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Luszyn, das 20 Kilometer südöstlich von Lodz liegt." Wenn die russische Leitung, wie es in der Besprechung weiter heißt, „im Vertrauen auf die Massen überall die .Gruppen vortreibt, nach altem russischen Brauch keine Verluste scheuend", so dürste die überlegene Strategie Hindenburgs den Russen bald endgültig beweisen, daß die bloße Zahl nicht der entscheidende Faktor des Sieges ist. Daß dieser sich an die deutschen Fabnen heftet, dafür sind jetzt alle Bedingungen gegeben. Der Kaiser i« Ostpreußen. , Insterburg, 1. Dezember. Kaiser Wilhelm hat am Montag Insterburg auf der Durchreise nach Gumbinnen besucht. Unter den Soldaten, die dem obersten Kriegsherrn die militärischen Ehren erweisen durften, fiel die erste Kompagnie des dritten Landsturmbataillons Goldap auf, meist betagte Soldaten. Jede Ausschmückung des Bahnhofs war vermieden. Der Lug, aus 12 schwarzen V-Wagen bestehend, lief um 12 Uhr L.Mags ein. Im Gefolge des Kaisers befand sich Kriegs minister o. Falkenhayn. Der Kaiser, in grauer Feld- müform, unterhielt sich nach dem Verlassen des Bahnhofs längere Zeit mit seinem Romintener Oberförster Speck zu Cternburg, der als Hauptmann der Landwehr erschienen war, die Brust mit dem Kreuz von Eisen geschmückt. Vom Bahnhof Insterburg aus fuhr der Kaiser im Auto nach Gumbinnen, das einen völlig veränderten Eindruck macht. Die Front ist von dort etwa 20 bis 30 Kilometer entfernt, so daß man in Gumbinnen selbst oft den Geschützdonner hören kann. sseue KefckieKung äer flanärilcken Glitte? Wenn man Berichten aus Rotterdam Glauben schenken darf, so haben die Engländer und Franzosen von neuem begonnen, die flandrische Küste zu beschießen. Aus Rotterdam wird vom 1. Dezember gemeldet: Gestern in der Dämmerung, also zur gleichen Zeit wie in der vorigen Woche, wurde die Bevölkerung von Secländisch-Flandern wieder durch starken Kanonendonner aufgeschreckt. Die Häuser erzitterten in ihren Grund mauern, und in Oostburg sprangen verschiedene Haus türen auf. Man glaubt, daß Zccbrüggc von neuem durch die englische Flotte beschossen worden ist. Im Zusammenhang mit diesen Meldungen erhalten Ach Gerüchte, die von der Absicht einer englischen Truppen- tandung an der belgischen Küste wissen wollen. Die Engländer hätten zahlreiche Transportschiffe zu diesem Zweck bereitgestellt. Sollte etwas Wahres an diesen Ge rüchten sein, so werden unsere starken Artilleriestellungen in den Dünen der belgischen Küste ein gewichtiges Wörtlein mit darein zu reden haben. Wie Joffrö sich tröstet. ' Die französische Militärpresse widmet Sen tangsamen, aber stetigen deutschen Fortschritten im Argonner Wald und Umgebung grobe Beachtung und rechnet mit baldiger Isolierung Verduns, falls es den Deutschen gelänge, zwischen Reims und dem Argonner Wald und zwischen diesem und dem Maasflusse festen Fuß zu fassen. Joffre dagegen findet auch in seinem jüngsten Tagesberichte die Lage im Argonner Walde im allgemeinen befriedigend und versichert, es sei bedeutungslos, daß das Apremonter Gehölz im Woevregebiete unter deutschem Feuer steht. Dieser Optimismus erklärt sich damit, daß Joffre gestern die Pressevertreter empfing und ihnen darlegte, an den kritischen Punkten stehe alles gut. König Georg im englischen Hauptquartier. London, 1. Dezember. Amtlich wird gemeldet, daß König Georg gestern das englische Hauptquartier in Nordfrankreich besuchte: er hatte Sonntag nacht die Überfahrt nach dem Kontinent gemacht. Ob König Georg außer dem Hauptquartier auch die Truppen an der Front besucht hat, wird nicht gesagt. Daß er überhaupt nach Nordsrankreich gegangen ist, scheint ebenso wie die Entsendung des Prinzen von Wales ins Hauptquartier den bitteren Vergleichen zuzuschreiben sein, die englische Blätter zwischen dem deutschen Kaiserhause und dem englischen Königshause zogen. Der Kaiser und seine Söhne seien ins Feld gerückt und teilten Gefahr und Not, Leid und Freud' mit den deutschen Soldaten, ja, mehrere Kaisersöhne seien schon, ebenso wie Ang hörige anderer deutscher Fürstengeschlechter im Kampf verwundet worden. Der Prinz von Wales und sein königlicher Vater dagegen weilten in Sicherheit und Bequemlichkeit in England. Die Schweizer Luft-Neutralität. Zürich, 1. Dezember. Soeben gibt der schweizerische Generalstab in der Presse eine Demarkationslinie bekannt, welche von den schweizerischen Luftfahrzeugen nickt überflogen werden darf und die ganz beträchtlich innerhalb der Landesgrenze liegt. Diese wurde bereits beim Kriegsausbruch festgelegt, so daß allen Offizieren bekannt sein mußte, daß jedes zwischen dieser Linie und der Grenze erscheinende Luftfahrzeug einem kriegführenden Staate angehören muß. Der Armee stab orientiert das Publikum sodann dahin, daß, weil wir keine Luftschiffe haben, alle solchen als fremde anzusehen seien. Der weitere Befehl lautet: Es ist natürlich von großer Wichtigkeit, daß Flüge über unser Gebiet sofort festgestellt werden, und zwar mit möglichst genauen Angaben des Ortes, der Zeit, der Beobachtung der Flugrichtung und der mutmaßlichen Höhe der Flieger und ihrer Nationalität. Alle Behörden sollten es sich an gelegen sein lasten, darüber vorkommendenfalls genaue Feststellungen zu machen und dem Armeestab mitzuteilen. Die Abwehr der Flugzeuge ist Sache der Armee und der Grenzwächter. Es sind keine Zivilpersonen irgendwie er mächtigt, aus eigenem Antriebe auf solche Flieger zu schießen. Sollte ein fremder Flieger gezwungen werden, eine Notlandung in der Schweiz auszuführen, dann hat allerdings jedermann die Pflicht, sein Wiederabfliegen mit allen zu Gebote stehenden Mitteln »« verhLndern. Sollte ein solches Ereignis eintreten, so ist das nächste Militär kommando unverzüglich in Kenntnis zu setzen, das dann Unordnungen treffen wird. kleine kriegspokt. Homburg v. d. Höhe, 1. Dez. Der Chef des Großen Generalstabes o. Moltke, der sich zur Kur in Bad Homburg v. d. Höhe aufhielt und vollständig wiederhergestellt ist. begab sich heute mittag mit den Herren aus dem Groben Haupt quartier nach Berlin. Posen, 1. Dez. Kaiser Franz Josef hat an General feldmarschall v. Hindenburg und besten Generalstabs chef Ludendorff aus Anlaß ihrer Beförderung Glückwunsch telegramme gesandt und Hindenburg zum Oberstinbaber tes un-arische-» Snfqn^rseregiments Nr. SS er d Sine freie Nation kann einen kekreier » kaben, eine unlerjockte bekommt nur einen » ancieren Llnterclrücker. * Srnst Mont? Zrnät. Nur ctiejenige Nation, welche ;uvörckerst 8 äieAukgabe clerSrziekung ;uni vollkommenen K Menschen clurch üie wirkliche Ausübung ge- « löst kaben wircl, wirrt soclann auch jene ctes A vollkommensten Staates lösen. A Joh. 6ottl. sichte. Wien, 1. Dez. Der heutige amtliche Bericht vom lüd- sichen Kriegsschauplatz besagt, daß die Serbe« auf der ganzen Linie geworfen find. Seit Beginn der letzten Operationen sind 1S000 Serben gefangen, 47 Maschinen gewehre, 46 Geschütze erbeutet worden. Wien, 1. Dez. Wie die Korrespondenz Wilhelm er fährt. ist General Bojovic, der Kommandeur der 1. serbischen Armee, wegen seines Rückzuges pensioniert worden. An seine Stelle ist General Misic, der bisherige Unterches im Oberkommando, getreten. Konstantinopel, 1. Dez. „Taswir-i-Efkiar" erfährt, daß Griechenland alle Anerbietungen und Bemühungen des Dreiverbandes, mit ihm zu gehen und der Türkei den Krieg zu erklären, zurückgewiesen habe und es seinen Interessen entsprechender finde, alle Meinungsverschiedenheiten mit der Türkei in freundschaftlicher Weise zu regeln. Rom, 1. Dez. Nach einer hier vorliegenden Meldung bat der König der Belgier einen Tagesbefehl erlassen, in dem es heißt: „Jeder Offizier meines Heeres, der von Rück zug spricht, ist als Verräter des Vaterlandes zu betrachten, jeder Offizier, dem seine Leute nickt mehr gehorchen, wird adgeietzt werden." 6er in 6en Kümpfen um veutsckIsnZZ Kukm unci fiortbesteken gefallenen lfleläen au8 V^ilsäruff uncl <ken Orten 6er Umgebung. Paul Ikiemig aus Kanonier im 23. Keserve-^rtillerie-Kegiment. Ldre üem Ispkerea! In8 früke, weitenflemte Orab Sankst Du als tapferer ftlelci kinab. 8o ruke 8ankt in Oottes ftlanZ Im fernen, weiten ffeinZeslanä. Sckütrengraben-kmffe. lBon unserem militärischen Mitarbeiter.) In diesem Kriege spielt der Schützengraben bei allen Armeen der Kriegführenden eine ganz bedeutende Rolle. Auch er natürlich verkörpert nichts Neues unter der Sonne, auch er gehört seit langer Zeit schon zu dem Rüst zeug der Kriegführung, aber kaum noch in einem Feld zuge ist von der Anwendung der befestigten Feldstellungen, zu denen ja der Schützengraben gehört, so ausgiebig und so ausdauernd Gebrauch gemacht worden, wie in dem Ringen, das sich nun seit Monaten auf den verschiedenen Schlachtfeldern dieses Weltkrieges abspielt. Ehe es keine Schützen gab, kannte man selbstverständ lich auch keine Schützengräben. Dies war in einer Zeit, als sich der Soldat noch in dem vollen Glanze seiner schönen bunten Uniform, in voller Lebensgröße dem ge schätzten Gegner als Ziel und zur gefälligen Benutzung preisgab — in der Epoche der Lineartaktik, wie sie der grobe Friedrich in so genialer und erfolgreicher Weise seinen Feinden als gewaltiges Wirkungsmittel entgegen stellte. Als dann Napoleon I. den Tirailleurkampf ein führte, den Kampf des einzeln schießenden Soldaten gegen den anderen, das sogenannte Schützengefecht, da war es notwendig geworden, den einzelnen Mann gegen die Feuerwirkung des Feindes zu verdecken, und so kam man allmählich darauf, daß dieser Zweck am sichersten erreicht werden könne, wenn sich der Schütze in das Gelände ein grub und aus seiner Deckung heraus seine Kunst im Schieben betätigte. Immerhin hat es längere Zeit ge dauert, bis der Jnfanteriespaten als allgemeines Ge brauchsmittel der Fußtruppen in den Armeen eingeführt wurde. Erst der Krieg vom Jahre 1866 hat die hohe Bedeutung des Kampfes aus verdeckten und deckenden Stellungen heraus gezeitigt, und seither haben auch alle Armeen die Anlage und Benutzung von befestigten Feld stellungen zu den unerläßlichen Werten des Kampfes um geformt. Der Schützengraben hat seither ebenso sein Mimikry tAnpastungskunst) erreicht, wie die Truppen, die ihn in meisterhafter Weise anzuwenden lernten. Jetzt ist, theoretisch betrachtet, der Schützengraben ein zur Benutzung für das stehende Feuergefecht angewendeter tief und schmal eingeschnittener Graben, der so lang ist, daß die betreffende Truppe, die ihn braucht, in bequemer Weise aus ihm das Feuer abgeben kann. Die Schützengräben geben den besten Schutz gegen das Artilleriefeuer. Wenn man nur vorübergehend, also auf kürzere Zeit, von der Verstärkung des Geländes Gebrauch machen will, so genügen oft Schützengräben für kniende Schützen. Sie werden an gewendet in Vorpostenstellungen, auch für Stellungen der Nachhut und mitunter im Angriff. Sie entstehen auch zunächst beim Arbeiten im feindlichen Feuer und sind dann eigentlich nur ein Notbehelf. Wenn aber irgend möglich, werden aus diesen schmal eingeschnittenen Schützengräben, die nur für kniende Schützen zu benutzen sind, solche für stehende Schützen, und bei genügender Zeil kann nian sie zu verstärkten Schützengräben erweitern, die d n gedeckten Verkehr hinter den Schützen gestatten. Das Mmutry dieser wunderbaren Aniagen aber geht noch weiter: denn wenn der Kampf, wie es jetzt in Nord- frankreich der Fall ist, zu einem stehenden wird, so ver wandeln sich die verstärkten Schützengräben zu er- -oetterten. Zunächst führt der Schützengraben sein erstes -ftmikry dadurch aus, daß er sich im Gelände möglichst unsichtbar macht. Wird er in einem Terrain angelegt, das ^ckanzenwuchs ausweist, etwa auf einer grasbestandenen Halde oder Wiese, so wird die aus dem Graben aus geworfene Erde, die nach dem Feinde zu als deckende Brustwehr dient, ebenfalls mit Grasstücken oder sonstigem grünen Gezweig bedeckt. Der Gegner kann dann natur gemäß auf weitere Entfernungen nicht unterscheiden, wie die Linie der Schützengräben verläuft. Je länger sich d- e Truppe in solchen Stellungen aufhält, um so genaue l werden sie maskiert, das heißt in ihrem an die Erdober fläche ragenden Äußern der Beschaffenheit des Geländes nach Farbe und Aussehen angepaßt. Ganz besonders aber das Innere der Schützengräben wird für den längeren Aufenthalt umgewandelt. Tie Truppe, welche die Gräben längere Zeit benutzt, muß sich in ihnen häuslich einrichten. Dies geht ungefähr so zu, als wenn man eine neu bezogene Wohnung ausstaitet. Zuerst muß auch im Schützengraben für die notwendigsten Erfordernisse gesorgt werden. Das ist vor allen Dingen der Schießbedarf, und, wenn mau erkannt hat. daß man sich längere Zeit unter dem Schutze der Mutter Erde aufzuhalten hat, so legt man auf entsprechende Entfernungen tleine Mmütions- slände rieben^den einzelnen Schützen an, aus denen der Soldat den Schießbedarf leicht entnehmen kann. Bei der artigen Stellungen, wie sie augenblicklich in Nordfrankreich bezogen sind, muß man aber auch die rückwärtigen Ab teilungen, die Reserven und Ersatztruppen, in verdeckte Stellungen postieren, und so entstehen dann unterirdische Anlagen größerer Ausdehnung, mit dem Fassungsraum für die Anzahl von Truppen, die in ihnen untergebracht werden müssen. Die Verbindungsgänge zwischen diesen Mannschaftsansammlungen zu der eigentlichen Schützen kette im Schützengraben ergeben sich durch die Verhältnisse von selbst, denn man kann ja die Leute, die aus der Schützenlinie abgelöst werden sollen, und jene Mannschaften, die sie zu ersetzen haben, nicht dem Feuer des Feindes un gedeckt preisgeben. In diesen rückwärtigen Unterkünften haben unsere Truppen sich möglichst wohnliche Heimstätten einzurichten verstanden. Stühle und Tische, kleine Schränke und Lanipen, hauptsächlich Matratzen und Decken aus den um liegenden Ortschaften, vollführen die Umwandlung der Erdhohle zum gemütlichen Wohnraum, und auch Frau Musica zieht in den Schoß der Erde mit Grammophonen und Pianos usw. ein. Wenn Zeit und Material genügend vorhanden sind, werben auch die Wände dieser Räume mit Holz verschalungen versehen, und unsere braven Soldaten tonnen dann mit ihrem unversiegbaren Lebensmut und hrem glücklicherweise stets bereiten Humor wähnen, daß sie mitten im feindlichen Feuer ein gut ausgestattetes Seim bezogen haben. F. o. //. Politische Aunälckau. Deutsches Keich. 4- Die von der Reichsregierung wegen der -Verurteilung deutscher Militärärzte in Frankreich durch die Vermitt lung der amerikanischen Botschafter in Berlin und Paris bei der französischen Regierung unternommenen Schritte beziehen sich auf die Aufhebung des unglaublichen Urteils. Das Wort hat jetzt die französische Negierung. Sie muß wissen, oder wird amtlich erfahren, daß der Spruch des französischen Kriegsgerichts auf einem Irrtum beruht- Die französische Regierung hat Gelegenheit, von Amts wegen einzuschreiten, um das irrtümlich ergangene Urteil aus der Welt zu schaffen. Verneinendenfalles würde man auf deutscher Seite die Folgerungen zu ziehen wissen. — Im Augenblick wird auch eine zeugeneidliche Vernehmung des Oberstabsarztes Dr. Pust bekannt, der unter Eid aus- sagt, daß er als Chefarzt des Feldlazaretts in MV zwei Fässer Wein für die verwundeten Franzosen und Deutschen im Lazarett habe requirieren lassen. Die Arztt Dr. Schulz und Dr. Davidsohn, die das französische Schein gericht sich herausnahm wegen der Weinbeschaffung zu ver urteilen, hätten mit der Sache gar nichts zu tun. Es iß dem Oberstabsarzt Dr. Pust unerklärlich, wie man auf die Idee kommen konnte, daß dieser von ihm für die Ver wundeten, und zwar nicht allein für Freund, sondern auch für Feind, requirierte Wein auf unrechtmäßige Weise er worben sein sollte. -r ihre Zu welchen lächerlichen Mitteln unsere Gegner Zuflucht nehmen, beweist die Tatsache, daß «ia vuv »>an ein Beileidstelegramm des Kaisers zurückgehackten hat Kaiser Wilhelm hatte beim Tode des Primen Moritz von Battenberg an die Königin von Spanien Me Depesch« gesandt. Diese ist aber, wie aus Madrid ja Berlin eiN- getroffene Meldungen besagen, trotzdem sie offen in eng lischer Sprache abgefaßt war, nicht anpekommen. An geblich wurde sie von den Gegnern zr-cuckgehalten, uw Mißstimmung zu erzeugen. Das Bek-nntwerden dieses Vorfalles erregt in den Madrider Kreien Empörung. Di, allgemeine Stimmung, heißt es in weiter schlage in Spanien zugunsten Deutschlands um. Di« Presse äußert sich mit wenigen Ausnahmen m deutsä' freundlichem Sinne. 4- In der Nordd. Slllg. Zeitung werden neue Be weise für die seit fünf Jahren betriebene Vorbereitung eines englischen Feldzuges nm pclgNchem Gebiet bei- gebracht. Unsere Truppen haben m Belgien gehe-m« militärische Handbücher erbeutet, aus denen klar hervor geht, wie England mit Belgien die Kriegsoorbereitungev gemeinschaftlich betrieb. Ohne eine bereitwillige, weitest gehende Unterstützung der belgischen Regierung um Militärbehörden war eine solche Arbeit nicht zu leisten. Eingehend hatten England und Belgien bereits im Frieder ein militärisches Zusammenwirken miteinander verabredet. Belgien war eben politisch und militärisch nichts anders als ein Vasall Englands. Die Entrüstung, die England heute wegen Deutschlands angeblichen Neutralitätsbrucks vor aller Welt zur Schau trägt, wird durch diese Dokumente als völlig haltlos und ungerecht erwiesen. Wenn lemand Anspruch darauf hat, empört zu sein, so sind es wir! Aus In- uncl Auslanck. Dresden, i D» dem bäuerischen Minister- Präsidenten Gra^ fick auck der säckM- Staatsmmister Graf Vitzthum v. Eckstädt und der Prasidc ' des badischen StaatSministeriumS Freiherr o. Dusch na Berlin, um an einer Konferenz der leitenden Mtnist der deutschen Bundesstaaten teilrunebmen.