatpersonen an den Manöver» teil genommen. Irgend eine politische Bedeutung kommt daher ihrer Reise nach England nicht zu. Berlin, 7. Juli. Geheimer Baurat Dr.-Ing. Siegmund Bergmann, der Vorsitzende und Generaldirektor der Berg- mann-Elektrizitätsgesellschaft, ist im 76. Lebensjahre ge storben. Nach langjähriger Zusammenarbeit mit Edison gründete Bergmann 1891 in Berlin die Firma Bergmann L To., A.-G., sowie 1893 Lie Bergmann-Elektromotoren- ^md Dynamowerke-A.-G., Lie 1900 vereinigt wurden. Berlin, 7. Juli. Im Begnadigungsausschuß Le, Reichstages wurde der Bericht des Vertreters Les Reichsjustiz. Ministeriums über dm Stand der ffäre HSlz entgegen- genommen. Danach steht das Untersuchungsverfahren gegen den Bergarbeiter Friehe, der sich selbst der Tötung des Landwirts Hesse bezichtigt, unmittelbar vor dem Abschluß. Der Ausschuß hat beschlossen, die Prüfung des Oberreichsanwalts abzuwarten.