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Fabrikanlagen außerhalb des Stadtbezirks haben Be- s hädignuge» aufznweisc», doch ist daS Innere der Stadt s ist völlig »nversehrt. Das Grand Hotel, in dem sich rin reger Verkehr abspielt, ist unbeschädigt, die elektrische Strassenbahn verkehrt ohne Störung wie in Friedens- zeitc». Die große, 506 000 Einwohner zählende Industrie stadt Lodz stellt also ihre reichen Hilfsquellen fast un- geinindert in den Dienst der deutschen Heeresleitung, die sie in geeigneter Weise auszunutzen versuchen wird. Lodz w r, daran ist kein Zweifel, der Schlüsjelpuukt des ru, fischen Aufmarsches in Polen. * Fortschritte in West und Ost. Im Westen wie im Osten geht es wieder lebhaft zu. An einer ganzen Reihe von Orten ist gekämpft worden. Im Mittelpunkt des Völkerringens aber steht nach wie »or die Schlacht in Nordpolen. Gr. Hauptquartier, 12. 12. vorm. In Flandern griffen gestern die Franzosen in Rich- kmg östlich Langcmarct an. Sie wurden zurückgeworfen und verloren etwa LOO Tote und 340 Gefangene. Unsere Artillerie beschoß BahnhosHpern zur Störung feindlicher Truppenbewegungen. Bei ArraS wurden Fortschritte ge wacht, in Gegend Souain-Perthes griffen die Frauzoseu erneut ohne jeden Erfolg an. Im Argon »er Walde ver suchten die Franzosen nach wochenlangem rein passiven Verhalten einige Vorstöße, sie wurden überall leicht ab- gcwiesen. Dagegen nahmen die deutschen Trnppe» wiederum einen wichtigen französischen Stützpunkt durch Mtnensprengung. Der Gegner erlitt starke Verluste an Gefallenen und Verschütteten. Außerdem machten wir SOO Gefangene. Bei Apremont südöstlich St. Mihicl wurden mehrfache heftig« Angriffe der Franzosen abgewiescn, ebenso auf dem Vogesenkamm in Gegend westlich Markirch. An der ostpreußischcn Grenze warf unsere Kavallerie russische Kavallerie zurück und machte 350 Ge fangene. — Südlich der Weichsel in Nordpolsn ent wickel» sich unsere Operationen weiter, tu Südpolen wurden russische Angriffe von österreichisch-uugarischen und unsere« Truppen abgeschlagen. Oberste Heeresleitung. Amtlich durch das W.T.B. Die französischen Blätter fabelten von einer Schwächung der deutschen Stellungen in Flandern durch Wegnahme von starken Truppenkörpern nach dem Osten. Die blutigen Köpfe, die sie sich dort, wie an anderen Stellen der Schlachtfront im Westen geholt haben, wird sie belehrt haben, daß wir auf beiden Kriegsschauplätzen über völlig ausreichende Kräfte verfügen. Zwei Kaisertelegramme Vielbesprochen wurde ein angebliches Telegramm des Deutschen Kaisers an den König von England. Jetzt meldet Wolffs Telegraphisches Bureau amtlich: Die aus der spanischen Presse in deutsche Blätter übergegangene Nachricht, daß Seine Majestät der Kaiser zu dem Helden tod des Prinzen Leopold von Battenberg ein Beileids telegramm an die Königin von Spanien, die Schwester des Prinzen, gerichtet hat, wird bestätigt. An den König von England ist selbstverständlich, entgegen der in der ausländischen Presse verbreiteten Annahme, kein Tele gramm Kaiser Wilhelms ergangen. Wie weiter aus Berlin gemeldet wird, hat sich das Befinden Kaiser Wilhelms weiterhin erheblich ge bessert. Der Katarrh ist fast ganz beseitigt, die Temperatur ist normal. Die Seeschlacht bei den Falklandsinseln. Die englischen Verluste in der Seeschlacht bei den Fal'landsinseln werden amtlich auf sieben Tote und vier Ve mundete angegeben. Von Montevideo wird gemeldet: Die große Seeschlacht begann in den argentinischen Ge- wü lern und entwickelte sich sodann bei den Falklands inseln. Zwei englische Kreuzer verfolgen jetzt die „Dresden", die stark beschädigt sein soll und sicherlich in einen argen- tinnchen Hafen flüchten müsse. Ein Radiotelegramm aus Prut Stanley lagt: Äkr „Scharnhorst" kämpfte, bis er untersank. Kein Mann davon wurde gerettet. Die eurischen Verluste stehen unter hundert Mann. Es scheint, daß die deutschen Kreuzer glaubten, ein englisches Ge'hwader passiere die Meerenge von Lemaire. Die Deutschen wollten deshalb den Stillen Ozean verlassen, tra m dabei aber auf den Feind. Der Kommandant des argentinischen Kriegsschiffes „Pueyreddon" telegraphierte, das englische Geschwader bestehe aus sechs Panzerschigen. fi-r-nrösilckei- Dupckmai-lck äui»ck äie Schweis? Ein Artikel der München-Augsburger Abendzeitung, welcher dem Blatte „von beachtenswerter Seite" zuging und vom bayerischen Kriegsministerium zum Abdruck zu gelaffen worden ist, knüpft an die Nachricht an, daß die Franzosen eine neue Armee im Tale des Doubs zwischen Dijon und Besancon zu bilden im Begriffe seien. Allerdings ist die Frage berechtigt: Warum wird diese Annes so weit südlich zusammengezogen, statt hinter der jetzigen Kampffront, wo jeden Augenblick ein Durchbruch erfolgen kann, welcher die Sicherung von Paris notwendig machen würde? Der Schreiber des Artikels findet die Antwort darauf in dem französischen Plan einen Durch bruch durch alle Pässe des nordöstlich sich erstreckenden Juras zu wagen und bei einem Widerstand der Schweiz deren bewaffnete Neutralität mit schnellen Schlägen nieder- z »werfen. Von Plänen des französischen Generalstabes, mit einem Durchbruch durch die Schweiz den deutschen Armeen in den Rücken zu fallen, ist bisher Positives nicht bekannt geworden. Angesichts aber der bekannten Verhandlungen und Abmachungen mit Belgien, welche darauf hinaus liefen, uns im Norden durch einen Durchbruch durch Belgien in den Rücken zu kommen, wird man solche Pläne gewiß nicht ohne weiteres als unglaublich bezeichnen können. Doch würden sich im Süden die Verhältnisse wobl anders gestalten, wenn ein solcher Versuch gemacht würde, als im Norden. Die Schweiz würde ihnen gewiß keine Unter stützung angedeihen lassen, wie es Belgien getan hat, sondern mit aller Macht ihre leicht zu verteidigende Jura grenze zu halten suchen. Diese Grenze ist von der Schweiz stark besetzt und gut bewacht. Wenn die neu gebildete französische Südarmee Miene machen sollte, durch die Schweiz nach Schaffhausen zu marschieren, wird die Schweizer Regierung schon wissen, was sie zu tun hat. Ohne Zweifel wird sie die Bewegungen dieser Südarmee mit besonderer Sorgfalt im Auge behalten, um vor allem nicht überrascht zu werden, wenn die Franzosen eine Verletzung ihrer Neutralität nicht scheuen sollten. Als im Jahre 1871 General Bourbaki mit seinem Heere die Grenze der Schweiz überschreiten mußt«, konnte er von der Schweiz mit leichter Mühe entwaffnet werden. Sollte jetzt ein französisches Heer -er «««««« «»««««««« «»»»«»»»»»«» 8 8 H Alles wakrkafl 6ro8e gebt in cker Nlelt * » nickt unter, unä ob es sckon scheinbar unter- » A ginge, es senkt wie clie Pflanze, wenn sie § S abstirbt, cias Samenkorn in ciie 6rcie, aus Z « cker es seinerzeit verjüngt wieder kervorgekt. » 8 Uuäolf von llhering. 8 «««««« ,««««««<»«««««» Entwaffnung widerstreben, so dürfte es der Schweiz nicht allzu schwer fallen, sie auch mit Waffengewalt durch zusetzen. Zu einer Beunruhigung ist für uns also keinerlei Grund vorhanden. Wir können alles, was nötig werden könnte, einstweilen getrost der Wachsamkeit und Loyalität der Schweizer Regierung überlassen. Aber Wachsamkeit. >^ird selbstverständlich auch auf deutscher Seite geübt, du ja die Franzosen nun einmal auf die Vortreibung eines Keils durch das obere Elsaß von vornherein erpicht waren und diesen Versuch bereits mehr als einmal ge macht haben. Die neue Südarmee könnte ja auch in den Dienst dieser fixen Jdee^esteüt sein. cnircknäku. cier in cien Kämpfen um Oeut8cül3nä8 Kukm unct fiortbe8teken gefallenen blelZen 3U8 Wil8<fruff unä <ten Orten 6er Umgebung. IVI3X öUÜikll au8 Wilsljnuff. 8oIZ3t im Ke8erve-lnf3nterie-Kegiment blr. 241. In8 früke, weitentfernte Qmb 8onli8t l)u 3>8 t3pkerer UelZ kinnb. 8o rube 83nft in Ootte8 blanä lm kernen, weiten ffeinäe8l3nZ. franrölilcke Barbarei. Wie deutsche Zivilgefangene mißhandelt werden. Ein in der Umgebung Mülhausens wohnhafter Guts beamter, ein durchaus glaubwürdiger Zeuge, ist letzte Woche aus der französischen Gefangenschaft zurückgekehrt, nachdem seine Angehörigen dreimal beim amerikanischen Botschafter vorstellig geworden waren. Er ist während sechs Wochen, zusammen mit Geiseln aus dem Elsaß, speziell mit den Mülhauser Gefangenen, in Hennebout (Bretagne) gefangen gewesen und hat den Transport von Belfort, die Tage von Besaneon und Moulins mitgemacht. Er sagt, es sei unbeschreiblich, was die Gefangenen die ganze Zeit über haben erdulden müssen. In Besancon hielt man sie für Verräter, und der Pöbel, besonders Weiber, überschütteten die Gefesselten mit einem Hagel von Steinen; ohne die starke militärische Be deckung wären sie gelyncht worden. Tagsüber hatte es geregnet; einem Siebzigjährigen waren die Stricke, womit man ihm die Hände gebunden hatte, von der Nässe auf- geguollen und schnitten ihm tief ins Fleisch; als er einen Gendarmen bat, ihm die Fesseln doch etwas loser zu machen, schlug ihm dieser mit einem Schlüsselbund auf die geschwollenen Hände, daß das Blut aufspritzte. In Moulins verlangte ein älterer Gefangener auf dem Bureau eine Decke; man warf ihn die Treppe herunter, und er verstarb am nächsten Morgen an den Folgen des Sturzes. In Hennebout sind 800 Gefangene im Kloster Kerlois interniert, je 12 bis 15 in einer Zelle. Diese Zellen ent halten keinen Tisch, keinen Stuhl, keine Bank, nur eine Lage klein gehäckseltes Stroh. Geheizt wird nie, und trotzdem es schon so früh dunkel wird, gibt man den Ge fangenen kein Licht. Das Stroh ist seither faulig ge worden, weil man es noch nie erneuert hat; es wurde zum Schlupfwinkel für Ungeziefer aller Art, worunter die Gefangenen 'furchtbar zu leiden haben. Wer Geld hat, kann seine Sachen zwar waschen lassen, da die Wäsche aber nicht gekocht wird, bleiben die Ungezieferherde darin. Am schlimmsten sind die Frauen mit kleinen Kindern daran. Ihre Männer stehen zum großen Teil im Feld, wissen nichts von ihnen und können ihnen darum kein Geld schicken. Überdies werden sie fast durchweg in einer jedem Anstand hohnsprechenden Weise von den Soldaten behandelt. Zu dem Kloster gehört ein kleiner Garten, in dem sich die Gefangenen zu gewissen Stunden ergehen dürfen; regnet es, so sind sie auf einen Korridor angewiesen. Dort haben sie sich aus zwei Schrägen mit darüber ge legten dünnen Brettern eine Stütz- nicht etwa Sitzgelegen heit gemacht, denn diese verweigert man ihnen systematisch; selbst in der Kantine gibt es keinen Stuhl für sie. Das Essen ist kärglich, wer kein Geld hat, muß sehr oft hungern. Das einzige, wodurch die Gefangenen noch daran erinnert werden, daß sie sich in einem kulturell ja so hochstehenden Lande befinden, ist, daß man ihnen in letzter Zeit ein Besteck bewilligt. Briefe und Geldsendungen werden nach Willkür abgeliefert oder zurückbehalten; neuerdings dürfen die Geiseln nicht mehr direkt an ihre Angehörigen schreiben. Auf einem Balken, der in geringer Höhe vom Boden hinläuft, schreiben sie ihre Briefe. Es braucht nicht gesagt zu werden, daß die Gefangenen in der traurigsten Gemütsverfassung sind; die meisten sind völlig apathisch geworden. Ein Achtzigjähriger, dem man jetzt gestattet, sich in einer Ecke -er Küche, dem einzig geheizten Raume, aufzuhalten, ist irrsinnig geworden, — jeden Morgen sucht er sich allerlei Abfälle zusammen, packt sie in ein Tuch eiu, knüpft das Tuch wieder auf, wickelt es dann wieder zusammen und sagt dabei immer vor sich hin, jetzt würde er heimgehen — ja, jetzt ginge er > beim... - . - Politilcke Bunälcbau. Deutsches K-elck. 4- Hinter schwächlichen Ausflüchten versucht anscheinen der belgische Gesandte in Kopenhagen die Lügenhaftigkeit seiner Märchen über deutsche Grausamkeiten in Bclgren zu bergen. Wahrscheinlich offiziös beeinflußt schreibt die Köln. Ztg. dem Herrn Gesandten Allard folgende Zeilen zur Beachtung: An den belgischen Gesandten in Kopen hagen! aus Berlin: Der belgische Gesandte Allard in Kopenhagen soll in dortigen Blättern erklären lassen, nicht er, sondern sein Gesandtschaftssekretär habe mit dem Ver treter Astenbladets über deutsche Grausamkeiten gesprochen. Er könne aber Dokumente vorlegen, worin ganz ähnliche Fälle besprochen werden. Allard soll einem Vertreter der Kopenhagener Nationaltidende solche Dokumente gezeigt haben, die eine Reihe grausamer Mißhandlungen an Kindern und Frauen aufführen. Der Gesandte soll darauf hingewiesen haben, daß seine Dokumente genaue Ortsan gaben enthalten und von Männern unterschrieben seien, deren Glaubwürdigkeit außer Zweifel stehe. Warum läßt der belgische Gesandte seine Urkunden, statt die neutrale Presse damit gegen Deutschland aufzuhetzen, nicht in ge- hörig beglaubigter Form zur Kenntnis der deutschen Regierung bringen? Wir sind berechtigt, von dem In halte dieser gegen uns mißbrauchten Schriftstücke kein Wort zu glauben, bis er in allen Einzelheiten durch deutsche Behörden nachgeprüft worden ist. Bis zur Heraus gabe dieser sogenannten Dokumente und ihrer amtlichen Nachprüfung nehmen wir den bedingt erhobenen Vorwurf der beweislosen Verleumdung nicht zurück. 4- Der Bundesrat hat eine Verordnung über die Fest setzung von Höchstpreisen für Metalle erlassen. Danach darf der Preis für 100 Kilogramm Kupfer 170 bis 200 Mark je nach Qualität nicht übersteigen. Der Preis für altes Messing und für Messingabfälle ist auf 100 bis 14L Mark, für Rotguß, alte Bronze und Späne auf 150 bis 175 Mark festgesetzt worden. Für die Preisberechnung ist das Gewicht des Gesamtgehalts an Kupfer und Zinn maßgebend. — Der Preis für Aluminium darf die Summe von 280 bis 325 Mark für 100 Kilogramm nicht über steigen. Der Höchstpreis für Nickel ist auf 450 Mark, für Antimon auf 60 und 150 Mark, für Zinn auf 475 Mark festgesetzt worden. Ausnahmen kann der Reichskanzler gestatten. Auf Aufforderung müssen die Waren der Be hörde überlassen werden. Die Metallpreise vor Ausbruch des Krieges betrugen: Kupfer 125 bis 128 Mark, Aluminium 160 Mark, Antimon 45 Mark, Nickel 325 Mark. In zwischen waren die Preise außerordentlich gestiegen; schon im vorigen Monat wurde Kupfer mit 220 Mark, Aluminium mit 500, Antimon mit 200 und Nickel mit 600 Mark bezahlt. Die Verordnung tritt mit dem 14. Dezember in Kraft, Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bis S» 10 000 Mark bestraft. 4- Nach der vom Bundesrat erlassenen Verordnung über die Höchstpreise für Futtcrlartoffcln und Erzeug nisse der Kartoffeltroekucrei wird der Höchstpreis für die Tonne der inländischen Futter- oder Feldkartoffeln beim Verkauf durch den Produzenten mit 36,— bis 40,50 Mark festgesetzt je nach dem Bezirk, deren vier für das Reich gebildet sind. Ferner darf der Preis für die Er zeugnisse der inländischen Kartoffeltrocknerei und der in ländischen Kartoffeltrocknerei-Produkte beim Verkauf durch- den Trockner oder Stärkefabrikanten für den Doppel zentner nicht übersteigen: bei Kartoffel-Flocken 23,50 Mark, bei Kartoffel-Schnitzel 22,25 Mark, bei Kartoffel-Walzmebl 27,50 Mark, bei trockener Kartoffelstärke und Kartoffel- Stärkeniehl 29 Mark. Überschreitung der Vorschriften wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geld strafe bis zu 10 000 Mark bestraft. Die Verordnung tritt am 14. Dezember in Kraft. Kus In- unci Auslanck. Frankfurt a. M., 12. Dez. Die Schweizerische Depeschen- ; agentur stellt die Nachricht der Franks. Ztg. von der beab- ! sichtigten Neutralitätsverletzung des englischen Ge« ' sandten in der Schweiz als unrichtig hin. Die Franks. Ztg. sagt dazu, sie habe sich nochmals an ihren Gewährsmann gewandt. Kopenhagen, 12. Dez. Die Negierung erließ heute ein Ausfuhrverbot für alle Sorten Leder, ausgenommen Ziegenfelle, sowie für alle Lämmer- und Schaffelle, Braun^ steine, Leinsaat, Soyabohnen und Margarine. Lissabon, 12. Dez. Der Präsident der Kammer Coutinho ist mit der Bildung des neuen Kabinetts betraut morden. Sofia, 12. Dez. Der rumänische Gesandte besuchte den Ministerpräsidenten und erklärte ihm, daß zukünftig der Durchfuhr bulgarischer Waren durch rumänisches Gebiet keine S-!im>ermfe>ten bereitet werden würden . Das Mütterchen. Recht wandermüde — der Weg war lang — Setzt' ich mich nieder auf eine Bank. Und dorten — gebückt schon — ein Mütterchen saß, Das strickte Strümpfe ohn' Unterlaß. Und über mir neigte die Weide sich; Ringsum so herbstlich, so feierlich. , „Lieb' Mütterchen, sage, Du strickst so geschwind, Jst's für den Sohn, für Dein EnkelkiA? — Da glitt ein Leuchten, so eigen und licht, Leicht über's ernste, gefurchte Gesicht. „Fünf Söhnen reicht' ich zum Abschied die Hand, Ich schenkte sie alle dem Vaterland- DeS Alters Stütze, mein ganzer Stolz, Wie Eichen so kräftig, aus kernigem Holz. Sie fielen draußen auf blutigem Feld, Ein jeder so mutig, ein jeder em Held. Ich konnte nicht klagen; ich gab sie ja hin. Ich hieß sie selber zum Kampfe zjehn. Doch ich mich tröstend, im füllen freu, Sie blieben tapfer, sie blieben treu! Nun strick' ich weiter — weiß nicht, für wen — Für andre, die noch im Felde steh'n." A^' Aus Stack uncl Lancl. — Was die Woche krachte. Die verflossene WoA täuschte uns mü ihrem warmen, durch Süd- und Süd»" winde bedingten Wetter noch Frühlingszeit vor. Wen" wir auch sonst zu dieser Zeit Kälte, Schnee und Eis her beiwünschen, begrüßen wir diese Witterung im Interest, der Armen und Notleidenden und unserer Krieger rw Freuden Der patriotische Abend im Gasthof Golders Löwe", bei dem den vielfach blutenden Herzen der zahlrei erschienenen Besucher durch geistvolle Ansprachen, Liedervor trägen und Lichtbildern Stärkung und Kräftigung gebra wurde, hatte einen Erlös von 150 Mark, die nach AbU geringer Unkosten zu zwei Dritteln der örtlichen KnezW