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Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend : 22.12.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782024719-191412226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782024719-19141222
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782024719-19141222
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-12
- Tag 1914-12-22
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Monat
1914-12
-
Jahr
1914
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mit, die erbeutet worden sind. Diese Kriegsbeute, gleichviel welcher Art, ist nach einem neuerlichen Erlaß der Militär behörde Reichseigentum und unterliegt der sofortigen Abgabe an die nächste Militär- oder Zivilbehörde Vor Ansammlung solcher Gegenstände wird daher ausdrücklich gewarnt, umsomehr, als die Militärbehörde etwa bekannt- werdenden Fällen nachpcht und gegen Sammler sowohl als Aufkäufer von Beutestücken nach den Bestimmungen des Militär- und Reichsstrafgesetzbuchs das Strafverfahren ein leitet. — Aahnen heraus, wen« wir gesiegt Haven! (Ein gesandt ) Aus allen größeren Städten kommen Mitteilungen über die freudige Erregung, die die letzte Siegesmeldung des Großen Hauptquartiers allerorten hervorgerufen. Ueber oll prankten die Straßen in reichem Flaggenschmuck, während in unserem Wilsdruff sich nur hier und da eine vereinzelte Fahne schüchtern herauswagt. Und das angesichts des Sieges, der wie wir wohl hoffen dürfen, im Kampfe gegen Rußland die entscheidende Wendung zu unseren Gunsten brachte! Ist das Gleichgültigkeit? Ist das Mangel an Ver- ständnis für einen Vorgang von so weittragender Bedeutung? Muß, wie wir schon einmal fragten, erst die Zahl der Ge- fangenen und erbeuteten Kanonen einem Waffererfolge den Stempel des Sieges aufdrücken? — In der am Sonnabend stattgefundenen Vorstands- fitzung des Militärvereins wurde eine Abrechnung über de« «m 6. Dezember stattgehavte« Waterländischen Abend gegeben. Demnach belief sich die Einnahme auf 150,98 Mk. mit der Vorführung der Lichtbilder vor den Kindern. Die Ausgabe betrug nur 34 Mk. dank der Schenkung der Be- kanntmachung im Wochenblatt durch Herrn Zschunke Durch den Militärverein wurde der Reingewinn auf 120 Mk ab gerundet, so daß zwei Drittel — 80 Mk. der örtlichen Kriegshilfe und ein Drittel — 40 Mk., dazu 60 Mk. aus dem Flottenverein, der Flotte überwiesen wurden. 50 Mk spendete der Militärverein für die Verwundeten des Kriegs- lazaretts Meißen zur Christbescherung, die dem Chefarzt Herrn Stabsarzt Dr. Hofmann zugesendet wurden. Zwei Kameraden, die zurzeit dem Landsturm-Bataillon Meißen angehören, wurden in dem Verein ausgenommen. Dank- karten auS dem Felde wurden vorgelesen. Verschiedene Ein gänge durch den Bezirk wurden behandelt — Dienst Seim Postamt Wilsdruff während derAeier- tage. Am 25. Dezember: Schalterdienst, Kastenleerung, Posteingang wie an Sonntagen Im Orte werden sämtliche Sendungen einmal bestellt. Im Landbczirke ruht die Be stellung gänzlich. Am 26 Dezember: Im Landbezirke werden sämtliche Sendungen einmal bestellt; sonst alles wie an Sonntagen — Dar am nächsten Mittwoch Abend erscheinende Wochenblatt ist zugleich die Weihuachtsuummer. Alle für das Fest bestimmte Inserate wolle man rechtzeitig, spätestens bis vormittags 11, für diese Nummer in Auf- trag geben. — Der ab 20 Dezember veränderte und erweiterte Aahrpka« der Strecke Wotschappel-Wilsdruff-Aoffe« ist in der Expedition des Blattes für pro Stück 5 Pfennige erhältlich. - Iortsetzung der Schilderungen aus de« Aeldpsst- Vriefen an eine« Soraer Anwohner: Nachdem wir den Kaffee erhalten hatten, der uns am Tage vorher schon versprochen worden war, brachen wir auf Der Marsch begann wieder; er war nicht so an strengend wie am Tage vorher, aber doch anstrengend genug. — Es ging bis Leidenborn, ein erbärmliches Nest, und vollständig ausgezehrt von unseren Truppen. Artillerie oder so etwas lag in dem Dorfe, darum mußten wir mit Biwak fürlieb nehmen. Zugsweise wurden die Gewehre zusammengesetzt, dahinter die Tornister in saubere Reihen gelegt und Helm und Lederzeug darauf. Dann wurden die Zelte gebaut und Stroh hineingeschafft. — Am Nach mittag war Feldgottesdienst, gehalten vom Divisionspfarrer Neumeister. Die Predigt wurde umrahmt von den wunder- baren Chorälen „Jesu, geh voran" und „Ein feste Burg". Erhebend und ergreifend war die Predigt, umsomehr, als es uns nun erst recht zum Bewußtsein kam, daß es nun in Feindesland ginge und es ernst würde. Bisher hatten wir nur wenig davon erfahren, daß wir tatsächlich in den Krieg marschierten. — Am Abend wurde ein großes Wachtfeuer entfacht. Wir lagen im Kreise umher und sahen in die Glut, und schwermütige Lieder erklangen über das Feld. Jeder hing seinen Gedanken nach. Waren sie zu Hause bei den Eltern und Geschwistern, waren sie bei der Braut, der Frau, den kleinen Kindern, oder suchten sie das Dunkel der Zukunft zu durchdringen? In wieviel Tagen war der oder jener eine Leiche. — Mancher bärtige Mann wischte sich eine Träne aus dem Auge. Das sind eben Minuten, in denen das harte Herz des Soldaten wie Butter schmilzt. Einige versuchten ein paar harmlose Späße; aber über allem lag eS wie eine trübe Wehmut Wir rauchten still unsere Pfeifen (ich hatte mir eine Tonpfeife für 3 Pfennige in Nattenheim gekauft) und sahen den Flammen zu, bis der hochgetürmte, glühende Holzstoß in sich zusammenbrach und eine düster schwelende Glut über der Brandstätte ver- schwebte. — Dann suchten wir unser Zelt auf. Ich konnte nicht recht schlafen, auch andere Kameraden wälzten sich schlaflos umher. War es der Ernst der Lage, war es die neue Erinnerung an die Heimat, die den Schlaf vertrieb, oder war es die bange Ahnung baldiger Wunden, baldigen Todes? — Der Morgen nach einem Biwak ist immer höchst ungemütlich. Das Zusummenlegen der nassen, kalten Zelt bahn, das Sammeln der sogenannten Heringe usw. sind Arbeiten, die nach dem Schlafe einem nicht besonders an genehm sind. So waren wir auch an diesem Tage wieder froh, als die Zeltbahn über dem gerollten Mantel auf dem Tornister aufgeschnallt war. Und dann gings weiter, hinein in fremdes Gebiet. — Der Weg führte durch schöne große Fichtenwälder, die sich an der luxemburgisch-belgischen Grenze ausdehnen. Wir marschierten gerade in den Winkel hinein, wo Deutschland, Luxemburg und Belgien Zusammen stößen. Wir waren gespannt, ob wir gleich nach Belgien oder erst durch Luxemburg marschierten. Wir glaubten das erste, denn wir hatten am Morgen die Gewehre laden müssen, ein Augenblick, bei dem es uns allen durchs Herz ging. Gegen Mittag passierten wir die Grenze. Dort teilte sich die Straße, rechts gings hinein nach Belgien, links nach Luxemburg. In dem Winkel stand ein Haus, in dem ein Wachlommando von Landwehrleuten hauste. An der Straße hatten sie in einer Grube ein Feuer ange facht, über dem sie einige Hühner brieten. Neben dem Hause stand im Hafer ein großes Kalb und klotzte uns ganz verstört an und rührte sich nicht von der Stelle bis wir vorbei waren. Wir marschierten nach Luxemburg. Hier wurden wir, wie wir schon erfahren hatten, sehr freundlich ausgenommen Die Leute kamen mit vielen Eimern Wasser und ließen uns im Vorbeigehen schöpfen. Das Dorf hieß Huldingen In allen Häusern lag deutsche Einquartierung, darum mußten wir uns wieder zu einem Biwak bequemen. Wir wählten uns dazu ein Feld außerhalb des Dorfes, auf dem noch die Kornpuppen standen. Wir legten sie sorgfältig an dem Feldrand zu sammen und stellten sie dann, als wir den Ort wieder verließen, schön wieder auf, wie sie zuvor gestanden hatten. (Fortsetzung folgt) — Kelvigsdorf. (Weihnachtsaufführung) Freitag, den 25 Dezember, als am 1. Weihnachtsfeiertage, soll hier im Lohse'schen Gahofe abends 7 Uhr eine volkstümlich- GGKGGGGGGG Die uns unaufgefordert zugesandten Dankschreiben be kunden die große Freude, mit welcher unsere Tapferen ihre Heimatzeitung im Felde lesen und mit welcher Sehnsucht sie das Eintreffen derselben erwarten. Es seien nachstehend nur wenige Auszüge der uns zugegangenen Feldpost- sendungen wiedergegeben: „Im Besitze Ihrer Zeitungen sage Ihnen meinen besten Dank. Wir sind bei einer Kompagnie nur noch zwei Mann von Wilsdruff und freuen uns, wenn wir was aus der Heimat lesen können. Oskar Hohlseid " „Sie bereiten uns vier Wilsdruffern (Zalesky, Forke, Koch und Hientzsch) durch die Zusendung unseres lieben Heimatblattes eine große Freude. Selbige erhallen wir schon in vier Tagen. Sie glauben gar nicht, wie wir über dieselbe herjallen. Jeder nimmt ein Stück und nun wird fleißig in unseren Maulwurfshöhlen studiert, was in umerer lieben Heimatstadt vorgesallen ist. Nochmals im Namen Aller herzlichen Dank. Curt Hientzsch." „Herzlichen Dank für Ihre mir zugefchickten Wochenblätter. Ich freue mich immer, wenn mir diese Grüße aus der Heimat überbracht werden. F. Klemm." „Ueberaus lebhaft habe ich seither immer den Eingang der Feldpost erwartet, die mir Ihre geschätzte Zeitung bringen sollte. Mit dem größten Interesse habe ich all' die darin enthaltenen Berichte über die Ereignisse aus unseren Kriegsschauplätzen, als auch die Vorgänge in unserer engeren Heimat gelesen. Es ist uns, die wir im Felde stehen, ja beides gleich interessant. Richard Kunze." „Schon eine geraume Zeit erfreue ich mich nun der regelmäßigen Zusendung unseres Wilsdruffer Wochenblattes. Haben Sie vielen Dank dafür. Sie Iverden sich denken können, daß ich mich stets, wenn cs irgend geht, sofort daran mache, es von Anfang bis zu Ende durchzu- ^esen. Bürgermeister Küntzel" „Besten Dank für Ueberfendung des Wochenblattes. Wie freut man sich, wenn man die heimatliche Zeitung mal wieder lesen kann. Martin Zalesky." „Nochmals besten Dank sür die Zeitung. Ich erhalte sie fast aller drei Tage. Wilsdruffer Kameraden habe ich keine mehr. Von Grumbach ist der Besitzer vom Erbgericht hier. Diesem gebe ich das Blatt zu lesen und wir freuen uns, etwas aus der Heimat lesen zu können. Bruno Thronicke." „Für die Zusendung des Wochenblattes danke ich Ihnen hierdurch herzlichst. Dasselbe tue ich im Namen des Herrn G., ebenfalls ein Wilsdruffer. Man freut sich über jede Zeitung, ganz besonders aber über eine solche, die man aus dem Heimatstädtchen erhält. Man sieht daraus immer, was in der Heimat vorgeht. Curt Hörig," „Habe Ihre werten Zeitungen erhallen nnd suhle mich ve> pflichtet, Ihnen meinen Dank auszusprechen. Es ist doch schön, wenn man 24 Stunden abgelöst wird aus der ersten Linie, und man kann mit den Kameraden lesen. Nochmals besten Dank. Artur Wolf." „Für die mir zugestellten Blätter sage ich hiermit meinen Dank. Wir hatten jetzt vierzehn Tage lang keine Post erhalten, so daß man richtig hungerte, einmal was aus der Umgegend von Wilsdruff zu hören. Max Wolf." „Es ist wirklich ein guter Gedanke, uns das Blatt ins Feld zu schicken. Wie freut man sich doch über das Heimatliche. Haben Sie vielen Dank. Edgar Schindler." „Habe das Wochenblatt stets regelmäßig erhalten und freue mich immer, wenn man etwas von der Heimat erfährt. Sage Ihnen hier durch meinen herzlichsten Dank. Würde Ihnen dankbar sein, wenn Sie dasselbe weiter zusenden. Kurt Nitzsche". „Empfangen Sie nochmals meinen herzlichsten Dank für die Neber- sendung des Wochenblattes. Es wird stets vor jeder anderen Zeitung gelesen. Oberleutnant der Landwehr Kronfeld." „Ich bekam zwei Nummern des Wochenblattes; habe mich sehr darüber gefreut. Man liest das Blatt mit einer wahren Begierde, man erfährt immer etwas aus der Heimat. Ich habe das Blatt meinen Kameraden B. und Sch. von Hartha gegeben. Auch diese waren be gierig, etwas aus der Heimat zu erfahren. Hoffentlich gehen die Zeitungen regelmäßig ein. R. Tänbert." „Heute erhielt ich bereits die zweite Nummer Ihres Blattes, ich fage Ihnen meinen besten Dank. Obwohl man nun seit der Schulzeit von W fort ist, lernt man bei solcher Zeit wirklich erst die Heimat schätzen. Mit wahrer Gier fresse ich — augenblicklich nachts aus Wache — Zeile für Zeile des interessanten Inhalts hinein. Albert Thomas." „Sage Ihnen heißen Dank für die freundlich übersandten Zeitungen. Man erfährt nichts; daher ist es eine Genugtuung, einmas etwas zu lesen. Römer." „Habe Ihre Zeitung in Zwickau gelesen; wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir die Zeitungen auch jetzt zustellen würden. Erich Felgner." ES Wäre nach obigem zu wünschen, daß alle Angehörige FeldzugSteilnehmern, wie auch Verwundeten und Sanitätern dar „Wochenblatt für Wilsdruff" zusenden ließen. Die Geschäftsstelle übernimmt die Zusendung für monatlich 60 Pfennige. Man wolle darum die Adressen bei uns niederlegen, und der Versand geschieht regelmäßig. vaterländische Weihnachtsaufführung stattfinden, deren Rein ertrag zum Besten hiesiger, im Felde stehender Krieger ver wendet werden soll Möchte darum der Abend gut be- sucht sein, damit schon um der guten Sache willen, ein er freuliches Ergebnis gezeitigt werden könnte. — Dresden. Verhaftung in Dresden wohnender Fran- zosen wehrpflichtigen Alters. Da die Verhandlungen der Reichsregierung wegen Freilassung der in Frankreich inter nierten Deutschen wehrpflichtigen Alters bei den französischen Behörden innerhalb der festgesetzten Frist nicht das gefor derte Entgegenkommen gefunden haben, so sind jetzt in allen größeren Städten Deutschlands die angekündigten Gegen maßregeln durchgeführt worden. Auch in Dresden hat die Königliche Polizeidirektion gestern eine Anzahl hier auf hältlicher Franzosen wehrpflichtigen Alters in Haft ge nommen. Sie werben, wie die wehrpflichtigen Engländer, in einem gemeinsamen Lager als Kriegsgefangene festge halten. — Leipzig. (Im kindlichen Spiel erhängt). In der Schenkendorfstraße fand am Mittwoch eine Frau ihren 12jährigen Sohn an der Klinke der .Küchentür erhängt vor. Der Knabe scheint beim Spiel mit seinen noch nicht schulpflichtigen Geschwistern auf den unglücklichen Gedanken gekommen zu sein, feinen Geschwistern das Erhängen vor zumachen. Die Schlinge wird sich dabei zugezogen und den Tod des Knaben herbeigeführt haben. Verlustliste Nr. 79 cler Röniglick Säcksiscken Urmee ausgegeben am 17. Dezember. Dieselbe enthält aus der Stadt Wilsdruff und deren näheren Umgegend folgende Namen: 7. I»fa«terie-Flegime«t Ar. 106, Leipzig. Berichtigungen früherer Verlustlisten. Kurze, Ewald, Res. aus Grumbach (?), bisher ver mißt, ist gefallen. 8. Infanterie-Wegiment Wr. 107, Leipzig. Tietze, Walter, Gefr. d. Res. aus Neukirchen (?), ver wundet (dienstfähig). Kriegs- W Lkronik 7. Dezember. In Westgalizien nehmen deutsche und österreichisch-ungarische Truppen 1800 Rusten gefangen. — An der serbischen Grenze nehmen die Türken den bis herigen wichtigen Stützpunkt der Rusten Saudsch-Bulagh. 8. Dezember. Auf dem westlichen Kriegsschauplatz machen die Unsern bei Arras weitere Fortschritte. In Lille geht das deutsche Kriegslazarett durch verbrecherische Brandstiftung in Flammen auf, die Insassen können gerettet werden. Im Argonner Wald gewinnen die Deutschen dauernd an Boden. Bei Malancourt wird ein wichtiger französischer Stützpunkt mit der ganzen Besatzung ge nommen. — In Nordpolen werden die bei Lodz geschlagenen Russen verfolgt. Dabei fallen bisher 5000 Gefangene und 16 Geschütze in die Hände der Unsern. 8. Dezember. In Westgalizien verjagen die österreichisch ungarischen Truppen die Rusten aus der Stellung Dobczyse— Wieliczka und nehmen eine überaus große Anzahl Rusten gefangen. — In Serbien macht die österreichisch-ungarische Armee weitere Fortschritte. 9. Dezember. In der Gegend von Souain. bei Varennes und Bauauois werden französische Angriffe zurück- geworken, die Unsern gewinnen im Argonner Walde an Boden und fügen den Franzosen bei Nancy starke Verluste zu. — In Nordpolen greifen die Deutschen die bei Lod- geschlagene russische Armee, die bei dem Flüßchen Miazga Halt gemacht hat, aufs neue an. In Südpolen schreiten die verbündeten österreichisch-ungarischen und deutschen Truvven erfolgreich vorwärts. S. Dezember. In Westgalizien geht der österreichisch ungarische Angriff vorwärts. Angriffe der Rusten bei Piotrkow scheitern, 2800 Russen werden kriegsgefangen. — Die Serben zerstören auf dem Rückzug ihre eigenen Ort schaften. 10. Dezember. Im Argonner Walde wird ein Angriff der Franzosen unter großen Verlusten für sie abgewiesen. — In Nordpolen nimmt eine deutsche Kolonne den Ort Przasnysz im Sturm, macht 600 Gefangene und erbeutet einige Maschinengewehre. — In Südpolen werden russische Angriffe zurückgewiesen. —Die türkischen Truppen beginnen, Datum einzuschließen. 10. Dezember. In ruhmvollem Kampf gegen zehn fache Übermacht sinken bei den Falklandsinseln vier Schiffe unseres ostasiatischen Kreuzergeschwaders, „Scharnhorst", „Gneisenau", „Leipzig" und „Nürnberg". Das fünfte Schiff des Geschwaders, der kleine Kreuzer „Dresden" geht, heftig verfolgt, weiter in See. — In Westgalizien dauern die Kämpfe zwischen österreich-ungarischen und russischen Truppen an. Unsere Verbündeten machen bisher 10 000 Russen zu Gefangenen. — Die Rusten landen Truppen unter dem Schutz von Kriegsschiffen südlich von Batum; von den Türken angegriffen, müssen die Rqssen sich zurückziehen und lasten mehrere Geschütze in türkischen Händen. 11. Dezember. In Flandern machen die Deutschen Fortschritte, ebenso in den Argonnen, französische Angriffe werden abgewiesen. — In Nordpolen schreitet der deutsche Angriff vorwärts. 11. Dezember. Angriffe der Rusten in Galizien werden unter schweren Verlusten für sie zurückgeschlagen. — Wegen zunehmender Auflehnung der Iren gegen die eng lische Politik tritt der Vizekönig von Irland, Lord Aberdeen, zurück. 12. Dezember. In Flandern verlieren die Franzosen bei einem vergeblichen Angriff 200 Tote und 340 Gefangene. Bei Arras machen die Unsern Fortschritte, französische Vor stöße bei Souain und im Argonner Wald werden leicht ab gewiesen. Im Argonner Wald erobern die Deutschen einen wichtigen Stützpunkt des Feindes, der starke Verluste an Toten und Gefangenen erleidet. Bei Apremont und auf dem Vogesenkamm bei Markirch scheitern französische An griffe. — An der ostpreubischen Grenze wirft deutsche Kavallerie russische zurück und macht 350 Gefangene. — In Südpolen schlagen österreichisch-ungarische und deutsche Truppen russische Angriffe zurück. — Meldung der obersten deutschen Heeresleitung, daß die Russen bei den letzten Kämpfen in Polen mindestens 150 000 Mann Verluste ge habt haben, darunter 80 000 Gefangene. 12. Dezember. Französische Niederlage bei FUren. Französische Verluste 600 Gefangene, viele Tote und Ver wundete, deutsche Verluste nur 70 Verwundete. — In Nord polen Sieg über die Rusten, 11000 Gefangene, 48 Maschinen gewehre erbeutet. - Die Österreicher schlagen die Rusten bei Limanowa (Westgalizien). 13. Dezember. Französische Angriffe in den Vogesen abgewiesen. — Günstiger Fortgang der Operationen in Nordpolen. — Die Österreicher mästen wegen des Auftretens starker serbischer Kräfte die Offensive in Südserbien vorläufig aufschieben. 14. Dezember. In Westgalizien gewinnen die Oster, reicher an Boden und besetzen Dukla. In den Karpathen machen sie 9000 russische Gefangene und erbeuten 10 Malcytnen» gewehre. . 15. Dezember. Auf dem westlichen Kriegsschauplatz werden Vorstöße der Franzosen an verschiedenen Stellen unter großen Verlusten für sie zurückgeworfen. Aus dem Grenzdorf Steinbach westlich Sennheim wurden die Fran zosen unter Zurücklassung von einigen hundert Gefangenen verjagt. 15. Dezember. In Westgalizien hat das Vordringen der österreichisch-ungarischen Armee die Rusten zum Rückzug gezwungen. Auch die russische Front in Süd- lolen wankt infolgedessen. Bei der Verfolgung und in oer letzten Schlacht in Westgaüzien werden 31000 Russen zu Gefangenen gemacht. Rückgängige Bewegungen der Russen überall.
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