Volltext Seite (XML)
MchMM für WM unä ^lmgegsnÄ Amts Dienstag, d-n ro Oktober 7Z. Iskrg UmNicber Eeil Dresden, am 16. Oktober 1914. Ministerium des Innern. /^7^/S^-S «5 4VE .Vs^o^/s^ .K dniket m Sie MlmW Mgrtzilft! Vom europaiscken Kriegsschauplatz ^/77/-77c^^ für die Königliche Amlshauptmannschast Meißen, zu Wilsdruff sowie für das König- ^ra'/V- Ein weiterer Erfolg unserer U Koste. Der englische Kreuzer „Hawke" vernichtet. Unsere Unterseebootflottille bleibt weiter am Feinde und fügt ihm Abbruch zu, wo sie kann. Soeben erhielt die gesamte Mannschaft von „v 26" für die Vernichtung des russischen Kreuzers „Pallada" das Eiserne Kreuz und schon wieder hat ein deutsches „U-Boot" einen feindlichen Kreuzer in die Tiefe versenkt. Diesmal spielte sich das Marschau vor cier Einschliessung. In Wien betrachtet man nach den schweren Schlappe^ die die Russen an der ostpreußischen Grenze, südlich von Warschau und bei Przemysl erlitten, die Einschließung Warschaus als nahe bevorstehend und eine Umfassung der russischen südlichen Flanke vom Karpathenfluß her als möglich, wenn sie ihren Rückzug von Przemysl, der wahr scheinlich durch die Schwierigkeit der Fortschaffung des schweren Belagerungsgeschützes verzögert wird, nicht er heblich beschleunigen. Uber die russische Stellung meldet die „Times" aus Petersburg: Das Zentrum der russischen Verteidigung sei die Linie verschanzter Lager von Warschau bis Nowo- georgiewsk, die an den Flanken durch Festungen und an der Front durch die Weichsel beschützt wird. Am In Meucha (Amtshauptmannschaft Borna) ist die Mauk- und Klauenseuche aus gebrochen Ins erttonsp reis 15 Psg. pro fünfgespaltenr KorpuSzeile, Außerhalb des Amtsgerichtsbezirks Wilsdruff 20 Psg. seemännische Trauerspiel in der Nordsee ab und ein eng lischer Kreuzer war es, der dem Torpedoschuß des deutschen Fahrzeugs erlag. Über diesen neuesten Erfolg unserer Flotte wird aus London die folgende amtliche Meldung Les englischen Marineamts verbreitet: Am IS. Oktober nachmittags wurde der englisch« Kreuzer „Hawke" in der nördliche» Nordsee durch den Torpcdoschuß eines Unterseebootes zum Sinken gebracht. Ein Offizier, 4S Mann sind gerettet und in Aberdeen gelandet. Etwa 350 werden vermißt. Zu gleicher Zeil wurde der Kreuzer „TheseuS" angegriffen, aber ohn« Erfolg. Der geschützte Kreuzer „Hawke" stammt aus dem Jahre 1891, hat eine Wasserverdrängung von etwa 7600 Tonnen, eine Bestückung von zwei 23,4, zehn 15,2 und zwölf 5,7 Zentimeter-Geschützen, also fast die gleiche wie die Abukirklasse. Die Maschinenstärke beträgt etwa 13 000 Pferde, die Geschwindigkeit etwa 20 Meilen, di« Besatzung nach dem Friedensetat 550 Mann. London, 17. Oktober. Ein Telegramm des „Evenina Standard" aus Aber deen vom 16. Oktober meldet: 48 Überlebende von del „Hawke" sind heute früh durch einen Fischdampfer hier an Land gesetzt worden. Der Kreuzer wurde gestern von einem Torpedo getroffen und sank in fünf Minuten. Der Kapitän des Fischdampfers berichtet, daß er den Kapitän und die Überlebenden gestern nacht von einem norwegischen Dampfer übernommen habe. Sie seien in einem über füllten Boot geflüchtet, aber nichts habe getan werden können, um diejenigen zu retten, die im Wasser mit Kork westen oder auf Flößen herumschwammen. X) O Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. Inserate werden tags vorher bis mittags 11 Uhr angenommen. Bezugspreis in der Stadt vierteljährlich 1,40 Mk. frei in? Haus, abgeholt von der Expedition 1,30 Mk., durch die Post und unsere Landausträger bezogen 1,54 Mk. .W/nn mm französischen Berichten Glauben schenken imm hat sich der Schwerpunkt der Kämpfe im Westen ^A^^ehr nach Norden verlegt, und zwar auf die «anachtfront zwischen Armentwres und der Nordsee. clen EntlAreiäung im Mellen? «»r^rtet in Paris bald die endgültige Ent- Mlon besiebe linken französischen Flügel. Der deutsche P "-^»ehe darny den Gegner zu überflügeln, um Paris zu besetzen. Der deutsche General- maßen^ansÄpr^ Stober über die Lage folgender- Jn Brügge und Ostende ist reichliches Kriegs- material.erbeutet, unter anderm eine große Zahl Jufantenegewehre Mit Munition und 200 gebrauchs fähige Lokomotiven. Vom französischen Kriegs- schauplatz wesmtlrche Ereignisse nicht zu melden.— Im Gouvernement Suwalkl haben sich die Russen am gestrigen - Tage rühm veralten. Die Zahl der bei Schirwindt eingebrachten Gefangenen hat sich auf 4000 erhöht, ebenso sind noch einige Geschütze genommen worden. Die Kämpfe bei und südlich Warschau Lauern fort. Die Franzosen stellten es so dar, als solle nur auf der äußersten Nordfront eine erhöhte Tätigkeit geherrscht haben, und als ob an der Aisne gar nichts mehr vor sich gehe. Das ist wohl aber nicht der Fall. Eine Ruhe pause mag an vielen Orten der Schlacyttront eingetreten sein, was nur natürlich ist bei dem wochenlangen Stellungskrieg. Aber die Vorstöße, die die Franzose» bei Soissons und bei Reims erst vor wenigen Tagen ver suchten und bei denen sie mit blutigen Kopsen abgewiesen wurden, zeigten, daß auch dieser Abschnitt der fran zösischen Aufstellung immer noch heftigem Druck von deutscher Seite ausgesetzt ist. Die Kämpfe bei Belfort. Eine Züricher Depesche der Kölnischen Zeitung ver sichert, daß gegen die von den Franzosen östlich Beifort bis ins Elsaß vorgeschobenen Stellungen bereits am Dienstag schwere deutsche Mörser angesetzt wurden. Die Kämpfe waren sehr heftig. Die deutschen Truppen ge wannen Boden, wenn auch nur schrittweise. Über diese Kämpfe werden schweizerischen Blättern aus dem Sundgau folgende Einzelheiten berichtet: In der Gegend von Pfirt und Pfetterhausen seien sowohl von den Deutschen wie von den Franzosen starke Verstärkungen herangezogen worden. Die Deutschen haben bet Pstrt eine ausgezeichnete Stellung, die Franzosen eine solche bei Sept bezogen. Die Franzosen setzten alles daran, das Gebiet zwischen Jll und der Larg, das sie seit etwa sechs Wochen innehatten,' wieder zu besetzen. Die Deutschen dagegen bemühten sich, die Franzosen in den engeren Festungsgürtel von Belfort zu werfen. Die häufigen Artilleriekämpfe, die zwischen Altkirch und Pfetterhausen stattfanden, zogen sich hart an der Schweizer Grenze hin. Gegen die von den Franzosen östlich Belfort bis ins Elsaß vorgeschobenen Stellungen gewannen die deutschen Truppen, unterstützt von schweren Mörsern, Boden, wenn auch nur schritt weise. Auch bei Thann gingen die Deutschen vor, da gegen mußten sie bei Altmünsterol überlegenen fran zösischen Kräften bis hinter Dammerkirch weichen, während sje weiter südlich, am Südfuß der Vogesen, den französischen Angriff abschlugen. Die Franzosen sollen namentlich von Epinal und Belfort Verstärkungen erhalten haben. Daß bei Belfort von neuem Kämpfe im Gange wären, wurde schon wiederholt berichtet. Der Kommandant der Festung hat alle Anstalten für eine mögliche Belagerung getroffen. Die Zivilbevölkerung wurde zum größten Teil fortgebracht, 3000 italienische Arbeiter wurden mit Erd arbeiten zur Befestigung beschäftigt. Zwei Deutsche zum Tode verurteilt. Aus Chalons sur Marne wird berichtet: Das Kriegs gericht des Marnedepartements verurteilte einen hier an sässigen deutschen Landwirt und seine Schwester zum Tode, weil sie bei dem Rückzug der deutschen Armee sächsische Soldaten in ihrem Hause versteckt hatten. Em Bruder der zum Tode Verurteilten und ein Knecht wurden zu fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Sämt liche Angeklagten waren geständig. — Die letzten in Paris befindlichen Deutschen und Österreicher haben Paris ver lassen. Männer von 17 bis 60 Jahren werden nach St. Vaast im Departement la Manche, Frauen und Greise nach Annonay im Departement Ardeche gebracht. Zeitraubender und tabellarischer Satz mit 50 Prozent Ausschlag. Jeder Anspruch aus Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch 8 8 8 Klage eingezogen werden muß od. der Auitraggeber in Konkurs gerät. Fernsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff. Mr das Königliche Amtsgericht und den StadtrM Forffrentamt zu Tharandt. ES LEF/EA s -V -»-77 40 /E tuLkEV<,'. ——-V ^>7/^5 - Lokalblatt für Milsctrukk Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Hartha bei Gauernitz, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Hühndorf, Kaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Miltitz-Roitzschen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, RöhrSdoch bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Seeligstadt, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf Steinbach bei Mohorn, Spechtshausen, Tanneberg, Taubenheim, Ullendorf, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg, Zöllmen. Mi! laufender Unterhaltungs-Gomau-Weilage, wöchentlicher illustrierter Keilage „Welt im M" und monatlicher Beilage „Unsere Heimat". Druck und Verlag von Arthur Zschunke, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Oberlehrer Gärtner, Wilsdruff Nr. rrz Zu; dm Mk krank oder mimM Miilkgkkkkrtrr Milär- Norfan-M In Verfolg eines Erlasses des Königlichen Ministeriums des Innern UktsMell. wird für den Bezirk der Königlichen Amtshauptmannschaft Meißen folgendes angeordnet: s Jeder aus dem Feld zurückgekehrte, in eine Privatpflegestätte, sei sie groß oder klein, überwiesene Genesende ist von dem Inhaber der Privatpflegestätte unter Angabe des Namens, des Truppenteils und des Lazaretts, aus dem der Kranke überwiesen ist, innerhalb 24 Stunden bei der Hrtsbehörde anzumelden. Die Ortsbehörde hat von diesen Meldungen umgehend Abschrift'an das Königliche Sanitätsamt XI! zu Dresden einzusenden. Die auf Antrag von Angehörigen erbetene Ueberführung Verwundeter und Kranker in die Keimst ist als Ueberführung in eine Urivatpflegestätte zu betrachten und nach den vorstehenden Grundsätzen zu behandeln. Derartige, etwa in der eigenen Familie untergebraÄte Kranke sind ebenfalls bei der Ortsbehörde anzumelden, die nach dem in Absatz 3 Gesagten zu verfahren hat. Meißen, am 16. Oktober 1914. Nr 210 U b Die Königliche Amlshauptmannschast. Freitag und Sonnabend, den 23 und 24. dieses Monats, bleiben die Kanzleiräume der Amtshauptmannschaft wegen Reinigung geschlossen. An beiden Tagen werden nur dringende Sachen erledigt Die Bausprechstunde fällt am 24. dieses Monats aus. Meißen, am 16. Oktober 1914. i?» M. 203 I Die Königliche Amtshauptmannschaft. >LQ 0 s