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ten Suni-HLIfr« Ml ru»L d7«o Mch VL Vroz«S zurückgegangen. Die Zahl Ler Zuschlagsempfiing«« (untersttitzungsberechtigten Familienangehörigen) hat sich im gleichen Zeitraum von 663000 auf 697000 vermindert. Der GesamtrUckgang in der Zahl -er Hauptunterstützungs- empfänger im Monat Juni beträgt rund 107 000 gleich 16,6 Prozent. ' Der Achtstundentag t« der Eifeuiudustrie. Der Reich»- arbeitsminister hat die Arbeitgeber der eisenschaffenden Industrie ftir Mittwoch nach Berlin geladen, um ihre An- stchten zu dem Gutachten des Reichswirtschaftsrates zu hören, nach dem der Reichsarbeitsminister die reine achtstündige Arbeitszeit in der Großeisenlndustrie einführen kann. * * Aufruf der evangelische» Kirche. Die schwere Heim suchung, die über das Gottleuba, und das Müglitz- tal hereingebrochen ist, hat in allen Kreisen schmerzlichste Teilnahme und den Wunsch zu helfen, wachgerufen. Wie Lie Landeskirche bereits ihre Teilnahme kundgetan und sich in die Reihe der Helfer gestellt hat, so können auch die Kirchgemein den und ihre Glieder es nicht an sich fehlen lasten. Das Ev.» lnth. LanLeskonsistortum verordnet deshalb: In den Predigten des kommenden 6. Sonntags nach Trin. ist der Katastrophe und des erschütternden Elends, das sie im Gefolge hat, in ein- dringlicher Weise Erwähnung zu tun. Die Gemeindeglieder sind dabei zu treuer Fürbitte und tatkräftiger Hilfe für die Geschädigten aufzurufen. Am gleichen 6. Sonntag nach Trin., den 17. Juli, ist eine allgemeine Kirchenkollekte zur Linderung der Not der durch das Unwetter Hekmgesuchten einzusammeln. Der Ertrag ist unter der Aufschrift „Kirchenkollektengelder" an die Kassenverwaltung Les Evangelisch-lutherischen Landeskonsistoriums einzusenden. Don 12 bis 13 Uhr am bezeichneten Sonntag hat Trauer- geläut stattzufinden. Die Kirchen und geistlichen Gebäude sind halbmast zu flaggen. Weiter werden Lie Geistlichen und die kirchlichen Gemeindevertretungen ver anlaßt, sich in den Dienst der im ganzen Lärche eingeleiteten Sammeltätigkeit zu stellen, dieselbe auf alle Weise tatkräftig zu fördern, auch, soweit erforderlich ist, in ihren Gemeinden Sammelstellen einzurichten. Den kirchlichen Gemeindeyer- tretungen wird empfohlen, nach Maßgabe der verfügbaren Mittel aus den Kirchgemeindekassen Beiträge für die Geschä digten zu bewilligen. Im Sinne dieses Aufrufes liegt es auch, daß die Anteilnahme der Allgemeinheit dadurch zum Ausdruck kommt, daß alle Vergnügungen und Feste an oem Trauersonntag selbstverständlich unterbleiben. Die erste Selbstverständlichkeit gegenüber den Betroffenen ist das Opfer und die Würdigung ihrer Lage durch unser Verhalten. Neu- gier ist nicht am Platze, ebensowenig lasten sich Wohltätigkeits feste mit unserem Gewissen vereinbaren. In dieser schweren Not gilt nur das Opfer. * Sächsischer Mtlitär-Dereins-Dund. Am 11. und 12. Juli ist eine Hilfsexpedition des Präsidiums des Sächs. Militärvereinsbundes mit einer Anzahl Präsidialmitglieder und Bezirksvorsteher mit Dundesschatzmeister Hultzsch an der Spitze nach dem Ueberschwemmungsgebiet im östlichen Erzgebirge gefahren. Der Sächs. Militärverein „Jäger und Schützen" zu Dresden hatte sich angeschlossen, um Lebensmittel, Kleidungsstücke und bares Geld zur Verteilung zu bringen. Der Preußische Landeskriegerverband richtete an Len Sächs. Milftärvereinsbund ein Beileidstelegramm. * Die neue Kraftpostlinie Aue—Beierfeld über Overpsan- nenstiel und Bernsbach wird vom 15. Juli ab in Detrneb genommen. Die Kraftwagen verkehren zu folgenden Zeiten: Es ist zu wünschen, daß die neue Kraftpostverbindung rege benutzt wird, damit die Verkehrsverbesserung dauernd beibehalten werden kann. 7,21 13,1o!i8,18 ttrstt«agsnan»atti0«»s nk 2rckorlan an 7,1045,05 10,45 5,24 6^84 12/11 13M 18^8 LissnvattnanseNMsss «b Ckrmnlk »n Avlckau . . 8,22 7,38 18,27 14,40 21,13 20,0« 7"!, Irm 2 4 6 kskr- pr«I, E AraNwagsnkattrt Ar. 1 3 s 1 - 1 2 5 6 6 7 8 10 8,00 8/>2 8M 8,07 8^3 8,2« 8,30 8^8 8,38 8,4« 14,20 14^2 14,25 14^8 14^3 14/1« 14^0 14^6 14,88 18,0« 10,1« 19,17 19,20 19^3 19,38 19,40 19,4« 19,51 10^3 20,00 0,i« 0,18 0,1« 0/10 O^S 0^0 0,00 0,80 0^0 »d La«, v-knkot . ... »n i vlauÄrdenvsrt 1 1 Oderpksan-n-ttel I I 6«»11>ot Vllcker I Od«rpk«nnen»IIeI. vern»d»«t>, voknkok .... . ..... 7 . N«»t. 6erm«nl«. . « «» v«l«rkel<>» 6»,Idol ^lderlurm »d 8,20 8,18 6,16 6/32 8^0 8/>8 ««4 8^0 8,48 8,40 13,30 13^8 13,28 13,12 13/V 13,03 13P4 13,00 12,58 12^0 18,80 18,48 18,46 18^2 18^0 18,28 18,24 18^0 18,18 18,10 Lößnitz, 13. Juli. Heute mittag gegen ^12 Uhr fuhr Ler Lieferwagen der Firma Kaffee-Cngros Müller- Chemnitz in der Nähe Les Marktes infolge eines Differenzial bruch e s, da Ler Chauffeur den Wagen mit Hilfe der Hand bremse nicht zum Stehen bringen konnte, mit hoher Geschwin digkeit die steile Straße hinab. Ein Grünwarenhändler P., Ler mit seinem Geschirr stark gefährdet war, wurde durch Au- rufe beizeiten gewarnt und konnte im letzten Augenblick sein Pferd noch zurückreißen. Lediglich ein Gartenzaun ging bei dem aufregenden Vorfall in Trümmer. O " Plauen. Der Pfarrer der Gemeinde Leubnitz, Mathe, wollte einen Bienenschwarm von einem Daum im Pfarrgarten abnehmen. Dabei brach die Leiter und Ler Pfarrer fiel so unglücklich herab, daß er sich zwei Rippenbrüche und einen Bruch der Wirbelsäule zuzog und ins Krankenhaus übergeführt werden mußte. * Ehemnitz. Eine 45 Jahre alte Händlerin wurde seit mehreren Wochen nicht mehr gesehen. Man ließ die Wohnung durch einen Schlosser öffnen und sand die Händlerin tot in ihrem Bett liegen. Nach Ausspruch des Arztes dürfte der Tod bereits vordrei Wochen eingetreten sein. " Flöha. Am Rechen Les Betriebsgrabens der Baum wollfeinspinnerei G. F. Heymann wurde ein männlicher Leichnam an geschwemmt, dessen Alter etwa 25—30 Icchre beträgt. Die Personalien des Toten konnten zurzeit noch nicht festgestellt werden. " Oederan. Anläßlich des Heimatfestes am Sonntag i wurde eine Frau, die dem Treiben auf dem Schirßanger, zusah und zu nahe an ein Kettenflieger-Karussell herangetreten war, von einem prngen Mann mit Len Füßen andenKopf getroffen, woLmch sie eine Gehirnerschütterung erlitt. tu/ uo// A Neues aus aller Welt. D — Unwetter i» aNer Wett. Das schwere Unwetter über Paris, von dem wir bereits gestern berichteten, hat insbesondere an den Fernsprechleitungen starke Verheerungen angerichtet. Es sollen vier Monate nötig sein, um die ent standenen Schäden auszubessern. Auch die Provinz hatte unter schweren Unwettern zu leiden. Infolge anhaltenden Regens stürzte ein Teil von Beauvais ein. Der Fluß Vienne ist stark gestiegen. Auf dem flachen Lande be decken seine Wassermassen weite Flächen. Bei Limoges mußte die Feuerwehr den Ufereinwohnern beistehen. In das Elektrizitätswerk Trevillers bei Besancon schlug der Blitz ein. Es entstanden fünf Brände. An der Marne besteht ebenfalls Hochwassergefahr. — Am Montag wurde Landon und Umgebung von einem heftigen Gewitter sturm heimgesucht. Zahlreiche Häuser wurden vom Blik ge troffen. Aus allen Stadteilen liegen Berichte über erheblicke lleberschwemmungen von Straßen, Plätzen um» Kel- lern vor. Der Verkehr wurde erheblich gestört. Bisher sind zwei Todesfälle von Kindern gemeldet. Troß des Ge witters flogen die deutsche Fliegerin Rasche und die englische Fliegerin Lynn in ihren kleinen Flugzeugen von Croydon nach Soton, wo sie glatt landeten. — Vom Blitz getötet. In Sindelfingen bei Döb- lingen schlug der Blitz in einen Neubau. Von einer Arbeiter- kolonne, die dort Unterschlupf gesucht hatte, wurden zwei Arbeiter getötet. — In der Nordsee ertrunken. Im Nordseebad Juist wurde der Berliner Kammermusiker Max Zeidler, der sich mit seiner Familie dort zur Erholung aushiclt. b e i m Baden n der See von einem Herzschlag betroffen. Er ist er trunken. — Eisenbahnzusammenstoß. Bei dem Zusammenstoß eines Personenzugs mit einem Güterzug in Toledo wurden elf Personen getötet. Einer der Wagen des Personenzuges wurde vollständig unter den Güterwagen begraben. — Flugzeugunfall. In Winnipeg sU.St.A.) stürzten bei topographischen Aufnahmen drei Insassen eines Flug zeuges aus etwa 1000 Fuß ab. Die Maschine folgte später. Die Insassen, ein Fliegeroffizier und zwei Beamte, waren so fort tot. Man nimmt Zerstörung de» Flugzeuges durch BlitsLlag an, da sich Ler Apparat in Gewitter wolken befand. Dr? «/es Voücq/reunck" in Rehorn/ 22226, (?6mer'n«/esüv/cc»n/y /Ino 26/ sonne «/re /Ms/en in HH/ree-en? rr. nehmen H-ene/en /ür «/re «ü/rch «/os k/nms^er in Os/ss«/rssn Asst/rot/rs/en ^anck/eu/e an. t/eöer «/is t?e/«/einAanse w/r«/ im „F. I/." qmüN'er/ merc/en. ' - - «Ml-fi-nin. An BerNn tzpkdkrke kl UnkÄM babnarbriten «in Hauptgasrohr. Es schlug eine haushohe. Stichflamme heraus und verbrannte zwei Arbelter schwer. — In einer Kunstseidefabrik in Tubize bet Brüssel ertio- nete sich eine Explosion, durch die ein Brand entstand. Bisher sind drei Todesopfer zu beklagen. — Blutige« Manöver. Auf dem Truppenübungsfelde in Kischinew ereignete sich ein Äanöverunglück, dem 10 To t « und 31 Verwundete zum Opfer fielen. Die Mannschaft des ukrainischen 3. Rosiori-Regtments, die Säbel und Lanzen führten, hatte abends Gefechtsübungen auszuftihren. Plötzlich vernahm man gellende Entsetzungsrufe, die Hornisten bliesen Retraite und oas Scheinmanöver wurde abgebrochen. Das Manöver war In eine regelrechte Metzelei ausgeartet. Auf dem „Schlachtfelds" fand man41SoldateninihremBlute liegen, durch Säbelhiebe und Lanzenstiche verletzt. - — Bel Filmaufnahmen verunglückt. Die Filmschauspielerin Helen von Miinchhofen verunglückte bei einer Nacht aufnahme bei München. Sie hatte in einer Flüchtlings- szene einige Pferde zu halten, die bei dem plötzlichen Auf flammen der Scheinwerfer scheuten und durchgingen. Die/ Künstlerin wurde mitgeschleift und erhielt mehrere HufschlSge; sie hat schwere Verletzungen Lavongetragen. — Bananen-Kohlensaure. In einem Keller Ler Martt- Halle in Paris, in Lem reife Bananen lagerten, sind infolge der aus den Früchten ausströmenden Kohlensäuregase drei Personen erstickt. — Familientragödle. In Bochum hat ein Kaufmann seine Ehefrau und seine 23jährige Tochter sowie dann sichselbsterschossen. Finanzielle Schwierigkeiten sollen der Beweggrund zur Tat gewesen sein. — Aus Furcht vor Exmittierung. Die vielköpfige Familie eines Arbeiters in Mannheim, die durch Arbeitslosigkeit in Schulden gekommen war und die Miete nicht bezahlte, sollte auf die Straße gesetzt werden. Nach gewaltsamer Oeffnung Ler Wohnung fand man die ganze Familie tot vor. In der Wohnung waren sämtliche Gashähne geöffnet. — Einbruch in ein Finanzamt. BanderolendteSs drangen in die Diensträume der Zollinspektkon -es Finanzamts in Herne i. W. ein und entwendeten Steuerzeichen für Tabakwaren im Gesamtwerte von 23 000 Mk. — Wegen Falschmünzerei durch Herstellung von Zwei» und Dreimarkstücken aus Blei wurden in Königsberg ein Installateur zu drei Jahren Zuchthaus, ein Kraftwagenführer zü 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis sowie zwei weitere Ange- klagte , wegen. Beteiligung bezw. Nichtanzeige eines geplanten Verbrechens zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. — Ein Hatelbieb gefaßt. Eine Serie von Hoteldieb- stählen, Lie in der zweiten Hälfte Les letzten Jahres in Berlin großes Aufeshen erregten, hat eine unerwartete Auf- klärung gefunden. In Brüssel gelang es, Len 28 Jahre alten Diomede Dyszliuk, der aus Ler Ukraine stammt, festzunehmen und einen Teil der Beute zu beschlagnahmen, die aus sieben Berliner Hoteldiebstählen stammt. Der Verhaftete hat als Transportmittel fast ausschließlich das Flugzeug be- nutzt. Man fand in seinem Besitze viele ungefaßte Brillanten und Saphire. — Die Verhaftung Orleans. Es ist gelungen, inParis den berüchtigten Taschendieb OrleanL, der eine große Nolle im Rouvelprozeß spielte, zu verhaften. Or- leand, der mit richtigem Namen Samuel Liebeskind heißen soll, ist 1894 in Lodz geboren und betrieb in Berlin das Kaffee OpSra, das der Treffpunkt der dreitausend in Berlin ,Mtsäs- sigen" Taschendiebe war. Ob Liebeskind wirklich sein richtiger käme ist, steht noch nicht fest. Orloand war, als die Durch- techereien der Taschendiebe bekannt wurden, aus Berlin ver- chwunden. Da Orleand, wie durch den Rouvel-Prozeß bekannt wurde, der „Größte" unter den Taschendieben war, lag der Kriminalpolizei viel daran, ihn festzunehmen. Orleand gilt als das Haupt internationaler Verbrecherkolonnen, die besonders mit platten Beamten arbeiteten. — Schreckenstat eines Quartierwirts. Bei Kunow Polen) brannte eine Scheune ab, in der sich eine auf dem Durchmarsch befindliche Abteilung Soldaten einquartiert )atte, wobei acht Soldaten lebendig verbrannten und viele andere schwere Verletzungen davontrugen. Die Untersuchung hat ergeben, daß die Scheune vonihremBe- itzer, einem polnischen Bauern, absichtlich inBrand resteckt worden war, der die Versicherungssumme heraus- >olen wollte und glaubte, daß er die Verantwortung für den Ausdruck, des Feuers auf die Soldaten abwälzen könnte. — Piraten. Ausländische Schiffe werden an der süd- amerikanischen Küste durch Piraten systematisch ausgeraubt. Die Piraten geben den Schiffsoffizieren Schlaf mittel oder Chloroform, um sie bewußtlos zu machen und um hnen das Geld oder andere Werte, deren sie habhaft werden önnen, zu rauben. Die Piraten entkommen alsdann in Nuder- oder kleinen Motorbooten. Die Polizei hat nunmehr Maß nahmen ergriffen, um diesem Treiben entgegenzuwirken. — Aus der Strafanstalt entwichen. Nackchem erst vor einiger Zeit aus der Strafanstalt inGlatz mehrere Gefangene ausgebrochen waren, sind jetzt wieder zwei Gefangene ent wichen, die die Gefängnismauern überstiegen. Die Verfolgung war ergebnislos. — Todesurteil. Das Schwurgericht in Zweibrücken verurteilte auf Grund eines Indizienbeweises Len Taglöhner Ludwig Hört wegen Ermordung seiner Ehefrau um Tode. Die Zeugenvernehmungen ergaben, daß Hört zur leit des Mordes in Ler Nähe Les Tatortes gesehen wurde. Zer Verurteilte leugnete sowohl in der Voruntersuchung wie uch während der Verhandlung Lie Täterschaft. — Dos aesährliÄe Photographieren. Bei Rabenstein m Passeier Tal wurde eine reichsdeutsche Touri st in aus Lötzen verhaftet, weil sie km Zonengebiet photographische Aufnahmen gemacht hatte. Sie wurde von der italienischen KSfektur zu 14 Tagen Arrest verurteilt. — Abreise der Ozeanflieger «ach Amerika. Am Dienstag joben sich an Bord Les ,Leviathan" der Ozeanflieger Byrd und seine drei Begleiter, sowie Chamberlin und die deutsche Siegerin Thea Nasche nack» Amerika eingsichifft. Mit dem leichen Dampfer wird Las Wrack des DyrL.-Flugzeugrs „Ame rica" zurllcktransportiert werden. WMermtgsausstchren mitgetritt von -er sächsisch«» Landeswrtttrwarte für den 13. Ault ab«»d» dl» 14. Juli abrnd». Warm. Gewitterneigung: teils stark, teils leicht bewölkt, besonders in den Morgenstunden dunstig oder neblig, vorwiegend schwache Luftbewegung. vnantwoiktNch für dw «christlettungr Friedrich M«n»n«r in An«; für d«n Anzeigenteil: Alb«ri Georgi in Zschorlau. Rotationsdruck und verlos: L-M-GärtneeinAve« SHva««»kr-, 13. Juli. Da» 40jShrige Bestehen des Sächs. Militärverein» ,König Albert" wurde am Änntag unter zahlreicher Beteiligung festlich begangen. Auf dem Schützenplatz herrscht« schon am Nachmittag reges Leben. Dl« Kameraden hielten dort ihr Preisschießen ab. Don 4—6 Uhr fand Nachmittagskonzert statt. Der Festabend im Schützen- Heim wurde Lurch ein Konzert, gespielt von der Stadtkapelle Mothes, eingeleitet. Anschließend sprach der um den Verein hochverdiente Schriftführer Kunze einen mit großem Betfal aufgenommenen, sinnreichen Prolog, verfaßt von Kurt Ram bach - Schwarzenberg. Vorstand Brockhage begrüßte Herz» lich die anwesenden Gründer des Vereins. Kamerad Dem me r i ch - Aue wurde das Ehrenzeichen für 25Mrige Mitglied schaft überreicht. Der stellvertretende Vorstand Kurt Richter würdigte die Verdienste des Vorstandes Adolf Drockhaae, der Len Verein seit der Gründung im Jahre 1887 in vorbildlicher Treue führt. Hierauf brachte Hr. Brockhage in anschaulichen Worten die Geschichte des Vereins zum Dortrag. Er schloß mit einem Hoch auf den Reichspräsidenten. Seine Ausführungen wurden mit großem Beifall ausgenommen. Nun folgte das von Kameraden gespielte Theaterstück „Ein kritischer Tag". Die Mitwirkenden fanden durch ihr gutes Zusammenspiel reichen Anklang. Kamerad Richter wandte sich nun an die Damen des Vereins mit der Bitte, dem Verein zu einer neuen Fahne zu verhelfen. Der sich anschließende Ball wurde durch eine Nosenpolonaise eingeleitet. In echt kameradschaftlicher Weise blieben die Anwesenden noch lange bis nach Mitternacht zusammen. Man kann den Verein zu dem guten Gelingen seines Jubelfestes beglückwünschen. D Aus dem Gerichlssaal. D Urteil im Dresdener Banderolenprozeß. Im Banderolenfälscherprozeß wurde das Urteil verkün det. Wegen Tabak- und Materialsteuerhinterziehung und Ge brauches gefälschter Banderolen wurden der Angeklagte Vel - koff zu sechs Monaten sieben Tagen Gefängnis und 7200 Mk. Geldstrafe, der Angeklagte Schmied- gen zu zwölf Monaten sieben Tagen Gefängnis und 7200 Mk. Geldstrafe verurteilt. Der Angeklagte Bolten er hielt ein Jahr acht Monate, der Angeklagte Drell vier Monate, die übrigen Angeklagten je ein Jahr Ge fängnis. Außerdem wurde bei den Angeklagten Belkoff und Schmiedgen auf je 7600 Mk. Wertersatzstrafe etkannt.