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Neues aus aller Welt. s, -""«'-Fr .—^ Wie man früher Eide schwur. Don Bertha Witt. "Plauen. Mittwochabend istin Tiergarten das Wohnhaus der Familie Risch niedergebrannt. Es konnte nichts gerettet werden. " Leipzig. Der Buchdruckereibesitzer Hölzel fuhr mit seinem Motorrad aufeinLastauto aus. Hölzel, der einen schweren Schädelbruch und Beinverletzungen davontrug, starb kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus. Leipzig. Die Kriminalpolizei hat vor einigen Tagen einem Konsortium von Güterbodenmardern das Handwerk gelegt, das seit Jahren sein Unwesen in der Güterabfertigung des Leipzig-Magdeburg-Thüringer Bahnhofs getrieben hat. Festgenommen wurden der Eisenbahnwärter Robert Blech, der Fuhrgeschöftsinhab« Franz Dandl und der Kaufmann Otto Bauermann. Die Veruntreuungen reichen bis ins Jahr 1924 zurück. Der Hauptschuldige ist Dandl, der Blech zu den Verschiebungen angestiftet hat. Für Sendungen, bei Venen ein Ueberzahligkeits-Meldeschein fehlte, schickte Blech an Dandl „Benachrichtigungsschreiben", mit denen Dandl die Güter abholte. Die Waren wurden zum Teil von Bauermann weiter verschoben. In her Hauptfach; wurden Woll- und Baumwollwaren, Spirituosen, Zigarren und Lebensmittel er beutet in einzelnen Posten im Werte von 100 bis 1500 RM. Insgesamt beläuft sich der Schaden, den die Neichsbahnverwal- tung decken muß, nach oberflächlicher Schätzung auf 30 000 Rm. «4M SkM «iMtMt. So«-««, 4. Aug. „Morning Post" meldet aus Mexiko: Der mexikanische Senat nahm nahezu einstimmig ein« Pro- testentschließung gegen Nordamerikas Dor. gehen in Niearagua an. Coolidges Vorgehen wird al- unberechtigte Einmischung in die Integrität und die Unab hängigkeit der lateinischen Staaten Mlttelamerikas zurück- gewiesen. heute: „Hand aufs Herz!", etwa wenn einem eine etwas un wahrscheinliche Versicherung besonders glaubhaft erscheinen soll. Der Friese liebt es, auf seine Locken zu schwören, ge ringere Eide sprach er bei seinem Gewände. Außer beim Haar kam es. vor, daß man auch Lei anderen Teilen des Körpers etwa bei den Augen schwur. Bei den Griechen war es üblich, dm Schwur Lei Be rührung eines Gegenstandes oder Gerätes zu leisten, der auf Würde oder Beruf des Schwörenden Bezug hatte; so schwuren Krieger bei ihrem Schwerte, Reiter beim Steigbügel, Schiffer beim Schiffsbord, Fuhrleute beim Rad eines Wagens, hohe Personen aber Lurch Anfassen des Richterstabes. Derartige ur alte Gebräuche, die überall eine gewisse Übereinstimmung auf> , weisen, pflegten sich meist lange in dm Rechtsgebräuchen zrt ! erhalten. Ein besonderes Verfahren galt in Pommern, das H dort noch bis gegen das 18. Jahrhundert üblich war; es lag in der Berührung desjenigen Gegenstandes, um den sich der * Rechtsstreit drchte. So stritten sich einst zu Stettin zwei Män- A ner um den Besitz eines Pferdes, -er wirkliche Eigentümer er- H Skandinavien bediente man sich eines im Tempel verwahrten, mit Opferblut geröteten Ringes. Die Skythen schwuren bei Wind und Schwert, den der Wind war ihnen das Zeichen des Lebens, das Schwert das Zeichen des Todes. Mit der Einführung des Christentums wandelten sich auch die Eide; an die Stelle der heidnischen Götter und Zeichen traten Gott und seine Heiligen. Cs konnte im Mitelalter bei jedem einzelnen Heiligen geschworen werden, und das geschah durch Berühren des Heiltums, des Schreines, in dem die Ge beine des Heiligen ruhten, oder auch des Grabmales eines Heiligen, sonst aber durch Berühren des Altars oder Kreuzes. Vielfach vollzog man dm Eid auch jetzt angesichts der Sonne, mit aufgerecktem Finger. In England waren Messebuch und Glocke die heiligen Gegenstände; früher hatte man hier auch Lei Erde und Gras, bet Bäumen und Gewachsen den Cid ge- sprachen; sie wurde berührt, oder es wurde auch wohl etwa eine Hand voll Erde aufgehoben. Wunderlich erscheint es, daß es im ganzen Mittelalter üblich und auch gesetzlich verordnet war, beim Haupthaar oder Leim Barte zu schwören, wie es wohl jetzt noch nn Morgenlande geschieht; ab« das Haar galt früher gewissermaßen als heilig, auch war es ein Zeichen des — Erdbeben. Donnerstag vormittag wurde in Los Angeles und in den Bororten ein heftiges Grd- bebenverspürt. — Bei dm Erdbeben in China, über die erst jetzt genaue Nachrichten einlaufen, sind nach Angaben von Missionaren und anderen Persönlichkeiten, die die bettoffenen Gebiete kennen, 20000 Quadratmeilen in Mitleidenschaft gezogen worden. In den Gebieten der Katastrophe haben TausendevonMen- schen in Höhlen gelebt. Infolgedessen ist zweifellos eine nicht festzustellende Zahl von Menschen durch die zusammen- stürzenden Felsmassen erschlagen worden. Die Beamten des chinesischen Roten Kreuzes sprechen ihr Bedauern über die Katastrophe aus, «eisen aber darauf hin, daß es unmöglich ist, Hilfe nach dem Gebiet von Liangtschanfu abzusendey, das von Schanghai aus nur in achtwöchiger Reise erreich barist. — Wirbelsturm über Norwegen. In dem Waldgebiet von Cidsberg in Norwegen hat ein Wirbelsturm von unge heurer Gewalt gewütet. Bel Eidsbevg und Harland steht in einer Breite bis zu 70 Metern kein Baum mehr. An anderen Stellen sind große Lichtungen entstanden. Bei dem Sturm wurden ferner zahlreiche Gehöfte zertrümmert. Ein Bauernhaus wurde von einem Hügel iks Tal getragen, während ein anderes 100 Meter weit fortgerissen wurde. Der- schiedene Gebäude brachen wie Kartenhäuser zusammen. Die von dem Unwetter überraschten Menschen mußten sich auf den Erdboden werfen, um nicht mit fortgerafft zu werden. — Grubermufälle. Bei der Nachtschicht zum Mittwoch sind auf dem Kochhamerflöz auf der Preußengrube in Beuthen durch zu Bruch gegangenen Kohlenmassen vier Gruben arbeiter, zwei Häuer und zwei Schlepper, verschüttet worden. Die Rettungsarbeiten wurden durch weiter nach- stürzende Gesteinsmassen sehr erschwert. — Nach den letzten Meldungen enthält die Liste der bei dem Grubenunglück in Henderson (Kentucky) ums Leben Gekommenen vier Tote. 14 Bergleute werden noch vermißt. Auf derselben Grube waren bei einem Unglück im Jahre 1917 67 Bergleute ums Leben gekommen. — Katastrophaler Brückeneinsturz. Bei Zitaeuara in -er Provinz Michoacan stürzte eine Brücke zusammen; Labei kamen 25 Personen ums Leben. — Ein Autobus verunglückt. Bei einem Autobus der Randow« Kleinbahn, der die Linie Stettin — Uecker- münde befährt, platze kurz vor dem Dorfe Egessin der Reifen des linken Vorderrades. Der Autobus sauste über den Prell stein in den Chausseegraben, wo er umkippte. Die neun In- fassen und der Führer wurden zum Teil schwer verletzt. — Bom Zuge'getötet. InBruchsal wurden auf einem Bahnübergang zwei Männer vom Zuge erfaßt und getötet. — Explosion in einer Pappenfabrik. Bei Magdeburger- forth (Kreis Jerichow I) explodierte im Pappenwerk Neumühle aus unbekannter Ursache der größte der vorhandenen zehn Trockenzylinder im Maschinensaal. Dabei wurde ein Maschi nenmeister getötet. Der angerichtete Schaden ist so groß, daß der Betrieb vorläufig stillgelegt werden muß. — Auf der Hochzeitsreise verunglückt. Ein Ingenieur unternahm mit seiner jungen Gattin die Hochzeitsreise in die nördlich de^ französischen RivierÄ ' gelegenen Seealpen. Als sie eines Abends die Mondlandschaft bewundern wollten, stürzte die Frau von einer hohen Brücke, Lie über den reißenden Fluß Var führte, in die Tiefe. Erst am nächsten Tage gelang es, die Leiche zu bergen. — Vom Eiffelturm abgestürzt. Der dänische Mechaniker Hansen, der schon früher versucht hatte, den Eiffelturm zu besteigen, aber von der Polizei daran gehindert worden war, hat am Mittwoch abend diesen Versuch wiederholt. Dabei stürzte er ab und war auf der Stelle tot. — Hypothekenschwindler. Bei einem Berliner Notar erschien ein Mann, der einen vom Hamburger Generalkonsulat ausgestellten Paß auf den Namen Kaufmann Borras y Espart aus Barcelona" vorlegte und sich auf «in Berliner Grundstück eine HypothekinHöhe von 80 000 NM. auszahlcn ließ. Erst.später stellte sich heraus, daß der" Paß gefälscht war, und daß der wirkliche Besitzer, der spanische Kaufmann Borras y Espart, von Ler Angelegenheit nicht das geringste wußte. Trotz aller Nachforschungen ist es bisher nicht gelungen, des Betrü gers habhaft zu werden. — Raubmordversuch. Tin junges Ehepaar läutete an der Flurtür des Friseurladens von Bräunig in Neu-Lichten- berg (Berlin) und verlangte von der Ehefrau des Friseurs, die sich allein im Laden befand, noch einige Waren zu kaufen. Plötzlich «hielt die Frau einen Schlag mit einem Tot schläger, und gleichzeitig würgte sie der Mann mit einem Bek Gott und allen Heiligen! so ruft man wohl zuweilen noch heute, um einer Versicherung, um die es einem besonder- ernst ist, Nachdruck zu verleihen. Dieser Ausdruck deutet noch auf die uralten Eidesformenl zurück, deren man sich früher bediente, und von denen sich auch sonst noch mancherlei in all täglichen Redensarten erhalten hat. Der Sid galt schon den Alten als eine außergewöhnliche und feierlicke Angelegenheit; selbst eine heilige Handlung, geschah « stets im Zeichen dessen, was den Menschen am heiligsten war. Vorchristliche Völker schwuren bei ihren Göttern, die Griechen beim Jupiter, Lie alten Deutschen bei Odin ober Thor, die Slaven bei Perm, ihrem Donnergott. Damals erfolgte das Schwören nicht durch Aufheben der Hand, sondern durch Berühren eines Gegen standes, der sich auf die angerufenen Götter bezog. Die Juden mußten, angetan mit Reisekleidern und Wanderstab, die Finger auf Las 19. Kapitel des 3. Buches Moses legen und bei offenen Fenstern, mit bedecktem Haupte schworen; die Griechen berührten im Tempel -es Zeus die Ecken des Altars und die Bildnisse der Götter. Den alten Germanen war der Steinhammer oder Keil des Donnergottes der Gegenstand; die Römer schwuren bei einem Kieselstein. Mit der Berührung des Gegenstandes war das Hersagen der Eidesformel ver bunden. Zuweilen war es auch üblich, die Eidesformel mit Dingen zu verknüpfen, die sich auf die dem Meineid folgende Strafe bezogen, also etwa mit dem Tode, wie man ja auch noch heute eine solche Äedmsart gebraucht. Freie Männer schwuren wohl auch, unv zwar noch in den Zeiten des sich ausbreitenden Christentums, bei ihrem Schwert; aus-.dem schwur men b:i heiligen Wassern, Brunnen, Flüssen, und vermutlich besprengte " einigen Tropfen davon; aber man VüH. Me «Mm R« . wühlten alle Behältnisse. Als Ler Sohn de» Friseurs nach Hause kam, entwichen die Räuber und entkamen. Die Über fallene wurde durch einen Arzt vom Ersttckungstode geretttt. — Sine Zigerm«Macht. Auf der Straße nach Wer- mein entwickelt sich ein schwerer Kampf zwischen zwei gig«unerstämmen,dermit Messern ausgetragen wm-ß und an dem etwa 40 Männer und Krauen beteiligt waren« Mehrere Schwerverletzte mutzten ins Krankenhaus gebracht ««den. — Ausschreitungen polnischer Schnitt«. MS auf einem Rittergut in der Nähe von Mölln der Oberschweiz« einen Arbeit« wegen Rauchens bei der Drescharbeit zur Rede stellte, überfielen die polnischen Schnitter den Vorgesetzten und brachten ihm 16 schwere Stichverletzungen Lei. — FamUieuttagödie. InBordesholm Lei Kiel wurde in einem Gehölz der Leitungsauffeher Battup au« Kiel, der seit einiger Zeit an Schwermutsanfällen litt, erschossen aufgefunden. Seine Frau machte aus Bezweiflung über den Tod ihres Gatten am zehnten Tage ihrem Leben uno dem ihrer 13jäbrigen Tochter durch Gasvergiftung ein Ende. — Opfer schwerer Mißhandlungen? Aus Schönlanke im Netzerreis wird berichtet: Vor etwa 10 Tagen verstarb auf dem Transport zu einem Arzte der bei einem Nieskosken« Gutsbesitzer untergebrachte 15 jährige Berliner Ferien» knabe Müller. Als Todesursache wurde Ler Geyuß un reifen Obstes angegeben. Jetzt erfolgte bei der Staatsanwalt-t schäft in Schneidemühl Anzeige, Laß der To- des Jungen: vielleicht durch schwere Mißhandlungen seines Pflege vaters verursacht sein könnte. Auf Anordnung der Staats anwaltschaft wurde die Leiche exhuminiert. Me von -er Poli- zei mitgeteilt wird, soll es zutteffen, daß der Junge wieder holt von seinem Pflegevater geschlagen worden ist. ,1 — Ein deutscher Tourist ermordet? Unweit von Scha rr i tz wurde die Leiche eines 30- bis 40jährigen Mannes auf gefunden, die Schußwunden an der Schläfe und am Halse auf wies. Man glaubt, daß es sich um einen reichsdeutschen Touristen handelt. Sämtliche Taschen waren aus dem An zuge des Toten herausgerissen, mit denen vermutlich das Blut gestillt werden sollte. Man fand bei ihm nichts vor, was auf seine Identität schließen ließe. — Aufdeckung eines Frauenmordes. Die Prager Oeffentlichkeit beschäftigt sich seit längerer Zelt mit dem rätselhaften Verschwinden einer reichen Amerikanerin namens Vörvesaty, die in Prag mit dem Redakteur Michalko bekannt geworden war, der ihr gegen ein Heiratsverivrechen den Betrag von 50000 Kronen entlockt hatte. Im Laufe Ler Untersuchung wurde festgestellt, -aß Michalko die Amerikanerin durch eine fingierte Trauung von einer Anzeige zurückhielt und dann mit Hilfe zwei« Genossen, eines Mediziners Dr. Klepetar und eines Sikorski, aus der Welt geschafft habe. Bei dem Verhör gestand Sikorski, daß sie die Frau in Lie Slowakei gelockt, dort erwürgt haben und den Leichnam verscharrten. Dr. Klepetar und Michalko bestreiten diese Angaben Sikorskis. — Nach 8 Jahren wegen Mordes verhaftet. Zn der Stadl OldendorfanderWeser wurden zwei Landwirte unter dem Verdacht, einen Verwalter im Jahre 1919 ermordet zu haben, verhaftet. — Ein Mörder, der sich stellt. Der Friseur Walter Dittmer aus der Zionskirchstraße, d« seine Frau er mordete, hat sich im Polizeipräsidium der Behörde zur Verfügung gestellt. — Schließung des Berliner Metropoltheaters. Auf An- trag der Eigentümerin des Metropoltheatergebäudes, einer Jmmohilenfirma, ist das Theater geschlossen worden. Di« Direktton die mit d« Bezahlung der Pachtsumme im Rückstan geblieben war, sollte laut Urteilsspruch bis zum Donnerstag 50 000 RM. hinterlegen, was ihr nicht möglich war. — Löwenplage in Rhodesta. Im Gebiet des Forts Jame- son in Nordrhodesia wird die Bevölkerung durch ein Rudel vonLöwenin Schrecken gehalten. Bisher haben die Raub tiere mehr als 20 Eingeborene getötet. Die Löwen kommen entgegen ihren sonstigen Gewohnheiten in Lie Pflan zungen, ja sogar bis in die Häuser selber. seiner Würde Haar und Bart ungekürzt. Zwar war das Schwören beim Barte nicht gesetzlich vorgeschrieben, geschah jedoch oft, besonders in Frankreich, und zwar nicht nur Leim eigenen, sondern auch bei des Dat«« Bart. Für Frauen und junge Mädchen schrieb das Gesetz, wenigsten« in Süddeutsck- land, den Schwur beim Haare vor; st« mußten vor Gericht die Hand auf die Brust und auf einen der Zöpfe legen, die meist mit Perlenschnüren oder Bändern durchflochten, möglichst lang zu beiden Seiten des Gesichts Uber die Schulter herabhingen; „mit Hand und Brust, mit Zopf und Mund", heißt es. Wo der Kopf nickt als wesentlicher Gegenstand beim Schwören galt, und "benetzte man sich mit einigen Tropfen davon; aber män mußte.-och die Hand auf die Brust gelegt wer-enz auch vor- schwur auch bei heiligen Bergen. Felsen und. Steinen. Ltzr Lehme' Mann« verfuhren oft so, und es ja auch noch Verantwortlich für dte Schriftleitung: Friedrich Menzner bl Aue: kür den Anzeigenteil: Albert Georgi in Zschorlau, Rotationsdruck und Verlag: T. M. Gartner in Aue. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten, Lazu di« Beklag« i „Die Illustrierte des E. D." Witterungsaussichten für den 5. August abends bis 8. August abends. Zeitweise stärkere Bewölkung, weiterhin mäßig warm Winde von veränderlicher Richtung und Stärke. Störungen des Wetters insbesondere in Form von Gewittern. > Joachim, usw., schwöre zu Gott dem Allmächtigen und auf « sein heilig Evangelium, daß das Pferd, welches ich beim Ohr ' gesasset und mit dem Fuß bettete, mir eigentümlich zustHe, usw. So wahr mir Gott helfe durch Iesum Christum." Dabei faßte -er Schwörende mit der rechten Hand das rechte Ohr des Pferdes und berührte gleichzeitig mit dem «echte« Pferdes rechten Fuß. Das galt als einwandstwt» Be Le« «de», und Las recht" legenheit wohl selten zu , Gid galt dem Dolksbewußtsein immer als außerordentlich heilig, in besonderen Fällen wurden sogar die Sakramefite darauf genommen. Deswegen auch pflegte ein be lehrt« nie anders zu schwören, als noch heilig« als -er Gid selbst ist Leipzig, 4. Aug. Das Reichsgericht verurteilte den Schrift- setzer Friedrich Rohlfingaus Bremen wegen Vorbereitung zum Hochverrat und Vergehens gegen das Republik- schutzgesetz zu einem Jahre sechs Monaten Festungshaft und 150 Mark Geldstrafe. Rohlfing hatte Zersetzungsschriften unter Reichswehr und Schupo verbreitet. Berlin, 4. Aug. Reichsaußenminister Dr. Strese mann ist am Donnerstag wieder in Berlin einaettoffen. Die Kabinettssitzung anläßlich d« Derfassungs- feier wird voraussichtlich am 10. August stattfinden. Berlin, 4. Aug. Die Reichsregierung beabsichtigt, eine Aenderung des Weingesetzes vorzuscklagen. Es handelt sich um die Wünsche des Moselweinbaus, Lei schlechten Jahrgängen eine höhere Zuckerung vornehmen zu können. Auch in der Frage -es Verschnitts haben sich Mißstände er geben. Berlin, 4. Aug. Aus bisher noch unbekannten Gründen warf sich gestern abend der persische Honorar-Han- delsattachSHassanAlawiauf dem Bahnhof Alexan- derplatz vor einen einfahrenden Zug und wurde getötet. Krefeld, 4. Aug. Der Arbeitgeberverband der rheinischen Seidenindustrie hat beschlossen, am Montag, den 8. August, die ganze Belegschaft im Bereiche Les Verbandes der rheinischen Seidenindusttie auszusperren. Hamburg, 4. Aug. Wie verlautet, wird Ler amerika nische Kreuzer Detroit vom 8. bis 16. August Ham burg einen offiziellenBesuch abstatten. London, 4. Aug. Der Führer der irischen Nationalisten John Dillon ist in einer Londoner Klinik gestorben, wo er sich einer Unterleibsoperation unterziehen mußte. Washington, 4. Aug. Die Bundesreservebanken in New- york und Boston haben den Diskontsatz von 4 auf 32 Prozent herabgesetzt. Buenos Attes, 4. Aug. Dr. Eckener ist am Mittwoch von Rio de Janeiro abgereist. Die argentinische Regierung hat beschlossen, Dr. Eckener ein Gelände für einen Luftschiff, hafenzu überlassen. E Oertliche Angelegenheiten. Lößnitz, 5. Aug. In der Nacht vom 4. bis 5. August gegen 12 Uhr ist bei einem Grünwarenhändler an einer belebten Straße eingebrochen worden. Gestohlen wurden 4 Schachteln Zigaretten, Marke Meißner Dom, Dolomit, Casa nova, Convent und zirka 30 RM Hartgeld, Kupfer, 5- und 10-Pfg. ^Stücke. Verdächtig ist ein jung« Mann, etwa 20 Jahre alt, mit kurzen Beinkleidern und grauer, eng anliegender Jacke, der kurz nach 12 Uhr in schnellem Tempo aus der Rich tung des Tatortes durch die Wiesenstraße geeilt ist. Sachdien liche Wahrnehmungen «bitten Gendarmerie und Polizei.