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Heue Hackrickien vom Kriege. 'Vermilllungsangebol frankreicks unä kusslanäs. Wien, 26 Juli. Der französische und russische Bot schafter haben sich heute, wie aus bestunterrichteter Quelle verlautet, zum Grafen Berchtold begeben, um ihm die Schlichtung des österreichisch-serbischen Konflikts durch einen Schiedsspruch vorzuschlagen. Reise cles Prinzen Heinrich nach Lonäon. Jaris» 27 Juli Die «Vossische Zeitung" meldet aus Kiel, daß Prinz Heinrich von Preußen nach London reisen soll, um dort die Neutralität Englands bei einem mitteleuropäischen Kriege zu erzielen. Aussergewöknliche OMziersbeförüerung im russischen Heer. H'etersVurg, 27. Juli. Gestern wurden die Zöglinge der Offiziersschulen zu Offizieren befördert. Dadurch hat sich die Zahl der russischen Offiziere um etwa 2000 erhöht. Vie kegeisterung in Oesterreich. Wie«, 27. Juli. Die Stimmung in Oesterreich ist glänzend. Alles eilt zu den Waffen. Vor dem Kriegs ministerium und allen Kasernen finden große Ansammlungen statt. Die Kirchen waren gestern sehr stark besucht. Den Predigten war meistens der Text zugrunde gelegt: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist!" Generalstabschef Frei- Herr Conrad von Hötzendorff wurde aus seiner Rückkehr vom Kriegsministerium aus dem Automobil gehoben und auf den Schultern nach Hause getragen. Oepeschenwechsel zwischen Raiser Milkelm unck 2ar Nikolaus. H'aris, 27 Juli. Eine Depesche aus Petersburg meldet, daß zwischen dem Zaren und Kaiser Wilhelm ein Austausch von Depeschen stattgefunden habe. Man mißt dieser Tatsache im Hinblick auf die Erhaltung des Friedens größte Bedeutung bei. Der serbische Generalslabschek freigelassen. Wien, 26. Juli. Amtlich wird gemeldet: Da die österreichische Armee von viel zu viel ritterlicher Gesinnung erfüllt ist, um die serbische Armee ihres Oberbefehlshabers berauben zu wollen, ist die Verfügung getroffen worden, daß dem Chef des serbischen Generalstabs, General Putnik, noch heute die Möglichkeit gegeben wird, die Reise in die Heimat fortzusetzen. Zu diesem Zwecke wurde ihm ein Ertrazug mit Salonwagen zur Verfügung gestellt. Vie miUlärische Lage Serbiens. London, 26. Juli. Der Sonderkorrespondent der „Daily Mail" in Belgrad meldet seinem Blatte: Die mili tärische Lage Serbiens ist augenblicklich äußerst schlecht, da die gesamten Truppen sich im Süden und an der albanischen Grenze befinden. Belgrad und die umliegenden Städte sind somit von jeder Verteidigung entblößt. Vie Stimmung in Prag. Vrag, 25. Juli. Hier wurde die Nachricht von dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Oesterreich und Serbien gegen halb 8 Uhr abends durch ein Extrablatt des „Prager Tageblatts" bekannt. Im Augenblick sammelten sich auf dem Graben und in der Herrengasse tausende von Menschen an, ebenso vor dem Redaktionsgebäude des Prager Tageblattes. Polizei mußte schließlich intervenieren und die Straßen absperren. Die Demonstrationen waren über aus groß. Offiziere und Soldaten, die den Graben Passierten, wurden stürmisch akklamiert. An vielen Stellen hörte man die Volkshymne singen. Allerdings bezog sich diese Begeisterung nur auf die deutschen Stadtteile, trotz dem auch bei den Tschechen ein gewisser Enthusiasmus für den Krieg zu bemerken ist. Gegen 8 Uhr abends traf ein Offizier ein, der den Mobilisationsbefehl überbrachte. Amtlicher bericht über die am 20. Juli dieses Jahres stattgefundene kezirksauslckuklilzung unter Vorsitz des Amtshauptmannes Geheimen Regierungsrat Freiherr von Oer. Genehmigt wurden Flurstücksabtrennungen in den Ge meinden Weinböhla und Sörnewitz und eine Hinzuschlagung in Pinnewitz, ferner zwei Nachträge zu den Ortsgesetzen der Hebammenbezirke Coswig und Siebenlehn, ein orts- statutarischer Beschluß der Gemeinde Kesselsdorf über die Verkündung allgemeiner Veröffentlichungen und Anordnungen, ein Regulativ der Gemeinde Groitzsch, betreffend das An schlägen öffentlicher Ankündigungen, ein Nachtrag zum Ortsstatut von Neucoswig, ein Beschluß der Gemeinde Karcha, das Gehalt des Vorstandes betreffend, ein Orts gesetz für Groitzsch über die Erhebungen von Abgaben von Lustbarkeiten für die Armenkasse, eine Ordnung der Ge meinde Starbach über die Erhebung von Gebühren für die Ueberwachung der Vieheinfuhr, Nachträge zu den Satzungen der Freibankbezirke Beicha und Fischergasse, endlich ein Gesuch des Fabrikbesitzers Seidel in Munzig auf nachträgliche Ge nehmigung der Erhöhung des Wehraufsatzes seiner Stauanlage. Der Bezirksausschuß erklärt sich ferner mit der Ueber- nahme einer bleibenden Verbindlichkeit durch die Gemeinde Kötitz hinsichtlich eines von ihr mit der Spar- und Bau genossenschaft Coswig abgeschlossenen Vertrags einverstanden, ebenso mit der Ausbezirkung des zum Bahnbau Wilsdruff— Gärtitz in der Rittergutsflur Gödelitz in Anspruch genommenen Areals und seiner Einbezirkung in die Ortsflur Nelkanitz. Auch die Einziehung des Kirchfußweges in Naundörfel fand Genehmigung. Mangels verfügbarer Mittel lehnte der Bezirksausschuß ein Gesuch des sächsischen Landesverbandes vom blauen Kreuz um Gewährung einer Unterstützung aus Bezirks- milteln für das Jahr 1915 ab, ebenso ein weiteres Gesuch um Bewilligung einer halben Freistelle im Wettinstift in Coswig, weil der Nachsuchende seinem Krankheitszustande nach nicht in das Verpflegheim paßt. Dagegen wurde beschlossen, dem Hauslehrerinnenseminar in Dresden-Gruna und der Kinderheilstätte für Dresden- Neu- und Antonstadt je eine einmalige Unterstützung von 30 Mark zu gewähren und dem ersten eine weitere für den nächsten Haushaltplan in Aussicht zu stellen sowie 60 Mar! für die Heilbehandlung einer Lungenkranken in Carolagrün beizutragen. Die Verpflegsätze der Blzirksanstalt Bohnitzsch sollen vom 1. Oktober ab auf 1,50 Mark erhöht werden und 100 Mark jährlich für durch die Anstaltsbeamten im Interesse entlassener Zöglinge zu unternehmende Reisen ausgeworfen werden. Bedingte Genehmigung sanden ferner: Gesuche der Gemeinden Altlommatzsch und Roitzsch b. L. um Genehmigung zur Verschmelzung der Armenkasse mit der Gemeindekaffe, ein Antrag des Ortsarmenverbandes Kesselsdorf und Batzdorf um Ermäßigung der Verpflegsätze für die in den Landes-, Heil- und Pflegeanstalten Unterge brachten, ein Nachtrag zum Ortsgesetz der Gemeinde Pis kowitz, die Verpachtung eines Feldes der Bezirksanstalt Bohnitzsch und eine Schlächtereianlage in Piskowitz Von den dem Bezirksausschuß vorliegenden Gemeindesteuer ordnungen wurden auf Wideruf genehmigt die von Sieben lehn und Kleinschönberg, bedingungsweise und auf Wider ruf die der Gemeinden Pröda b. L., Altsattel-Barmenitz, Burkersdorf, Grumbach, Mahlitzsch, Blankenstein, Birkenhain, Limbach, Dittmannsdorf, Wahnitz, Ziegenhain, Leuben, Jefsen b. M., Mischwitz, Niederwartha, Bieberstein; bean standet wurde die von Zehren eingereichte. Der Bezirksausschuß hob ferner einen gelegentlich der letzten Tagung gefaßten Beschluß, betreffend den Gewerbe- betrieb des Schlossermeisters Hirche in Kötitz, auf. Er nahm eine Bekanntmachung des Ministeriums des Innern über die Gewährung einer staatlichen Unterstützung für die Kinderhorte zur Kenntnis. Es wurde endlich beschlossen, sich zu der geplanten Zentralisation der Versorgung des Königreichs Sachsen mit Elektrizität dahin zu äuß-rn, daß gegen den Plan in seiner jetzigen Form wesentliche Bedenken erhoben werden? man dagegen der Ausführung des geplanten Werkes durch den Staat sympatisch gegenüberstehen würde. In nichtöffentlicher Sitzung wurden vier Gesuche um Uebertragung, zwei solche um Erweiterung der Schanker laubnis und ein weiteres um Gewährung der Konzession zum Branntweinkleinhandel genehmigt. Ein gegen Erhebung der Besitzwechselabgabe durch die Gemeinde Weinböhla eingelegter Rekurs wurde verworfen. Meißner Marktbericht am 25. Juli 1914. Butter, ein Kilo 2,50—2,60 Mk, Landeier, ein Stück 8-9 Pfg., Gänse, ein Pfund 0,85-0,90 Mk., altes Huhn, ein Stück 2,40—2,80 Mk., junge Hühner, ein Stück 1,56 bis 2,00 Mk, Enten, ein Stück 3,80-4,50 Mk., Tauben, ein Stück 50-60 Pfg. Getreidepreise geringe Qualität mittlere Qualität gute Qualität niedrigst, höchst, niedrigst, höchst, niedrigst, höchst. Weizen, — — 19,60 19,00 20,00 20,30 Roggen, all — — 16,20 16,60 16,70 16,90 Roggen, neu — — 16,40 16,70 16,80 17,— Gerste, — — — — — — Hafer, 16,00 16,50 16,80 17,00 17,10 17,50 Meißner Ierkelmarkt am 25 Juli: Preis pro Stück 12-17 Mark. Marktbericht. Dresdner Produktenbörse am 24. Juli 1914. Wetter: Schön. Stimmung: Steigend. Preise in Mark. Um 2 Uh: wurde amtlich notiert: Weizen, feucht u. beschädigt, 181—193, brauner, »euer, 74—76 Kilo, 198—204, do. neuer, 77—78 Kilo, 207—209, do. rus sischer, rot 215-223, Kansas 226-228, Argentinischer 222-227, Duluth lprinq I 232—234, Manitoba 3—1 226—232. Roggen, inländ , neu 172 bis 177, inländ., alt, 71-72 Kilo, 168-170, do. 73—74 Kilo, 172 biS 174, Sand, 71—74 Kilo, 172—176, russischer 177-180. Gerste, sächsische —, tchlesische —,—, Posener —, böhmische —, Futtergerste 145-162. Hafer, sächsischer 173-180, beschädigter 155 bis 166, do. neuer —, preußsischer 173—180, österreichischer —, russischer —, amerikanischer —. Mats, Cinquantine neu uns alt 172—179, Rundmais 152—154, amerikanischer Mixed-MaiS, be schädigter —, La Plata, gelber, 154—156, alter —, do.neuer— Erbsen, Futter u. Saat, 200—212. Wicken 180—195. Buchweizen,inländ., 220—230, do. fremder 230—235. Oelsaaten, Winterraps, scharf, trocken 270,— bis 280,—, do. seucht —,—. Leinsaat, seine 269—275, mittlere 254—264, La Plata 258, Bombay (100°/«) 291. Mböl, raffi niertes 71. Rapskuchen (Dresdner Marken), lange 13,50, runde —,—. Leinkuchen (Dresdner Marken), pro 100 kx- 16—16,50 M., andere Marken pro 1000 KZ 152—157 M. Malz 29,50 biS 31,00, Weizenmehle (Dresdner Marken), Kaiserauszug 35,00 biS 35,50, Grießlerauszug 34,00—34,50, Semmelmehl 33,00—33,50, Bäckermundmehl 31,50—32,00, Grießlermundmehl 23,50—24,50, Pohl- mehl 18,50—19,50. Roggenmehle (Dresdner Marken), Nr. 0 27,50 biS 28,00, Nr. 0/1 26,50-27,00, Nr. 1 25,50-26,00, Nr. 2 20,50-21,50, dir. 3 18,50—19,50, Futtermehl 13,20—14,00. Weizenkleie (Dresdner Marken), grobe 11,40—11,80, seine 11,40—11,80. Roggenkleie (Dresdner Marken), 12,80—13,40. Dresden, 24. Juli. (Marktpreise.) Kartoffeln, Magdeburger neue, a SO Kilogramm 5,50—5,75 Mk. Heu, im Gebund, a 50 Kilo gramm 3,30—3,40 Mk. Zum Verkauf standen: 3 Fuhren mit ca. 112 Zentnern Heu. Die heutige Wummer umfaßt 10 Seiten inck. Womau- öeilage. lÄsckös kköxLöLHsisck empkiellll „„ Gantin Neubert. MckviskverkLuk LöLLölsäort. Am Freitag, de« 31. d. 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