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Der Briefkasten als Brutstätte. Eine hübsche Über raschung erlebten vor einiger Zeit die Bewohner einer Villa in der Villenkolonie Rohrbach bei Heidelberg. Beim Offnen des Hausbriefkastens fanden sie darin Werg und Laub. Sie glaubten zunächst an einen Dummenjungen streich, beobachteten aber bald zu ihrem Erstaunen, daß eine Schwarzmeise durch den Brieskastenspalt schlüpfte und im Innern verschwand. Dem Postboten wurde darauf die Instruktion erteilt, keine Briefe mehr in den Kasten zu werfen, und die vogelliebende Frau des Hauses legte Watte und Wollfäden aufs Fensterbrett, die von den zu traulichen Tierchen bald zum Nesterbau fortgeholt wurden. Obwohl die Gartentür, an der sich der Briefkasten be findet, täglich dutzendemal geöffnet wird, bekunden die Tierchen keinerlei Aufregung und Angst. Es liegen jetzt etwa acht junge Schwarzmeisen im Neste, deren Piepen und Zwitschern aus dem Kasten klingt. Die Entstehung eines Volksliedes. Das weit verbreitetste Lied des vor wenigen Tagen verstorbenen Komponisten Thomas Koschat ist das herzliche „Verlassen, verlassen bin i". Koschat selbst hat einmal über die Ent stehung dieses Liedes erzählt. Sein herziges Wiener Mädel hatte ihm den Abschiedsbrief geschrieben. Um seinen Kummer zu vergessen, zog er mit einigen Freunden hinaus nach Nußdorf zum „Heurigen"' und dort wirkte die Lustigkeit seiner Kameraden ansteckend, so daß Koschat einer der Heitersten mit wurde. Aber auf dem Heimwege, als die Sterne vom nächtlichen Himmel strahlten, da setzte sich eine Melodie bei ihm fest, der sich auch bald die Worte zugesellten. Wie seine Gefährten ihm berichtet haben, soll er fortwährend schmerzlich lächelnd die schönen Worte „Verlassen, verlassen bin i . . mehr vor sich her gestöhnt als gesungen haben. Am nächsten Tage raffte sich Koschat auf und schrieb in einem Zuge das Lied nieder, das seinen Namen mit einem Schlage weit und breit bekannt machte. Wenn Millionäre nicht schlafen können. Der be kannte amerikanische Milliardär John Rockefeller kann die Nächte nicht schlafen, seitdem die Unruhen auf den ihm gehörenden Bergwerken in Kolorado so furchtbare Opfer gefordert haben. Er wird von Furcht vor Überfällen ge- ouält und hat jetzt die Zahl seiner Wächter verdoppelt. Ferner hat er sich ein elektrisches Beleuchtungssystem an bringen lassen, durch das er in der Lage ist, vom Bette aus sich seiner Ruhe und Sicherheit zu vergewissern. Ein leichter Druck auf einen Knopf ganz in der Nähe seines Bettes bringt zahlreiche rote, weiße und blaue Lampen zum Leuchten, die durch den ganzen Park verstreut sind. Diese plötzliche Illumination zeigt den Wächtern an, daß die Ängste und Aufregungen ihres Herrn wieder einmal einen Höhepunkt erreicht habe Briefkasten. Hl. A. Zigarren dürfen weder zu trocken noch zu feucht gelagert werden. Am besten stellt man sie in eine Zimmerecke so auf einen Schrank, daß weder Zugluft noch Sonne darauf trifft. Keinesfalls dürfen Zigarren in der Küche aufgehoben werden, da der Tabak gegen Aufnahme von Feuchtigkeit und Gerüchen ganz besonders empfindlich ist. 6ingesanät. (Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.) Endesunterzeichneter erklärt hiermit, daß er mit dem Einsender in Nummer 63 vom 30. Mai nichts zu tun hat, daß aber bei den dort angegebenen Reingewinnen einviertel Strompreiserlaß, also zirka 12000 Mark, schon in Abzug gebracht ist. Zu der Erwiderung in Nummer 64 vom 4. Juni erkläre ich hiermit, daß ich heute am 4. Juni die Akten des Elektrizitätswerksausschusses eingesehen habe. Hierbei habe ich festgestrllt, daß dieser Ausschuß in Sachen Strombezug überhaupt den ersten Beschluß, der sich in den Akten vorfindet, Mitte Mai dieses Jahres nach dem Be schluß der Stadtverordneten, in der Sache einen Sachver ständigen zu hören, gefaßt hat. Es ist allerdings einfacher und bequemer, etwas anzuzweifeln und für falsch zu erklären, ohne das Gegenteil durch Unterlagen zu beweisen. Meine Darlegungen sind in den Händen sämtlicher Mitglieder des Rates und der Stadtverordneten und habe ich vom ersten Augenblicke an die Anhörung resp. das Gutachten eines Sachverständigen beantragt. Was ich erreichen wollte, ist eingetreten. Die Sache geht nun vorwärts und kann nun nicht mehr im Schoße des Elektrizitätswerksausschusses der Ewigkeit entgegenschlummern. Glück auf! zum Segen unserer Stadtl Schlichenmaier. Mrekennaekrickten für das Trinitatisfest. MUsäruff. Vorm. 8 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. Borm. ',,9 Uhr Predigtgottesdienst (Student der Theologie Herrmann aus Leipzig). Nachm. 1 Uhr Christenlehre mit der konfirmierten weiblichen Jugend. Nachm. 2 Udr Tausgottesdienst. Abends '/,8 Uhr Jünglingsvercin (Tonhalle). Grumbaek. Vorm. Hs9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachm. 1 Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Nachm. 2 Uhr Tausgottesdienst. «ekkelsäoi-f. Vorm. 8 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl, Hilssgeistl. Männchen. Vorm. Uhr Predigtgottesdienst, Pfarrer Heber. Nachm. 2 Uhr Tausgottesdienst, Hilssgeistlicher Männchen. Jungsrauenoerein: Ausflug nach Malter. (Treffpunkt: 12 Uhr am Bahn hof. Mittwoch, den 10. Juni 1914 Vorm. 9 Uhr Wochenkommunion, Hilfsgeistlicher Männchen. Sora. Vorm. 8 Uhr Festgottesdienst. kökrsäork. Vorm. 8 Uhr Festgottesdienst. Freitag, den 12 Juni Vorm. 10 Uhr Wochenkommunion. Lim back. Vorm. 8 Uhr Festgottesdienst. Nachm. '/-2 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl, lölankenstein. Vorm. 8 Uhr Lefegottesdienst. (Pfarrer amtiert in Tanneberg.) »Stiel-Ecke. Preisrätsel-Lösung. Festbesuch (fest, Buch, B-es—uch). Von neun eingegangenen Lösungen waren nur drei richtig. Gezogen: Frau Fanny Preißler. Gtwinn: Die Königin des Blumenlandes. Auflösungen der Rätsel aus voriger Nummer. Füllrätsel: Pfeil, Wei«, Angst, Ierse, Lime. Pfingst- ferien. Zahlenrätsel: Hladpartie. (Rade, Arie, Parade, Peter, Ratte, Ida) Bilderrätsel: Zigeunerbande. Marktbericht. Freitag, den 5. Juni 1914. Am heutigen Markttage wurden 290 Stück Ferkel ein« gebracht. Der Preis stellte sich je nach Größe und Qualität auf 14—20 Mark. Dresdner Zchlachwiebpreile. Dresden, 4. Juni. Auftrieb: — Ochsen, 2 Bullen, 2 Kalben und Kühe, 1067 Kälber, 42 Schafe, — Fresser 1947 Schweine, zusammen 3060 Stück. Preise für 50 Kilogramm Lebend- resp. Schlachtgewicht in Mark. Ochsen, Bullen, Kalben und Kühe Montagspreise. Fresser — resp. —. Kälber: Doppellender 85—90 resp. 115—120 beste Mast- und Saugkälber 62—65 resp. 102—105, mittlere Mast« und gute Saugkälber 54—60 resp. 94—100 und geringe Kälber 45—50 resp. 85—90. Schweine: Voll fleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen i« Alter bis zu 1'/. Jahr 45-46 resp. 57-58, Fett- schweine 44—45 resp. 56—57, fleischige 43—44 resp. 56—57, gering entwickelte 42—43 resp. 55—56 und Saue« und Eber 38—40 resp. 50 —52. Ausnahmepreise über Notiz. Für Rinder und Schafe die gleichen Preise wie am Dienstag. Geschäftsgang in Kälbern mittel, in Schweinen langsam. Ueberstand: keiner Die heutige Hlummer umfaßt 2V Seite« iuck. Poma»« beitage und „Welt im Aild". Sie Kuben reckt! Maggi s Suppen sinä wirklich ganz vorzüglich. Wan muö nur genau äie Rochanweilung befolgen. MW ^6Ä6 Dams Ludst in meinen grossen Kleister-, Kostüm- u. Zluseartokk-l-szer etwas passendes kür iliren Oesckmaek. Lmil 2lstks, Wilsdruff. bl». />.uck in schwarten unä dailkarbiAen Kieiäerstokken unerreicht grosse ^uswabi, erprobte, beste (Quali täten in jeder Preislage. E WM WW MM MN MV Altdeutsche, moderne, farbige, glatte und Zeichnungs- Grundöfen, Aufsatz- und Stratzburger Oefen in reich haltigster Muster- und Glasurauswahl. Transportable Gestell-Kachelösen, Weitze, filbergraue und sarbige Herde und Kochmaschinen in jeder Bauart für Haushalt und Hotelbetrieb. Dauerbrandöfen bester Systeme, eiserne starke Unteröfen für Haushalt und Landwirl- fchaft. Sämtliche eiferne Ofenbauartikel, Chamotte- Platten und -Steine. 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