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V-Ipp« «r. U». > ««, »««». Nr. W. v« ^rtt«»U«Uch4 ««»«da «II «>»»-«« d« «4^ «ach e»«« »» v« P«w >v dk »4 om> bnU« <!«<«i«I.<I»t«I»«>t»II« I« 1«»»iow>«ilr» „ r» lll—w«»«««I,« „d ei«o«^ach< «ad»rDM »»), »« kl SV oua dk«i» Pa«. » «Ithallmd die »«Ntche« B*Inm«tt««ch««>«« der Amtthauplmanaschasl und der Staalsbebörden in Schwarzenberg, der Slaals- u. stSdllsch«» Dehdrden in Schneeberg. Lößnitz, N«ustödl«l, Grünhain. sowie der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. E« werden auberdem oerbffenllicht: Vs« Bidannimachungen d«r Stadträi« zu Lu« uxd Schwarz««d«rg und der «»»-«richte zu «ue und Sohanngrorgenfiadt. Verlag L. ». Vürlaer, «ue/Srzgeb. Femi«»»««; «« »1 »d »L e»»al» «ml er«) 44», Schall««, M, Schmm»«,»«,« re«. V»4««I!SNN, waaeftnmd ewEwatdB^ Nr. 162. Donnerstag, den 14. Juli 1027. 80. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Versteigerung. Donnerstag, den 14. Juli 1927, vorm. 10 Uhr wird im Dersteigerungsramne des Amtsgerichts ein großer Poste« Herren., Dame«, «nd Burscheus^mh« meistbietend gegen Bar- Zahlung versteigert. Schneeberg, den 13. Juli 1927. Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgerichts. Freitag, den IS. Juli 1927, nachmittags 2 Uhr, sollen Lultivatore« mit Bordergestell, 1 Ackerpflug, 2 Wiesenena««, V Ackeregge«, 1 -andschleppreche«, 2 Brückenwagen, 1 Schleis stet« mit GesteN, 1 Strohschileider, 1 Buttermaschine für Zie- genhalter ««d 1 Dippelmaschi«« gegen sofortige Barzahlung meistbietend versteigert werden. Bieter sammeln im Amts gericht Lößnitz. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht». Donnerstag, den 14. Juli 1927, vormittags 9 Uhr, sollen in Schwarzenberg 80 Stück Tabakpfeife«, 20 Stück Likörbecher (Silber), 44 Stück Zigarettenspitzen (verfilvert), 97 Stück Ziga rettenspitzen, 3 Stück Bernsteinspitzen, 12 Stück Tabaksbeutel (Leder), 20 Stück Snmmib««tel, 8 Stück Zigarettenmaschine«, 18 Stück Priemtabakbentel öffentlich meistbietend gegen Bar zahlung »ersteigert werden. Sammelort der Bieter: Restaurant Terrasse. sQu 1040/24 Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgericht« Schwarzenberg. Aue. Straßensperrung. Die alte Bockauer Straße von der Bockauer Gasse bis an den Schuttabladeplatz wird hiermit wegen Neubeschotterung vom Montag, den 18. Juli, bis Sonntag, de« 24. Juli, für allen Fahr- und Reitverkehr gesperrt. Der Verkehr wird Uber Lis Druidenstraße und den Kohlweg verwiesen. Aue, 13. Juli 1927. Der Rat der Stadt. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörde« könn«n in den Geschäftsstellen de« „Srzgebirgischen Bolksfreund«' in Aue. Schneeberg. Lößnitz «nd Schwakenberg eingeseben «erd««. llesseM. SW»emi>«l«-eitW « StumMm Freitag, de« 18. Juli 1927, ab««ds 7 Uhr, im geichensaal der 1. Bürgerschule (1. Obergeschoß). Tagesord nung: 1. Richtigsprechung der Girokassenrechnung auf die Jahre 1924 und 1928. 2. Weiterbevatung des Haushaltplanes für das Rechnungsjahr 1927/28. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Schwarzenberg, am 13. Juli 1927. '" § Wasserleitung. Infolge vorzunehmender Instandsetzungsarbeiten muß am Donnerstag, de« 14. Juli 1927, von nachm. 8 Uhr bis voraussichtlich 9 Uhr abends die Hauptleitung ^sperrt werden. Cs haben nachstehende Straßenzüge von_oieser Zeit ab kein Wasser: Die Annaberger und Elterleiner Straße, Wilde- nauer Weg und Neuanbau. Wir machen die Einwohner -er in Frage kommenden Stadtteile darauf aufmerksam und empfehlen, sich vorher mit Wasser einzudecken. Schwarzenberg, den 13. Juli 1927. Der Rat der Stadt — Stadtbauamt. Die ÄUfe für die Notflandsgebiele in Sachsen Einsetzung von Reichskommissaren. Die Hilfsmaßnahmen^für die im Hochwassergebiet in Ostsachsen Betroffenen haben in umfangreichem Maße ein gesetzt. Alle Kreise der Bevölkerung wetteifern mit den Be hörden und Korporationen, die Schäden des Unheils zu lindern. Es ist dies ein schönes Zeichen für das Zusammen gehörigkeitsgefühl der gesamten Bevölkerung und für die Nächstenliebe. Die traurige Zahl der Opfer hat sich bisher nicht erhöht, so daß die gestern vom „E. D." gemeldete Zahl von 148 Toten hoffentlich die Endziffer ist. Die Auf- räumungsarbeiten gehen in raschem Tempo vor sich, was besonders auch wegen der Seuchengefahr sehr not- wendig ist. Die Reichswehr, welche die ganz« Dresdner Garnison in Stärke von 800 Mann und ,wie schon gemeldet, das Magdeburger Pionierbataillon aufgeboten hat, hat die Oberleitung. Die sonstigen Hilfskräfte haben sich ihr willig unterstellt, auch, was besonders hervorgehoben sei, die Roten Frontkämpfer. Berli«, 12. Juli. Wie amtlich mitgeteilt wird, wird sich das Reich an der Feststellung des Sachschadens in Sachsen durch Entsendung eigener Kommissare beteiligen, und zwar werden je ein Vertreter des Reichsverkehrs-, des Reichsinnen- und des Reichsfinanzministeriums sofort in das zerstörte Gebiet abreisen. Don deren Berichten wird es abhängen, in welch, weiterem Umfange das Reich unterstützend eingreift. O Genf, 12. Juli. Auf Beschluß der Welthilfskonfe - renz hat der Präsident der Konferenz, Reichsininister a. D. Dr. Külz der Reichs-regierung drahtlich Beileid und Sympathie der Konferenz aus Anlaß der Unwetterkata strophe in Sachsen ausgesprochen. Das amerikanische Rote Kreuz hat seine Teil nahme an der Unwetterkatastrophe im Erzgebirge telegraphisch ausgedrllckt und angefragt, ob seine Hilfe erwünscht sei. Das deutsche Rote Kreuz hat im Benehmen mit der sächsischen Re- gierung auf das herzlichste für die Anteilnahme gedankt. Berll«, 12. Juli. Auf das Beileidstelegramm des öster reichischen Bundespräsidenten Hainisch an den Reichspräsiden ten drahtete der Reichspräsident folgendes: „Ew. Ex zellenz danke ich herzlich für den Ausdruck innigen Mitgefühls, das Sie selbst wie unsere österreichischen Stammesbrüder der schweren Unwetterkatastrophe im Erzgebirge entgegenbringen. Ehre teilnehmenden Worte werden in ganz Deutschland mit Dankbarkeit ausgenommen werden." Der für die Dauer der Landtagsferien gebildete gwischenausschuß wir- am heutigen Mittwoch zu einer Sitzung zusammentreten, um sich mit der Hochwasser- katastroph« zu beschäftigen. Nach der Sitzung wich Ler Ausschuß eine Fahrt nach Berggießhübel unternchmen, um sich von der Lage zu überzeugen. Auch der Vorstand des sächsischen Gemeinde tages wird am Mittwoch zusammentreten, um über eine gemeinsame Hilfsaktion der sächsischen Gemeinden zu beraten. Am Donnerstag findet «ine öffentliche Sitzung des Stadtver- ordnetenkolleaiums Dresden statt, die mit einer Trauer- kundgebung für die Opfer der Unwetterkatastrophe im Erzge birge beginnen soll Außerdem beschäftigt sich da» Kollegium mit der Bewilligung von Mitteln zur Unterstützung für die von Lem Unglück betroffenen Gemeinden und ihre Opfer. Zur Linderung der Not hat das Landeskonsisto rium einen Betrag von 80 000 RM zur Verfügung gestellt. Die Geistlichen und die Kirchenvorstände werden aufgerufen, sich an den allgemeinen Sammlungen zu beteiligen. Der Rat der Stadt Leipzig hat beschlossen, zur Lin- l derung der Not der durch das Unwetter im Erzgebirge be- troffenen Bevölkerung 100 OO0 RM zur Verfügung zu stellen. Der Erzgebirgshauptverein hat für seine pott der Unwetterkatastrophe im östlichen Erzgebirge bettoffenen Mitglieder 1000 RM zur Linderung -er Not zur Verfügung gestellt. Der Turnkreis Sachsen (DT) erläßt einen Aufruf zur Unterstützung, in dem'es heißt: Die Sächsische Turnerschaft ruft alle Turner und Turnerinnen zur tatkräftigen H il fe bei der Behebung der Not auf. Es ist in vielen Ver einen bereits gesammelt worden. Wo turnerische Arbeitsfeste für die nächste Zeit schon seit längerem vorgesehen sind, können diese aufrecht erhalten und Lurchgeführt werden, wenn sie im Dienste der Nächstenliebe stehen. Wir wollen aber nach unserer Auffassung davon absehen, etwa besonders Schau veranstaltungen zu treffen, die aus der Sensationslust un serer Zeit Einnahmen zur Behebung der Not erzielen wollen. Wir werden statt dessen aus unserer Kreisunterstützungskasse mehrere tausend Mark zur Verfügung halten. Der Verband Mitteldeutscher Dallspiel- Pereinehat seinen Gauen in einem Rundschreiben anheim gegeben, am Sonntag, dem 17. Juli, zugunsten der von Ler Unwetterkatastrophe im Gottleuba- und Müglitztal« Bettoffe- nen Wohltätigkeitsspiele zu veranstalten. Die Ein nahmen sollen ohne jeden Abzug den Geschädigten überwiesen werden. Die TechnischeNothilfe teilt mit: Bereits am Vor mittag des 9. Juli gelangten die ersten Nothelfertrupps der Technischen Nothilfe zum Einsatz. Insbesondere ist die Orts- gruppe Dresden beteiligt, aber auch Nothelfer benachbarter Ortsgruppen wurden hevangezogen. Die Gesamtzahl der bis zum 11. Juli eingesetzten Nothelfer beläuft sich auf weit über 600. Dabei sind die für die Hilfeleistung in Fällen höherer Gewalt aufgestellten Bereitschaftstrupps der T.N., die von sich aus in Tätigkeit getreten sind, nicht mitgerechnet. Hauptsäch- lich sind die mit den der T.N. zur Verfügung stehenden Ar beitsgeräten ausgerüsteten Nothelfer zur Bergung von Leichen, Rettung von Mobiliar, Abtransport von totem Vieh, das in großer Anzahl vorhanden ist, zum Auspumpen, Ausschlammen und Abstützen von Häusern sowie zum Freilegen von Straßen und Errichten von Notbrücken angefetzt. Diese Tätigkeit dauert ununterbrochen an. In Berggießhübel fand am Dienstag die Bei setzung von weiteren 84 Todesopfern statt. Am Grabe sprachen der Landesbischof Dr.Jhmels und der Orts- getstliche. Es wohnten den Beisetzungsfeierlichkeiten bei der sächsische Ministerpräsident Heldt, zwei Vertreter der Reichsregierung.und Vertreter -er städtischen Be hörden, sowie Abordnungen des Reichsbanners, des Roten Frontkämpferbundes, des Werwolfes, des Stahlhelms und des Iungdeutschen Ordens. In Dresden hatten alle amtlichen Ge bäude Halbmast geflaggt. Neuer deutscher SchrM tu Brüssel. Die belgische Regier««- will kneife«. Brüssel, 12. Juli. Der deutsche Gesandte v. Keller hat heute «inen neuen Schritt bei DandevvelLe unternommen und rhn nochmals ersucht, ihm die Unterlagen für die deutschfeindliche Rede des Kriegsministvr de Broque- ville bekanntzugeben. Die diplomatischen Verhandlungen dauern an. Bekanntlich wurde bisher dem deutschen Gesandten ledig lich eine Abschrift der fraglichen Rede übergeben. Diese Rede enthielt im Wortlaut folgenden Passus: „Ich habe in meinen Akten zwei Geheimdokumente, aus denen hervorgeht, daß die augenblickliche Lage in Deutschland hinsichtlich der Frage der Entwaffnung Anlaß zu ernsten Besorgnissen für die Zukunst gibt. Ich kann hinzufügen, Laß sowohl Frankreich, als auch wir die Tatsachen und Ziffern kennen, und daß mein Hinweis darauf vor einigen Monaten in der Kammer im Einverständ nis mit dem Ministerpräsidenten erfolgt ist." Ein anderer Passus lautet: „Ich bin über die Zahl der aus der Reichs wehr entlassenen Mannschaften orientiert. Intellektuelle wer den nach sechs Monaten entlassen, andere erst nach drei, fünf und sogar acht Jahren." Inzwischen hat der (soz.) Ministerpräsident Vander- velde in Lüttich vor seinen Parteianhängern eine neue Rede über die Beziehungen zu Deutschland gehalten. Gr bezeichnete als Belgiens Pflicht, wachsam zu fein, damit sich nicht noch einmal die Tage vom August 1914 wiederholen. Da» Reichsschulgesetz. Berll«, 13. Juli. Das Reichsschulgesetz wurde gestern in einem Ministerrat bis in die späten Abend- stunden erörtert, ohne daß ein endgültiger Beschluß gefaßt werden konnte. Es ist zu erwarten, daß die Besprechungen heute fortgesetzt werden. Trauerfeter für Prinz Sigismund. Berlin, 12. Juli. In der Kirche von Nikolskoe fand heute eine Trauerfeter für den in Luzern verunglückten Prin zen SigismundvonPreußen statt. Am Sarge hielten die Prinzen EitelFriedrich, August-Wilhelm und Oskar, sowie Prinz Bentheim Wache. An der Trauerfeier nahmen außer den Angehörigen u. a. teil Reichspräsident v. Hinden- bürg, Generalfeldmarschall von Mackensen, General von Kluck, Prinz Christian von Dänemark und der schweizerische Oberstleutnant Söhr. Auch der Oberpräsident, der Regierungs präsident und die Stadt Potsdam waren vertreten. Nach -er Trauerrede wurde der Sarg von acht bekannten deutschen Tur- nierreitern zu dem Leichenwagen getragen und in einem sick eine Stunde hinziehenden Trauerzuge nach dem Park von Glienicke überführt, wo er unter militärischen Ehrenbezeugun gen der Erde übergeben wurde. In der Luft kreisten zwei Flieger und sagten dem Fliegerkameraden Gr letztes Lebewohl. Wirth macht in Sensationen. Berlin, 13. Juli. Reichskanzler a. D. Dr. Wirch veröffent licht «inen Artikel, in dem darauf hingewiesen wird, daß in bei in Porto Alegre erscheinenden „Neuen Deutschen Ztg." schwere Beschimpfungen des Zentrums zu finden wären. Ls sei ausgeführt worden, daß die Zentrumspartei schmutzige Hande bekommen habe. Der Verfasser sei Lei Pressechef der bayrischen Staatsregierunx Dr. Essele. Dr. Wirch schließt sesnen Artikel: Ich habe nun- mehr zu prüfen, ob ich Hrn. Dr. Eisele vor Gericht stellen sol! oder ob es nicht besser ist, durch eine kurze Darlegung des Sach verhaltes der breitesten Oeffentlichkeit das Urteil über Las Vorgehen eines katholischen Beamt,», und Publizisten zu Über- lassen. , -