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bst. di m rttnMche Anzeigen. Schneeberg, den 28. Juli 1927. Der Ttavnar. Forstamt Abersberg. Der Gutsvorsteher. Schneeberg Forstamt Sosa. Forstkaffe Schwarzenberg. . .. ri Für die am 3. August d. I. stattfindende Zahlung der ge werblichen Arbeitnehmer (Arbeiter und Angestellte, auch der im Handelsgewerbe Beschäftigten, sowie der Hausarbeiter) arbeite«, Faktor«, Zwischenmeister usw. unter Angabe der Be triebsstätte dieser Personen (Ort, Straße und Hausnummer) enthalten. Die Unterlassung der Einreichung ist strafbar. Industrie und des Handels hinzurechnen. Ob eine allge meine Regelung dieses Schullienkomplexes in der nächsten Zeit möglich ist, erscheint sehr fraglich, da politische Pro bleme dabei eine große Rolle spielen, die nur sehr lang sam ihrer Lösung entgegenreifen. Nuhholzversleigerung. Staatsforstrevier Sosa. Dienstag, den S. August 1927 von nach«. 2 Uhr ab km Hotel „Viktoria* in Aue. 6075 Stck. fi. Klöße 7—12 em - 189,68 fm, 6905 dgl. 7—15 em 239,16 fm, 1114 dgl. 13-^15 em - 75,59 fm, 935 dgl. 16—22 cm - 97,16 fm, 287 dgl. 23—29 em -- 57,50 fm, 66 dgl. 30—46 cm - 22,99 fm. 9,5 rm fi. NußkntippsL 1. Klasse, 0,5 rm fi. Nußknüppel 2. Klasse. Abt. 1, 11, 45—47, 49, 50, 57, 58, 136—154, 157—161. (Brüche). Obstverpachlung. Die Obstnutzung auf Abt. 7 der Staatsstraße Annaberg— Schneeberg zwischen km 31,3 und 32,5 in Flur Oberschlema auf Abt. 3 der Staatsstraße Aue—Stollberg zwischen km 9, 305 und 11,4 in Flur Asfalter und auf Abt. 1 der Straße Schneeberg— Breitenbrunn zwischen km 0,0 und 0,7 in Flur Zschorlau soll Mittwoch, den S. August 1927, nachm. 2 Uhr, im Gasthof „Muldental* in Aue verpachtet werden. Zu den Versteigerungen werden nur Pächter (Privatper sonen und Gemeinden) zugelassen, die sichere Gewähr für sach gemäße und pflegliche Behandlung sowie für ausreichende Be wachung der Bäume bieten. Straßen, «nd Wafler-Bauamt Schwarzenberg. , Arbeilnehmerzählung. Wegesperrung. Wegen Neubeschotterung -er Dockautalstraße längs Abt. 47 des Auersberger Staatsforstrevieres wird dieselbe vock 2. bi» mit 18. August 1927 zwischen Rektorbrllcke und Wildenthal für jeden Fährverkehr gesperrt. Der Verkehr wird auf die Staats straße über Eibenstock verwiesen. Oessenllich- Sitzung -es Bezirksausschusses findet Donnerstag, de« 4. August 1927 vormittags 10 Uhr im Unterkunftshaus auf dem Auersberg statt. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, den 29. Juli 1927. Die Verschuldung der europäischen Staaten erstreckte sich vor dem Kriege mit Ausnahme Rußlands, Italiens und Spaniens auf dis innere Schuld. Diese Schulden ent sprachen. soweit sie in der Form von Anleihen wirtschaft lichen Zinsen dienstbar gemacht wurden, dem Grundsatz einer gemüden Finanzgebarung. Dis Anlsihepolitik Ein zelner Staaten ließ sich aber nicht immer von volkswirt schaftlichen Gesichtspunkten leiten. Große Teile der auf- genommenen Gelder wurden zum Ausbau der Wehrmacht verwandt oder in den Dienst der Außenpolitik gestellt. Kapttalarme Länder erhielten von Staat zu Staat Anleihen bewilligt oder das Recht, als Geldnehmer auf dem fremden Kapitalmarkts anfzutreten. Der Gläubiger ist immer in der Lage, einen gewissen Druck auf den Schuldner auszu üben und dessen Staatspolitik zu beeinflussen. Durch die Kenntnis der Schuldenverhältnisse zwischen den einzelnen Staaten werden oft undurchsichtige Vorgänge in der Außen politik verständlich» Die Nüstungs- und Bündnispolitik vor dem Kriege hat die Schulden der europäischen Staaten schnell anwachsen lassen. Dergleichen wir sie aber mit den heutigen Schuld- ttteln, so erscheinen sie uns als gering, und wir verstehen die Aufregung nicht mehr, die vor dem Kriege wegen der Fünf-Milliarden-Schuld des Deutschen Reiches herrschte. Diese fünf Milliarden waren zudem noch innere Verpflich tungen und zum großen Teil in produktiven Anlagen fest gelegt. Die Schulden, welche die meisten europäischen Staa ten, die heute für einen Vergleich noch in Betracht kommen, auf ihren inneren Märkten ausgenommen hatten, waren aber auch vor dem Kriege schon beträchtlich. Die erste Stelle nahm Frankreich ein mit 27V. Milliarden Mark, dessen Hauptschuldner Rußland mit 5V. Milliarden war. Ihm folgte England mit 14V- — die zum größten. Teil dem Aufbau der Kolonien und dem Wettrüsten zur See dienten — Italien mit 12'/, — der größte Teil äußere Schulden — und Spanien mit 5»/. Milliarden. In weitem Abstande folgten dann die übrigen Länder, wie Belgien mit 3Vi. Holland mit fall 2 und die Schweiz, mit über 1V, Milliarden Mark. Die Nordländer trugen weit ge ringere Lasten. Der Reichtum der europäischen Kapital märkte wurden aber durch diese Inanspruchnahme nicht erschöpft. In London, VartS, Zürich. Wien und Berlin blieben Noch genügend Mittel zum wirtschaftlichen Aufbau der außereuropäischen Länder übrig. Diese finanzielle Vormachtstellung Europas ist durch den Krieg nicht nur gebrochen worden, sondern die ein zelnen Staaten sind vielmehr mit äußeren Schulden be lastet, welche die innnere Schuld wett überragen. Dem Zahlenwahnsinn der Inflationszeit «st «z ,zuzuschreiben, daß auch heute noch vielen das Gefühl für scharfes und genaues Erfassen einer Millionenzahl fehtt. Während früher eine Milliarde ein kleines Zahlenwunder barstellte, besonders wen« es sich um Geld handelt», so sprechen wir. die wir ja alle einmal für kurze Zeit Billionä''« waren, heute mit größter Gelassenheit von Milliarden, ^rst allmählich kommt uns der Wert der , Zahl wieder zum "»wußtsein u -d da mit auch die Bedeutung der riesigen ' rschuldung. mit dazu beigetragen hat, Europa aus b^ Führerstel' in der Weltwirtschaft zu verdrängen. Die Schulden Europas. Der polMsche und wirtschaftliche Niedergang -er europäischen Staaten Don Arthur Am «Msy, OreMM, englische Kabinett zu einer Sitzung zusammengetre ten. Die Minister wurden zum Teil -urch Kuriere, zu dieser Sonderbesprechung geladen. nimmt an, daß in. dem Kabinettsrat, in Lem EhambemMi den Vorsitz führt, die letzte Entscheidung der englischen Regierung über die Genfer Seeabrüstungskonferenz fallen wird. London, 30. Juli. „Daily Telegraph" schreibt: Den Anlaß zu -er gestrigen Zusammenkunft des Kabinetts bildeten ernsteDepeschenausGenfan Chamberlain. Ihr In- halt wird nicht veröffentlicht, aber es verlautet, daß die bri tischen Delegierten bei ihrer Ankunft in Genf fanden, daß die Atmosphäre sich nicht gebessert hat. Dölkerbundskreis« in Genf und London sind besorgt Uber dxn drohenden Zusammen bruch der Seeabrüstungskonferenz. Der Korre spondent hält es für möglich, daß die Völkerbunds-Versamm lung im September beschließen werde, die Seeabrüstungs konferenz ^ruf unbestimmte Zeit zu vertagen, und daß sie viel leicht sogar zögern werde, die Wiederaufnahme der Vorarbeiten -er Abrüstungskonferenz im November anzuraten. Jur Genfer Abrvskimgskomv-ie. ^nkwn,'Ä.Tüll."'GM^Memartet^ Washington, 30. Juli. Amtlich wird bekannt, daß Prüft- -ent Coolidge der Ansicht ist, daß die Vereinigten Staaten die Genfer Vorschlag «Großbritanniens nicht annehmen könnten, da die Folge fein würde, -aß Lie, Nationen noch größere Kriegsflotten sich zulegen würden aüo bisher. , Neuyork, 29. Juli. „New York Times" schreibt: es^ bestehe ein starker Wunsch, daß die weitere Beratung in Genf dem Grundsatz Geltung verschaffen möge, daß an bestimmten Ziffern nicht so viel gelegen sei, solange alle Klassen Ler See-^ streitkräfte begrenzt sind, und daß die Bereinigten Staaten und England ihre Sonderinteressen am besten fördern würden,'- wenn st« sich zu verständigen suchen und gemeinsam an Levs ihnen von -er Vorsehung zugewiesenen Aufgabe arbeitens „New York World" ist Ler Ansicht, daß die Meinungs verschiedenheiten der beiden Nattonen zum großen Teil einer wirklichen Grundlage entbehrten. Das Blatt empfiehlt dem Präsidenten Coolidge, die Gelegenheit zu ergreifen, die bei? Besuch -es Premierministers Baldwin biete, um durch persön-' liche, private Fühlungnahme eine Verständigung zu suchen.' Sowohl Coolidge wie Baldwin hätten die stärksten Gründe, die Meinungsverschiedenheiten der Sachverständigen nicht mutlos hinzunehmen, als ob das letzte Wort bereits gesprochen sei. Rede« Late«. . London, 29. Juli. Zur Abrüstungsfrage stellt „Daily i Herold", fest, daß auf den englischen Schiffsbau-^ wer ft e n seit Mai mit Hochdruck und d oppeltepSchich»! ten gearbettet werde. Die sechs für -ie Flottt arbeiten-' den Werften mußten zum 1. August weitere Y000 Ar-' -eiter «infttlkn. Daß zum Kriegführen Geld und nochmals Geld gehört, ist ein alter. Erfahrungssatz. Mit dem Ausbau der Kriegs technik wird die Fortsetzung der Politik mit anderen Mit teln immer kostspieliger. Welche Unsummen der Weltkrieg mit seinem ungeheuren Materialaufwand verschlang, das drückt sich heute in der Verschuldung der europäischen Staa ten aus. Zuerst war es England, das den Krieg gegen die Mittelmächte finanzierte, bis die Bereinigten Staaten diese Rolle übernahmen. Sie lieferten den größten Teil des gewaltigen Kriegsmaterials, das natürlich nicht sofort bezahlt, sondern auf deren Schuldkonto verbucht wurde. Auch die Bezahlung der Hilfeleistungen der anderen En tentestaaten untereinander wurde gestundet. Die gesamten interallierten Kriegsschulden erreichen rund 106 Milliarden Mark. Da aber Amerika sein europäisches Guthaben aus dem Kriegsgeschäft auf rund 50 Milliarden Mark beziffert, so befinden sich unter den Ententemächten in Europa einige große Gläubiger. Den zweiten Platz in der Reihe der Gläubigerstaaten nimmt England ein, das zwar mit über 19 Milliarden Mark Kriegsschulden bei den Bereinigten Staaten in der Kreide stand — es sind inzwischen etwas weniger geworden — aber auf der anderen Sette nicht we niger als 43 Milliarden Mark an europäische Staaten aus geliehen hat. Erheblich ungünstiger schneiden Frankreich u-d Italien ab. Während Frankreich wenigstens noch 12Vi Milliarden Mark Guthaben, wenn auch teilweise recht zweifelhaften Wertes, verbuchen kann gegenüber seinen Schulden in Höhe von 17Vi Milliarden an Amerika und 12?/« Milliarden an England, so hat Italien seinen 9 Mil liarden in den Bereinigten Staaten, den 12 Milliarden in England und der Biertelmilliarde in Frankreich überhaupt kein Guthaben entgegenzusetzen. Zu diesen Schulden, die bisher nur zum Teil in festen Abkommen geregelt worden sind, treten aber noch die Be- träge der Ausländsanleihen, die nach "dem Kriege auf den Geldmärkten, in der Hauptsache in Amerika, ausgenommen worden sind. Besonders die durch die Frtedensverträge neugeschaffenen Staaten wie Polen, Iügoslavten, die Tschechoslowakei und die russischen Randstaaten entwickelten einen gewaltigen Geldhunger und haben sich in der kur zen Zeit ihres Bestehens beträchtliche Schulden aufgeladen. Frankreich erscheint hier als der große Geldgeber und hat seinen politischen Einfluß bet den genannten Staaten mit über 3V« Milliarden fest verankert. Amerika lieh über 2 Milliarden und half mit, die Schuldenlast dieser noch vollständig unentwickelten Staaten auf rund. 6V> Milliarden Mark zu erhöhen. Der größte Gläubiger der europäischen Länder sind die Bereinigten Staaten. Bon den 57»/« Milliarden Schul den, die Eropa in Uebersee ausgenommen hat, fallen allein 56»/« Milliarden Mark auf Nordamerika. Steht dieser Gchul- densumm« auch ein Guthaben von 44 Milliarden gegen über, daS Europa in Südamerikas Asien, Afrika und Austra lien besitzt, sb zeichnen diese Zahlen doch ein klares Bild von dem Niedergang Europas als politischer und wirt schaftlicher Faktor. Noch schärfer-tritt dies hervor, wenn wir die deutsch« Reparationsschuld in Betracht ziehen, die wir hier nicht berücksichtigt haben, weil ihre Höhe über haupt noch nicht feststept, und die private« Schuwen der werden den Unternehmern zählpflichtiger Betriebe Zählbogen zugestellt. Diese sind nach dem Stande vom 3. August d. I. vollständig und genau auszufüllen und bis spätestens den 6. August 1927 im Rathaus« — Zimmer Nr. 7 — wieder ab zugeben. In diesem Jahre sind auf den Zählbogen auch An gaben über die Zahl d«r verheirateten, sowie der verwitweten und geschiedenen weiblichen Angestellten und Arbeiter zu machen. Auf diese Angaben wird besonderer Wert gelegt. Im übrigen wird auf die Erläuterungen auf der Rückseite der Zählbogen besonders hingewiesen. Ferner wird den gewerblichen Betrieben, die in der Regel 20 oder mehr Arbeitnehmer beschäftigen, ein Anmeldeschein, betr. die Beschäftigung von Schwerbeschädigten, zugestellt, der ebenfalls genau auszufüllen und mit dem Arbeitnehmerzähl bogen bis zum 6. August im Rathaus — Zimmer Nr. 7 — abzugeben ist. Zählpflichtige Betriebe, denen bis zum 3. August «in Zählbogen nicht zugestellt worden ist, sind verpflichtet, einen solchen im Rathause — Zimmer Nr. 7 — abzuholen. Schneeberg, den 28. Juli 1927. . Der Stadträt. Schneeberg. Erhebung über Sausarbeil. Das von allen Gewerbetreibenden, die außerhalb ihrer Arbeitsstätte Hausarbeiter beschäftigen oder durch Beauftragte (Faktors, Zwischenmeister) Hausarbeit ausgeben lassen, aufzu stellende Verzeichnis dieser Personen ist bis zum 13. August 1927 im Rathaus — Zimmer Nr. 9 — in 2 Stücken einzureichen. Die Verzeichnisse müssen die vollständigen Namen der Haus- 80. Jahrg. Nk. 177. v» ^r»s«»«e«Uch« «»nsir«»»»- «wam i^llch „u «»««-»X dn Lu« «ach e«». HI» 8«stla,m. L« «Ur dl« »4 mm dr«l>« Soloml-anztlgmM« im U«I»»IaIld«ilr» Ist 20 <gamlMn<mj,l,«» uud ei«ll«n,«such, IS), au»wstii» »S. Ist« dl« V0 nun dr«U« PNU- rUUmmM« SO, au»»«»«» «00, I»r dl« SS mm dnll« «ll. SoloniU«»« SS, amwllm »1 4l«l-»»l«««>» P»stkch«a-»»m»> v«>»i>, R». IMS«. O«»«I»»«-Mr»«>»»t»> dl«, a»„«d. Nr. E. «r dl« a« Vach*«, »um«« dl» »««Ma,» » Uhr M d« l Nistm. «„ »mUr stlr dl« «Ust«»«» am »,ra«Ichr>^«» Laa« «Ml« aa wird »Ichauch nlchl sstr dl» Ä F»ms»r«ch«r aus,«,,d«»m Nn»l,m. — o«rl-n,l M,üa»dl« Schrlstst«», lldiral««! »I« vqttp- l«lluna lull« A «rar» worum,. — Unl«rdnchun,«n d«» Sd- Ichdstädrlrl«»«» d«,kstnd«n tstmUnlorstch«. BU Jadlu,,»- »«rzu, und Kontur» ,«ll«n Radam Äs nlchl o«r«adart. S»udt^lchSN»st«ll«n Mr Uu«. Mnltz, Schmidt», m» Schwärzend«,. WWWkM » enthaltend die amtlichen »eüauntmachnugen der Amkshaüvtmannschast und der " Staatsbeltörden in Schwarzenberg, der Staals- u. städtischen Behörden in Schneeberg, ' Löhnst, AeuNählel, Grünhain. sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden auherdem verössentlichu Di« BebamUmachungen der Stadlrät« zu Au« und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Au« und Sohanngeo^genstadt. Verlag E. M. tvüriner, Aue» Srzgeb. F«ml»«»«f »e und »1, LSdni» «Zlm« Uu«l «so. »»««»«« 10 «chu>»m»n»«a LU». VradtanlchrM: val»kr«und Uunnmblr« —MN! .M-.H-.U » , 'N» >« «W > Sonntag, den 31. Juli 1927.