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Der russische Mißerfolg. Im Auslande beginnt man, trotz der prahlerischen Meldungen von der zermalmenden Wirkung der russischen .Dampfwalze", die immer noch aus Paris kommen, ein- zuseben, daß der russische Angriffsplan gegen die ost- preußische und schlesische Grenze mißlungen ist. Selbst der uns so feindlich gesinnte Mailänder „Corriere della Sera" gibt das jetzt zu. Er schreibt: „Während die Russen mit iörem Vorschreiten vom Gouvernement Suwalki nach Ostpreußen auf die Deutschen einen Druck ausübe>- wollten, überschritten sie die Grenze bei Soldau unr Reidenburg, um mit einem Flankenangriff von Mlawa aus die Verbindungslinie des Feindes zu durch brechen. Den Deutschen gelang es aber, dank ihren strategischen Eisenbahnen in Schlesien und Posen, die parallel mit der polnischen Grenze laufen, ihre Kräfte zu vereinen und eine neue Offensive aufzunehmen." Daß diese Offensive bereits große Erfolge erzielt hat und die russischen Angriffe in Ostpreußen blutig abgewiesen worden And, verschweigt das Blatt. Die Belgier englische Sklaven! Nicht nur in der belgischen Zivilbevölkerung begmm stch die Einsicht Bahn zu brechen, daß Belgien rücksichts los dem englischen Eigennutz geopfert worden ist, sondern auch die belgischen Offiziere haben es satt, sich für Eng lands Pläne hinschlachten zu lasten. In Breda auf holländischem Boden wurden sieben fahnenflüchtige belgische Offiziere interniert, die am 5. November von König Albert mit dem Ritterkreuz des Leopoldordens aus gezeichnet worden waren: sie gehörten zum 2. Infanterie regiment. Als sie von Landsleuten befragt wurden, wes halb sie die Reihen, in denen sie so tapfer gefochten, ver ließen, da entgegnete einer der Offiziere: „Weil wir es satt haben, unsere armen Soldaten, den herzlosen und bloß um ihr eigenes Fell besorgten Briten zuliebe, ins Feuer zu jagen. Wir selbst rieten den Mannschaften zur Fahnenflucht: die Leute für eine Schimäre zu opfern, ist doch ein Verbrechen. Glaubt ja nicht, daß der König mit dem Niedermetzeln seiner braven Belgier einverstanden ist. Was soll er aber tun? Seit seiner letzten Begegnung mit Poincars hat er sich und sein Land den Franzosen und Engländern ver schrieben. Ein Sklave ist er heute, kein Herrscher mehr! Ob di» Deutschen aus Belgien vertrieben werden oder nicht, mit unserem freien Vaterland ist es ein- für alle mal zu Ende! Bildet euch ja nicht ein, daß das neue Belgien unabhängig sein wird. Wir sind verkauft und verraten — mehr kann ich euch nicht sagen." Aus Andeutungen eines Offiziers ging hervor, daß zwischen König Albert und dem General Pau sehr un erquickliche Auseinandersetzungen stattfanden, deren Er gebnis der Abtransport belgischer Abteilungen nach Paris war.» Der belgische Ministerpräsident Broqueoille äußerte sich über den Zweck dieser Maßnahme: „Die Verbündeten halten darauf, daß nach der Wiedereroberung Belgiens gut erholte heimische Truppen, flankiert von französischen und englischen Mannschaften, ins befreite Land einrücken." VeiKkbes rus englischem 1>Iuncl. Die „Times" veröffentlicht Briefe englischer Offiziere aus der Front. Ein Major des Hochländer-Regiments schreibt, England sei noch immer nicht zum vollen Be wußtsein der Anforderungen des Krieges gekommen und er tadelt die englischen Zeitungen, die Artikel veröffent lichen, in denen gesagt wird, die Deutschen könnten nicht schießen und liefen davon, die deutschen Heere seien jetzt aus alten Männern und Knaben zusammengesetzt! Der Major schreibt: Diese Dinge sind unwahr, oder wenn sie wahr sind, dann kämpfen die alten Männer und Knaben wunder bar gut. Man sagte von Derwischen in der Schlacht von Atbara, daß ihre Tapferkeit jeglicher Tapferkeit zivilisierter Völker übertreffe. Die Deutschen sind schwerer aus den Schützengräben zu vertreiben als die Derwische es waren. Wenn die gegenwärtige Spannung «och ein bis drei Monate andauert, wird es zum Bruch der Schlachtlinie kommen, wenn nicht bedeutende Ver stärkungen geschickt werden. Ein Brigadegeneral schreibt: Die deutschen Gewehrkugeln sind besonders tödlich, da sie von ausgesuchten Schützen abgefeuert werden, die nur darauf warten, daß sich in unseren Laufgräben ein Kopf zeigt. Auch die deutsche Artillerie ist außerordent lich gut. Der englische Major schließt: „Ich bin über die Be richte der Blätter üher die Minderwertigkeit deutscher Soldaten empört. Ihr Mut, ihre Tüchtigkeit, ihre Organi sation, ihre Ausdauer und ihre Führung sind ausgezeichnet. Ich bin voll von Bewunderung für sie, und so denken alle, die sie kennengelernt haben." Die unfreiwilligen Freiwilligen. Zu welchen Mitteln die englische Regierung bereits greifen muß, um bei der täglich sinkenden Rekrutierungs ziffer noch frische Kräfte für das Ringen in Frankreich und Belgien zu gewinnen, zeigen die Ausfagen von eng lischen Gefangenen. So sagten z. B. zwei Mann der London Scottish Territorials (T. 14 Launig ok b,onäon), deren angebliche Tapferkeit in den letzten Tagen in der englischen Presse besonders gerühmt wurde, folgendes aus: „Unser Bataillon wurde vor acht Wochen nach Frankreich geschickt, um dort den Bahn- und Wegeschutz zu über nehmen. Unsere Offiziere sagten uns vorher, wir würden nicht ins Gefecht eingesetzt werden; tatsächlich waren wir dazu auch gar nicht geeignet. Zuerst wurden wir auch stets nur hinter der Front verwendet: am 28. 10. wurden wir jedoch von St. Omer nach Ipern gebracht und am 29. 10. in Messines eingesetzt. Am 30. 10. nahmen wir am Gefecht teil. Seitdem haben wir uns verborgen ge halten (der eine ist verwundet) und uns am 5. 11. einem vorüberkommenden Offizier ergeben. Wir haben nicht ge wußt, daß nur auch fechten sollten und wären auch gar nicht nach Frankreich mitgegangen, wenn man uns gesagt hätte, daß wir in der Front verwendet werden würden." kleine Krlegspokt. Berlin, 21. Nov. Prinz Angnst Wilhelm von Preußen erlitt bei einem AutomobilunfaU ans einer dienstlichen Fahrt eine« komplizierten Untcrschenkelbruch und eine Kieferkontusion. Berlin, 21. Nov. Der Reichsanzeiger veröffentlicht Bekanntmachungen bctr. Zahlungsverbot nach Rußland und Finnland und Verbot des Handels mit Wertpapieren, von Kaufverträgen und Schuldverschreibungen, die einen englischen Stempel tragen. m Während der Kämpfe in Polen ist am 12. November der russische General v. Brieben «so«««» »««««««» »««««»«««««»«««»»«»»«»»» Oer ist fier Grösste unter buck, äer äer H » nienscklickste ist. fr. 6. Mopstock. * Englands Vorbereitungen Lum Kriege. Von einem alten Offizier, der besonders auch mit den Verhältnissen in der englischen Armee vertraut ist und bis kurz vor dem Kriege sich eingehend mit den englischen Vorbereitungen beschäftigen konnte, werden uns folgende Darlegungen zur Verfügung gestellt: Die Einzelheiten über die militärischen Vorbereitungen Englands auf den Krieg lassen erkennen, daß man gerade in der letzten Zeit dort auf die kriegerische Ausbildung der Armee erhöhten Wert gelegt hatte. Probemobilmachungen wurden allerdings mit Rücksicht auf die Höhe der dafür notwendigen Kosten vom Kriegsministerium nicht unter nommen, obgleich die Absicht dazu zweifellos vorhanden gewesen ist. Aber es ist festgestellt, daß behufs Prüfung cnkLmäku. 6er in 6en Kämpfen um Deutschland Rufim un6 Fortbestehen gefallenen Iffeläen aus V^ilsäruft un6 6en Orten 6er Umgebung. Mneü 8okulrk SU8 Wil8l!ruff 8oI6at im 12. Infanterie-Regiment blr. 177. ttanb kiekanä Müllen su8 jäger im Reserve-jäger-kataillon blr. 25. Ohauffkunbkillp.mkll.kai-tckf. Reservegefreiter im 1c. un6 k. österreichischen Infanterie-Regiment blr. 42. Keor-g Weber' Kriegsfreiwilliger aus 6em Kgl. Lehrerseminar in blossen im Reserve-lnfanterie-Regiment blr. 241. besuchte eine ^eit 6ie hiesige Schule un6 wur6e aucn hier konfirmiert. ^ämund ttan86kmsnn su8Nkrrog8WA,lje. Reservist im 13 Inkanterie-Regiment b!r. 178. Lbre üeo Ispkereo! Draussen am ffein6e, 6raussen vor besten Lluten 6ie Tapferen, fallen 6ie Vesten, Letten sich kleiden in feinölickem Staub. üer Schnelligkeit und Ordnung, mit der im Kriegsfälle die Ausgabe der Bekleidungsstücke und der Ausrüstung für die Truppen zu erfolgen hat, in diesem Frühjahr so genannte Mobilmachungsübungen in erhöhtem Umfang gegen früher abgehalten wurden. Recht merkwürdig aber mutet uns hier das Pro gramm an, welches das englische Kriegsministerium im Herbste des vorigen Jahres für die Ausbildung des Heeres herausgegeben hatte. Allerdings hatte man gefordert, daß die Einzelausbildung in sämtlichen Verbänden mit Ende Juni beendet sein müsse, denn der Juli und August waren für das ganze Vereinigte Königreich für die gröberen Marsch- und Gefechtsübungen sowie für Manöver inner halb der Brigaden und Divisionen Vorbehalten. Die Königsmanöoer vom vorigen Jahre hatte Feldmarschall Sir John French geleitet. Dies Manöver stellte nach verschiedenen Richtungen hin eine völlige Neuerung für England dar. Noch nie waren so große Truppenkörper unter einheitlicher Leitung zu einer gemeinsamen taktischen Handlung zusammengezogen worden. Es nahmen an diesem Manöver etwa 50 000 Mann mit 17 000 Pferden teil und 190 Geschütze waren den Truppen beigegeben. Ferner wurden bei dieser Gelegenheit zahlreiche Neue rungen taktischer und technischer Natur praktisch er probt. Für das Verpflegungswesen hatte man eben zu jener Zeit neue Vorschriften erlassen, die auf das Lastkraftwefen besonders Rücksicht nahmen. Dann auch machte man schon Proben mit der Verwen dung der schweren Artillerie zum Angriff gegen eine vom Feinde vorbereitete Stellung. Wie man jetzt hört, waren die Ergebnisse des Manövers recht befriedigend, denn sie zeigten einen guten Stand der Truppenausbildung, des Verpflegungswesens und verhältnismäßig auch des Flug wesens. Aber auch das hat sich aus der Durchführung der Manöver ergeben, daß bei der höheren Führung eine große Ungewandheit hervortrat bezüglich der einheitlichen Leitung gröberer Truppenmasten und auch hinsichtlich der Technik des Befehls- und Aufklärungsmechanismus. Über haupt ließ sich erkennen, daß innerhalb des Heeres die größeren Einheiten miteinander nicht recht eingespielt waren. Es wurde die Wiederholung derartiger größerer Übungen als sehr wünschenswert bezeichnet. Eine sehr interessante Einquartierungsübung hat noch in diesem Frühjahr an dem Hauptstandort des britischen Heeres in Aldershot stattgefunden. Es handelte sich um die Einquartierung von etwa 10 000 Mann. Auch die Territorialarmee (eine Art Bürgergarde, die dann und wann militärische Übungen abhält) wurde in diesem Frühjahr noch energisch zu Übungen herangezogen. In einem Sommerlager wurde diese Truppe zweiter Linie eingeübt, und charakteristischerweise wurde nach Abschluß dieser Arbeit darüber geklagt, daß die Durchübung der militärischen Anfangsgründe in den Kompagnien die älteren Mannschaften langweile und ermüde. Der König hielt Anfang Mai über die gesamte Fußgarde in der Stärke von 9 Bataillonen und noch Anfang Juli über die- Territorialtruppen eine große Parade ab, was als eine besondere Neuerung im Lande vielfach bemerkt wurde. Für die Kavallerie hatte England erst in der legten Zeit ein neues Reglement geschaffen, ein Werk, das sowohl hinsichtlich der allgemeinen Grundsätze für die Ausbildung wie auch der kriegsmäßigen Verwendung der Waffe auf durchaus modernen Anschauungen und Grundlagen beruht. Übrigens sei noch bemerkt, daß auch der gesamte Feld dienst der englischen Armee in diesem Kriege nach einer erst vor einem Jahre neuerschienenen Felddienstordnung gehandhabt wird. Über die Disziplin und den Geist des Heeres hatte sich der König bei dem ermähnten Manöver sehr lobend ausgesprochen. Allerdings batten die Desertionen im letzten Jahre gegen früher etwas zugenommen. Die Hälfte der Fahnen flüchtigen aber wurde wieder eingebracht oder meldete sich freiwillig zurück. Innerhalb eines Jahres haben in Eng land 5161 Verhandlungen vor Kriegsgerichten stattgefunden. Es wurden hierbei unter anderm folgende Vergehen gegen die Mannszucht bestraft: Meuterei in 36, Desertion in. 1463, Abwesenheit ohne Urlaub in 633, strafbare Hand lungen gegen Vorgesetzte in 678, Insubordination in 644, Trunkenheit in 574 Fällen. Hierbei muß erwähnt werden, daß Trunkenheit im ersten Falle überhaupt nicht bestraft wird, und in den nächsten Fällen gewöhnlich nur dis ziplinarisch oder gerichtlich mit Geldstrafen belegt wird,, falls nicht andere Straftaten mit der Trunkenheit zu sammenfallen. So groß uns diese Ziffern an Bestrafungen im Heere erscheinen müssen, so ist es immer noch besonders erwähnenswert, daß diese Zahlen zweifellos einen Rückgang gegen die früheren Zustände darstellen. Viele militärische Zeitschriften in England haben noch in der letzten Zeit darüber Klage geführt, daß die Offiziere durch einen unmilitärischen Luxus den Mannschaften mit sehr schlechtem Beispiel oorangegangen seien. Der Offiziermangel hat auch in der letzten Zeit noch sehr empfindlich auf die ganze innere Beschaffenheit des großbritannischen Heeres schädigend eingewirkt. Im ganzen haben noch vor Beginn des Krieges 3108 Offiziere aus den Sollbestaud der Armee gefehlt. v. ^olitiscke krmälckau. Deutsches Keich. 4- In Homburg v. d. Höhe hatte der Mitarbeiter eines Prager Blattes Gelegenheit, mit dem Gcncralstabschcf v. Moltke über die WafsenbrüLcrschaft zwischen Deutschen und Österreichern zu sprechen. Herr o. Moltke, der in Homburg bekanntlich eine Kur gegen seine Er krankung durchmacht, sagte dabei u. a.: Eine so treue Waffenbrüderschaft wie diejenige zwischen Deutschland und Osterreich-Ungarn führt nicht zu Unstimmigkeiten, wie ne vom Auslande her als böswillige Gerüchte behauptet wurden. Wissen wir doch alle, daß beide Staaten nicht nur für sich allein, sondern jeder auch für den anderen kämpft. Daß unsere Gegner die im Treuschwur ver bundenen Hände unserer Völker und Staaten gern trennen möchten, und daß ihnen dazu jedes Mittel recht ist, braucht niemanden wunderzunehmen. Lügen und Ver leumdungen gehören von Beginn dieses Krieges an zu den unsauberen Waffen unserer Feinde, aber immer noch haben sich die vergifteten Pfeile derselben als unwirksam erwiesen. So wird es auch diesmal sein. Die Nordd. Allg. Zeitung warnt in einer halb- amtlichen Auslastung vor Kriegslicfernngen an da- feindliche Ausland, zu denen sich leider deutsche schäftsleute Lurch Agenten neutraler Länder bestimmen ließen, obwohl ihnen bekannt ist, daß die Lieferungen für den Feind sind, so namentlich Geschoßdrehbänke, Stahlrohre zur Schrapnellfabrikation, Geschoßpressen, Leder u. dgl. mehr. Diese Handlungen sind nicht allein höchst verwerflich und verachtenswert, sondern auch strafbar. Alle bekanntwerdenden Fälle sollen von jedem, der es kann, vor die Kriegsgerichte gebracht werden. * Der Senat der Stadt Hamburg hatte an den Staats sekretär der Marine Großadmiral v. Tirpitz ein Schreiben anläßlich des Falles von Tsingtau gerichtet. Groß admiral o. Tirpitz sagt in seinem Antwortschreiben an den Senat: „Wenn mir bei dem für mich besonders schmerz lichen Verluste dieser herrlichen Kolonie etwas zum Tröste gereichen kann, so ist es, abgesehen von ihrer heldenmütigen Verteidigung, das Bewußtsein, daß das Werk, welches dort geschaffen, stets die Anerkennung und das volle Ver ständnis ganz Deutschlands und namentlich der Handels» . stadt Hamburg gefunden hat, in deren Mauern das Gefühl für die Bedeutung deutscher See- und Handclsmacht stets besonders rege gewesen ist und es für alle Zeiten bleiben wird. Möge nach dem schweren aufgezwungenen Kampfe, in dem Deutschland jetzt seine Welt- und Handelsstellung verteidigt, der alte Hanseatengeist Hamburgs auf der ganzen Welt neue kräftige Blüten treiben." 4- Das Kriegsministerium in Berlin gibt bekannt: Angebote auf Lieferungen für Kriegsbedarf E wichen Bewerbern, die der Heeresverwaltung aus der bisherigen Geschäftsverbindung noch nicht bekannt sind, werden nur daun angenommen und beantwortet, wenn mnen gleich- zeitig eine amtliche Auskunft der zuständigen Handels oder Handwerkskammer darüber beigestigl ui, daß der Anbieter zuverlässig und leistungsfähig ist ""d daß er dem Geschäftszweige, aus dem er Waren anbietet, als Fabrikant oder Großhändler angehört. 4- Um den Ausfuhrhäusern den V-rsand ins Ausland zu erleichtern, befreit die Zollverwaltung neuerdings unter gewissen Bedingungen einzelne Havier von der Notwendig keit, daß ihre Waren beim Ausgangszollamte dec be sonderen Beschau unterworfen werden. Firmen, die diese Vergünstigung genießen wollen, yaoen entiprechende An träge an die Hauptzollämter r» richten. Andernfalls kann, wie amtlich mitgeteilt wird, die Öffnung der Sendungen beim Grenzzollamt auch dadurch vermieden werden, daß das Gut dem Zollamt des Versandortes mit einer ent sprechenden Anmeldung vorgefuhrt wird. OLrkel. X Die türkische Regierung hat die englische Eisenbahn Smyrna—Aidin, deren Konzession im letzten Sommer verlängert worden war, mit Beschlag belegt. Hierzu wird bemerkt, daß die Pforte auf diese Weise gegen England für die Beschlagnahme zweier Dreadnoughts, die Annexion Cyperns und die Verletzung der Selbständigkeit von Ägypten Vergeltung übt. Sus In- und Auslanä. Berlin, 21. Nov. Hier geht in sonst gut unterrichteten Kreisen das Gerücht, der frühere Reichskanzler »Furst v. Bülow werde als außerordentlicher Gesandter für ine Kriegszeit nach Rom gehen. Dresden, 21. Nov. Generaloberst Freiherr v. Hausen bat sich von Wiesbaden, wo er krankheitshalber wellte, u»